Die Zahl der Börsenwebseiten wird immer größer. Hoffentlich gibt es für all die Informationen genug Leser! Ein Nachteil ist es für all diejenigen, die sich ihr Börsen-Internetprojekt mit Werbung finanzieren wollen. Denn die Preise für Klicks gehen wegen des steigenden Angebots und in Krisenzeiten nachlassender Nachfrage in den Keller.
Außerdem vermute ich, dass Unternehmen zunehmend erkennen, dass es besser ist, den Kunden direkt und persönlich zu erreichen. Virtuelle Kontakte ersetzen keine persönliche Beratung. Das ist auch ein Argument, weshalb das Moving Markets Depot einen Schwerpunkt in der Druckindustrie hat (Schlott, Koenig & Bauer) – ein möglicher neuer, mit etwas Glück jahrelang anhaltender Megatrend.
Aber zurück zum Internet, wo mindestens 😉 zwei neue Seiten darauf warten, von Ihnen entdeckt zu werden:
1. http://www.investorsinside.de
2. http://blog.fundexplorer.ch
Zu 1)
Lars Röhrig betreibt das Tagebuch eines „Börsen-Süchtigen“, was für den geneigten Leser auf den ersten Blick ein guter Auftakt ist. Er greift aktuelle Themen auf und beurteilt sie aus seiner Sicht. Er trägt dadurch zur Meinungsbildung bei, weil er auf das „Nachbeten“ der Nachrichtenticker verzichtet – ein weiterer Pluspunkt.
Zur Entwicklung seiner Internet-Seite sagt Lars Röhrig selbstbewusst:
„Die Anzahl der Leser dürfte weiterhin ständig wachsen und die guten und informativen Seiten werden wohl auch noch länger Zeit überleben.“
Das kann ihm gut gelingen, wenn er seinen Ehrgeiz beibehält und den Wissensdurst seiner Leserschaft weiterhin so fürsorgend stillt. Denn er verfasst fünf bis sechs Artikel am Tag, für die er in „verschiedenen Quellen“ recherchiert – typisch süchtiger Insider 😉
Sehenswert: http://www.investorsinside.de
zu 2)
Täglich aktuell hält auch Unternehmensgründer Jakob Bauer sein Blog. Das ist für ihn ein Teil der Öffentlichkeitsarbeit, denn Hauptsächlich verwirklicht er mit dem FundExplorer eine spannende Geschäftsidee: Dank der umfangreichen Datenbank finden seine Besucher alle an der Schweizer Börse gelisteten ETFs (Exchange Traded Funds).
Um seinen Service für Leser aus Deutschland zu erweitern, wird er im vierten Quartal zusätzlich alle ETFs der Deutschen Börse aufnehmen. Auf einen solchen Service haben Börsianer lange gewartet. Denn der Markt für ETFs ist inzwischen so umfangreich und unübersichtlich geworden, dass der FundExplorer dazu beiträgt, Investments schneller zu finden.
Jakob Bauer möchte Nischenplayer im Bereich der Index-Fonds bleiben und sich dadurch hoch spezialisiert in den Anlegerrecherchen von Börsianern verankern. Das wird im gelingen, denn die angebotenen Informationen sind umfangreich: Neben Kursentwicklung und Finanzkennzahlen wird auch die Analyse von Anlagestrategie, Kostenstruktur und Fondszusammensetzung berücksichtigt.
Sehenswert: http://blog.fundexplorer.ch und http://www.fundexplorer.ch/
Die Trend Gedanken Leser wünschen beiden Unternehmungen viel Erfolg!
MP says
also … in der Antwort an SH ist ein verbotenes Wort drin, ich bekomme es einfach nicht durch.
Wie war noch mal die Liste der verbotenen Worte?
MP says
ich versuche es, mit der Antwort an cutty …
@cutty
Daytrading immer mehr, aber nicht so, daß ich dauernd davorhänge, also kein Scalpen. Das „Krümel-Shorting“ von gestern abend mache ich sehr selten und eigentlich nicht gerne. War gestern mehr als Wochenausklang gedacht. Als Absacker nach dem Long-Run … Dachte, nach dem Schub müssten eigentlich ein paar Punkte nach unten drin sein, was aber eigentlich nicht wirklich der Fall war.
Aber angesichts der hochvolatilen Zeiten bin ich abends immer ganz froh, wenn ich alles einsammeln kann – das funktioniert aber auch nicht immer. Im Prinzip arbeite ich daran, 2, 3 Trades die Woche hinzubekommen, die vielleicht insgesamt 100 Punkte bringen. Das wäre der Idealbereich. Am besten die Trades vorher planen, was ja mit ABN halbwegs gut geht. Mit diesem Vorgehen will ich mich auch dem mittelfristigen Prognose-Dilemma entziehen. Da gebe ich Dir recht, daß diese Prognosen eher hinderlich sein können. Was nutzt es, wenn ich auf 3 Monate Sicht mit Baisse richtig liege, mich aber ein Zwischenspurt von 1000 Pts. finanziell und nervlich schwer schädigt? Diesen Fall des Zwsichenspurts hatten wir jetzt gerade mit 6200 -> 7200. Und er kann noch mehrmals eintreten.
Nach wie vor, oder besser: stärker denn je bin ich der Meinung, daß Trading vor allem der Kampf mit der eigenen Psyche ist. Ein Thema für mich ist beispielsweise, nicht hinterher zu traden, mehr abzuwarten, Kurse kommen zu lassen. Also dem Gefühl->Trieb entgegen zu wirken, man würde was verpassen, wenn man nicht dabei. Das funktioniert auch immer besser – aber es ist wirklich Arbeit. Also, da gibt es etliche Punkte für mich, die zu beackern sind.
Wie die guten Börsenmonate in der Baisse verliefen? Naja, hektisch und trügerisch, würde ich das nachträglich nennen. Am eindrucksvollsten finde ich den Bogen, der am 21.9.2001 startete und fast in einem durch bis 6.12. nur hoch lief. Danach lief die Welle tendenziell runter und startete am 20.2.2002 zu einem neuen Upmove, der die Hochs vom Dezember übertraf. Ich denke, hier hätte jeder gedacht, ok, das scheint ausgestanden zu sein. Was sich per 20.3.2002 allerdings als fataler Irrtum herausstellte, denn dieser Tag leitete dann den Downmove über Monate zu weit tieferen Tiefs ein …
Börsentiger says
Mein Mantra für den LONG-Einstieg hat die reale Entwicklung fast noch überholt. Natürlich ist die Situation nun etwas überhitzt. Kurzfristig ist daher
Konsolidierung angesagt. ABER-langfristig weiter LONG. Das langfristige Sentiment ist weiter schlecht und die Cashbestände enorm. Börsenkrisen verlaufen immer nach dem gleichen Muster und das bestätigt sich wieder einmal. Dazu Link http://www.vermoegens-test.de/pressemitteilungen.php?toshow=9470
cutty says
…vielen dank MP für die antwort und a Damian für den link!
MP says
@Börsentiger
ich bin der Meinung, wir sehen noch wesentlich bessere Einstiegskurse für Long – langfristig gesehen.
Zwar sehe ich ähnlich wie cutty derzeit das Potential bei ca. 6800 – aber viel mehr dürfte es dann erstmal nicht werden und ein erneuter Downmove steht ins Haus. Bislang steht erstmal das langfristige technische Bild: tiefere Tiefs und tiefere Hochs. Das ist die übergeordnete Bewegung.
Ich habe auch nicht mitbekommen, daß die derzeit großen finanziellen Problem irgendwie behoben werden. Das einzigste, was wohl derzeit zur Entspannung beigetragen hat, ist der leicht gecrashte Öl-Preis. Diese Korrelation wird aber nicht ewig anhalten und bitte dran denken, daß wir die Hochs von 2007 bei stark gestiegenem Öl-Preis gesehen hatten. Heißt, Aktien UND Öl sind parallel über die letzten Jahre angestiegen.
Eine Orientierungshilfe, die ich in den letzten Wochen immer öfter anwende: unterstellt, die Bewegung von 2003 bis 2007 wäre eine große Bewegung, dann würde diese Bewegung minimal mit dem 38er Fibonacci Retracement korrigiert werden. Das wären ca. 5850 Punkte minimale Zielsetzung.
bildermonster24.de/bild.php/1268,screen277M2CZA.png
Wir sind noch nicht am Ende der Talsohle. Man denke an die von mir geschilderten trügerischen Anstiege in der Baisse 2000 – 2003. Von daher schon long – aber nicht jetzt und sofort. Außer man will jetzt den (meiner Meinung nach) kurzfristigen Upmove noch mittraden – das wäre natürlich was anderes.
Börsentiger says
@MP
Zitat:
„Ich habe auch nicht mitbekommen, daß die derzeit großen finanziellen Problem irgendwie behoben werden. “
Also meiner Meinung liegt dem ein Trugschluss zugrunde. Die kurz- bis mittelfristige Börsenentwicklung ist nicht davon abhängig, ob irgendwelche wirtschaftlichen Probleme behoben werden oder nicht, sondern vielmehr davon, wer derzeit die Aktien besitzt. Sind die Aktien in den Händen der nervenstarken Langfristanleger oder in Händen der Angsthasen. Genau aus diesem Grund habe ich weiter oben einen Link gesendet, aus dem man entnehmen kann, dass die Masse der Zittrigen nicht mehr investiert ist. Daher reagiert der Markt nur mehr schwach auf Negativmeldungen. Ein eindeutiges Zeichen für einen Umschwung. Ein neuerliches starkes Einbrechen ist daher nur von einem höheren Niveau möglich.
Gert Schmidt says
Und es wird frisches Geld mobilisiert: Dass die Geschäftsbanken die ARS zurücknehmen, ist nur auf den ersten Blick negativ.
Denn aus dem illiquiden Markt wird plötzlich ein Markt, in den die Kommunen und öffentlichen Einrichtungen frisches Geld hineinpumpen müssen. Sie waren die eigentlichen Profiteure, weil sie sich billig verschulden konnten. Die Banken verlieren nur ihre Vermittlungsprovision und Geldstrafen. Aber das ist egal, weil das viele Geld, das an die Anleger zurückfließt, sicher wieder angelegt wird und ausserdem kommt ein toter Markt wieder in Gang
So entpuppt sich der staatanwaltliche Zwang als Kapitalspritze auf breiter Front – möglicherweise auch ein Grund für die Hausse Ende der vergangenen Woche.
Ein genialer Deal – jedenfalls verstehe ich das so. Gelesen habe ich diese Sichtweise ansonsten nirgendwo. Immer dann, wenn Banken so freigiebig ihr Geld verteilen, muss mehr dahinter stecken als das, was über die Nachrichtenticker geht.
Damian says
Wenn die „nervenstarken Langfristanleger“ mit anderen Assets Geld verlieren, werden sie Aktien verkaufen müssen. Wir sind erst am Anfang einer Rezession und solange die Hauspreise fallen, wird es schwierig für die Aktien sein sich zu behaupten. Ich glaube, SH wird mit seinen 4500 im DAX eher die Recht behalten als die Optimisten, die bereits jetzt Richtung DAX 8000 rufen. Es kann sein, dass wir noch ein paar Hundert Punkte im DAX nach oben laufen, eine Bärenmarktrally eben, aber wir werden dies anschließend mit tieferen Tiefs korrigieren.
MP says
100% auch meine Meinung (Damian) bis auf die Tiefzielprognose im DAX. Eher höher, aber das ist Stand heute extrem schwer, das einzuschätzen. Für mich erstmal ca. 5800 – 38er Retracement, danach sehen wir weiter.
Selbst ob wir noch mal „ein paar Hundert Punkte“ nach oben machen werden, ist fraglich. Zumindest haben wir vom Chartbild her die klassische a-b-c Korrektur (Korrektur in der Baisse) fertig absolviert (a=6577, b=6264, c=6620).
Wie auch immer, ich denke fast, nicht long sollte so sehr die Devise sein, sondern das Shorten neuer Hochs. Andernfalls bei long extrem vorsichtig sein, Stoploss, Trailing-Stops.
Bin sehr gespannt, wie morgen früh in der Vorbörse die ersten Gebote aussehen. Heißt, aufgrund der DAX-Spätindikation vom Freitag rechne ich zwar eher mit einem Gap-Up, interessant zu sehen, ob es sich halten kann.
Damian says
Es scheint, als ob die Chinesen in jeder „Disziplin“ die besten sein möchten 😉
de.finance.yahoo.com/q/bc?s=000001.SS&t=5y&l=off&z=l&q=l&c=
Börsentiger says
Das Salz in der Suppe sind ohne jeden Zweifel die Gegenpositionen. Sonst würde ja der Handel erlahmen, wenn nicht alle glauben würden, dass sie richtig liegen. Würden mir alle zustimmen, müsste ich ja sofort den Verkaufsknopf drücken :-).
Gert Schmidt says
„Alle richtig liegen“: Dafür gibt es einen Indikator, den Hysterieindikator:
http://www.movingmarkets.de/hysterieindikator.htm
Der ist in den vergangenen Tagen mit dem DAX stramm gestiegen und signalisiert dadurch, dass die Zahl der Optimisten stetig gewachsen ist.
Das darf als Warnsignal gewertet werden. Schließlich scheiterte der DAX mit einer ähnlichen Konstellation im Mai. Insofern bestätigt der Indikator die Skeptiker. Auch die Volumenindikatoren signalisieren wachsenden Optimismus – bis hin zur leichten Überhitzung.
Der Unterschied zum Mai – und deshalb bewerte ich die aktuelle Situation diesmal positiv (auch wegen weiterer DAX Indikatoren, die aufwärts zeigen): Die Energiepreise befinden sich auf Talfahrt. Zwar kann es dort eine Gegenbewegung geben, ggf. auch noch einmal in Richtung 140 USD beim Rohöl. Aber die Grundtendenz dürfte abwärts zeigen – und das stützt den Aktienmarkt.
Börsentiger says
Kein Widerspruch! Meine Sentimentindikatoren zeigen auch kurzfristig die rote Lampe (ca. 1-3 Tage), aber langfristig die grüne. Meine Gewinne aus Hebelprodukten habe ich heute schon realisiert. Ich warte auf einen etwas tieferen Markt, dann gehe ich wieder gehebelt LONG.
Börsentiger says
Meine für den Ölpreis angekündigte Chartformation „Weihnachtsbaum“ ist schon immer besser sichtbar (allerdings noch vor Weihnachten). Anschauungsunterricht dafür bietet Palladium 1999-2002. So lösen sich Rohstoffblasen auf. Auch damals hat man geglaubt, dass die Versorgung mit Pd bald zu Ende sein wird und es ist schließlich ganz anders gekommen.
Gert Schmidt says
Weil die Marktteilnehmer davon ausgehen, dass Rohstoffpreise hoch bleiben, trauen sie sich nicht, in Aktien zu investieren. Das bremst zurzeit und erhält mittelfristig das Aufwärtspotenzial für Aktien.
SH says
Das Potential nach oben erscheint mir mittlerweile ausreichend begrenzt. Es wird wieder Zeit für eine Short-Position im Dax mit neuem Tief als Ziel. Unter 6545 bin ich dabei. Stopp für dieses Szenario wäre das Hoch um 6650/6670.
Börsentiger says
Dazu nur so viel: Beim letzten Tief im DAX hatten wir einen Ölpreis von USD 146. Derzeit 111,50. Der Ölpreis lässt sich bei seinem Kursrutsch nicht einmal durch einen Krieg neben den Explorationsstätten und Pipelines beeindrucken. Im Frühjahr hätte die Magenverstimmung eines nigerianischen Ölarbeiters locker 5 Dollar Preiserhöhung gebracht.
Gert Schmidt says
Günstige Energiepreise bis Jahresende bedeuten:
* die Energieversorger füllen sich die Taschen (als Verbraucher müsste man sich jetzt E.ON und RWE ins Depot legen, um sich Anfang 2009 nicht zu ärgern)
* Chemieindustrie, die Preissteigerungen durchsetzte, hat günstige Einkaufspreise und dürfte ebenfalls die Gewinne steigern
* niedrige Zinsen bei guter Bonität bleiben erhalten.
All das dürfte sich positiv auf deutsche Blue Chips und den DAX auswirken,
SH says
Zu meinem Shorteinstieg von heute morgen: ist jmd auch Short gegangen? Denke gerade darüber nach die Hälfte mit 50 Prozent Gewinn zu verkaufen. Wo sind die Gleichgesinnten mit Tipps für Ziele? (mein altes Problem)
Gert Schmidt says
Habe für das Moving Markets Depot DAX Long Zertifikate geordert. Geplant ist, die Position bis DAX 7.000 zu halten. Stop Loss 6.410.
MP says
@SH –
klaro short!
Wollte heute morgen noch was schreiben, von wegen, daß ich gestern spät abend bei 6562 noch short gegangen bin und daß der DAX ein Umkehrsignal per Close gestern abend generiert hattte. War dann aber doch keine Zeit mehr. Bin heute etwas zu früh raus, habe aber gerade wieder zurückverkauft – im Sinne von short.
Ziel: 6000 mindestens. Wobei man das natürlich mit Rücksetzern optimieren kann. Ist aber hakelig.
Vom Chartbild sieht’s nach dem heutigen Downmove wirklich übel aus. ABC-Korrektur scheint gelaufen zu sein.
Grüße, MP
SH says
@GS: Mh, danke, dass ist aber nicht die Art von „Gleichgesinnten“, die ich meinte. ;-9
@MP: Sollte S&P bis nachher sich weiter stabilisieren, werde ich nochmal die Hälfte mitnehmen und ziehen den Stopp nach. Die Situation ist mir zu eindeutig, auch wenn der Aufwärtszug gerade eher nach PPT aussieht. Ist noch sehr hot gerade.
MP says
noch eine nachträgliche Erklärung, warum bei 6466 short:
generell ist ja meine pessimistische Trendeinschätzung seit Januar hier bekannt. Das ist natürlich kein Grund, gerade jetzt zu shorten.
6466 ist das 23er Retracement der Bewegung 6626 bis 6417. Das ist so das allermindeste, was man an Rückschlagspotential nach einer größeren Bewegung erwarten kann und ist eigentlich ein Kompromiss. Besser wäre das 38er, liegt knapp bei 6500 Punkten. Das würde ich dann nochmals shorten, wenn es kommt.
Charttechnisch liegt bei ca. 647x ein Widerstand, der bis heute noch eine Unterstützung war. Auch das spricht für einen (Teil-)Einstieg shortseitig in dieser Region.
Die Frage ist, wie heftig wird der aktuelle Abrutscher morgen interpretiert und wie weit liefe noch ein Rücksetzer?
Ich meine, allmählich kommen die Anleger ein wenig in die Phase der Resignation). R. Rethfeld hat in seinen Publikationen eine ganz interessante Analogie: erst hatten wir Panik (Jan-Mar), dann Hoffnung (Apr-Jun) und allmählich kommt die Resignation. Das ist der Weg zu tieferen Tiefs. Der heutige Rücksetzer war schon ein sehr ordentlicher Hammer und würfelt meines Erachtens das noch positive Sentiment ordentlich durcheinander.
Börsentiger says
Noch (!) gibt es kurzfristig keinen Grund für einen LONG-Einstieg. Bei mir leuchtet noch immer die Warnlampe.
Gert Schmidt says
Das ist doppelt gut für den Aufwärtstrend: Wenn sogar bei den Optimisten die Warnlampe leuchtet, gehören immer weniger Marktteilnehmer zu den Käufern 😉
Dazu passt sehr schön der ernüchterte Hysterieindikator, der den steigenden Notierungen nicht folgt.
http://www.movingmarkets.de/hysterieindikator.htm
Das erhält den Aufwärtstrend.
MP says
Warnleuchten und deren Interpretation … naja, das ist eher etwas unscharf …
konkret ist derzeit meine gestrige Vermutung, daß sich der DAX heute Vormittag im Bereich 646x/7x etabliert hat … sehr schön.
mal sehen, was dann weiter passiert
MP says
läuf perfekt – Kursziel bei 6340/50
Börsentiger says
Sorry, aber die Warnlampe hat mit Recht geleuchtet. Jetzt ist es so weit LONG!!! bei 6385. Ich hoffe das Warten hat sich jetzt ausgezahlt.
MP says
könnte stimmen, Börsentiger, starker Widerstand bei 6398, hatte ich als Möglichkeit erwartet.
Ziehe Zielprognose 6350 für heute(!) zurück.
Re-Enter Short bei ca 6470
MP says
hat gestimmt mit Long, Börsentiger,
feine Sache, bin auch noch flugs bei long rein und bei 6450 wieder raus (nix übertreiben mit Long in der Baisse 😉 ).
Für mich ist heute die Traderwelt ok, was natürlich nicht immer so ist.
Bei 6470 stand jetzt wieder short rein – sehe ich mir aber noch mal genauer an, ob der Wert noch aktuell ist. Wie lange denkst Du, daß Dein von Long von heute gültig ist? Wie SH völlig zurecht bemerkt, machen auch mir mittlerweile die Ausstiege öfter mehr Probleme als die Einstiege.
john says
ich geh jetzt mal wieder short,morgen kommen ja auch wichtige daten,da wird vorher wieder knie-sachlottern angesagt sein und gewinne mitgenommen werden,sieht überhaupt mehr shortig aus,der anstieg heute wie eine technische gegenreaktion…
MP says
Nachtrag: seit 6472 wieder short …
Gold könnte man kaufen … schön niedrig, bis vermutlich mal eine größere Bank pleite geht. Aber – ich mache nur noch DAX-Trading. Reicht völlig aus.
Andere Variante wäre noch Öl long bei 108. Ich denke, 108 könnten noch fallen – dann sollte es erstmal genug sein. Die Autoindustrie dürfte mittlerweile völlig durcheinander sein – was nur produzieren??? Spritfressende SUVs oder Hyprid-Fahrzeuge? Hummer vs. Smart?
Ich sag’s Euch, mit dem Öl ist es wie bei BSE oder Vogelgrippe: erst wird massenhysterisch alles gekeult was eventuell vielleicht problematisch sein könnte, nie mehr Fleisch oder Geflügel! und 4 Wochen später hört man neue Umsatzrekorde bei McDonald’s und Wienerwald … Ah … Superbenzin unter 1,30 … ja, wo ist denn der Katalog mit dem neuen Q9 … X7 … Apache … und wie die Dinger alle heißen.
Von daher schon mal nicht schlecht, wenn teures Öl die Menschheit dazu bringt, mehr über diese Resourcen nachzudenken.
Börsentiger says
@MP
Der richtige Ausstieg ist für jeden (!!)Trader schwieriger als der Einstieg. Ich wechsle meine Meinung erst, wenn mir der Markt bestätigt, dass ich falsch liege und ich sehe seit 4 Wochen einen Aufwärtstrend (der natürlich nicht weiterhin garantiert wird). Also daher habe ich die DAX- Gewinne vorderhand nicht realisiert, sondern einen SL bei 6415.
MP says
@Börsentiger
ich habe es mir mittlerweile abgewöhnt, mir gute (Buch-)Gewinne durch Stopplosses wieder weitgehend nehmen zu lassen. Von daher neige ich tendenziell immer öfter dazu, zu nehmen, was mir der Markt gibt. Und dann neu positionieren.
Von daher hätte ich, wenn ich von der Long-Seite überzeugt wäre (was ich nicht wirklich bin ), bei 6470/80 heute verkauft und auf den nächsten Rücksetzer gewartet und würde re-enterlong bei 6415 gehen. Das Longverkaufen bei 6470/80 ist nichts anderes, wie bei ich auf dieser Höhe eine (erste) Short-Posi wieder eröffnet habe. Die Marke 6470/80 ist nicht willkürlich, sondern hat Relevanz durch einfache Chart-Technik.
Genau wie ich, obwohl von short überzeugt, heute bei ca. 6400 meine Short-Posi wegen Zeitüberschreitung bzw. Nichtdurchkommens geschlossen habe. Der Long-Trade danach war, naja, aus meiner Perspektive ein wenig „Kür“, hat super geklappt, Sack zu und das war es dann auch.
Hier noch eine Anmerkung: wegen Zeitüberschreitung schließen und stattdessen eine Long-Posi aufmachen – das ist natürlich pures Daytrading. Ich hatte zufälligerweise Zeit und habe es gesehen. Ansonsten war im Vorfeld von mir ein Takeprofit bei 6400 eingegeben worden. Ohne anschließendes Enterlong (mit Widerstand bei ca. 6400 war zu rechnen gewesen). Aber der re-Entershort bei 6472 danach – der war schon eingegeben gewesen.
Was ich damit sagen will: mein Ziel ist es nach wie vor, möglichst wenig diesbezüglich „vor der Kiste“ zu sitzen und stattdessen mit Tradeplanungen zu arbeiten.
Ob es morgen mit 6472 und Kurs auf Süden klappt – wer weiß das schon? Das will ich auch nicht gesagt haben, daß ich richtig liege.
4 Wochen Aufwärtstrend: tja … so eine Sache … von April bis Juni hatten wir auch einen klasse Aufwärtstrend, der dann mit neuen Jahrestiefs schloss. Also, von daher, Aufwärtstrend ja, kurzfrstig gesehen. Vielleicht schon wieder vorbei – meine Meinung. Aber letztlich weiß es natürlich keiner.
Von daher: voller Spannung in den morgigen Freitag.
Grüße, MP
Börsentiger says
@MP
Dazu kann ich nur soviel sagen, dass ich prinzipiell nichts aus „Bauchgefühl“ unternehme, sondern meine (!) Kriterien ansetze. Wenn ich z.B. von „Warnlampe“ spreche, dann sind das Indikatoren, die mir einen Hinweis über Wahrscheinlichkeiten geben und nichts anderes. Um das aktuelle Sentiment zu erkennen, braucht man natürlich jemand, der Umfragen macht, P/C Ratio aber auch einfache Dinge – etwa wie weit sich der Markt in letzter Zeit von einem gleitenden Durchschnitt maximal entfernt hat. Ich persönlich habe keine blasse Ahnung wohin der Markt in den nächsten Tagen gehen wird, meine Indikatoren sagen mir aber z.B. für heute eine eher ansteigende Tendenz voraus und deshalb bleibe ich in meinen DAX Hebelprodukten engagiert. Stop Loss sind immer ein Problem, weil sie großen Ärger machen können, aber jeder braucht sie, weil der Mensch unfähig ist, im richtigen Zeitpunkt zu reagieren.
Grüße B.
Börsentiger says
STOP LOSS nachgezogen auf 6479!
john says
öl lässt ja mächtig federn,ist die frage wo das geld hinfliesst.banken scheinen ja geld einsammeln zu wollen,die zinsangebote steigen ja überall heftig…..
MP says
@Börsentiger
gratuliere zum Long-Trade, der ja dann mind. bei 6479 aufgehen wird!
Ich hatte schon vermutet, daß Deine „Warnlampe“ aus Indikatoren besteht. Da hat halt so jeder seine Werkzeuge, ich ja auch. Und Bauchtrades will auch schon lange nicht mehr machen. Vor kurzem ist es mir mal wieder passiert – da wußte ich schon beim Drücken auf die Enter-Taste, daß der Bauch regiert hatte. Nach einigen Selbstvorwürfen, habe ich dann den Trade auch abgebrochen. Ich fühle mich einfach nicht mehr wohl, wenn der Trade nicht Hand und Fuß hat. Was nicht automatisch heißt, daß das jedesmal erfolgreich ist.
Ich neige ja zu Analogien (z.B. Einbahnstraßenfahren): von daher kommt mir das Traden (nicht das Investieren!) immer mehr wie eine Jagd vor. Allerdings nicht Jagen mit der Schrotflinte, sondern eher Fallen auslegen. Fallen auslegen an Stellen, wo sehr wahrscheinlich was vorbei kommt. Manchmal überkommt einen dabei das Gefühl, daß das gejagte Objekt ausgestorben sein könnte … und dann, ganz plötzlich, ist es da. Und dann kommt meistens das Folgeproblem: die Jagd einsacken oder warten, bis es vielleicht noch weitere Artgenossen anzieht …
Bei der aktuellen Vola könnte man eigentlich parallel traden, long sowie short. Und wenn was im Netz ist, holt man es raus. Übrigens, für die ABN Trader: dazu braucht man ein Unterkonto, da sich auf nur einem Konto Longs und Shorts verrechnen.
So, mein eigener re-entershort Trade sieht noch nicht so richtig optimal aus, abwarten, was passiert. Nach oben hin sollte eigentlich spätestens bei 656x der Deckel drauf sein. Wobei wir immer nur von Wahrscheinlichkeiten ausgehen. Nix muß, alles kann.
MP says
update: Short bei 6410 entsorgt.
Schwierige Situation, der alte Widerstand bei 6400 hat erstmal wieder gehalten. Frage ist, was die Amis heute noch veranstalten.
DAX läuft gerade wieder verstärkt hoch – 6430. Vielleicht re-re-entershort Teil I bei 6440 … sehr heikel … 6470 wäre besser.
Ich sollte das Forum umbenennen: Tradegedanken anstatt Trendgedanken.
SH says
@MP:
Mal grundsätzlich: die Beschränkung auf den Dax mache ich auch. Eine Zeit hatte ich noch Eur/$ oder Yen gemacht, aber die Notenbanken sind mir zu mächtig. Die Verwirrungen 1998 haben mir gereicht.
Was Indikatoren etc. angeht – ich halte mich nur an den Haupttrend und simple Chartformationen. Deshalb darf ich hier ja auch im Trendgedanken schreiben. 😉 D.h. ich schaue nur auf den Preis. Only the price pays. Ich würde sogar soweit gehen und sagen; ich versuche nur mit dem Bauch zu handeln. Indiktoren habe ich nur herangezogen, um dieses Bauchgefühl zu bestätigen. Deshalb kann ich sie auch ganz vergessen.
Manchmal interessiert mich auch die fundamentale Sicht. Gerade wenn es um klassische Buffet-Investments geht. Deshalb lese ich hier auch gern, da hier ab und an solche Tipps kommen. (Mifa)
Was den Dax angeht, ist 6400 mit neuer Kaufpunkt für Short. Geht einher mit einem neuen Tief beim S&P, ein tieferes Hoch hatten wir ja schon. Also unter 29 im S&P. Long mache ich eher nicht, solange es kein neues Hoch im Downtrend gibt. Ggf. Longeinstieg bei 6650. Abwärts scheint gerade die neue weichere Richtung zu werden.
MP says
hi @SH,
tja 6400 für short-again ist eine heikle Sache … haben wir jetzt 2 mal gesehen, daß da eine Unterstützung wirkt. Übrigens nicht erst seit gestern. Die Marke hatte ich schon weiter vorher im Blickfeld.
So blöd es ist, eigentlich kann man nur unterhalb des gestrigen Tiefs weiter shorten – wenn man auf den fahrenden Zug aufspringen will. Mit den üblichen Nachteilen und Risiken.
Ich mache das nicht mehr so gern, Ausbrüchen hinterher zu traden. Besser die Wendepunkte suchen und finden. 647x ist für mich nach wie vor ein Thema. 6440 habe ich mir jetzt erstmal verkniffen. Aber ein Thema ist es, sieht man aktuell im 5min-Chart, daß der DAX dort angehalten hat. Wellentechnisch sieht es so aus, als ob der nächste Up-Move vorbereitet wird. Das ist aber jetzt rein bauchgefühlig.
Aber 6400 kann man sich auf jeden Fall schon mal merken, falls er wirklich nachhaltig drunter läuft. Wenn nicht heute dann nächste Woche … Dann ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die Wirkung dieser Unterstützung ein Widerstand.
Imgrunde kann ich mit dem bisherigen Tagesverlauf für mich sehr zufrieden sein. Von daher gibt es keinen Grund es über’s Knie zu brechen. Weiter abwarten. Je höher er jetzt läuft, desto besser.
Börsentiger says
Die relative Schwäche des DAX gegenüber den amerikanischen Indizes ist beachtlich. Scheinbar werden jetzt schwächere europäische Konjunkturerwartungen eingepreist. Für heute daher keine Aktionen mehr. Schönes WE.
P.T. says
Herr Schmidt, die Goldprognose zeigt seit Tagen aufwärts. Gold fällt aber wie ein Stein. Liegts an der Manipulation? Überlege mir physisches Gold aufzustocken…
SH says
@P.T.
Die Goldkugel aus den Brunnen zu holen wird schwierig. Die gleichen Bewegungen wie bei Öl sind wohl durch die Zentralbanken ausgelöst, wenn nicht indirekt durch die Dollarstützung? Wenn das der Fall ist, so sehe ich eher keinen Frosch für diesen Tauchdienst kommen.
MP says
tja, das ist schon komisch mit Öl, Gold und Dollar. Überall scharfe Korrekturen in den Charts zu sehen.
Naja, ich konzentrier‘ mich weiter auf den DAX. Da fühle ich mich mittlerweile sehr heimisch.
Der gute Dachs ist jetzt auch ganz müde, hat heute wieder ordentlich rumgetollt – ohne daß, über den Tag gesehen, viel bei rum gekommen ist. Aber die Nervosität ist insgesamt hoch und ein bis zwei ordentliche Kursschübe pro Tag sind derzeit auf der Tagesordnung. 🙂
Schönes Wochenende @all – MP
Damian says
„We just received word, the US Mint has suspended sales of the 1 oz Gold American Eagles until further notice and are not accepting new orders from precious metals dealers. This is in addition to the shortage of 1 oz Silver American Eagles.“
apmexdealer.blogspot.com/2008/08/news-alert-us-mint-suspends-sales-of.html
Börsentiger says
Die allgemeine Stimmung an den Börsen zeigt, dass die Bullen und Bären überall derzeit sehr rasch die Lager wechseln. Das bedeutet Volatilität. Bei Edelmetallen gibt es allerdings einen klaren Abwärtstrend. Wenn man jetzt nicht mehr Short gehen will, braucht man ja nur abzuwarten, bis der Trend dreht. Das wird vermutlich Ende August stattfinden, da im September die physische Nachfrage (Schmuckindustrie, Hochzeitssaison Indien) traditionell anzieht. Ich würde keinesfalls jetzt auf Verdacht einsteigen. Geduld ist daher die beste Strategie.
Gert Schmidt says
Zum Gold ein Vergleich:
Der Ölpreis kletterte, obwohl die Trend Indikatoren abwärts zeigten. Beim Muster HEIZÖL war das sehr schön zu sehen:
http://www.sojakomplex.de/weltweit/heizoel.html
Genau so sahen auch Diesel, Brent Oil WTI usw. aus.
In meinen Kommentaren dazu habe ich immer wieder auf eine mögliche Spekulationsblase verwiesen. Weil keine historischen Indikatorvergleiche möglich waren, war ich wegen der Hausse verunsichert.
Am Ende fiel der Markt doch noch und das Zusammenspiel zwischen Rohstoffpreisen und Indikatorentwicklung konnte zum Erfahrungsschatz hinzugefügt werden.
Unter diesem Gesichtspunkt wurde das Vertrauen in das Analysesystem gestärkt, weil es auch für Sojabohnen, Sojaöl und Sojaschrot genauso aufging.
Weil jetzt der Goldindikator steigt und die Preise so unter Druck geraten, darf von einer depressiven Übertreibung nach unten gesprochen werden. Danach dürfte die Aufwärtsbewegung ähnlich heftig verlaufen, wie es um 180 Grad gedreht beim Rohöl der Fall war.
Das ganze ist natürlich nur eine Arbeitsthese. Denn wirklich sichere Prognosen gibt es nicht an den Märkten. Aber es ist trotzdem aussichtsreich, dort sehr genau hinzuschauen in diesen Tagen.
http://www.sojakomplex.de/weltweit/gold.html
Börsentiger says
Der allgemeine Konsens bei Gold ist folgender: „Gold taucht kurzfristig ab, weil alle Rohstoffpreise derzeit nachgeben und weil wahrscheinlich damit auch die Inflationsgefahren nachlassen. Ausserdem zeigt ja der Dollar Stärke und damit muss ja Gold Schwäche zeigen. Zum Jahresende wird daher Gold wieder auf 1000 sein. “ Wenn das auch alles sehr plausibel klingt. Marktmeinungen, die von allen abgenickt werden, werden leider zur self-destroying-prophecy. In diesem Markt ist langfristig absolut Null Pessimismus und das ist gefährlich, obwohl mir derzeit auch nichts einfällt, warum Gold nachhaltig fallen sollte. Ich lasse daher von Gold die Finger, obwohl ich demnächst eine technische Reaktion nach oben erwarte. Die ist fällig! Genauso bei EUR/USD und beim Öl.
Gert Schmidt says
Der Fehler der Mehrheitsmeinung könnte darin bestehen, dass das Aufwärtspotenzial unterschätzt wird, z.B. 2.000 anstatt 1.000 USD als Ziel.
JL says
Goldtrend-Prognose ist am Abknicken und im Sturzflug auf die 100er Linie. Eine kleine Falle? Immerhin ist das 800er Level ein Widerstands/Unterstuetzungsbereich… . Ein, wahrscheinlich mehrere, Bounce(s) nach oben sollte es von hier schon geben, bevor es weiter abwaerts oder wieder aufwaertsgeht. Ein Cutty-V waere eher ein seltenes Phaenomen.
SH says
Heute wieder ein Shorteinstieg. Leider vor dem Berg um den Mittag. So keine Gewinne für heute. Solange wir morgen ein neues Tief machen, halte ich. Sonst verkauf über 6400. Ein Durchbruch auf 6200 wäre gut für neue Tiefs unter 6000, sagen die Techniker.
Die generelle Lage scheint sich seit Freitag nicht verändert zu haben. Keine Bankenpleiten übers WE (wo bleiben die 400 angekündigten denn?) Würde mich interessieren, was mit dem Dollar passiert, wenn die beiden Häuslefinanzierer verstaatlicht werden.
MP says
@SH, all
ging mir natürlich ganz ähnlich – habe aber bei bei 647x noch mal Shorts oben drauf gelegt(1) … das lief dann ganz klasse – zum Schluß sind dann auch noch die vormittäglichen Shorts ins Plus gelaufen … insgesamt ein super Trading-Tag. Bei 6390 den Sack zugemacht. Vielleicht zu früh, keiner weiß es. Morgen ist ein neuer Tag für neue Entscheidungen. So sehe ich das mittlerweile.
Der vormittägliche Short war für mich auch nachträglich ok – alles sah danach aus, daß die 6400 endgültig gebrochen werden. Ist zwar nicht nachhaltig passiert, aber oben war der Deckel erwartungsgemäß drauf. Bei 6470/80 verläuft ein Widerstand, bereits mehrmals getestet. Ultima ratio verläuft bei ca. 6530.
Was passiert nun morgen: der Abwärtstrend ist absolut stabil, per Wochenschlußkurs/Wochen-Chart hat der DAX ein weiteres Umkehrsignal (letzte Woche im Tages-Chart) generiert. Das ist ernst zu nehmen.
Heißt, auch wenn ein Short mal gegen einen läuft – die Bäume wachsen aktuell nicht in den Himmel. Von daher bei einem 50 Pts-Upmove an einem Stück im 15min-Chart nicht panisch werden. Hat der heutige intraday-Verlauf wieder gezeigt.
Nochmal zu morgen: die Amis haben nachbörslich kein wirkliches Chaos hinterlassen – von daher gehe ich davon aus, daß der DAX morgen nochmal im Bereich 6420 bis 6450 zu sehen sein wird. Wenn’s ganz optimistisch wird, sogar 6470. Heißt, sich entsprechend shortlastig auf die Lauer legen.
Meine Meinung. Ansonsten gilt börsenüblich: nix muß, alles kann.
(1) „Nachlegen“: hat nichts mit „Verbilligen“ zu tun: Einstiege sind immer teilig gedacht – von daher ist ein schlechter Einstieg nicht so sehr das große Problem, wenn natürlich auch ärgerlich, besser: bedauerlich, und mit einer weiteren Teil-Position wird ein neuer Einstieg gesucht. So ist das gedacht.
MP says
Nachtrag: die 6400 sind doch schneller durch, als ich annahm. Das ist jetzt die neue Meßlatte. Darüber ist es nun doch eher unwahrscheinlich.
Dass ich gestern die Shorts verkauft hatte, ist sicherlich weniger optimal, habe es aber auch schon genug anders herum erlebt: da waren am nächsten Morgen die Gewinne des Vortags durch Rebounds wieder weg. Also da steckt man nicht wirklich drin.
SH says
Der kurzf. Korrekturaufwärtstrend im Dax scheint gefallen zu sein. Wir haben ein neues Tief. Jetzt dürfte es über den Tag erstmal wieder höher gehen. Ich verkaufe mal ein paar Teile und hab zu arbeiten. 😉
john says
die grossen us-hypothekenfinanzierer stecken in der klemme.dazu war zu lesen,wenn der staat sie übernimmt,dann übernimmt er die gesamten anleihen im wert von etwa 5,2 Billionen(sind fast die hälfte des gesamten häusermarktes),dadurch steigen die schulden der usa über nacht um 50%(zur zeit steigen sie täglich um 1,7 Milliarden und liegen bei 9,6 Billionen).das hätte einen absturz des dollars zur folge,ich denke dann würde der markt kollabieren,andererseits besteht die gefahr sie werden nicht übernommen,finden keine investoren und gehen pleite,da wäre auch ein grosses beben an den märkten zu erwarten.auf jeden fall schien es klug zu sein jetzt in gold einzusteigen….
Börsentiger says
Ja, die Stimmung ist wieder im Keller, daher DAX LONG mit Hebel 6, Einstieg bei 6310.
SH says
@börsentiger: Dax long erscheint mir sehr gewagt. Gegen den Haupttrend, gegen den neuen kurzfristigen Trend. Jetzt sind wir nah an den 6200. Das gleiche im Hauptmarkt, Bruch der Trendlinie im S&P und wir sind unter 29. Klingt alles lehrbuchgem. Eine Gegenbewegung erwarte ich jedoch auch und ziehe meine Stopps nach auf 6300.
@john: nun, ob nun der weltuntergang tatsächlich bevor steht. Wenn die Alternativen tatsächlich so stehen… stehen noch andere Alternativen im Raum?
Börsentiger says
Meine Sentimentindikatoren sind gestern schön abgerutscht. Das bedeutet, dass es normalerweise jedenfalls zu einer technischen Erholung kommt, die man kurzfristig traden kann. Möglich, dass ich heute (wenn geht) am Tageshoch wieder aussteige. Ob es dann wieder nach unten geht … ich habe keine Ahnung.
MP says
@SH, Börsentiger
die Bedenken mit Long sehe ich natürlich ähnlich, obwohl ich gestern spätbörslich bei 6270 den Finger am Abzug hatte … aber dann doch nicht umgesetzt habe.
Auf der anderen Seite geht es natürlich nicht immer nur abwärts, das ist auch klar. Aber es sieht so aus, als würde sich die Abwärtsdynamik verstärken. Der MACD-daily ist per gestern im DAX gekippt. Ich trade zwar solche „gerechneten“ Signale nicht mehr, aber als Orientierungshilfe ist der MACD allemal hilfreich.
Gebe dem DAX für heute noch Potential bis 634x nach oben.
Börsentiger says
OK, bei 634x ziehe ich dann einen SL ein.
Damian says
Die Wahrscheinlichkeit, dass es Weltuntergang, sprich Ende unseres Finanzsystems gibt, solange wir leben ist relativ klein. Die Wahrscheinlichkeit, dass es irgendwann dazu kommt liegt bei fast eins. Warum? Wenn es in der Geschichte mal eine Konstante gab, dann waren es die Veränderungen selbst. 😉
Ich glaube, die durch USA garantierten Schuldverschreibungen von „Funny“ und Fredie sind in den Kursen drin. Nicht drin sind allerdings die Preisveränderungen, die diese Entscheidung in US Dollar Raum in wenigen Jahren mit sich bringen wird. Ergo: ich bin fleißig, allerdings ganz, ganz langsam, an Gold und Silber sammeln.
john says
das beste für die hypothekenfinanzierer wäre,wenn sie privatisiert würden,was ja viele hoffen,das könnte den markt ziemlich stabilisieren,wenn es bezüglich banken keine horrormeldungen mehr gibt…möglich ist wirklich vieles,man kann da leider nur darüber spekulieren.ich sehe den dax heute weiter aufwärts marschieren,könnte schon leicht über 6400 schliessen…..würde dann erneut shorten…..bzw. dann morgen vormittag.
Börsentiger says
DAX-Profit abgesichert durch SL bei 6322.
MP says
heutiges Hoch war 6336 – bin erstmal nicht zu meinem eigentlichen Short-Einstiegskurs gekommen. Bin zwar schon short, aber mit kleinen Teil-Posis, aber etwas weiter oben wäre es schon passender. Mind. das 32er Retracement der gelaufenen Bewegung. Scheint fast, als ob diese heute pausiert hätte und danach noch weiterläuft. Damit würde sich natürlich auch die Marke bei 6350 ändern. Aber nix genaues weiß man nichtt.
Allgemeine Verunsicherung heute, keiner kauft, keiner verkauft, weiter abwarten. Alles nur eine Frage der Zeit, dann geht es wieder weiter.
Idealerweise würden entweder ca. 6350 oder 6220 erreicht, dann hätte ich wieder mehr Orientierung.
Börsentiger says
Naja, das Gezappel ist schon langsam nervend.
MP says
@Börsentiger
Gezappel vorbei … die nächste Bewegung läuft.
SH says
@MP:
„Gezappel“ noch nicht vorbei m.E. nach. Erst unter 6200 werde ich meine Position wieder ausbauen. Ggf. sollte ich auch mal von den Puts der Citibank etwas Abstand nehmen…falls die zu der Opferliste zählen. 😉
MP says
@SH
Immerhin haben wir das bisherige TT bei 6219 gesehen. Das sind 100 Pts. unterhalb vom gestrigen Close. Das ist doch kein „Gezappel“ … 🙂
Die 6200 würde ich momentan(!) eher als mögliches Ende der laufenden Abwärtsbewegung (seit 6485) sehen. Kann noch weiter laufen, natürlich, aber irgendwann geht’s dann natürlich auch mal wieder ein Stückchen aufwärts(1) Damit meine ich aber keinen Longtrend, sondern eine Korrektur des Down-Moves.
Naja, ich werde knapp unterhalb von 6200 vermutlich meine Shorts glattstellen. So macht es halt jeder anders. Der eine kauft Shorts, der andere stellt glatt … Ist auch egal – wichtig ist, daß was Positives bei rumkommt.
(1) was wiederum neue Chancen für folgende re-enter Shorts darstellt.
PS: was nimmst Du derzeit für Puts? Rein akademisches Interesse, wegen Strike, Laufzeit und so.
Ich selbst bin von Optionsscheinen komplett weg, ABN only und ansonsten, wenn überhaupt, nur Turbos. Bei ABN sind längerfristige Longs recht kostenintensiv, von daher verstehe ich nicht recht, wie und warum cutty ABN-Longposis so lange hält – das habe ich zumindest aus seinen Beiträgen hier herausgelesen. Bei längerfristigen Longs würde ich nach 3 oder 4 Tagen ABN in Turbos umschichten.
Ansonsten bietet halt ABN den Vorteil, daß man bei Limits nicht lange rumrechnen muß und dann der Emittent doch freizügig „interpretiert“, sondern sich punktgenau im Markt umtun kann. Wenn also derzeit das 32%er Retracement bei 6321 (von 6485 kommend) liegt, kann ich per Limit punktgenau hier z.B. eine Short-Posi eröffnen. Das ist mit Turbos schon schwieriger umzurechnen und mit Optionsscheinen quasi unmöglich.