Wer auf eine schnelle Top Bildung beim DAX setzt und dabei an den Verfalltermin denkt, handelt voreilig. Denn es gibt keine Hinweise dafür, dass der Markt kurzfristig, heute noch, einknicken könnte.
Sollte es zu einer Top Bildung kommen, dürfte es Tage, oder sogar Wochen dauern, bis der Markt kippt. Würde er heute Nachmittag fallen, würde das praktisch aus dem Stand und ohne Vorbereitungen der Marktteilnehmer geschehen. Die Optimisten werden dann voll auf dem falschen Fuß erwischt – und das ist nur in Ausnahmesituationen der Fall und deshalb nicht in der Anlagestrategie zu berücksichtigen.
Die US Indikatoren liefern Warnsignale (Bericht vom 05.12.2006), Investitionsquoten sind hoch, die Marktbreite und der Optimismusgrad steigen mit. Dadurch entwickelte sich der Eindruck, dass der DAX bald in eine längere Konsolidierungsphase münden dürfte. Das Kurs/Gewinn-Verhältnis von 15 für 2007er Gewinne bei einem Wachstum von nur 11,5/12,0 Prozent ist am Rand des „zu teuer“. Deshalb darf die Rallye mit Argwohn betrachtet werden. Und deshalb wurde auch die Investitionsquote im Moving Markets Depot reduziert.
Aber für eine nachhaltige Abwärtsbewegung reicht das allein nicht aus. Es müssen dafür konkrete Warnsignale vorliegen (Bericht vom 11.12.2006). Solange sie nicht auftauchen, bleiben Short Spekulationen riskant und Aktien haltenswert.