2000ff wirkten sich die Folgen des Crashs nicht auf den Geldmarkt, Banken & Co aus. Fehlende Liquidität wurde während der Talfahrt nie zum Thema. Sogar 2001 nicht, als Versicherungen gezwungen waren, ihre Aktienbestände zu reduzieren.
Erstmalig gibt es eine echte Liquiditätsklemme. Banken bleiben lieber auf ihrem Geld sitzen, anstatt es zu verleihen. Immobilien als Sicherheiten reichen nicht mehr aus. Auch Aktienpakete und Anleihen bieten offenbar keine Sicherheit mehr, weil sie schon beliehen sind.
Das birgt Gefahren für die Märkte, weil praktisch jederzeit ein Finanzhaus gezwungen sein kann, seine Papiere über die Börse zu veräußern.
Was nach dem Platzen der Technologieblase ein Argument für steigende Edelmetalle war, tritt jetzt noch stärker in den Vordergrund. Denn: Es scheint erstmalig seit einigen Jahren keine Finanzanlagen zu geben, die kräftiges Kurssteigerungspotenzial haben.
* Aktien scheiden aus, weil das Gewinnwachstum schrumpft. Für DAX Unternehmen beträgt es gut 9 Prozent, während es jahrelang 20 – 25 Prozent waren.
* Gegen Anleihen sprechen die Verschuldungsproblematik und Inflationsraten
* Rohstoffe sind teilweise schon sehr teuer. Außerdem: Man benötigt für die physische Ware einen Lagerplatz und entsprechende Logistik, was wenig praktikabel ist. Sie stellen eine Alternative dar, sofern die Voraussetzungen stimmen. Wer zurzeit für einige Tonnen Stahl, Weizen oder Rapsöl einen Käufer sucht, wird schneller fündig als beim Verkauf einer Immobilie.
Es bleiben praktisch nur noch die Edelmetalle, die
1. als Sicherheit für Geldgeschäfte dienen
2. weitere Wertsteigerungen versprechen
Investoren könnten weitweit gezwungen sein, ihre unbeliehenen Barmittel in Edelmetall umzuschichten, damit sie eine transportable, schnell liquidierbare Sicherheit vorweisen können.
Hinzu kommt die mutmaßliche Unterbewertung von Gold: Jahrzehntelang galt die Faustformel, dass der Goldpreis dem 20fachen Wert von Rohöl entspricht. Aber auf die Hausse im Energiemarkt hat Gold bislang gar nicht reagiert. Anstatt bei 1.400 USD je Unze zu notieren, dümpeln die Kurse bei 680 USD herum.
Solche Unterbewertungen gibt es an allen Märkten. Sie sind nur Insidern bekannt, weil sie in den Massenmedien kaum präsent sind. Für den Startschuß braucht es dann nur ein externes Ereignis, um den Zug in Bewegung zu setzen.
Seit Sommer 2006 wartet Gold geduldig im Bahnhof auf ein solches Signal zum Losfahren. Das war eine lange Zeit, die genug Gelegenheiten bot, auf niedrigem Niveau und in ruhigen Zeiten einzusteigen.
Die aktuelle Liquiditätskrise und der Wunsch, werthaltige Sicherheiten vorzuweisen, könnte das lange erwartete Startzeichen sein. Gelingt den Notierungen der Anstieg über 700 USD, würden alle Ampeln auf Grün umschalten. Als eine der wenigen Geldanlagen der Welt winkt eine Kursverdoppelung.
JL says
Hallo Herr Schmidt, ein super zeitnaher Einwurf mal wieder, man siehe zu Gold auch tradertom.co.uk unter Analysis. 3mal angeklopft, duerfen wir nun rein?
JL says
Und heute bricht Gold sein 52Wochen-Hoch. Dreimal klopfen hat also doch etwas gebracht. Kleiner Ruecksetzer morgen, hoffentlich, nach 2% Plus heute, ist sicher kein schlechter Einstieg.
Zeit-Analyst says
Also, der Gold-Chart sieht nach einem riesigen zukünftigen Bullenmarkt aus…
… und genau das Gegenteil dürfte den Aktienmärkten blühen. Beide Entwicklungen werden wohl ausgeprägt langfristig an ihren gegenläufigen Trends arbeiten. Nun denn, passt ja…
JL says
Ja, ZA, muss mich nur noch zwischen Goldfield und Gold entscheiden 😉
Was den Aktienmarkt betrifft, das sehe ich allerdings nicht ganz so pessimistisch wie Sie und Marc Faber. Gute Chancen auf 6xxx, aber danach noch gut in den 5stelligen Dax Bereich. Aber wir sehen ja, fuer jeden ist etwas dabei, und it einem diversifiziertem Portfolio koennen alle gut fahren. Gute Nacht allerseits! 🙂
JL says
Hallo ZA, haben Sie denn einen Chart Gold gegen Aktienmaerkte? Soweit ich mich erinnere, laufen beide ueberwiegend parallel…
JL says
MP, bin wieder draussen aus den Longs, US ist mit zu unentschieden. Fuer ein gutes Steakhouse Abendessen mit Rotwein, und, ach ja, Gattin, reichts diesmal 😉
Zeit-Analyst says
Gold ist überhaupt nicht mein Gebiet, verfolge die Entwicklung nicht.
Als ich aber die Charts im Bericht sah, sprang das Muster sofort ins Auge: 1-2-3-4 … die 3 war das Top, danach ein langes Dreieck als 4. Was Mutter Natur in Zukunft also basteln dürfte, ist eine harmonisch ins Bild passende 5.
Zum Zeitgedanken als Faustformel: Zeit vom Beginn bis zum Top verdoppeln, hier also etwa 17 Intervalle. Ab Top demnach noch 17 Intervalle dazu und das Bild könnte komplett sein… (jedenfalls für diesen Chart-Abschnitt)
Ein Chart-Vergleich wäre wirklich interessant, vielleicht bastelt Herr Schmidt ja was zusammen 😉
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Hier der Chartvergleich DAX + Gold
http://www.movingmarkets.de/images/golddax.gif
Zeit-Analyst says
Danke, Herr Schmidt!
MP says
@JL and all,
beenden wir den heutigen Tag mit einem kleinen Sinnspruch:
„… tatsächlich ähnelt der Aktienmarkt einer bekannten Beschreibung des Kriegs: lange Perioden der Langeweile, die von Episoden des reinen Schreckens unterbrochen werden.“
MP says
A-B-C?
img166.imageshack.us/img166/5449/daxfibojt2.jpg
JL says
Hallo MP, sieht schluessig aus, weil A zwischen 50 und 68er Retracements Boden fand, und entsprechend auch das (fiktive) B. Wie ist das mit der zeitlichen Ausdehnung? Im Chart ist die B-Zeit ziemlich genau die Haelfte der A-Zeit. Ich weiss, dass das auch Teil der Charttechnik ist, aber ich kenne die Interpretation bzw. Messpunkte der zeitlichen Ausdehnungen nicht. Vielleicht weiss das ja hier jemand ?
MP says
JL, über die zeitlichen Ausmaße müsste ich mir noch mal Gedanken machen. War erstmal ganz happy, diese Fibonacci-Retracements gesichtet zu haben.
So etwas ähnliches hatten wir auch bei großen Korrektur im Frühjahr/Sommer 2006. Das ist geradezu verblüffend, wie gut das passt.
Wenn ich Zeit und Lust habe, stelle ich es vielleicht noch mal hier ein.
Vielleicht ist ja die aktuelle Phase gar nicht so orientierungslos wie es den Anschein hat.
+++
Übrigens, diese Trade-Idee von gestern bei 7500 auf long mit Absicherung bei 7350: das ist NUR EINE IDEE! Ich werde das sehr vermutlich nicht machen, da es meinen Erwartungen und Prinzipien widerspricht. Ich sehe das eher als Reaktiv-Trade, der streng überwacht werden müsste.
JL says
Hallo MP, die Frage mit der Zeitausdehnung war auch an Alle gerichtet. Danke fuer die viele Zeit die Sie sich eh schon nehmen. Meine Idee kennen Sie ja, 7500 antesten und dann B Vervollstaendigung bei 7806 mit Gap close, etwas ueber den 7780 (62er retracement). Aber richtig, spaetestens bei 7350 ist Schluss mit Lustig. Bei dem 7500er Szenario eigentlich schon unter 7500, da dann die Aufwaertslinie zerstoert ist. Unter Toleranz einer sehr kurzfristigen Untertreibung, wuerde ich mein Stopp daher spaetestens bei 7450 setzen.
MP says
bin derzeit ein bißchen auf dem Fibonacci-Trip … hier DAX hourly im Grufti-Design
img527.imageshack.us/img527/4407/daxfibohsq9.jpg
MP says
Umtausch der Shorts mit Strike 8100 in Shorts mit Strike 7750; sieht der DAX noch mal das letzte markante Hoch bei 7725 habe ich mich geirrt. Ziel 7500, eventuell dann weiter auf ein potentielles C.
Jutta says
@MP
Fibonacci-Retracements passt nicht, sondern viele richten sich danach.
Das geht solange bis sich ein paar elitäre Trader sich ein anderes Verfahren ausdenken, publik machen und dann laufen alle diesen Erkenntnissen nach. 😉
auditor says
Als ich die Arbeitsmarktzahlen über ABN gesehen habe, war der erst down-move schon vorbei 🙁
MP says
Hallo JL, haben Sie gekauft?
Doschdn says
Hallo!
Was ist grad los? Es geht runter. Bin grad heimgekommen…
JL says
Ne, MP, bin doch nicht wahnsinnig, nach den Zahlen. Erwartete neue Beschaeftigte plus 110000-130000, tatsaechlich minus 4000. Und Stundenloehne um 3.9% gestiegen, erwartet 0.3%. Oh Mann, Benny, was machst denn jetzt? Economy runter, Inflation hoch. Au weia.
MP says
Zahlen hin und her – das war einfach fällig.
JL says
Mmmh, zumindest bei den Stundenloehnen gibt es widerspruechliche Infos, Derivatecheck sagt plus 3.9% (das waere eine Hammer fuer einen Monat), waehrend eine andere Mitteilung von 0.3% spricht (waere Erwartung). Nur: die Beschaeftigtenzahl ex-agrar scheint wohl zu stimmen, das koennte heute fuer Panik sorgen. Mein Kauflimit ist somit: 7370 🙂
MP says
$US / Yen – hier hat eben auch Bewegung stattgefunden. Das könnte erneut die Geschichte mit diesen Carry-Dingern beleben …
JL says
Einfach faellig ist nix, MP, mal abgesehen von Tod und Steuern 😉
Und an dieser Stelle: Glueckwunsch zum erfolgreichen Short! Erfolge muss man feiern 🙂
Die Waehrungen sind natuerlich interrelated mit den Daten….
Anonymous says
@JL
Warum Steuern?
P.T. says
„Nichts in dieser Welt ist sicher außer dem Tod und den Steuern.“ – Benjamin Franklin, Briefe an Leroy, 1789
Anonymous says
@P.T.
Na ja, die Zeiten haben sich geaendert.
JL says
Hurraah, welcome back P.T.!!
MP says
JL, das mit „einfach fällig“ habe ich geschrieben, weil ich derzeit an die Short-Steite und eventuell das tiefe-C glaube; die Gründe dafür habe ich hier mehrfach genannt. Wenn dann noch der MACD-dayly kippen sollte, wäre das Szenario nach meinem Bild perfekt. Braucht aber noch ein bißchen.
P.T. says
Ja hallo JL,
war die letzten Monate ziemlich im Stress. Irgendwie hatte ich dann im Frühjahr nach einem ausgedehntem Urlaub den Anschluss an das Board verloren…
JL says
Schoen P.T., welcome back, alter Value Taktiker 😉 Da gibt es sicher im Herbst wieder schoene Picks.
Jutta says
TRIN = 2,40 was heisst das. Kommt jetzt die Gegenbewegung? Für uns heute nicht mehr, aber vielleicht nächste Woche?
Oder Bin Laden hat noch was im Sack. Dann natürlich nicht.
JL says
7440 enter Long mit KO 7300 und Stopp 7340, erste kleine Anfangsposi. Kann ja MP das Feld nicht alleine ueberlassen. Spekulation auf Gegenbewegung am Montag. Warum reagiert der Dax auf die US Arbeitszahlen um ein Multiples staerker als auf unsere Deutschen? Und nach einem ueber 2%igem Abfall vor dem Hintergrund, ist das CRV ok.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Überreaktion, weil die Optimisten bzw. mutmaßlichen Stützungskäufer auf dem falschen Fuß erwischt wurden.
DAX TRIN liegt nur bei 0,9.
Ein höherer Wert würde das nahe Ende der Talfahrt signalisieren – hatten wir bisher noch nicht.
Nehme an, die 2,4 beziehen sich auf NYSE? 2,4 ist zwar hoch, aber noch nicht sehr hoch. Das geht noch höher – und das wären dann voraussichtlich bessere Kaufkurse.
MP says
Shorts wieder gegen Geld eingetauscht 🙂 … und wenn jetzt JL hochrüstet, ist eine Gegenbewegung nicht ausgeschlossen. Außerdem habe ich eh noch genügend Puts. Also kleine Gewinnmitnahme, an der man bekanntlich nicht stirbt.
Ansonsten behalten wir den $ zum Yen im Auge! Hier ist zum wiederholten Male die Trendlinie seit 2005 deutlich verletzt worden. Die verläuft bei ~116,7, aktuell 113,45 – Verlust in einer Woche 2,6%. Der $ im mittelfristigen Abwärtstrend zum Yen.
Wie gesagt, wichtig wegen dieser Carry-Trades.
JL says
Und ausgestoppt bei 7444. Die Indikatoren von GS sehen auch nicht berauschend aus. Wenn heute nicht noch die merkwuerdigen Megakaeufer aus der Versenkung kommen (die wir ja schon mehrmals in der letzten US Handlesstunde erleben durften), ist ein Test der 7370 sicher noch drin.
F.R. says
hallo,
irgendwie schau ich auch gerade nach call`s bei ca. 7370 und montag ist der 5. tag short und irgendwie scheint es so, als hätte keiner groß lust vorher viel geld zu investieren. na mal schaun, wie es montag aussieht. das wird spannend die nächste woche. ich kann mir aber nicht vorstellen das die fed bei den daten auch noch die zinsen senkt (dann müßte doch der eur richtung 2,- steigen?). ich habe mal einen schönen artikel gelesen: „sollten drogenabhängige ihre medikamente bekommen“. das ist wohl das gleiche wie mit dem zuckerkranken und dem insulin.
FW says
n`Abend…das siehtder DOW die 13000 durchbricht sehen wir auch die 12.800 nochmals, die Indikatoren sehen alle negativ aus…puh das wird nächste Woche ein Gemetzel geben bis 7200 ich glaube nicht das die halten bis Oktober.
FW says
sorry…in der Aufregung hab ich glatt ganze Wörter vergessen, ich steige mit einer 1. kleinen Risiko-Position Long ein – spekuliere auf eine Gegenreaktion am Montag bis 7550 Call: GS5JFF
– Short-Einstieg, wenn dann erst Montag im Laufe des Tages – das Ganze könnte eine Bärenfalle werden bzw. ein Super-Einstieg für die 7800/8100, wenn die Notenbanken weiter die Märkte stützen und am 11.09 nix passiert.
S.D. says
Mein Tip ist eher ein black Monday mal so 400- 5oo punkte im Dax runter.
Wir sind gerade dabei das zweite Tief auszuloten die Chancen standen noch nie besser . Auch wenn man ne Quote von 25 zu 1 gegen einen richtigen Monstermove nach unten hat sieht der Markt doch sehr angeschlagen aus ……
Zeit-Analyst says
Hallo MP,
Ihre Charts sind prima, aber warum A-B-C seit Top?
Was steht denn nach Ihrer Interpretation beim kürzlichen Top und welche Zählung stand bei DAX 2189 im März 2003?
MP says
Hi ZA,
ich verwende in diesem Sinne keine penible Elliot-Zählung, falls Sie das meinen das kann ich auch nicht. Habe mir natürlich Elliot-Wave angesehen – ganz ehrlich komme ich damit (noch?) nicht klar.
Einfach nur vom Bild her: runter (A) – wieder rauf, aber nicht so hoch (B) – wieder runter (C). Bei den letzten DAX-Korrekturen hatte es ganz gut damit gepasst. Das ist wirklich alles. Für mich ist insgesamt die gesamte Bewegung maßgeblich und die ist in meinen Augen derzeit (mit Bestätigung vom Freitag) gen Süden orientiert.
Von daher war für mich mein Interims-Short-Trade auf das „B“ mehr eine Übung mit kleinem Geld gewesen, die aber sehr erfreulich (+110%) inklusive strategischem Scheinwechsel funktioniert hat. Aber nicht unbedingt das, was ich (für mich) als „großes Trading“ verstehe.
Grüße, MP
MP says
Nachtrag: die +110% sind zu relativieren. Das war ein Trade in dem von mir vorgestellten Sinne: 10% von 100% sind 100% … also, zur Erinnerung: ich setze nicht 10.000 sondern nur die 10%, die ich bereit bin zu riskieren.
Dadurch kommt man sehr schnell in Dimensionen von mehreren 100 Prozent, wenn der Trade gut läuft. Davon soll man sich aber nicht täuschen lassen. Realistisch gesehen sind NICHT die Prozente Profit in einem Trade wirklich wichtig, sondern die reale Zahl wenn Sie Rückzahlung minus Einsatz rechnen!
Von den Prozenten können Sie sich nichts kaufen, sondern nur von der Summe, die Sie unterm Strich haben. Prozente sind Augenwischerei, der ich anfangs auch ein wenig erlegen war. Prozente sind was für Controller, die eigentliche Summe ist was für Leute, die reich werden wollen.
Andy says
oha, elliott. beobachte auch ich mit neutralem interesse ohne ahnung davon zu haben. der wellendeuter meines vertrauens sieht spätestens morgen die entscheidung für die nächsten wochen und monate gefallen sein.
entweder unterschreiten des bisherigen korrekturtiefs, dann fortsetzung der korrektur.
oder kein unterschreiten mehr, dann sei am bisherigen korrekturtief bereits der start des nächsten größeren aufwärtsimpulses erfolgt dessen erste teilwelle bereits abgeschlossen sei und momentan noch korrigiert würde.
na mal sehen sprach der blinde … 😉
MP says
mal sehen:
img170.imageshack.us/img170/9673/dax10092007zl4.jpg
was mich bei den Elliot-Analysten verwirrt, ist das ständige Revidieren und Infragestellen von Teilergebnissen. Entweder dies und das oder wenn nicht, dann jenes oder solches – mir ist das zu unscharf um Geld darauf zu setzen. Und die Zählerei, gross-A in Welle römisch-IV in klein-c … ich will das nicht lächerlich machen und wer das drauf hat, bitte hier erklären.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Infragestellen:
Zur EW Theorie kann ich nichts beitragen. Aber die Technik des Infragestellens an der Börse ist grundsätzlich nützlich.
Der Analyst muss zwar wissen, nach welchen Regeln der Markt funktioniert. Aber er sollte ebenso wissen, wann diese Regeln nicht anzuwenden sind.
Auf den ersten Blick hört sich das verworren an. Aber im Grunde genommen ist es die Praxisanwendung von der „Kunst der kleinen Schritte“, Saint-Exupery.
Andy says
das EW-regelwerk ist so komplex daß die meisten schon an der regelgerechten anwendung scheitern, sprich vieles von dem was in finanz-communities munter gezählt und gemalt wird ist schlicht und ergreifend falsch.
hat man einen analysten erwischt der EW wirklich komplett kennt und regelgerecht anwendet, dann ist er in meinen augen trotzdem unseriös wenn er sich ständig auf kurzfristige richtungen versteift, denn genau das führt dazu daß er seine analyse oft revidieren muß.
ein wirklich seriöser EW-analyst kann die meiste zeit eigentlich nur sagen „die aktuelle situation ist nicht eindeutig, die EW-regeln lassen die weitere entwicklung X oder Y oder Z zu und meiner meinung nach hat X derzeit die höchste wahrscheinlichkeit“.
nach meiner beobachtung gibt es durchaus phasen in denen nach EW die weitere entwicklung eindeutig ist, leider genau dann wenn auch nach anderen charttechnischen analysemethoden die lage eindeutig ist.
umgekehrt scheint das gleiche zu gelten, ist die charttechnische lage (wie im moment) unklar, dann ist sie es leider auch nach EW.
insofern läßt sich mit EW zwar phasenweise erfolgreich traden, man hat aber keinen vorteil gegenüber anderen methoden.
JL says
Dienstag vor 6 Jahren…
http://www.youtube.com/watch?v=25SRxSqo-z4
MP says
nicht sehr „volatil“ seit Freitag hier im Forum 😉
DAX: MACD (daily) schneidet gerade seine Signallinie nach unten. Strenggenommen muß man den Tagesschluß abwarten. Von daher ist das noch kein Signal.
Wobei ich sagen muß, den MACD kann man nicht alleine traden. Man muß das große Ganze betrachten. Schaun wir doch gleich noch auf Yen/$US … hier hat sich nichts verändert außer daß der daily MACD gestern auf schwachen $US gedreht hat.
Also … insgesamt sind das alles keine Anzeichen um jetzt auf die Long-Seite zu wechseln, um es mal so zu formulieren.
Doschdn says
Ist ziemliche Ruhe hier. Die Urlaubszeit ist doch schon vorbei.
Dow Future geht jetzt runter…
MP says
daß der SSE (Shanghai Stock Exchange) heute um 4,5% eingebrochen ist, scheint keinen zu interessieren … im März gab’s deshalb einen Riesentrubel.
Jutta says
@JL
ein gutes Video zum 11/9 2001.
investmentsparen.net says
Ein sehr gelungener Beitrag besonders in Bezug auf die derzeitige Unterbewertung von Gold. Da ich privat dieselbe Ansicht vertrete, habe ich – wie viele andere Anleger auch – bereits erste Positionen auf Gold aufgebaut. Neben der Investition in physisches Gold, welche immer wieder mit Aufschlägen und satten Gebühren verbunden ist, finde ich zu diesem Zweck das Lyxor Gold Bullion Indexzertifikat (ISIN: DE000A0LP781) sehr interessant, bei welchem jedes einzelne Zertifikat durch eine Zehntelunze physischem Geld besichert wird, welches von der Londoner HSBC-Bank verwahrt wird. Auf diese Art können Anleger bei nur 0,4 Prozent Gebühren im Jahr fast 1:1 von einem Anstieg des Goldpreises partizipieren, wohingegen sie beim Kauf physischen Goldes neben eventuellen Versandkosten auch einen gehörigen Abschlag zwischen An- und Verkaufspreis hinnehmen müssen.