Leerverkäufe und Derivate sollten grundsätzlich VERBOTEN werden!
Es reicht aus, eine Aktie zu kaufen, wenn man Optimist ist und sie zu verkaufen, wenn man Pessimist ist.
Für Pessimisten gibt es zahlreiche Alternativen, die sich nutzen lassen. Anleihen, Festgeld, Rohstoffe.
Ausnahme: Rohstoffe; hier sind Absicherungsgeschäfte für die Auslieferung physischer Ware nützlich.
Alles Andere füllt lediglich die aufgeblähten Bankbilanzen. Die Vergangenheit zeigt, dass die Finanzhäuser ohnehin nicht mit Geld umgehen können. Es wurden von den Einnahmen lediglich hohe Gehälter gezahlt, ohne dass Substanz geschaffen wurde.
Die guten, seriösen Finanzhäuser haben es nun doppelt schwer, sich von den anderen abzugrenzen.
Eine solche Streichung würde rund 50 Prozent der deutschsprachigen Börsenbriefe überflüssig machen und könnte die Bankbilanzen dadurch entlasten, indem Personal eingespart wird.
Außerdem könnte der Staat entlastet werden, weil es dann eine solch aufgeblähte Finanzaufsicht nicht mehr geben müsste.
Apropos Finanzaufsicht: Die Erfahrungen der vergangenen 12 Monate zeigen, dass Gesetze, die den Verbraucher/Anleger angeblich vor Schäden schützen sollen, wirkungslos sind und an der falschen Stelle ansetzen. Die Anlegerschutz-Vorschriften sind bürokratische Monster, die absolut keinen Beitrag leisteten, um Anleger vor Milliardenverlusten zu schützen.
Solche Gesetze wiegen Regierung, Unternehmen und Verbraucher in Scheinsicherheit, weil sich ganz normale Marktrisiken davon nicht erfassen lassen. Besser sollte in Schulen ein vernünftiger Wirtschaftsunterricht stattfinden, um so früh wie möglich die Zusammenhänge der sozialen Marktwirtschaft zu verdeutlichen. Ansonsten könnten einige kritische Zeitgenossen womöglich ihr Heil in der sozialistischen Planwirtschaft wiederfinden. Die USA machen’s vor.
Der Reflex, in den die Politik jetzt wieder verfällt, neue Gesetze, neue Vorschriften, neue Beamtenstellen zu schaffen, geht in die falsche Richtung: Auch hier wird noch mehr Geld des Steuerzahlers aus dem Fenster geworfen.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Eine Beschränkung im Derivatebereich wird es natürlich nicht geben.
Die Gewinne sprudeln dafür viel zu schön. Die Lobbyarbeiter der Finanzhäuser in Brüssel und Berlin werden gute Argumente finden.
/Ironie an
Denn es ist natürlich für den Verbraucher viel lukrativer ein Zertifikat auf Daimleraktien zu besitzen, als die Daimler Aktie selbst.
/Ironie aus
der_mit_dem_dax_tanzt says
10 Mill. Umsatz heute im Dax bevor der Dow auch nur erröffnet hat!
SH says
Die erwartete Rally ist eingetreten, wie am Mittwoch hier diskutiert. der Big-Bailout ist nur ein Gag, denke ich. Woher sollen die 8 Billionen Dollar kommen?! Will die Regierung noch mehr Schulden machen? Dann müsste der Dollar heute bei 2,5 stehen. Dass der Dollar noch immer bei 1,4 steht zeigt, dass diesen Quatsch niemand ernst nehmen kann. Politiker eben.
Und Short-Selling – Chris schreibt dazu wunderbar:
„Short covering is the #1 reason that bottoms are found. Remove that and the bottoms are less crisp, more like a boggy pond than a concrete pool. “
Entsprechend sehen wir in Kürze eine Ernüchterung, danach einen Absturz ohne weitere Hoffnung, die Regierung hat ihr Pulver vertan.
Damian says
Wir müssen allerdings zugeben, viele der gebrannten Shorties werden Bankenaktien nie mahr anfassen.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
So schnell werden Wünsche wahr:
http://www.sueddeutsche.de/finanzen/520/310449/text/
„In der derzeitigen Marktsituation kann Shortselling Finanzunternehmen in den Untergang treiben“, sagte BaFin-Präsident Jochen Sanio.
Bravo!
Und bitte: Jetzt noch ausweiten auf alle Papiere.
Aber, liebe Finanzaufsichtsbehörde:
Solche Nachrichten sind kursbeeinflussend und müssen Adhoc bekanntgeben werden. Insider konnten heute bereits glattstellen, bzw. gezielt Long Positionen aufbauen.
Weil der DAX entfesselt kletterte, darf davon ausgegangen werden, dass einige Marktteilnehmer von der Maßnahme Kenntnis hatten.
Es bleibt ein bitterer Nachgeschmack.
MP says
„Bravo!
Und bitte: Jetzt noch ausweiten auf alle Papiere.“
meinen Sie das ernst oder ironisch, Herr Schmidt?
MP says
noch gleich meine Meinung dazu: wir werden aktuell Zeugen, wie von Realitäten und den wirklich Schuldigen abgelenkt wird: nicht die Subprime-Finanzmafia und unfähige Politiker sind an der aktuellen Lage schuld, nein, es ist sind die Short-Seller, die das System ruinieren!
Und der alleroberste Terroristen-Jäger ist auch mit dabei tinyurl.com/3wvupo … und fängt an Short-Seller mit Terroristen gleichzustellen. Das kommt. Da bin ich mir nach gestern und heute ganz sicher.
Allmählich wird mir klar, wie verlogen und bösartig diese Volksverhetzung, seinerzeit inszeniert als Bühnenstück der „Achse des Bösen“, wirklich ist.
Was mich noch tröstet ist, Shortselling ist gute amerikanische Tradition. Noch viel mehr als wie in Deutschland. Jetzt stehen sie sich selbst im Weg, denn ich kann mir nicht vorstellen, daß sich die US-Finanzindustrie das Short-Selling Geschäft vermiesen lassen will.
PS: heißt das jetzt nach dem Erlass der Bafin, daß es ab nächster Woche auf die genannten Firmen (übrigens für mich eine wunderschöne Liste der extrem Gefährdesten) keine Turob-Shorts und Puts mehr zu kaufen gibt? Wie fertig muß das System sein, wenn solche Verordnungen erlassen werden. Das erinnert schon an das Ausreisverbot der DDR.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Keine Ironie.
Short Selling vergrößert den Spielraum des Investoren – als harmlose Variante für denjenigen, der ab und zu sein Depot absichern möchte. Im erlebten Exzess vergrößert es den Gestaltungsspielraum der Finanzhäuser.
Beispiel: Kündigt ein Unternehmen eine Wandelanleihe an, werden die Aktien leerverkauft und im gleichen Zug in die Anleihe investiert. So kommt künstlicher Druck auf die Aktie zur Gewinnmaximierung.
Und auch das ist nur eine harmlose Variante. Wir dürfen davon ausgehen, dass ein Großteil der kurzfristigen Bullen- und Bärenfallen initiiert sind, um Anleger aus dem Markt zu werfen. Das Short Selling mit Gerüchten hat Methode und ist äußerst lukrativ.
Es werden Aktien verkauft, unter Stop Marken gedrückt, ein hohes Volumen ausgelöst – und schon lässt sich in Ruhe von der geschockten Gemeinde glattstellen und einsammeln.
All das verstärkt die Volatilität. Als die Banken für sich allein das in Anspruch nahmen, war es in Ordnung. Jetzt merken sie, wie sie selbst zum Spielball werden und schicken den Staat vor. Das dürfte jedoch der einzige Weg sein, nicht das Opfer von Raubrittern zu werden.
Stellen Sie sich mal die Volkswagen-Aktion bei der Dt. Telekom oder bei Thyssen usw. vor … nicht auszudenken, in welche Hände Deutschland fallen könnte.
MP says
interessant zu hören Herr Schmidt … – letztes Jahr im Sommer haben Sie geshortet wie ein Weltmeister (meine Analogie: gegen die Einbahnstraße fahren). Und jetzt ist es nicht gut..? Ich verstehe es nicht.
Ich kann es nicht nachvollziehen und irgendwie bricht für mich auch eine Welt der Selbstverständlichkeiten und der Freiheit zu entscheiden zusammen. Ich bin ein zutiefst freiheitsliebender Mensch und alle Willkür ist mir ein Greuel.
Weiter verbleibt die Frage der Willkürlichkeit. Manche Aktien darf man (noch) shorten, andere nicht. Wer entscheidet das und warum? Ich habe selbst ein Postbankkonto. Die Postbank steht auf der Bafin-do-not-short-Liste. Sollte ich das Konto besser auflösen, wenn die doch so gefährdet sind?
Hätte einen Vorschlag zur Steigerung der angeblichen Stabilität: gekauft darf immer nur zu einem höheren Tick als dem letzten. Wäre das in Ordnung?
Herr Schmidt, nach Ihren eigenen Worten jetzt ist das hier mit Ihrer Aussage ein Long-only Forum. Für alle Zeiten – denn wie sollte man Ausnahmen sachlich und objektiv begründen?
Abschließend noch ein Gedanke: ich weiß, viele Longies nehmen für sich in Anspruch, sie seine Investoren. Das ist meiner Erfahrung nicht richtig und oft zynisch. Die meisten interessiert der Profit, bis hin zum Besitzer eines Sparbuchs. Wirkliche Investoren sind in meinen Augen Strategen. Wie beispielsweise Porsche bei VW . Es geht um Machtverhältnisse, die sich natürlich auch mal profitabel erweisen sollen. Daran denkt aber der bürgerlicher „Pseudo-Investor“ kaum. Er will Dividende und steigende Kurse. Von daher gebe ich Herrn Kopper in der Sendung hart aber fair vom Montag dieser Woche völlig recht (sinngemäß), daß natürlich auch der Kleinanleger gierig ist .
Zitat von spiegel.de: Und Kopper fährt mit kaum verhohlenem Unmut eine These auf, die so gewagt ist, dass sie schon fast verzweifelt wirkt: Man könne doch nicht alle Schuld auf die bösen Banker schieben – schließlich kriegten auch die Kleinanleger „den Hals nicht voll genug“.
Dem schließe ich mit 100%ig an – und ich bin weißgott kein Fan von Kopper.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Nicht falsch verstehen: bin für freie Märkte. Aber gleichzeitig auch ein Stück zurück zu den Ursprüngen der Börse, weniger Spekulation, mehr Investition.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Mit den Derivaten und Short Spekulationen /Leerverkäufen ein Beispiel, damit es klarer wird, worauf ich hinaus will:
Ein Messer lässt sich im Alltag verwenden, um einen Apfel zu schälen. In den falschen Händen ist es eine Waffe.
So ist das auch mit den Leerverkäufen.
Und gleichzeitig folge ich auch dem Herrn Shiller, der sagt, dass die Märkte weniger Staat benötigen. Je mehr sich der Staat in die Märkte einmischt, desto gefährlicher ist es für eine gesunde Entwicklung.
Als Greenspan am 15.10.1998 die Zinsen senkte, rettete er wahrscheinlich die Bank of America
http://www.movingmarkets.de/analyse/themarkets6.htm
Er sähte damals das aus, was heute geerntet wird – all diese Argumente kennen Sie. Diese Art staatlicher Eingriff ist schädlich.
Shiller befürwortet zurzeit jedoch auch staatliche Interventionen, weil die Märkte so krank sind, an Siechtum leiden, dass sie sich nicht selbst helfen können. Das erfordert radikale Schritte.
Pragmatisch betrachtet, haben die Regierungen jetzt keine andere Wahl, als die Spekulation zu begrenzen und Investitionen zu fördern.
Wenn man bedenkt, wieviel Geld mit Optionsscheinen und Zertifikate verbrannt werden (= in den Rachen der Banken geworfen werden), könnte man mit dem gleichen Geld in der Wirtschaft viele nützliche Investitionen tätigen, Schulen fördern usw.
Aus diesen Gründen gefallen mir Derivate als Investmentvehikel immer weniger. Ich würde mir wünschen, wenn das auch die Banken einsehen würden – nur dann müssten sie mit Renditen von 5 bis 8 Prozent zufrieden sein. Der Derivatemarkt ermöglichte stärkeres Gewinnwachstum, weil es ein lukratives Geschäft ist und Eigenkapital generiert. Stillhaltergeschäfte: die Bank gewinnt immer. Kann jeder an der Eurex praktizieren.
Letztendlich hat es nichts mit Freiheit zu tun, dass es einen Derivatemarkt gibt – im Gegenteil: Die Exzesse mit den Verbriefungen führten schließlich zu der Krise. Die Schwäche der Wirtschaft mach uns unfrei und führt zur verschärften Gesetzen.
Nächste Woche könnte es dazu noch einige Nachrichten geben. Wir nähern uns einem Notstand.
Ihr Einwand der Renditejagd ist richtig: Gier und Angst treiben die Kurse – und auch die Erwartungen an die Gewinne. Dass 10, 15 Prozent Rendite pro Jahr eine tolle Performance ist, wird dabei schnell übersehen.
Spannende Spekulationen sind mit Aktien auch möglich: Man hat die Wahl, z.B. in die (seriöse) Forschung eines Krebsmedikamentes 1.000 EUR zu stecken oder für das gleiche Geld einen DAX Call zu kaufen.
Was ist das bessere Investment?
Meine Anwort: Die Krebsforschung ist besser. Geld erhält Arbeitsplätze und hilft Kranken.
Mit dem DAX Call finanziere ich lediglich das Derivatemanagement der Bank.
Will mich hier nicht zum Moralapostel schwingen und Spekulationen mit Derivaten verteufeln. In guten Zeiten ist das auch alles kein Problem. Nur: Die vergangene Woche hat bei mir dazu geführt, über all das nochmal nachzudenken – und das sind hier meine Trend Gedanken dazu.
Banken sind in den vergangenen Jahren für Wirtschaft und Gesellschaft zu wichtig und zu mächtig geworden. Heute bestimmen sie unser Verhalten und die Schlagzeilen, was eine Fehlentwicklung ist. Was zurzeit von der Börse kommt, ist zum Abgewöhnen – und die Fondsvertriebe werden das in diesem Jahr auch spüren.
Wirtschaft besteht aus viel mehr lebendigen Facetten. Dieses Positive und für die Gesellschaft wertvolle Gut möchte ich gern in den Vordergrund holen, damit die Menschen nicht die Lust verlieren, sich mit der Börse zu beschäftigen.
Und ich beobachte voller Sorge, dass der Staat mit seinen Regulierungen mit dem Anlass einer solchen Krise überreagieren könnte – was auch immer ihm dazu einfallen mag.
Börsentiger says
Das Absurde der Ereignisse der letzten Tage ist, dass den Amerikanern nichts anderes eingefallen ist, als das ehemalige rote Gespenst, nämlich die Planwirtschaft als probates Mittel bei sich selbst einzuführen. Mit freier Wirtschaft haben die zuletzt getroffenen Maßnahmen absolut nichts zu tun. Der Kommunismus ist mit lautem Getöse zusammengebrochen und wird nun ausgerechnet bei den Gralshütern der Marktwirtschaft wieder eingeführt.
Die Probleme können vielleicht durch den vorübergehenden Zeitgewinn besser gelöst werden, aber es ist eigentlich eine Schande, dass als Mittel gegen krankhafte Gier nurmehr die Zwangsjacke hilft. Die Weltmacht Amerika sägt laufend an dem Ast, auf dem sie sitzt.
MP says
Herr Schmidt, wir könnten jetzt vermutlich mit Rede und Gegenrede einen eigenen BLOG füllen – ich erspare das den anderen Teilnehmern hier und versuche, wie immer, konstruktiv und problemlösungsorientiert zu denken.
@all,
Folgefrage: was ist denn mit dem Shortselling-Verbot gemeint?
Nur Akiten?
Oder auch Zertifikate?
Was ist mit Short-Zertis auf den DAX, die ja die „geschützten“ Aktien beinhalten?
Was ist mit Puts? Das sind technisch und rechtlich keine Leerverkäufe.
Und ein anderer Aspekt: wer wird geschützt? Warum und wer entscheidet das? Kann man sich den Schutz „erkaufen“, die Bafin bestechen? Was ist jetzt bei den genannten Werten zu schützenswert und bei anderen nicht?
Fragen über Fragen, wie bei allem, was man reglementiert – vielleicht gibt es hier ja gute Antworten dazu. Bin gespannt.
Andy says
<versuche, wie immer, konstruktiv und problemlösungsorientiert zu denken.
lol, warum fragst dann nicht den Urheber des Verbots ?!? 😉
Allgemeinverfügung der BaFin vom 19. September 2008:
http://tinyurl.com/4jnlrj
Unten links steht dort auch noch die Nummer der BaFin-Hotline …
Gruß, Andy
SH says
@MP: Sehr gute Frage, was passiert mit Dax-Puts. So sollte man Sie noch im Depot haben.
cues says
Also nur auf steigende Kurse zu setzen, wie soll das gehen? Börse ohne Strategie, wie soll das funktionieren?
Ich bin von den Berichten rund um die Börse bei Moving Markets und Trendgedanken, insbesondere von Herrn Schmidt begeistert. Ein Sachwerte orientiertes Depot in Verbindung mit Indikatoren, welche den Geldfluss analysieren, ist überzeugend, Ich meine auch, daß die Geldanlage in Sachwerte der eigentliche Sinn der Börse war und auch heute noch ist.
Wer aber glaubt, mit einer Anlage in Rohstoffe, villeicht auch in Goldbarren den sicheren Hafen für sich gefunden zu haben, der irrt, meiner Meinung nach. Wer glaubt mit einer Aktie ewig steigende Kurse zu haben, man muss nur lange genug warten, der irrt.
Wenn die Märkte reif sind für eine Korrektur, wenn Rohstoffe 10 Jahre nur eine Richtung kennen werden sie gnadenlos korrigieren.
Soll man dabei aus etischen Gründen oder aus Mitleid mit den Banken zu sehen?
Das Investieren an der Börse hat mit Mitmenschlichkeit leider nichts zu tun. Hier sollte man strikt trennen. Es geht hierbei meiner Meinung nach um Strategie gegenüber den anderen Börsenteilnehmern und dazu gehören auch die Spekulation auf oder die Absicherung gegen fallende Kurse. Sollten diese Instrumente zum Ruin führen, dann muss es so sein. Wir werden unsere Umweltprobleme nicht mit einem Fahrverbot, sondern mit Vernunft in den Griff bekommen.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Ja, ist ein schwieriges Thema – zumal diejenigen, die für die Misere verantwortlich sind, wahrscheinlich nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Und: Die Politik zieht auch die falschen Schlussfolgerungen, indem sie nicht an den Kern der Ereignisse heranrückt.
Nur: Ich frage mich, ob es wirklich sinnvoll ist, weiterzumachen wie bisher.
Wenn nicht: Wie könnte es weitergehen?
Was ist zu tun, wenn der Staat Freiheiten beschränkt.
Wir erleben eine Art „Revolution“ von oben, in der die Dinge auf den Kopf gestellt werden.
Was ist das richtige Rezept fürs Depot, wenn der Derivatehandel plötzlich amtlicherseits eingestellt wird oder die verbrieften Guthaben wertlos werden?
Diesem Risiko muss man sich doch stellen …?!
john says
ich denke hier verwechseln einige shorten mit short-selling,shorts können noch auf alle banken ge-und verkauft werden…..nur short-selling ist untersagt,das heisst sich aktien zu leihen und den kurs dann runterzukaufen,ich denke von den anwesenden hier kann keiner short-selling betreiben,dafür sind wir zu kleine lichter.in den usa ist es aber einfacher,da kann auch ein „normalo“ mitmischen….
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Das ist schon klar.
Eine solche Maßnahme zeigt aber auch, dass es wirklich brenzlig aussieht. Die Begünstigten müssen es nötig haben.
Umso bedrohlicher sind Derivate, z.B. weil sie genau so wertvoll sind wie Schuldverschreibungen oder andere Verbriefungen. Bedrohlich deshalb, weil möglicherweise die sichernden Gegengeschäfte nicht mehr finanziert werden können.
So könnte möglicherweise der Gegenwert fehlen, weil die Aktien zu niedrig notieren. Aus einer solchen Klemme hilft dann die Größe des Instituts (= Fusionen) oder Handelsbeschränkungen.
IMHO wurde sortselling verboten, um die Aktien auf einen höheren Wert zu heben, was nötig ist, um die Geschäftsfähigkeit zu erhalten.
Wären es nicht Banken, sondern ein Kleinunternehmen oder ein Mittelständler, dem die Sicherheiten wegbrechen, hätten die Banken schon längst den Hahn abgedreht und das Insolvenzverfahren eingeleitet.
DAS meine ich auch damit: Wohl und Wehe unserer Wirtschaft hängt zu stark von den Banken ab. Das Geld der Banken könnte dem Mittelstand und auch den Blue Chips schon jetzt fehlen.
Sogar die Banken platzieren Not-Kapitalerhöhungen. Wer z.B. bei der Commerzbank zu 18/19 EUR gekauft hat, würde ich gern wissen.
Deshalb würde ich gern aussichtsreichen Unternehmen Geld zur Verfügung stellen (private placements der Unternehmen „von nebenan“, deren Vorstände vielleicht sogar persönlich bekannt sind), um die Lücke, die die Banken in der Unternehmensfinanzierung hinterlassen, zu schließen.
Börsentiger says
Nachdem niemand mit einer Stabilisierung der Börsen in den nächsten Wochen rechnet, wird genau das eintreffen. Ich habe mein Pulver noch nicht ganz verschossen, aber 100% Long wird nun sukzessive angestrebt.
Andy says
< ich denke von den anwesenden hier kann keiner short-selling betreiben,dafür sind wir zu kleine lichter.
@John:
klar können wir … wenn es unser broker anbietet.
zitat e*trade: „Sie können bei uns alle deutschen Aktien und zahlreiche internationale Werte leerverkaufen.“
zitat sino: „Short Sales – Verkauf von Kassapapieren (zum Beispiel Aktien oder festverzinsliche Wertpapiere), die man zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses nicht besitzt. Leerverkäufe können bewusst in aktiven Anlagestrategien eingesetzt werden, um an fallenden Kursen zu profitieren.
Short-Sales sind nach Vereinbarung bis zu einer Dauer von vier Börsentagen möglich. sino hat übrigens als erster in Deutschland Short-Sales angeboten.“
Gruß, Andy
Damian says
Börsentiger, ich rechne damit. Zumindest auf die Sicht von ein paar Wochen. Deswegen habe ich auch letzte Woche den Short ETF verkauft. Eine kleine Bärenmarktrally, nach dieser kleinen Panik und dem Politikeingriff, sollte fällig sein.
john says
ich geh mal davon aus,das der euro bis 1,50 läuft und der ölpreis bis 115-120 dollar.dax die nächsten zwei wochen bis 6000 und dann seitwärts….bis neue impulse kommen…..hab meine shorts aufgestockt.
SH says
@john:
Ich beteilige mich mal beim tippspiel.
Nachdem der Dax die erwarteten 5 Prozent bis Freitag genommen hatte (alte Erfolge feiern ;-), gehe ich davon aus, dass wir langsam wieder gegen 6000 laufen, um dann die Dynamik nach unten wieder zu beschleunigen. Alternativ wäre ein heftiger Einbruch, genannt Crash, noch immer denkbar. Dollar sollte gegen 1,75 im Dez stehen.
Damian says
Warum sofort short? Für mich sieht die Juli/August Bewegung auf den Aktienmärkten genauso wie im Januar/März. Nach dem schönen Ausverkauf ging es anschließend damals ein paar lange Wochen bis Mitte Mai nach oben, und das trotz der schlechten Zahlen. Warum sollten wir nicht den aktuellen Ausverkauf mit einer schönen Bärenmarkt-Wahlrally abschließen? Sinn würde es bei diesem Sentiment doch machen.
Ich habe keine Ahnung wie der Dollar im Spätherbst stehen wird. DAX über 6500 sollten wir allerdings doch noch sehen, nachdem alle „langfristigen Anleger“ wegen der vermeintlichen Steuervorteile sich positionierten.
Und dann billiger short zu gehen. 🙂
P.T. says
Damian, ich sehe es ganz genauso. Bin auch long und werde bei 6500 DAX und S&P 1320 langsam verkaufen und dann in shorts switchen. Neben den Indizes würde es mich wirklich reizen eine Deutsche Bank zu shorten ;,-)
Damian says
P.T., ich drücke Ihnen die Daumen, weil ich selbst zu ängstig dafür bin. Momentan zumindest. Bin selbst, bis auf die Gold und Silber Münzen, zu fast 80% long in kurzlaufenden (4 bis 18 Monate) Bundesanleihen. Rest im Cash schön verteilt auf mehrere Banken und eine Sparkasse. 😉
anveka says
Wollte heute Gold kaufen, denkste!
Meine Bank sagt, Goldmünzen und -Barren sind bis auf weiteres ausverkauft und im Großhandel nicht erhältlich.
Sind wir schon so weit??
Hat jemand Tips zu Kaufgelegenheiten?
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Ja, bei Detlev Hölscher aus Enger.
http://www.movingmarkets.de/trends/log/?p=36
http://www.detlev-hoelscher.de
Detlev Hölscher
Numismatischer Handel
Fachantiquariat für Geschichte, Archäologie & Kunst
Telefon: 05224 977 284
Telefax: 05224 977 369
Damian says
Habe hier schon mal gekauft:
http://www.westgold.de
http://www.kleiner-muenzen.de
Und natürlich hier auch: http://www.ebay.de 😉
anveka says
Hallo,
danke für die Tips,
meine Anfragen laufen. Kein Mensch ist mehr erreichbar. Sorry, Ebay ist mir in diesem Fall zu unseriös. Mal sehen was rauskommt. Ich befürchte, ich bin genau 1 Tag zu spät.
Nicolas Plögert says
Bei http://www.silverbroker.de kaufen wir von Sharewise.com immer die Silber Unzen für das Catch the monkey Spiel. Praktisch ist, dass er als einziger soweit ich weis über Abholstellen verfügt. Daher ganz praktisch vom handling. Die Preise sind sehr attraktiv und sehr aktuell.
Vor allem eine kleine Stückelung ist wichtig falls es wirklich ganz böse kommt, was wir ja alle nicht hoffen.
Was wäre denn eine geeignete Geldgröße für Gold uns Silber in Münzen Form?
2 % vom gesamt Besitz oder eher 5 %
Abholstellen:
Bad Dürkheim
Bad Kreuznach
Berlin
Braunschweig
Düsseldorf
Essen
Göttingen
Hamburg
Hannover
Heilbronn
Koblenz
Leipzig
Ludwigsburg
Lüneburg
Memmingen
Merzig / Saar
München
Offenburg
Rhein-Main
Rodenbach (bei Kaiserslautern)
Saarbrücken
Schwandorf (bei Nürnberg/Regensburg)
Stuttgart
Villingen-Schwenningen
Würzburg