DAX 7.920. Wer hätte das gedacht: Die besten Einkaufskurse gab es wie immer, als die Nachrichten im August und September am schlechtesten waren. Jetzt ist es für den Einstieg bei Blue Chips noch nicht zu spät: Dt. Bank & Co haben gegenüber dem Gesamtmarkt reichlich Nachholpotenzial.
Als eine absoloute Frechheit darf der Rückschlag vergangenen Freitag gewertet werden. Er kostete dem Moving Markets Depot über 1.000 EUR. Denn zuerst wurden Freitagnachmittag die Long Zertifikate ausgestoppt, dann folgten heute Nachmittag die Short-Zertifikate in die Stop Loss-Kiste.
Ausblick: Im Moving Markets Depot wird weiterhin auf steigende Kurse gesetzt. Ein Ausbau der Aktienpositionen ist bei günstigen Gelegenheiten geplant – aber nicht jetzt.
All der Nachrichtenwirrwarr um hohe Verluste in der Bankenlandschaft, Gefahren, die die Notenbanken beschreiben und den immer noch hohen Kursen erzeugt eine undurchsichtige Informationslage.
Einziger Lichtpunkt: Die Warnsignale der Moving Markets Indikatoren lösten sich im Tagesverlauf in Luft auf. Sie zeigen, wie schon in der vergangenen Woche aufwärts. Danach bleibt es – wie seit Anfang August – aussichtsreich, Aktien zu halten.
PS
Den wunderbaren Fallada-Film aus der Berliner Jahrhundertwende-Zeit, „Ein Mann will nach oben“, soll in ein paar Wochen als DVD mit Bonusmaterial veröffentlicht werden.
U.M. says
Meine 500 Zertifikate auf den Dax (XXLKN, Kauf bei 7.7) heute 16:00 Uhr für 11.05 wieder verkauft.
MP says
>> Den wunderbaren Fallada-Film aus der Berliner Jahrhundertwende-Zeit, “Ein Mann will nach oben”
@GS, kenne ich, klasse Film, mit Ursula Monn und Mathieu Carrière … wunderbar, traumhaft, ich schwelge in Erinnerungen.
>> soll in ein paar Wochen als DVD mit Bonusmaterial veröffentlicht werden.
das ist wieder „unsere Zeit“ – kann man nicht mal was grundvernünftiges ansehen bzw. publizieren ohne „Bonusmaterial“??
Leider vermisse ich eine noch bessere Verfilmung des Fernsehens auf DVD (von mir aus auch als Video): Buddenbrooks … schau mal grad‘ nach … doch!, ich fasse es nicht?! … da gibt es doch mittlerweile etwas … bei Amazon … unglaublich … gleich morgen bestellen, welche Freude, endlich verfügbar.
Also, sorry daß ich mich so „aufrege“ … Buddenbrooks ist nun einmal mein Lieblingswerk, außerdem hat es was mit der Börse und Handeln zu tun (aber das ist NICHT der Grund) und letztlich war es eine filmische bzw. schauspielerische Glanzleistung 1978 vom Fernsehen, meiner Meinung nach bislang unerreicht.
Kann ich nur jedem als Lektüre empfehlen … hahaha … die Poppenrader Ernte … vom Halm weg verkauft. Senator Buddenbrooks erstes und letztes Warentermin-Geschäft. Ging (natürlich) schief.
MP
PS: Buddenbrooks offentlich ohne „Bonusmaterial“ – einfach so gut, wie es wirklich ist. Falls hier jemand meint, hier schreibt ein „Opi“ – bin deutlich unter 50 und habe Buddenbrooks schon mit … rechne, rechne, … 27 das erste Mal gelesen und war begeistert. Ein Jahr später kam dann die Fernseh-Verfilmung.
MP says
Nachtrag in eigener Sache: 1978 muss ich verpennt haben, da war ich 18 und hatte den Roman noch nicht gelesen. War dann wohl eine Wiederholung etliche Jahre später, die ich gesehen habe. Ist aber auch egal. Lesen oder sehen (nur diese TV-Verfilmung!) ist fast dasselbe. Am besten beides.
börsentiger says
In Asien spielt die Musik. Der Hang Seng hat seit seinem Tief im August dieses Jahres (!) unglaubliche 38% zugelegt. Alle die im Sommer die Welt untergehen gesehen haben, werden jetzt mit einigen Tritten in den Hintern eines besseren belehrt.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Es war eine Medienbaisse. Deshalb boten sich Einstiegsgelegenheiten auf niedrigem Niveau. Beim Top im Frühjahr lief es genauso – nur um 180 Grad gedreht.
Aber den Pessimisten darf kein Vorwurf gemacht werden. Es war schwer, sich dem Bombardement schlechter Nachrichten zu entziehen.
Im Prinzip darf man als Anleger nur auf die Charts und Indikatoren schauen – und jegliche Newsticker ignorieren.
JH says
Diesen Rücksetzer am Freitag habe ich auch als ungeheuerliche Frechheit empfunden. Hat meine seit 7635 wunderbar laufende Position ausgestoppt, nur um 5 Minuten später (und die nächsten Tage) weiter anzuziehen.
„Momentum-Peak“. Wie um alles in der Welt kommt so eine Frechheit denn zustande??
JH
Jutta says
es scheint dass die Trader die den Dax bisher am Leben gehalten haben (habe vernommen vorzugsweis aus der Londoner bzw. New Yorker Ecke) noch schlafen. Wir haben eine Schwankungsbreite im Dax von ca. 8 Punkten. Beeindruckende Volatilität.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Zur „Frechheit“
Mein erster Gedanke: Es kommt jetzt die nächste Welle abwärts, weil wieder eine Bank in Schieflage geraten ist. Deshalb wechselte ich beim Tagestief auf short. Allerdings gab es zu dem Zeitpunkt keine Verkaufsignal, alle Indikatore zeigten aufwärts. Deshalb waren die Shorts nur eine Vorsichtsmaßnahme.
Heute sehe ich das so: Es war ganz einfach, den DAX schnell zu drücken, um Stops abzuholen. Zweck war es, sich eine bessere Ausgangsbasis für den Anstieg zu verschaffen – das Muskelspiel eines finanzkräftigen Marktteilnehmers.
der_mit_dem_Dax_tanzt says
Wird die 8000 heute noch geschafft? Wer zweifelt dran?
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Mein Tip
8.000 ja, aber mehr Zeit: bis morgen
börsentiger says
Ich würde jetzt eher vorsichtig sein. Die Karten werden gerade neu gemischt. Gold, Silber, Öl, Euro – alles legt momentan den Rückwärtsgang ein. Der DAX müsste meiner Meinung nach zuerst auf mind. 7900 bevor er den 8000er in Angriff nimmt.
wertpapierdepot.net says
Langfristig schaut das ganze doch trotz US-Hypothekenkrise, die ja noch nicht einmal zu einem kleinen Crash, sondern mehr zu einer gesunden Korrektur geführt hat, eindeutig long aus. Immer noch sind deutsche Aktien im internationalen Vergleich günstig bewertet und immer noch steht viel zu viel Geld vor allen von Privatanlegern abseits des Spielfeldes und wartet auf seinen Einsatz. Von Überhitzung ist absolut nichts zu sehen und auch die so genannten „Experten“ sind spektisch bzw. verhalten optimistisch. Aus diesem Grund habe auch ich mein gesamtes Depot weiterhin auf long ausgerichtet.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Bedenken Sie bei der Long Ausrichtung, dass die Analysten für 2008 nur ein Gewinnwachstum von knapp 9,5 Prozent erwarten. Stand: Ende September, also recht frisch die Erkenntnis.
Danach ist der DAX mit einem 2008er KGV von 13,7 nicht mehr preiswert.
Steigt der Markt trotzdem, gibt es zwei Möglichkeiten:
Variante 1.: Er nimmt ein höheres Wachstum vorweg, die Analysten wären dann zu pessimistisch.
Variante 2.: Es findet eine euphorische Übertreibung statt.
Das gilt es jetzt in diesen Tagen herauszufinden, um das Depot ggf. vorübergehend short abzusichern.