…. unter der Decke der wöchentlich durch Kreuze in Kästchen bekundeten Meinungen, die plötzlich wieder ein wenig mehr bullische Luft wittern, zeigt meine Beobachtung der täglichen echten Geldbewegungen, die kaum jemand unter den Gratis-Börsenbriefen wahrnimmt und berichtet, äußerst heftige anti-zyklische Verkäufe in den neuen Jubel der letzten beiden Tage hinein.
Ich berichte nur, was ich sehe und was andere nicht sehen können. Und das stimmt mich trotz der unerwartet guten Earnings von Google, Caterpillar, Ebay, Johnson und Johnson usw. usw. skeptisch. Ohne erstmal einen sehr starken Rücksetzer wohl keine weitere nachhaltige Rally.
Die folgende Grafik zeigt mit den großen Kreisen die angebrochene bullische Morgenluft unter den geäußerten Stimmungen in New York und mit den schwarzen Punkten die durchschnittliche absolute Positionierung der täglichen Geldbewegungen (unter 0 eher Verkäufe, über 0 eher Käufe).
Dieser Befund ist nicht aufregend. Die abgefragten Meinungen an der Wallstreet besingen ja meist lediglich nur – ähnlich wie der das Geschehen begleitende Chor in den griechischen Tragödien – jubelnd oder wehklagend das, was sie jeweils auf der Bühne sehen. Und das ist endlich das Ende des rabenschwarzen Tunnels. Am 17. 3., als das Tief erreicht war und man kaufen konnte, zeigt meine Grafik, dass der Stimmungschor damals nichts als Asche auf sein Haupt streute und in Klageliedern (metaphorisch gesprochen) schwelgte. Heute nun aufgeheiterte Neutralität der Stimmungen und der ABSOLUTEN Höhe positionierten Gelder auf dem Weg nach oben.
Ich habe nun aber vorletzte Woche begonnen, auch das RELATIVE Verhalten der wirklich investierten Gelder nach Beobachtungsregeln zu klassifizieren, die sich m. E. bewährt haben. Diese Grafik werde ich immer dann, wenn ein kurzfristiges Signal vorliegt, hier ankündigen und bei
veröffentlichen. Und hier ist es, wie man durch Anklicken dieses Links in jener zweiten Grafik sehen kann, auf den ersten Blick kaum zu glauben, aber unzweifelhaft ein Faktum, dass die Rally von denjenigen Geldern, die ich als „smart“ wahrzunehmen vermeine, weil sie in der Vergangenheit so verdammt gut lagen, stark anti-zyklisch verkauft worden ist.
So what? Welche Schlüsse Trader daraus ziehen können, ist – wie immer an der Börse – breiter Interpretation zugänglich. „I stick my neck out“ und tippemal auf eine von den Trendfolgern jetzt unerwartete Korrektur.
MP says
vielen Dank für Ihre Arbeit, Herbert.
Angenommen, die von Ihnen prognostizierte Gegenbewegung trifft ein und der DAX würde mit ~6850 ein interims Doppel-Top bilden (1. Top 7.4., 2. Top 18.4.) wäre meine Korrekturprognose bei 6265 (mind.).
Grüsse, MP
Schwallbacke says
Sehe ich ähnlich MP.
Morgen sind so gut wie keine Wirtschaftsdaten gesetzt, ausser ein paar Unternehmenszahlen!
Kann mir gut vorstellen das der Dax im Bereich 6870/80 die Spitze sieht, anschließend den Rückwärtsgang einlegt!
Herbert says
Das macht viel Sinn, MP, was Sie annehmen. Wenn dann bei ca. 6265 (Ihr erstes Ziel) bis evtl. runter zum Märztief oder sogar in einem kurzen Fehlausbruch noch darunter das von mir vermutete und analytisch erfaßte New Yorker „smart money“ wieder long geht, sollte ich alle feine Markttechnik mit allen feinen Indikatoren in einer solchen nur alle paar Wochen einmal auftretenden Situation mal Markttechnik sein lassen und dann wirklich auch kaufen, wenn die Angst wieder sehr groß sein wird und die Bataillone, die in der Vergangenheit meinen Beobachtungen zufolge recht gut lagen, wieder kaufen, wenn ringsum die Kanonen donnern. Das Problem ist freilich leider ein psychologisches: handeln in Konsequenz dessen, was man sieht, obwohl die Instinkte das Gegenteil raten. Wenn ich nun noch wissen könnte, ob es in allen Foren jetzt vielen in den Fingern juckt, nun gleich aufzuspringen, könnte ich etwas gelassener annehmen, dass es runtergeht. Aber es ist leider auch in unserem Forum hier so still geworden, seitdem Schwallbacke pompös den ungeahnten Absturz des Dax hier vor einigen Wochen verfügt hat.
Herbert says
Morgen bekommen wir zwischen 17 und 18 Uhr MEZ die aggregierte Meinung vieler Blogger unter
http://tickersense.typepad.com/
Sollten sie optimistisch sein, unterschreibe ich Schwallbackes jetziges Senario.
Dann wissen wir mehr. Ich gehe dann aber schon in London spazieren und kann vor lauter Urlaub nicht handeln 🙁
MP says
was ich ja bislang nicht recht verstehe, ist, warum freitags in aktuell labiler Zeit doch immer wieder massiv gekauft wird: in den letzten Wochen hatte ich wiederholt den Eindruck, daß gerade die Wochenenden dazu genutzt werden, um entweder mit spitzem Bleistift nachzurechnen oder andere Hiobsmeinungen tauchen plötzlich auf:
http://www.handelsblatt.com/News/Unternehmen/Banken-Versicherungen/_pv/_p/200039/_t/ft/_b/1419638/default.aspx/milliardenabschreibungen-bei-royal-bank-of-scotland-moeglich.html
http://www.handelsblatt.com/News/Unternehmen/Banken-Versicherungen/_pv/_p/200039/_t/ft/_b/1419623/default.aspx/finanzkollaps-nur-knapp-vermieden.html
PS: hoffentlich spart RBS nicht noch bei Williams F1 … 😉
Jutta says
Optionsverfalltag lieber MP, wenn auch nur ein kleiner, da laufen die Uhren anders.
Jutta says
Die Folgewirkungen der Finanzkrise in Deutschland.
Jetzt kommt so scheibchenweise heraus, wie Finanzminister Steinbrück per Gesetz versucht seine Länderfinanzkollegen vor den Folgen der Bankenverluste zu schützen.
Bisher haben die Länder zwar die Einkommensteuer von den Banken kassiert, die Folgen der Fehlallokationen wollen sie aber mit Unterstützung von Steinbrück, Anderen überlassen.
Am besten funktioniert diese Taktik an den deutschen Arbeitnehmern und Pensionären, weil sie keine funktionierend Lobby in den Parlamenten haben. Vermutlich fehlt hierfür der finanzielle Anreiz, sich von dieser Seite einzusetzen.
Das ist der Grund, warum die Beitragszahler für die Pleite ihrer Krankenkasse haften
verfasst von eddie09, 21.04.2008, 14:12
Artikel
Krankenkasseninsolvenz / Zahlen Krankenversicherte für IKB-Pleite? (EURO)
Die Reform des Insolvenzrechtes für Krankenkassen könnte mit der Schieflage der Düsseldorfer IKB in Zusammenhang stehen. Wie das Wirtschaftsmagazin €uro in seiner Ausgabe 5/2008 (Erscheinungstermin 23. April 2008) berichtet, soll eine gesetzliche Krankenkasse in großem Ausmaß Einlagen bei der taumelnden IKB haben.
Das habe Finanzminister Peer Steinbrück in einer nichtöffentlichen Sitzung des Finanzausschusses schon vor Wochen angegeben. Unter den insgesamt 24 Milliarden Euro an Einlagen, die bei der IKB Mitte Februar gehalten worden seien, befänden sich, so der Finanzminister, sechs Milliarden Euro von Nichtbanken. „Darunter ist eine Gesetzliche Krankenkasse mit einem erheblichen Anteil“, erklärte der Minister nach Angaben eines Teilnehmers.
Für insolvente Krankenkassen haftet nach derzeitigem Recht das Bundesland, in dem die Kasse ansässig ist. Nach den Plänen der Koalition jedoch soll mit der Einführung des Gesundheitsfonds die Haftung für zahlungsunfähige Kassen auf die Gemeinschaft der Versicherten übertragen werden.
Jutta says
die Chinesen machen es vor wie es geht. Sie sind unermüdlich im Sichern von Rohstoffen für ihr Land. Vor allen Dingen sind sie hervorragende Kaufleute, das gilt auch für ihre Politiker.
FTD heute 21.04.2008
China greift nach Öl-Sektor in Nigeria.
China gewährt Nigeria einen Kredit in Höhe von 2,5 Mrd. $ zur Finanzierung von Infrastrukturprojekten. Der Schritt ist ein neuer Versuch Pekings, Zugang zum Markt und zu den Energiereserven des größten Ölexporteurs Afrikas zu erlangen.
john says
und schwupp hats die nächste bank erwischt…die düsseldorfer hypovereinsbank…..mal sehen wann es eine grössere erwischt.mitterweile wird es einem schon etwas mulmig,was passiert denn,wenn sich das dilemma in den usa voll entfaltet,das sicher passieren wird???
Jutta says
die Düsseldorfer Hypo befand sich in Familienbesitz der Schuppli.
Die Bank betrieb hauptsächlich Geschäfte mit Staatsanleihen südeuropäischer Staaten.
Hierzu eine Meldung aus einem Forum von heute was ins Bild passt:
Handel mit italienischen, irischen und spanischen Staatsanleihen erliegt fast vollständig
verfasst von eddie09, 22.04.2008, 11:17
aus zuverlässiger Quelle erfuhr ich, dass der Handel mit den o.g. Staatsanleihen zum Erliegen gekommen ist. Die anderen gehen noch, aber mit gutem Spread.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Wenn das zutrifft, passt es, dass weder Bankenaufsicht noch Bankensicherung etwas dagegen haben. Vor allem besteht keinerlei Grund zur Besorgnis und die Risiken entstanden nur aufgrund von Gerüchten.
Also handelt es sich um eine kerngesunde Bank.
http://isht.comdirect.de/html/news/actual/main.html?sNewsId=handelsblatt_de:1208865660&iOffset=0&iPage=2
Es gibt viele Unternehmen, die einen Vertrauensvorschuß verdienen. Aber in diesem Fall bin ich geneigt, den Blick durch die rosa Brille abzulehnen und das Gegenteil der offiziellen Statements zu vermuten.
Womöglich sind die Risiken so groß, dass sich niemand traut, sie offiziell zu beschreiben.
john says
auf jeden fall sind da ungleichgewichte bzw. probleme da,sonst würde man sie nicht unter aufsicht stellen,sicher hält man sich mit näheren angaben zurück um kein öl ins feuer zu giessen.ich kann mir auch nicht vorstellen,das der einlagensicherungsfonds alle einlagen (ist ja von bank zu bank unterschiedlich hoch abgesichert) abgedeckt hat,also im falle mehrere insolvenzen das geld aufbringen kann um alle auszuzahlen.ausserdem würden dann vermehrt kunden nach cash verlangen und einen teil ihrer einlagen lieber vorübergehend zu hause aufbewahren.
MP says
Herbert, sieht gut aus für Ihre Prognose. TickerSense ist sehr bullisch, die von mir erwähnte mögliche kleine Doppel-Top-Formation (und damit das daraus abgeleitete mind. Kurs-Ziel) sieht im Ansatz auch schon ganz vielversprechend aus … das nur als Update zur Diskussion vom Wochenende.
Jutta says
etwas zum Schmunzeln, der letzte Scheibenwischer.
http://www.daserste.de/mediathek_blank/play.asp?cid=25013
Herbert says
MP, die US-Geldbewegungen, die ab 23. 1., dem Beginn meiner Aufzeichungen, meist gut lagen, siehe Chart mit Daxverlauf
http://www.trader59.de/blog/
machten gerstern noch überhaupt keine Anstalten, long zu gehen. Aber wenn die Kurse heutzutage pro Tag mal 100 Pkte locker schwanken, ist mit so einem mittelfristigen Indikator natürlich schwer Geld zu verdienen, wenn man nicht auch daytrading Techniken benutzt.
Typ 17 says
@Herbert, ja genau das dachte ich auch. Aber mit dem richtigen MoneyManagement und Risk M. kann man evtl. auch ein Fehlsignal *Ihrer* US-Geldbewegungen erfolgreich traden (für den Fall der Fälle). Dabei bleibt aber DAS noch reine Vermutung. Warten wir gemeinsam das erste Fehlsignal ab (wir machens also nicht so wie Grüner, der meiner Meinung nach zu schnell glaubt Recht bekommen zu haben und und und) und schauen dann mal, was man hätte machen können. Aber dennoch muß ich sagen, Ihr Chart sieht sehr vielversprechend aus. Ich muß mich an dieser Stelle einfach mal für Ihre Arbeit bedanken !
Grüße
p.s.: als Fehlsignal könnte man den schwarzen Punkt beim 11.3. werten (??)
Schwallbacke says
Und nun Herbert,
was meinen Sie jetzt zur weitern Entwicklung des Daxes der nächsten Tage/Wochen?????
MP says
Herbert, ich sag’s mal so: ich habe seit Januar (ein paar Tage vor dem Crash) meinen übergeordneten Trend auf short gelegt.
Von daher trade ich zu 95% in diese Richtung – wenn es geht antizyklisch. Aussagen wie Ihre unterstützen also meine Meinungsbildung, ist aber letztlich eine subjektive Auswahl.
Vermehrt lese ich in den Börsenratgebern, DAX 2. Standbein … Bodenbildung … hmmmm … erinnert mich ein bißchen an die Gesundbeterei mit Herbst-Rallye (ausgefallen), Jahresend-Rallye (ausgefallen), 2008 US-Wahljahr (bislang ausgefallen – oder glaubt jetzt noch einer an DAX 10.000?) …
Daytrader-Qualitäten sind gefragt. Und die Plattform: ich bin jetzt cuttys and Andys Beispiel folgend komplett auf ABN umgezogen. Mit Scheinen lässt sich das, was wir momentan erleben eigentlich nicht mehr vernünftig umsetzten. Bei ABN kann ich rein und raus und rein … Positionen stückweise aufbauen und verkaufen und es fallen quasi (fast) keine Gebühren an.
Schwallbacke, warum die Frage? Hat sich doch im Prinzip nichts geändert. Dass der DAX nicht wie ein Stein ins Wasser fällt, daran habe ich mich schon gewöhnt und ist letztlich verständlich. Aber hochkommen tut er eigentlich auch nicht richtig.
Fundamental sieht es nicht gut aus. Öl +118, das wird nicht ohne Folgen bleiben. DER Betriebsstoff der Welt (sollen ja angeblich Kriege drum geführt werden …) innerhalb eines Jahres um +100% ..?
Jeden Tag Gewinnwarnungen, um zu sagen: Gewinneinschränkungen (Tipp von mir: Google Alert dafür einrichten). Fast jeden Tag News über Massen-Entlassungen – woher soll denn die sogenannte „Nachfrage“ kommen, wenn immer mehr vom Gelderwerbsprozess ausgegrenzt werden.
Aktuelle DAX-Formation: tiefere Hochs, tiefere Tiefs – heute auch wieder. Heißt nicht, daß wir nicht auch noch mal 69xx sehen könnten, aber man muß das richtig einordnen.
Herbert says
Schwallbacke, die Wahrscheinlichkeit spricht eher für abwärts, aber leider unter heftigen Schwankungen auf-ab, auf-ab. Leider. Warum? Die US-Geldbewegungen, die sich Freitag eindeutig auf short für mehr als 3 Tage positioniert haben, warten jetzt ab. Totale Unentschiedenheit zwischen Bullen und Bären spricht für heftige Ausschläge nach beiden Seiten. Doch Tendenz eher abwärts.
Schwallbacke says
Danke Herbert für Ihre Antwort.
Was meinen Sie, wie weit abwärts wird es gehen, nochmals auf das Jahrestief um die 6150????
marchese says
MP, was genau handeln Sie bei Abn? Zertifikate? Welche Art von Konto ist das und wie lautet die Webadresse? Vielen Dank im Voraus.
SH says
@MP: Gibts da Freundschaftswerbeangebote? Wäre eventuell interessiert. 😉
MP says
marchese, SH,
ABN steht für z.B. marketindex.de – das ist CFD-Trading. Ist kein Werbeangebot von mir, mittlerweile Überzeugung.
Wer mich über längere Zeit hier im Forum gelesen hat, weiß, daß ich über lange Zeit hinweg größere Vorbehalte gegenüber diese Art von Trading hatte. Ist auch wirklich eine Umstellung gegenüber Scheinen und man muß mit Vorsicht an diese Trading-Variante rangehen. ABN offeriert für diesen Aspekt ein reines Demo/Übungskonto, was vielleicht etwas unrealistisch mit 100.000 Spielgeld ausgestattet ist. Für Scheine-Trader ist es, ich schließe von mir auf andere, nicht einfach, sich gedanklich vom Scheinhebel auf CFD-Hebel umzustellen. Das ist eine Gefahr, daß man es hier übertreibt. Andererseits ermöglicht ein CFD-Konto auch mit minimalen Konto etwas zu bewegen ohne daß einen die Broker-Mindestgebühren bei Scheine-Käufen auffressen.
Übrigens, CFD-Trading ist offensichtlich schwer im kommen: selbst die eher konservative Postbank hat wohl vor, ins CFD-Geschäft einzusteigen.
MP says
Nachtrag zu CFD: auch das Knockout-Problem bei Turbos wird mit CFDs teilweise entschärft.
Zunächst einmal gibt es keinen Knockout. Das heißt, das Ärgernis, z.B. bei (short) 6800 rausgeworfen zu werfen, DAX läuft bis 6805 und 2 Stunden später notiert der DAX bei 6700 gibt es so in der Form nicht. (Das ist in den letzten Tagen mehrmals passiert. Äußerst ärgerlich, grundsätzlich zwar richtig zu liegen, aber wegen 10 oder 20 Punkte aus dem Verkehr gezogen zu werden (haha, klingt fast nach Flensburg …)).
Bei CFDs gibt es aber auch, je nach „Veranstalter“ unterschiedlich, Nachschußverpflichtungen (Margin-Calls) oder bei ABN Amros Marketindex eine Art „sanfte“ Zwangsliquidation – das ist so eine Art Knockout mit Puffer, ähnlich wie bei vielen Endlos-Zertifikaten. Die Zwangsliquidation betrifft aber nicht, wie der Zerti-Knockout, eine einzelne Scheingattung, sondern erfolgt mit Blick auf das Gesamtkonto. D.h., hier könnte man einem CFD-Knockout (Zwangsliquidation/Margin-Calls) durch Teilverkäufen entgehen oder mit Auffüllen des Trading-Kontos (wenn es zeitlich per Überweisung noch reicht). Also, insgesamt nicht so hart und unwiderruflich wie ein Zerti-Knockout.
Herbert says
Schwallbacke, ich kann nie sagen, wie weit es geht. Ich verdiene erst Geld, seitdem ich mir keine Ziele mehr setze, sondern Tag für Tag die Situation neu prüfe und handele: erst mit engem Stop, der oft ausgelöst wird. Dann mit trailing stops. Bin zur Zeit bei Freunden in London und habe wegen der Ausflüge z. Zt. keine aktive Position. Die Gewinne, die ich laufen zu lassen mir schwer genug angewöhne, gleichen die rasch realisierten Verluste mehr als aus. Wir sind jetzt 6792 im FDAX. Bei ca 6750 oder 6719 würde ich geneigt sein, Kaufsignalen mit engen Stops zu vertrauen. Aber wie gesagt, ich warte nie auf Ziele, sondern handele nach Situationen auf 3 Stunden bis 3 Tage. Nur wenns gut geht, lass ich weiter laufen oder ausstoppen. Also ehrlich, keine Ahnung, wie weit es geht. Tendenz ehere runter, bis das „smart money“ (oder was ich dafür halte) wieder einsteigt.
Herbert says
Freunde, apropos CFDs,
CFDs sind im Prinzip viel besser als Zertifikate, aber lebensgefährlich, wenn man nicht den Hebel 100 bedenkt. Bei der gestrigen Bewegung des Dax ca 150 rauf und 150 runter würde ein Einsatz von ca 300 Euro ohne stop zu einem Verlust von ca 1000 Euro geführt und evtl. je nach Kontogröße zur Zwangsliquidierung geführt haben.
Demokonto ist verführerisch. Ich habe jedenfalls in Demo mit großem Einsatz grßte Gewinne erzielt und dann im realen Konto anfangs Geld verloren. Das Bewußtsein und die psychologische Disposition sind bei echtem Geld mit Hebel 100 völlig unterschiedlich zu Demoversuchen. Daher anfangs am besten nicht mehr als 1 CFD Dax = ca 67 € margin einsetzen. Na ja, richtig gelegen hätten die gestern 130 Euro Gewinn bringen können. Aber die lähmende Angst und Leichtsinn (alias Gier) sind bei größeren Einsätzen sehr groß und vernichten viel nüchterne Überlegung.
Typ 17 says
Danke Herbert, wie ich finde eine sehr wichtige Info zum Thema Risikomanagement:CFD vs. OS
Grüße
Herbert says
Typ 17, es ist dann das gleiche Risikomenagement, wenn man nur maximal ein Fünftel der üblichen OS-Positionen handelt. OS Hebel 20 als Maximum ungefähr, aber CFD Indices wie Dax oder S&P Hebel 100 statt 20.