Ein Solar-Rucksack, ein Kickertisch mit Echtrasenfeld oder Kimonos für Weinflaschen – im Shop von Utopia.de finden Sie jede Menge grüne Geschenkideen. Viel spannender ist es jedoch, was die Internetseite an redaktionellen Inhalten bietet. Deshalb sagt die Gründerin, Landesmutter und Außenministerin von Utopia, Claudia Langer über ihre Vision:
„Wenn wir Verbraucher mit unserem Konsum deutliche Zeichen setzen, können wir nachhaltig die Welt verändern. Wir haben die Pflicht und die Chance, jetzt die Dinge in die Hand zu nehmen – Utopia ist erreichbar!“
Der Name Utopia ist hoch gegriffen, weil er sich die Idealgesellschaft als Ziel gesetzt hat (Wikipedia: Utopia, Thomas Morus | Utopie, erstrebenswerte Wunschvorstellung). Die Welt zu verbessern, die Gesellschaft einen großen Schritt nach vorn gehen zu lassen, ist in guten Zeiten eine belächelte Vision. In den Zeiten der Krise rücken solche Themen in den Vordergrund. Denn das ist sicher: Wirtschaft und Gesellschaft, wie wir sie bisher kannten, ist ein Auslaufmodell. Die Finanzkrise hat das Faß zum Überlaufen gebracht.
Geraten die Führungsstrukturen in Wirtschaft und Gesellschaft ins Schlingern, landen die großen Volksparteien und Manager der gescheiterten Institutionen und Unternehmen in einer Sackgasse. Offenbar hängt der Verlauf der Geschichte an dünnen Fäden: Sollten die Rettungsmaßnahmen der Regierungen und Notenbanken scheitern, haben heute handelnde Entscheidungsträger ein Problem mit der Glaubwürdigkeit.
Professor Dr. Michael Hüther vom Institut der Deutschen Wirtschaft, Köln, sprach gestern in einem Interview des WDR von einer Vertrauenskrise. Altes Vertrauen herzustellen ist möglich. Aber möglich ist auch, dass sich der Trend des enttäuschten Vertrauens fortsetzt. Die zurzeit Handelnden könnten scheitern.
Wie die Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem CDU Parteitag davon sprach, sich alle Optionen offen zu halten, sollten auch Bürgerinnen und Bürger mit allem Denkbaren rechnen. Wer zu wenig flexibel reagiert, könnte mit der Rezession unter die Räder geraten.
Neue Lösungen sind gefragt. Deshalb wird es wichtig, dass sich Bürger ihrer Verantwortung bewusst werden. Ein möglicher Autoritätsverlust sollte von einer breiten gesellschaftlichen Bewegung aufgefangen werden – allerdings nicht, um mit „denen da oben“ abzurechnen. Frustration sollte besser an einem Sandsack ausgelebt werden. Sich engagieren, mitgestalten, Verantwortung übernehmen sind gefragt.
Aus Investorensicht bedeutet das: Dort investieren, wo der Mensch und seine Umwelt im Mittelpunkt stehen. In der Wirtschasftskrise geschieht das mit überschaubaren Risiken – am besten in der Nachbrarschaft.
Bevorzugte Kriterien: Deutsche Unternehmen investieren mit 100 Prozent Eigenkapital (ohne Schulden) in deutsche Arbeitsplätze, haben ein ökologisch und ökonomisch sinnvolles, soziales Geschäftsmodell, helfen mit ihrem Engagement und Produkten dabei, die Welt zu verbessern. Solche Unternehmen sind die entscheidenden Bausteine für Utopia.
Denn hier sind die die Bürger
- Anteilseigner, um die Unabhängigkeit des Unternehmens zu fördern,
- Verbraucher und Produktnutzer,
- Mitarbeiter bei Marketing (Gutes wird gern weiterempfohlen), Qualitätsmanagement und Entwicklung (Verbesserungsvorschläge und Querdenker sind bei Utopia-Unternehmen selbstverständlich)
So etwas gibt es bereits – und Sie haben immer noch die Chance, von Anfang an mitzumachen:
Bei der bislang nur virtuellen „Konsumenten AG“, initiiert von Heinrich Kranz, Ökomanager des Jahres 2006, Vorstand der Stoffkontor AG aus Lüchow/Wendland.
Sobald Stoffkontor den 1.000sten Aktionär zählt, wird der Schalter umgelegt: Die „Konsumenten AG“ startet dann ihre Aktivitäten. Anfang 2008 waren es rund 630 Aktionäre, am 01.04.2008 gab es den 672. Aktionär, im August registrierte der Vorstand den 780. Anteilseigner und zurzeit (04.12.2008) gibt es rund 920 Eigentümer der Stoffkontor AG.
Damit sehen Sie eine weitere Besonderheit: Während die Finanzwelt über Schrumpfung klagt, wächst das Interesse an dem Landwirtschaftsunternehmen – und zwar ohne aufwändige Marketingkampagnen, überwiegend durch Weiterempfehlung. So erkennen Sie Utopiaunternehmen auf den ersten Blick.
Stoffkontor produziert und vertreibt Brennnessel-Stoffe (Marke: Nettleworld), die in der hauseigenen Weberei (Marke: NaSch), zusammen mit naturbelassener Baumwolle zu Textilien verarbeitet werden. Besonders wertvoll in der Finanzkrise: Die AG arbeitet zu 100 Prozent mit Eigenkapital ohne Bankverbindlichkeiten. Dadurch kann sie unabhängig von Banken agieren und ist den Verwerfungen an den Finanzmärkten (z.B. Zinserhöhungen bei Krediten) nicht ausgesetzt.
Vielseitige Produkte in der Pipeline
Nettleworld kann künftig weit über Textilien hinaus sämtliche Brennnesselprodukte vermarkten, z.B. Marmelade, Tiefkühlkost, Nettlepapier, Körperpflegeprodukte. Außerdem bestehen Aussichten, dass der Wert des Unternehmens dadurch steigt, dass es vom CO2-Zertifikatehandel profitieren kann.
Jeder Aktionär bindet mit dem Brennnesselanbau zurzeit eine jährliche CO2-Menge von knapp 10 Tonnen. Eine Tonne CO2 kostet in Leipzig an der EEX rund 16 EUR (Tendenz fallend). Sollte es der Stoffkontor AG gelingen, ihr im Humusboden und Nesselpflanzen gebundenes CO2 als Gutschrift zu verbuchen, könnte sie Einnahmen daraus erzielen. Verkauft sie die Emissionsrechte an der Börse, wäre das Stoffunternehmen zum Marktteilnehmer im Energiesektor mutiert. Sobald eine Zertifizierung in dem Bereich genehmigt wird, dürfte sich das positiv auf die Liquidität und Unternehmensbilanz auswirken.
Weitere Informationen zur Stoffkontor AG erhalten Sie
- auf der Internet-Seite des Unternehmens
- auf der Utopia-Profilseite von Heinricht Kranz
- im Forum der Konsumenten AG
- in der Arbeitsgruppe der Konsumenten AG
- bei einer Internet Recherche
Klimapatenschaften, die jedem Umweltminister das Herz erwärmen dürften
Das beste kommt immer zum Schluss: Sie können bei dieser Zukunftsvision sofort mitmachen – und zwar ohne einen Pfennig zu investieren. Heinrich Kranz verschenkt aus seinem Privatbestand an jeden Interessenten eine Aktie. Auf seiner Homepage nennt er das „Klima Pate werden„. Er schreibt dazu:
Jedem, der unsere Initiative für richtig und interessant hält und der daran teilhaben möchte, dem schenke ich persönlich eine meiner „Brennnessel-Aktien“ als Einstieg in unsere Klima-Patenschaft. Es geht mir darum, deutlich zu machen, welchen Klima-Wert schon eine einzige Aktie darstellen kann. Eine Aktie kostet weniger als eine Schachtel Zigaretten, bewirkt aber, dass jedes Jahr soviel CO² aus der Atmosphäre gebunden wird, wie wir mit dem Auto nach 50 KM Fahrt durch den Auspuff geblasen haben (nach neuen EU- Klimazielen). Jeder kann viel bewirken, wenn er denn nur will und sich traut, Verantwortung zu übernehmen.
Eine Brennnessel-Aktie können Sie auch als Weihnachtsgeschenk weitergeben, z.B. für Ihre Kinder, Enkelkinder, um deren Einstieg ins Umweltbewusstsein zu ermöglichen. Bis zu zehn Aktien können Sie als Nachhaltigkeitsinvestment verschenken.
So funktioniert es:
- Klima-Patenschaftsformular aufrufen: http://www.nettleworld.com/klimapate.pdf
- Formular ausfüllen und absenden
- Sie erhalten eine auf Brennnesselpapier gedruckte Bestätigung, dass Sie (oder der Beschenkte) im Aktionärsregister eingetragen sind
- Sie rahmen die Nettle-Urkunde ein und hängen Sie als Erinnerung zu Ihren Wandkunstwerken
- Künftig können Sie sich aktiv an der Weiterentwicklung der „Konsumenten AG“ beteiligen. Als Aktionär der Stoffkontor AG haben Sie künftig Stimmrecht auf allen Hauptversammlungen – auch wenn Sie nur eine Aktie besitzen.
Tipp für Schnäppchenjäger: Bei Valora werden zurzeit sehr günstige Kurse von Notverkäufern gehandelt. Sie sind vor Jahren bei Stoffkontor eingestiegen und benötigen nun das Geld. Mit etwas Glück können Sie zu Kursen unter 2 EUR dort einsammeln. Allerdings ist der Markt eng, so dass Sie etwas Geduld benötigen, um zum Zug zu kommen. Zurzeit bietet ein Aktionär 1.143 Anteilscheine zu 1,75 EUR an.
Größere Aktienpakete erwerben Sie in der privaten Aktienbörse der Stoffkontor AG. Allerdings wird dort der Emissionskurs der letzten Kapitalerhöhung als Grundlage für den Abrechnungskurs genommen (3 EUR). Vorteil: Während Valora nur 500, 1.000 Stück usw. anbietet, können Sie in der privaten Stoffkontor-Börse als größtes Paket 9.000 Aktien erhalten.
Was bei Utopia.de im kleinen Rahmen gewachsen ist, dürfte bald unter konsumenten-ag.de das Licht der Welt erblicken. Den Namen hat Heinrich Kranz im Frühjahr 2008 registrieren lassen, um sich für die Zukunft alle Optionen zu erhalten. Ob ein neues Tochterunternehmen der Stoffkontor AG entsteht oder die Muttergesellschaft ihren Namen ändert – all das steht noch nicht fest.
Als Aktionär gestalten Sie dieses Stück Geschichte der neuen Utopiawelt mit.
PS
Der Autor, Gert Schmidt, hält als Aktionär der ersten Stunde 700 Aktien seit dem Start der Stoffkontor AG vor acht Jahren.
TT says
Die Konsumenten AG und Heinrich Kranz sind nicht länger auf Utopia vertreten, nachdem eine breite Diskusion um die Ziele von Utopia statt gefunden hatte.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Hier sind die offiziell genannten Ziele:
http://www.utopia.de/utopia/ziele
Darin kann ich nichts Schlechtes erkennen.
Allerdings fehlt mir die Zeit mich über alle Diskussion zu informieren. In der Utopia-Gruppe der Konsumenten AG wurde das nicht besprochen. Haben
Sie eine Quelle?
der_mit_dem_dax_tanzt says
4706. Verkauf der Dax Longs
Börsentiger says
Arme Shorties. Jetzt wurden sie gegrillt.