Die Börsen jubeln über einen 500 Mrd USD Rettungsplan der US Regierung. Bin gespannt, ob deutsche Banken und Versicherungen ihre Bilanzen auch vom Weissen Haus bereinigen lassen dürfen. Anonsten wäre das ein Wettbewerbsvorteil für amerikanische Unternehmen und Europäer quälen sich noch ein paar Jahre.
Und:
Was sagt der amerikanische Steuerzahler zu dem Plan?
Wird der Dollar wieder fallen, weil die Märkte dadurch Inflationiert werden?
Was sagen die Pleite-Hausbesitzer, die immer noch auf ihren Schulden sitzen?
So schön, wie sich der Plan auf den ersten Blick anhört: Bei genauerem Hinsehen könnten soziale Ungerechtigkeiten entstehen. Zudem könnten Ungleichgewichte im internationalen Handel entstehen, die von der WTO behandelt werden müssten, was ein langwieriger Prozess ist.
Zurückhaltung und Skepsis erscheint weiterhin angebracht – zumindest aus fundamentaler Sicht. Allerdings ist schon klar: Bewerten die Märkte das Vorgehen der US-Administration als vertrauensbildend, werden die Trendsetter-Optimisten (die Spezies, für die es bei Moving Markets einen Indikator gibt) mit dem Kaufen beginnen. Das bleibt zu beobachten.