Die Investmentbank Lehman Brothers erwirtschaftete im krisendurchschüttelten dritten Quartal einen Gewinn von nur 887 Millionen Dollar oder 1,54 Dollar je Aktie.
Es ist zu befürchten, dass daraufhin rund die Hälfte des Personals entlassen werden muss und das Finanzinstitut künftig auf Staatsbeihilfen angewiesen ist.
Sämtliche Schreckenszenarien, nach denen die Banken wie in einem Dominospiel umfallen werden, erhalten dadurch neue Nahrung.
Die US Notenbank ist aufgrund solcher Ereignisse gezwungen, die Leitzinsen auf zwei Prozent zu senken, um den Crash zu verhindern.
Für das Moving Markets Depot bedeutet das äußerst kritische Szenario:
1. Alle Aktien werden verkauft.
2. Die freiwerdenden Mittel in Höhe von rund 94.000 EUR werden zu 100 Prozent beliehen.
3. Wertpapierkredit und freie Barmittel werden neu investiert in ein DAX Short Zertifikat mit knock out 7.700.
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Falls sich hierher ein in Finanzdingen unerfahrender Leser verirrt haben sollte: Der Text ist eine Persiflage auf die tatsächlichen Verhältnisse – zumindest, was die Depottransaktionen angeht.
Mike says
Hätte mich auch gewundert , 100T€ short wäre ja mal was …
Hopp oder Topp …
Könnte Ihrem Depot den gewissen Kick Geben
börsentiger says
Na endlich eine klare Ansage. Wenn es schief geht, reserviert man vorsorglich einen Platz in der Notschlafstelle.
Jutta says
in dem von Ihnen erwähnten Beitrag, klingt das alles aber halb so schlimm.
Schon seltsam der Dax und SPX halten sich sehr stabil und fast gerade aus.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
@ Jutta:
Bitte diesen Beitrag nicht ernst nehmen. Entgegen meines sonstigen Schreibstils musste ich die Lehman-Info ironisch verpacken.
Der DAX macht Freudensprünge, die Börsenwelt sieht mit den Zahlen ganz normal aus.
Wenn man den 870 Mio schweren Gewinn mit dem Krisengezeter der Medien vergleicht und den Not-Transaktionen der Notenbanken: Irgendetwas passt da nicht – so irreal, wie das Auflösen des Depots.
Doschdn says
Hallo Leute!
In den anderen Foren verwirrt Lehman auch alle. Ich werde mal abwarten und später vielleicht doch noch shorten.
Jutta says
@GS
danke, habe den unteren Kommentar nicht gesehen.
Allerdings gebe ich Ihnen Recht, Lehman Brothers hat im Verhältnis zu dem was erwartet wurde, noch Glück gehabt.
Bear Stearns wird wohl mehr Probleme mit den Quartalszahlen haben.
Trotzdem ist das Ergebnis überraschend zu den bisher bekannten brisanten News in den Medien.
Vielleicht waren die Amerikaner schlauer als die Deutschen und haben ihre Kreditderivate noch rechtzeitig veräussert. Schliesslich sind ihnen die Informationen im eigenen Land besser zugänglich, als den deutschen Banken. Mit Ausnahme von Ackermann, der anscheinend über sehr gute Verbindungen verfügt.
Damian says
Ein Zertifikat, Herr Schmidt? Und was tun Sie, wenn der Emittent, bei Ihrem Szenario, Pleite geht? 😉
Übrigens, hat Enron nicht bis zuletzt gute Zahlen präsentiert?
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Oder auch Parallele zu 1995: die Barings Bank Pleite.
http://de.wikipedia.org/wiki/Barings_Bank
Möglicherweise haben die Engländer das Talent, immer am Ende einer Talfahrt für schlechte Nachrichten und die Bodenbildung zu sorgen.
Damals knickten die Märkte im Frühjahr kurz ein, um die bekannte Superhausse zu starten.
auditor says
WER auch immer die Kreditderivate in den Büchern hat, irgendwo müssen die sein, denn verschwinden lassen geht nicht.
Und bei der Größenordnung sind sie auch nicht in Privatanlegers Portfolio.
Also stellt sich nur die Frage WO und WANN!
JL says
Eben einen Straddle unter Ausnutzung von boersenzeitlichen KO Schwellen gemacht mit Emittenten die auch nach/vorboerslich handelbar sind:
Short: 3000 Stck, CB7JZA, 7600, 12.10.07
Long: 3000 Stck, LS519B, 7420, 15.10.07
Falls es nach der Entscheidung runter geht gleichen die Shorts 1:1 die Longs aus (bis 7430 wenn die Longs boersenzeitlich tschuess sagen).
Falls es nach der Entscheidung hoch geht, gleichen die Longs 1:1 die Shorts aus (bis 7600 wenn die Shorts boersenzeitlich tschuess sagen).
Ich gehe erstens von einer kurzfristigen Hausse aus, und zweitens waren eben Shortschwellen niedriger zu haben als Longschwellen.
Insofern habe ich das Black Bulls Hemd an, aber verliere im Worstcase nur Zeitwert und Spread, wenn die Red Bears Feuer machen. Aber selbst diese evt. Unkosten kann man dann noch morgen tagsueber versuchen zu reduzieren. Ausgang des Experiments mit G&V (Gewinn- und Verlustrechnung) folgt bis Ende der Woche.
MP says
Neue Spielregeln, der Schiri hat Folgendes festgelegt: Tor der Red Bears ist 3m hoch und 20m breit, Tor der Black Bulls ist 0,5m hoch und 2m breit. Außerdem erhalten alle Spieler der Black Bulls Gratis-Finanz-EPO.
ZINKO says
Wenn das nur nicht mal ein Eigentor wird. Hr. B. aus A. lässt sich jetzt noch feiern, aber die nächste Chance für die Bears kommt bestimmt und vielleicht wird Hr. B. aus A. bei einem Eckball angeschossen und der Ball trudelt ins eigene Netz!!!!!
Andy says
Take Profit@7664 (ABN marketindex) = 229 Punkte.
toter bär says
Das ist ja super – alles zieht an wie wild geworden. Sogar Gold geht auf 725 $ – okay bringt nicht viel weil der Euro auch auf 1,397 gestiegen ist.
Der Schmidt hat bestimmt privat alles Geld auf steigende Kurse gesetzt und uns wollte er mal leiden sehen. Das ist einer…
kevchen says
Ich kann mich noch gut dran erinnern (ich glaube Anfang August war es), als der Dax 150 Punkte absackte nur (ok… nicht nur deshalb) weil der Eurokurs über 1,38$ kletterte. Jetzt sind wir bei knapp 1,40$ und allen geht es gut?!? HALLO??? Gold ist bei 725$… dies sollte schon Warnung genug sein.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Die Black Bulls danken ihren Eltern und Coaches, den Zuschauern, dem Betreiber des Stadions, der das Spiel erst ermöglichte.
Besonderer Dank gilt dem Sponsor, BB: Nur durch sein geschicktes Agieren im Hintergrund wusste der Schiedsrichter, für wen er den Sieg pfeifen musste.
JL says
Die theoretische Straddle Logik (mein letzter Kommentar) hat sich in diesem Fall in der Praxis auch so entwickelt. Die 3000 Shorts (KO 7600)sind wertlos. Addierung der Kosten der Longs und Shorts (beides im Bereich 7572-7575) gekauft und Division durch 3000, ergibt nun einen Breakeven der 7624 Dax Pktn entspricht. Bei 7625 setzte ich (spaetestens)meinen Stopploss fuer die Longs.
Diese Aktion war aber nur moeglich in einem seltenen Fall wie gestern (wo der Dax schon tagsueber in die Ausbruchrichtung marschiert, und damit eine Absicherung mit einem preiswerten Schein Naehe KO ermoeglicht).
P.T. says
Glückwünsch JL.
Toller Trade!
JL says
Vielen Dank, P.T. Mal schauen, ob jetzt die Kraft fuer den Durchmarsch auf die Gaps bei 7800 und 8000 vorhanden ist.
JL says
Gewinnmitnahme, Verkauf der 3000 Longs, bei 7765.
Ruecksetzer abwarten. Erstes Ziel waeren 7730. Weiterhin der Ueberzeugung, dass das GAP zumindest bei 7806, evt auch bei ca. 8000 genommen wird. Aber nicht ohne Luftholen.