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Die Welt schaut auf Transition Town Hannover:
Am 19., 20. und 21.11.2010 findet in Hannover die erste deutschsprachige Transition Towns-Konferenz statt. Es kommen Teilnehmer aus Österreich, Schweiz, den Beneluxländern – und natürlich auch aus Deutschland.
Eine weltweite Bürgerbewegung kommt in Gang
Die Transition Towns-Bewegung beschäftigt sich mit nachhaltigem, regionalen Wirtschaften), Reduzierung des Verbrauchs von Ressourcen (z.B. Erdöl, Stichwort “Peak Oil”), die Grenzen des Wachstums, intensives Recycling und gesündere Finanzen.Permakultur spielt eine wesentliche Rolle in allen Projektüberlegungen.
Weltweit gibt es über 1.000 solche Inititativen. Alle funktionieren nach dem gleichen Prinzip, nach dem Handbuch “Energiewende” von Rob Hopkins. Die Franzosen, Engländer und Australier haben das gleiche Konzept wie wir hier in Hannover.
Das Energiewende-Handbuch wurde vom Verlag Zweitausendeins veröffentlicht.
Hier sehen Sie Filme zu Transition Towns-Idee:
http://transitionculture.org/2010/02/15/die-transition-towns-bewegung-stadte-und-menschen-im-wandel
http://www.youtube.com/watch?v=jkxJssl950w&feature=related
Hier ist etwas für Bastler:
http://www.youtube.com/watch?v=bRjoUdG2oKs
Während sich ansonsten Umweltinitiativen damit beschäftigen, was alles nicht passieren soll in Wirtschaft und Gesellschaft, die Arbeit von Parteien daran ausgerichtet ist, Fehlentwicklungen zu kritisieren, geht die Transition Towns-Bewegung einen anderen Weg:
Sie zeigt Lösungen auf für die Zeit nach der Atomenergie und fossilen Energierohstoffen – der positive Gegenentwurf zu Walter Eichelburgs Horrorszenarien. Außerdem beschäftigen sich Transition Towns-Initiativen damit, regionale Wirtschaftskreisläufe zu aktivieren – eine elementare Voraussetzung für reduzierte Energieverbräuche und Widerstandsfähigkeit gegen Akrobaten, die unser Finanzsystem vor die Wand fahren.
Ziel: Weniger Ressourcen verbrauchen
Vor allem: Städte, die schon heute Resilienz aufbauen, sind für Wirtschafts-, Finanz-, Energie- und Versorgungskrisen bestens vorbereitet. Solche Entwicklungen lassen sich jedoch nicht von den Verwaltungen regeln. Die Bürger einer Stadt organisieren sich selbst, um ihre Situation zu verbessern. Angesichts knapper Kassen sind die Verwaltungen regelmäßig gar nicht in der Lage, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Städte benötigen die Unterstützung ihrer Bürger.
Themen und Arbeitsbereiche: Strukturwandel, Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe, Permakultur, Gemeinschaftssinn, Wohn-, Grund- und Hausgenossenschaften, alternative Mobilität und Energien, lokale Energieversorgung, Handwerk, Industrie mit Fair Trade-Charakter, Gründung neuer Dienstleistungen, Erfindergeist, Garten- und Landschaftsbau, Recycling.
Der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler erwähnte die Bewegung am 27.05.2010 auf dem Weltverkehrsforum in Leipzig. Sie ist ein Teil der Mobilitätslösung für reduzierte fossile Verbräuche.
Binnenwirtschaft wird durch Existenzgründungen angekurbelt
Aus vielfältiger Hinsicht sind die Themen der Transition Towns-Bewegung nützlich für die Gesundheit der Städte in den Industrieländern, den ressourcenschonenden Rohstoffabbau weltweit und den globalen fairen Handel. Um die Ziele der Bewegung, den Strukturwandel, zu erreichen, ist eine Menge Erfindergeist und Kreativität erforderlich. Die dafür erforderlichen Impulse kommen aus der Kraft der Gemeinschaftsbildung in allen gesellschaftlichen Gruppen.
Vollständig umgesetzt entwickelt sich aus der “Graswurzelbewegung” eine neue “Job-Maschine”. Es entstehen völlig neue Dienstleistungen und Arbeitsplätze, die im fossilistischen Zeitalter niemand brauchte.
Finanz-, Energie- und Versorgungskrisen verlieren ihren Schrecken, weil Sie dank der Transition Towns-Bewegung einen unbezahlbaren Sachwert bekommen: die organisierte Gemeinschaft von Bürgern aus der Mitte der Gesellschaft, die sich selbst in allen Lebenslagen zu helfen weiss.
Zu all diesen Themen liefert der Transition Towns-Kongress in Hannover Informationen aus erster Hand. Sie erhalten “Best Practice“-Beispiele für Ihre Aktivitäten in Ihrer Stadt, die Möglichkeit, sich mit anderen Initiativen zu vernetzen – und per Videokonferenz mit anderen gleichzeitig stattfindenden Tagungen verbunden zu werden.
Hier erhalten Sie weitere Informationen und die Möglichkeit, sich anzumelden:
http://www.transition-initiativen.de/page/konferenz-programm
Ich selbst werde auch vor Ort sein, so dass die Gelegenheit für einen Gedankenaustausch während der Konferenz besteht.
Lesen Sie auch die früheren Trend Gedanken-Berichte über die Transition Towns-Bewegung.
Die Transition Towns-Bewegung ist auch Teil meines Wettbewerbsbeitrags für “Kopf schlägt Kapital“: StadtLebensWandel: Neue Wege für Städte und Kommunen.