Im Bericht vom Freitag wurde auf die Funktion der Trendsetter hingewiesen: Sie sollten den Markt nach oben ziehen.
Freitag war das allenfalls in Ansätzen erkennbar. Denn auf den stabilen Vormittag folgte ein schwacher Nachmittag der Indikatoren. Das war offenbar auch der Grund, weshalb der DAX das höhere Niveau nicht verteidigen konnte.
Daran änderte auch der jüngste Rückschlag nichts: Sowohl die risikobereiten Anleger, als auch die Trendsetter nutzten Kurse bei 6.340 Punkten nicht für den Einstieg.
Offenbar warten die Insider ab, wie sich der Markt weiterhin verhalten wird. Das ist nicht überraschend. Schließlich standen sie seit Sommer auf der Gewinnerseite und können nun Kasse machen.
Auf die mittel- bis langfristige Markttechnik wirkt sich das positiv aus: Jeder Tag der Konsolidierung schafft mehr Spielraum auf dem Weg nach oben.
Für das Moving Markets Depot bedeutet das:
1. Alle Aktien werden gehalten.
2. Die Stop Loss-Marke von 6.330 für die DAX Long Spekulation wird auf Eis gelegt, bzw. gestrichen. Die Knock Out-Schwelle des Zertifikats von 6.250 Punkten ist weit genug entfernt, so dass das Risiko begrenzt erscheint. Wichtig dabei: Die Stop-Marke der ABN Amro Bank ist variabel. Sie darf vom Emissionshaus höher gesetzt werden und dann wird aus einer komfortablen Stop Marke ein Knock Out gefährdetes Produkt. Die Grenze sollten Sie deshalb beobachten.
der_mit_dem_dax_tanzt says
Ich glaube die Panik dürfte ausgereicht haben! Ohne die Jahresendrallye zu gefährden. Das Weihnachtsgeld muss doch erst noch eingesammelt werden, ich glaube dann geht’s runter. Meine Put’s habe ich gerade rausgeworfen und paar Call’s eingekauft. Jetzt muss es nur noch steigen.
U.M. says
Mein Orakel hat mir gerade gemeldet, dass anscheinend einige Händler etwas misstrauisch geworden sind. Die Volatilität ist im Steigen begriffen, was aber eigentlich in solchen Situationen normal ist.
Kaufen wir jetzt ein paar Longs auf den Dax, denn in 2 Stunden kommen die ersten Berichte aus Übersee und dann ist der Handel gelaufen. Über Mittag sind die Kurse ja immer tendeziell im Keller, also bietet sich eine gute Gelegenheit!
Der $ ist zwar gerade etwas schwach, was zu Beobachten ist aber (noch) nicht zur Sorge beitragen dürfte…
schaschlik says
Bei mir ist das LONG-Signal erst bei 6420.
Das Risiko nach unten ist noch reichlich vorhanden,
deshalb verstehe ich es nicht wenn Stop-Loss-Marken einfach gestrichen
werden.
Sie sollten sich schon an Ihr Money-Management halten,
denn der Glaube an sich hat an der Börse noch niemandem geholfen.
Ich denke das die Daten heute egal wie sie ausfallen das Ruder noch nicht
umdrehen können.
Es könnte sein das die Indikatoren erst einmal seitwärts glatt gestellt werden,
bevor der nächste Schub nach unten kommt.
ichitaka says
Welche Berichte stehen denn heute an? Habe nichts relevantes gefunden.
schaschlik says
Mein Fehler…Daten sind alle morgen:
14:30 Auftragseingänge Langlebige Güter
16:00 Verbrauchervertrauen
16:00 Verkäufe bestehender Eigenheime
Herbert says
3 Fehlsignale heute um 11:00 bei Dax 6420: A/D tiefer gefallen als Dax= Kaufsignal; Umverteilungsindex fallend= Kaufsignal; Sicherheitsinvestments stark abgebaut =Kaufsignal (das geschah VOR dem Rutsch).
CMI fällt seit einigen Tagen, wird aber als „Durchatmen des Marktes“ interpretiert. Nur von einigen skeptischen Lesern wird erwähnt, dass die Trendsetter schon seit dem 22. 11. relative Schwäche zeigen. Dagegen stiegen die Spekulativen an (soll typisch für die Endphase eine Hausse sein).
Ich abonniere die Schmidt Indikatoren schon seit 1998. Ich habe mich noch nicht daran gewöhnt, dass sie bei steigendem Trend des Dax anders als bei fallendem Trend interpretiert werden (müssen). Früher hieß es einmal, dass der CMI dem Markt vorausläuft. So war es auch im Mai dieses Jahres im end of day chart. Schaut euch das mal im 12-Monats-Chart an. Darauf wird erwidert, dass das „Konzert der Indikatoren“ im Mai ganz anders als heute gewesen sei.
Obacht, die drei oben genannten in der Vergangenheit ziemlich verläßlichen Indikatoren A/D Linie, Umverteilungsindex und Sicherheitsinvestments bilden, kammermusikalisch gesprochen, bereits ein Trio und spielten heute in voller Harmonie miteinander ein Fehlsignal vor 🙂
Dagegen ist das Konzert der von mir beobachteten US-Sentiment Indikatoren seit Freitag voll auf Rückschlag gestimmt.
Gert Schmidt says
Bei einer großen Position würde ich das so sehen wie Sie: Stop Loss darf man nicht einfach so auflösen. Moneymanagement ist wichtig.
Nur:
1. Die Position ist mir 1.000 Euro Einsatz vergleichsweise klein.
2. Die Indikatoren zeigen aufwärts.
3. Die Depotentwicklung verläuft gut, so dass es etwas „Nervenkitzel“ vertragen kann.
Die Faktoren zusammen genommen ermöglichen es, die Position zu halten – auch zum Preis des Knock Outs.
Dem höheren Risiko steht die Chance eines hohen Gewinns gegenüber, wenn der DAX in Richtung 7.000 Punkte marschiert.
Gert Schmidt says
Die Situation ist definitiv anders als im Mai 2006.
Damals waren alle Indikatoren zusammen heissgelaufen und zeigten deshalb klar abwärts.
Vor allem allem das ist absurd: Aus unterschiedlichen Quellen (öffentlich auftretender Analysten) höre ich sogar Vergleiche mit der 2000er Top Bildung.
Meine Einschätzung: Hier sollen Kleinanleger vor dem Einstieg gewarnt werden, damit die Profis in Ruhe die Stops einsammeln können.
Mike says
Bei dem was Freitag und heute abgeht , da kann einem als
„kleinanleger“ schon das grübeln kommen.
Das mal ein Rückschlag kommt war ja klar,
aber gleich so böse !!
Die Daten Morgen , und die Reaktion des Euro , werden den Markt
die Richtung für die Woche verpassen …
Die Reaktion könnte böese werden , wenn die stops fliegen …
ichitaka says
Es bleibt spannend.
Herbert, es ist nicht ungewöhnlich, dass Indikatoren im Aufwärtstrend anders interpretiert werden müssen, als im Abwärtstrend. Ich denke, dass viele Anleger, Spekulanten und Trader das Verhältnis von Short und Long einfach Binär sehen. Sprich fallende Kurse einfach als das Gegenteil von steigenden Kursen betrachten und in der Konsequenz auch Short einfach als das Gegenteil von Long sehen. Es gibt jedoch wesentliche Unterschiede in der Marktmechanik von fallenden Kursen zu steigenden Kursen, zumindest, seit es Derivate gibt, wahrscheinlich aber schon seit es möglich ist durch Leihaktien eines Brokers short zu handeln.
schaschlik says
Es reicht offensichtlich noch nicht um die letzten verbliebenen Bären
rein zu locken, deshalb muss es noch weiter nach unten gehen.
In so einer extremen Situation ist es fatal allein auf die Indikatoren zu setzen.
Stops werden fliegen und werden eingesammelt…das ist jeden Tag so.
Herbert says
Ichitaka,
welche BEOBACHTBAREN Unterschiede denn? „Es gibt jedoch wesentliche Unterschiede in der Marktmechanik von fallenden Kursen zu steigenden Kursen, zumindest, seit es Derivate gibt“. In der Theorie mag das alles richtig und einsichtig sein. Aber wie kann man es beobachtbar und prognosefähig messbar machen?
Gert Schmidt says
Gerade in extremen Situationen ist es wichtig, ein Indikatorsystem zu nutzen.
Denn wenn herkömmliche Maßstäbe nicht gelten, kommt es darauf an zu sehen,
* was im Markt geschieht,
* wer kauft,
* wer verkauft.
Zurzeit interpretiere ich den Markt so, als ob nur wenige Anleger kaufen und eine große Zahl „aufgeschreckter Hühner“ verkauft.
Herbert says
Herr Schmidt, an welchen Indikatoren sehen Sie das denn? Ist das anhand klarer Kriterien für alle „intersubjektiv“ nachvollziehbar?
Gert Schmidt says
Mit fallenden Notierungen
* hohe Umsätze (Umsatzindikatoren)
* große Marktbreite (A/D-Linie)
* wechselnde Favoriten (CMI Depot)
zeigen „aufgeschreckte Hühner“ an.
Bei der Top Bildung im Mai war das um 180 Grad gedreht:
* stetiger Run auf Favoriten
* hohe Marktbreite mit steigenden Notierungen
* hohe Umsätze
Von März bis Mai gab es deshalb etliche Warsnignale, die unabhängig voneinander fallende Notierungen erwarten liessen. Das fehlt diesmal.
Jetzt müssen nur noch die Trendsetter profitieren und der Boden für den nächsten Anstieg wäre bereitet.
ichitaka says
@Herbert
empirisch können Sie das ganz leicht veranschulichen: Nehmen Sie eine lange Zeitachse, 10 Jahre, 20 Jahre, 50 Jahre, 100 Jahre. Dann Rechnen Sie (egal in welchem Intervall, Wochenchart, Monatschart ect.) alle roten Kerzen zusammen und dann alle weißen. Wahrscheinlich werden Sie zu einer nicht unwesentlichen Übergewichtung von weißen Kerzen kommen.
Im selben Experimentaufbau können Sie die Steigungswinkel der Aufwärtsbewegungen und die der Abwärtsbewegungen und auch deren Länge zueinander ins Verhältnis setzten. Dabei werden Sie höchst wahrscheinlich spitzere Winkel und kürzere Längen bei den Abwärtstrends beobachten und vice versa.
Dies sollte für den Anfang reichen, um die grundsätzliche Verschiedenheit der Aufwärtsbewegungen und der Abwärtsbewegungen zu veranschaulichen. Nicht Argumentativ, sondern Messbar, ganz so wie es der Wissenschaftler verlangt 😉
Mercatorix says
In diesem Spiel haben wir es bekanntlich mit einer ganzen Reihe von Unbekannten zu tun. Gewinnerwartungen, Sentiment der Anleger, Konjunkturdaten, etc.
Sicher bin ich mir heute vor allem über eines: Es ist ausserordentlich ungewöhnlich, dass ausgerechnet an einem lauen „Brücken“-Freitag eine solche Feuerwehrübung abgehalten wird. Das macht niemand, der sich klammheimlich von Beständen trennen will. Revolutionen fängt man auch nicht Montag-Morgens an (wie 1993? in Moskau geschehen), sondern Freitag spät nachmittags.
Hier sind ganz bewußt Leute aus dem Markt geschüttelt worden. Wozu?
1. Möglichkeit: Eine nette Short-Spekulation zur Aufbesserung der Performance.
2. Möglichkeit: Man will sich selber günstige Einkaufskurse verschaffen.
3. Möglichkeit: Man will anderen eine günstige EinkaufsGELEGENHEIT verschaffen.
Ich spreche von EinkaufsGELEGENHEIT, weil die Ängstlichen sie nicht sofort nutzen werden, die werden erst wieder kommen, wenn sie Mut gefaßt haben, sprich die Kurse einen Boden gefunden haben und wieder etwas geklettert sind.
Ich gehe weiter davon aus, dass die Kurse bis in den Januar hinein steigen werden.
Europäische Aktien werden weiterhin interessant bleiben, weil russische Anleger einen Zugang zum europäischen Markt suchen. Insbesondere sucht Rußland Zugang. Diese können damit hervorragend ihre Dollar-Reserven aus dem Erdöl-/Erdgas-Verkauf in die EU verwenden.
In diesem Licht sollte man auch die Euro/Dollar-Entwicklung sehen.
Herbert says
Ich erhielt gerade dies e-Mail von UBS/Gallup:
Investor optimism surged 14 points to reach its highest point since January, according to the November UBS/Gallup Index of Investor Optimism. The Index has risen 40 points over the past three months and currently stands at 93. In August, optimism hit a low for the year at 53. The Index is conducted monthly and had a baseline score of 124 when it was established in October 1996.
Jeder muss sich selbst seinen Reim darauf machen oder wie es hier im Forum heisst, seine eigene Suppe kochen …
Mercatorix says
Im Januar 2005 stand der Index auch auf 93. Die Kurse kletterten danach noch 3 Monate lang.
Aber ein schöner Indikator, ich habe mir mal die Werte seit 1996 heruntergeladen!
Auch interessant: zwischen 06/1997 und 08/2000 pendelte der Indikator zw. 140 und 180 Punkten. Um mit Herrn Schmidt zu sprechen: ein Instrument in unserem Symphonieorchester, hilfreich um ein Klangbild zu hören.
Herbert says
Mercatorix,
das gilt für den SPX. Aber der Nasdaq 100, in dem die spekulative Musik spielt, zeigt ein ganz anderes Bild: 1 Januar 1760 – 30 Januar 1718 – 10 Februar 1637 – 2 März 1693 – 10 März 1636 – 7 April 1750 – danach die Mai/Juli Korrektur.
Ab NDX 1768 (in dieser Minute 1779) werde ich horchen, ob mein New Yorker Sentiment-Symphonie-Orchester einem Kauf aufspielt ….
Herbert says
@ichitaka
Ja, in der Tat: unterschiedliche Kerzen in Bullen- und Bärnemärkten. „Einfachheit ist das Zeichen der Wahrheit“ (simplex sigillum veri) – man muss nur darauf kommen.
Mercatorix says
@Herbert,
ich habe soeben Dax und UBS/Optimism Indikator seit 1998 übereinandergelegt. Von 09/1999 bis 01/2004 gibt es einen pos. Korrelation zw. den beiden. Dann läuft’s auseinander, der Opt.Indikator fällt, der DAX steigt (Kontraindikator). Dann gibt’s mit gewisser zeitlicher Unschärfe wieder eine pos. Korrelation.
Für welchen Modus entscheiden wir uns denn heute? Fällt mir schwer, eine Aussage zu treffen. Wenn Sie mir Ihre e-mail-Adresse zukommen lassen, schicke ich Ihnen gerne die Datei zu.
Herbert says
@ mercatorix
Das ist ja hochinteressant. Dax dürfte eher so wie NDX reagieren.
Vielleicht kann Gert Schmidt die Korrelation veröffentlichten. Ich möchte einstweilen mit meiner Adresse noch incognito bleiben. Wir lernen uns bestimmt später einmal kennen.
Es ist ja meine gegen den conventional wisdom gehende Beobachtung, dass das Sentiment meist MIT
Herbert says
sorry, habe zu früh abgedrückt:
Es ist ja meine gegen den conventional wisdom gehende Beobachtung, dass das Sentiment meist MIT den Indices läuft und ein bullishes Sentiment also in der Regel als Motor weiter steigender Kurse dient. Kontra-Indikator ist das Sentiment nur in seltenen Situatiuonen extremer Einseitigkeit. Die hoffe ich, quantifizieren zu können bzw. quantifiziert zu haben UBS ist monaltich und noch weit vom Extrem entfernt. Also entschedien wir uns für mittelfristig weiter steigend. Die täglichen Sentiment Indikatoren in den USA haben alleridnmgs Freitag ein seltenes Extrem erreicht. Mit 2-4 schwachen Tagen von 3-5% Kursrückgang kann das allerdings schon wieder ausgeglichen sein.
Mike says
Das wäre heute ZA sein Tag.
Bin heute mit long stark danebengelegen.
Diese Verkaufsdynamik sollte (denke ich)bald ein ende haben.
http://www.nybt.de sieht bei 6250 guten longeinstieg.
Wenn die Zahlen aus Amiland nicht überzeugen , ist die 6000
gefährdet. So wie die shorts auf dem Weg nach oben eingesammelt wurden , gehts jetzt andersrum.
Aber vieleicht dreht der Dow ja noch ins +.
Mercatorix says
@Herbert
Datei habe ich Herrn Schmidt geschickt.
Im Moment verhalten wir uns doch wie die Bauern in einem trockenen Sommer: Wochenlang jammern wir über die Trockenheit, jetzt regnet’s ein paar Tage etwas kräftiger und das ist auch nicht gut….
Der aktuelle Aufwärtstrend wird nicht ewig weitergehen, aber ein wenig hält er noch an.
ichitaka says
Noch mal auf die grundsätzlich qualitative Unterschiedlichkeit zwischen Abwärtstrend und Aufwärtstrend: Das Beispiel, welches ich vorhin eingespielt habe, verdeutlicht noch eins.
Nämlich, wie wenig im Gesamtbild man mit Shortengagements verdienen kann und um wie viel mehr es in der Vergangenheit sich gelohnt hat einfach zu kaufen. Das meine ich nicht nur auf den aktuellen Bullenmarkt bezogen. Man kann Chart beliebiger Zeithorizonte heranziehen. Die Aufwärtstrends sind, seit es Aktien gibt, stark in der Überzahl. Also schon rein statistisch ist es sehr viel schwieriger einen guten Shortritt zu bieten, als einfach nach der Methode P.T. zu gewinnen: kaufen und liegen lassen.
Ich weiß, grau ist alle Theorie und ich persönlich habe kein Interesse an dieser Art langfristigem Ansatz und auch hier wird er nicht alle Leser wirklich interessieren, da wir zu meißt im Tagesgeschäft tätig sind. Doch ich finde, dass es wegen der überproportionalen Dimension, ein Fakt ist, welches auch der Trader nicht aus den Augen verlieren sollte.
ichitaka says
@Mercatorix
Ihr Kommentar zu den Bauern ist klasse. Heute traf ich eine Bekannte auf der Straße. Und wie so oft, man sprach über das Wetter. Doch die Gespräche über das Wetter haben heute eine andere Qualität als damals. Heute kommt das Stichwort Klimakatastrophe sofort in den Kopf. 28 Grad im November und sowas. Es ist den Leuten einfach nicht recht zu machen. *Kopf schüttel*
rob68 says
Sooo weit weg ist der K.O. bei 6250 nun aber auch nicht mehr! Dennoch wird wohl bei spätestens 6230 (unteres Bollingerband) oder 6162 eine Zwischenerholung kommen. Sollte die über 62% der bis dahin gelaufenen Abwärtswelle zurückkorrigieren, werden wir wohl nochmals neue Mehrjahreshochs sehen. Die Chancen stehen dafür zurzeit allerdings nicht so gut! Man beachte neben den hier dargestellten Indikatoren immer wieder das Ami-Sentiment:
http://www.schaeffersresearch.com/streetools/market_tools/cboe_eqpcr.aspx?click=jumpto
…und das sagt, solange es so tief liegt (wie im Mai): Sssseeeellll!!! Ich hatte auf dieses Sentiment schon vor einigen Tagen hingewiesen – leider lässt sich der Zeitpunkt des Drehers immer sehr schwer vorhersagen. Kommen tut er aber immer!!!
ichitaka says
Na wenn das mal keine ordentliche Bereinigung war.
TickQ auf minus 500, zuletzt war ein höherer Wert im Juni gesehen.
TrinQ auf über +3 im laufe des Tages und zuletzt auf dieser Höhe Anfang September.
Und nach wie vor eine Overperformance der Techis über den Blue Chips.
Sieht nach „Kurz und Schmerzlos“ aus.
Herbert says
Ichitaka,
„Noch mal auf die grundsätzlich qualitative Unterschiedlichkeit zwischen Abwärtstrend und Aufwärtstrend“. Ich kann das auf den zweiten Blick nur unterstreichen. Danke für den Hinweis, der mir diese Perspektive ins Bewußtsein gerufen hat. Auch meine Sentimentexperimente, die ich mit dem heutigen vorausgesagten Rückschlag abgeschlossen habe und durch echtes Geld ersetzen werde, bestätigen die Aussage, dass es auch für Trader leichter ist, long als short Gewinne zu machen. Ich beobachtete vom 10. 10. bis 24. 11. zwei Gruppen von Indikatoren: a) Geldbewegungen, Volatitlität, PC usw auf Tagesschlussbasis und b) intraday tick NDX, SPX und DJI und AD Linie von NDX und SPX. Das Ergebnis (ohne echtes Geld) ist für Shortspekulationen ernüchternd. Mit end of day Indikatoren bei Kauf 9 Treffer und 2 Fehlsignale, beim Verkauf 7 Treffer und 10 Fehlsignale. Bei intraday Indikatoren (tick und AD) beim Kauf 16 Treffer und 3 Fehlsignale beim Verkauf 20 Treffer und 15 Fehlsignale ((heul, wenn echtes geld im Spiel gewesen wäre, diese schwache Erfolgsstatistik der Verkaufssignale hielte ja nervlich kaum jemand aus!) . Nun gut, man müßte einmal abwarten, was die Indikatoren in einem monatelangen Abwärtstrend, der bestimmt kommt, aber nicht jetzt (Mercatorix), signalisieren. Leider kann ich kein Backtesting mit diesen Indikatoren für 2000 und 2001 machen. Aber für mich folgt für jetzt und in Zukunft daraus, die shorts nur mit einem Drittel des Kapitals der Longs oder gar nicht zu probieren und die möglichen scheinbar „riesigen“ short Gewinne den Kollegen zu überlassen :-). Also wann kommt der Einstieg? Nicht schon dann, wenn die kurzfristigen Bullen in New York nach meinen Indikatoren zu Bären mutiert sind, sondern erst dann, wenn sich im täglichen Sentiment (end of day) sich Licht am Ende des Tunnels durch eine relative Abnahme des Pessimismus abzeichnen wird. So war’s mneistens seit dem 5. Mai.
Ich werde Tag für Tag meine Indikatoren auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu den Wochen nach dem 5. Mai prüfen. Ich bin kein Bär und kein Bulle, „I trade what I see“, und da meine Wahrnehmung durch das Risiko von Verlusten natürlich immer getrübt ist, schaue ich auf Indikatoren, die EINDEUTIG (d. h. mit einer Fehlerquote von weniger als 30% in der Vergangenheit) sagen, was vorgeht (bzw. in der Sicht dieser Indikatoren vorzugehen scheint) und die nicht „interpretiert“ werden müssen, sondern „.
In völligem Gleichmut darüber, dass ich mit noch so unerprobten Indikatoren nicht short gegangen bin, traure ich keinen entgangenen Shorts nach, sondern freue mich auf die mit den gleichen Indikatoren zu erwartenden Gewinne auf der Long Seite.
dochasi says
rob 68 das ko liegt nur noch 16 punkte entfernt-so wirklich an ein Halten der 6250 glaubt wohl niemand mehr,aber vielleicht liegt gerade darin die chance-schade nur um die schönen Gewinne
ichitaka says
Na wenn dieser letzte Peak nicht mal ein ganz böser Abräumer gewesen ist. Die 6250 sind schon tot, wenn ich richtig liege. Bis ca. 1030 könnten wir dann noch mal tiefere Kurse sehen.
ichitaka says
Herbert, Sie sagen, dass Sie Ihre Sentimentexperimente für Abgeschlossen erklären und nun durch echtes Geld ersetzen werden.
Wann wäre nach den Vorgaben Ihrer Indikatoren ein Shortengagement richtig gewesen. Können Sie einen genauen Zeitpunkt im nachhinein festlegen?
So weit ich verstanden habe, besitzten Sie mit Ihren Sentimentinidkatoren nur Messinstrumente, um den Markt qualitativ und quantitativ zu bewerten. Ein richtiger Signalgeber fehlte doch aber, oder täusche ich mich da.
ichitaka says
Gerd Schmidt, was ist das DaxFuture/Aktien Ratio und wie ist dieses zu interpretieren?
dochasi says
6250 leben noch
Herbert says
Ichitaka,
wo bekommen Sie Tickq. Müssen Sie dafür Nutzergebühren zahlen?
Mercatorix says
Ich glaub, das war’s. Vermutlich gibt’s noch ein letztes Auspendeln des Marktes, aber der Gewitterregen dürfte vorbei sein.
Jetzt wird die Herde nach dem Motto „geiz ist geil“ wieder in die Aktien getrieben, die gibt’s jetzt immerhin satte 3% billiger als vor zwei Tagen! Wenn das mal kein Schnäppchen ist. Jetzt aber los!
ichitaka says
Hallo Herbert,
new.quote.com Symbol $tickq .
ichitaka says
Ich kann nur immer wieder staunen, was für ein Hektiker der Dax ist. Eben noch fast KnockOut Schwelle, jetzt schon 6300. Das sind 50 Punkte in weniger als zwei Stunden. NACH OBEN. So etwas bestätigt mich in der Annahme, dass Monsieur Dax kein Kopfgesteuertes Wesen ist. Und, dass ich mit Ihm lieber keine Geschäfte machen möchte.
U.M. says
Yep Calls mal wieder im Aufwind… Versuchsballon mit 5000 SDAXE Valorennummer 2’780’991 (SWX) zu 0.54 eingesammelt…
Mercatorix says
Das sind ja fantastische Umsätze seit gestern Nachmittag bis heute Morgen! Da wurde ja prima die Hand aufgehalten und eingesammelt.
@ichitaka: Dafür, dass der DAX zwischendrin 250 Punkte abgegeben hat, finde ich die 50 Punkte nach oben recht angemessen. Aber nicht zu schnell. Nach diesem Gewitterregen muß sich das Tierchen nochmal den Pelz ausschütteln etwas Zutrauen zurückgewinnen. Dann geht’s weiter.
U.M. says
Interessante Tagesmuster: http://finance.yahoo.com/q/bc?s=%5EN225&t=5d&l=on&z=m&q=l&c=
Herbert says
Ichitaka,
zu Signalen – ich beschreibe diese am bewsten einmal ganz genau anhand meiner Protokolle der Marktbeobachtung. Diese Selbstvergewisserung gibt mir größere Sicherheit.
Nach Marktschluss am Freitag, dem 24. 11. stand nach Analyse des Teils der täglich erst nach Marktschluss verfügbaren Indikatoren fest, dass wieder einmal ein Sentimentextrem erreicht worden war. Darauf stellte ich meine bekannte Notiz in dieses Forum.
Ich arbeite neuerdings mit end of day und mit intraday Signalen. Intraday Signale werden durch $Tick, $TickQ, $Ticki, $ADDq und $ADD generiert. Dazu brauche ich 1-3-und 5 Minutencharts, die in quote.com nicht verfügbar sind.
Meine Signale sind keine Oszillatoren oder Trendfolgeindikatoren, sondern so exakt wie möglich gemessene Beobachtungen der Erwartungen der Marktteilnehmer (ähnlich wie Gert Schmidt das mit seinen Trendsettern und Sicherheitsinvestments tut). Die Philosophie ist: Die Hausse nährt die Hausse und bullishes Sentiment treibt die meiste Zeit die Kurse weiter an – aber nur bis zu einem quantitativ zu ermittelnden Extremwert. Der wurde erreicht. Das ist aber nur eine notwendige und keine hinreichende Bedingung für einen Rücksetzer. Der Markt muss auch mindestens 3 Tage lang höhere Hochs bzw Tiefs gemacht haben. Am Freitag war diese Bedingung mit täglich neuen Höchtskursen erfüllt. Fast alle Akteure gingen von einem „intakten Aufwärtstrend“ aus und das Handelsblatt brachte die Jahresendrally auf die Titelseite.
Nun zu intraday am Korrekturpunkt. Ein häufig entstehendes und für sich allein nur begrenzt aussagekräftiges intraday Verkaufssignal wurde am Freitag, dem 24. 11., um 17:15 Uhr generiert. Meine Handelksregel ist immer konsequent antizyklisch in tiefe Kurse long und hohe Kurse short zu gehen, aber dann und nur dann, wenn die intraday Indikatoren mehrheitlich eine deutliche Divergenz aufzeigen. Im nachhinein sieht das gut aus. Aber weil es in Shorts (mit Spielgeld) vom 10. 10. bis 24. 11. nur 20 Treffer und 15 Fehlsignale gegeben hatte, wäre ich niemals auf dieses Signal allein hin mit echtem Geld short gegangen. Erst nach Marktschluss sah ich dann anhand der end of day Indikatoren, dass wir vor einem größeren Rutsch stehen müssten.
Mit dem end of day Indikator ist es heute übrigens wahrscheinlich, dass wir noch mindestens 2 schwache Tage in New York sehen werden. Intraday wurden gestern zwar zwei Kaufsignale um 15:57 bei NDX 1805 und um 17:26 bei NDX 1785 generiert. Sie müssen aber natürlich nach einem so seltenen end of day Extrem-Verkaufssignal am ersten Tag und zweiten Tag des Rutsches ignoriert werden.
Auch auf Tagesschlussbasis wird es demnächst ein Kaufsignal geben, wenn alle vier oder eine der 4 folgenden Bedingungen erfüllt sind, über die ich hier schon mehrmals berichtet habe: a) die end of day Sentimentmessung einen Extremwert des Pessimismus erreicht, b) die weder/noch Werte der zahlreichen Indikatoren auf ein Tief sinken, so dass die große Mehrheit sicher ist, es gehe weiter nach unten (das ist meine neue Behandlung der „Neutralen“), c) das Sentiment nach dem Erreichen eines Extrems wieder etwas weniger pessimistisch wird und d) der Markt mindestens 3 Tage hintereinander in eine Richtung gelaufen ist. (a und c schließen sich natürlich aus und sind äquivalent, weil immer nur a oder c erfüllt sein kann. Eine Traumkonstellation ist es allerdings, wenn zuerst ein Sentimentextrem des Pessimismus erreicht wird, der Markt dann noch einen Tag oder zwei weiter fällt und die Erwartungen schon etwas positiver werden). Das ist die überraschendste Beobachtung, die ich meinen Protokollen entnahm: die Verbesserung des Sentiment läuft meist den Kursen voraus und umgekehrt. So weit ist es noch nicht. Auch in unserem Forum kribbelt es ja förmlich in den Fingern , die günstigen Kurse zu nutzen. Vermutlich erst dann, wenn einheitlich „mer ..credi“ gerufen wird und ZeitAnalyst hier sein Scenario erneuert, ist die Stunde der Indikatorenbeobachtung für eine Wende da.
Die Situation ist allerdings nicht sehr gefährlich, sondern nur dem 26. 10. ähnlich, als der NDX nach einem Optimismusextrem unter heftigen Schwankungen von 1745 auf 1694 fiel. Ein Kaufsignal kam dann end of day am 2. November, als zahlreiche Optimisten nach einem fünftägigen Rutsch das Handtuch warfen. Intraday kam ein Kaufsignal schon am 1. 11. um 21:00 bei 1707 und dann noch einmal am 3. 11. um 17:00 bei 1697.
Wenn dieses end of day Kaufsignal erscheinen wird, muss ich allerdings (in CFDs) geduldig auf einen weiteren Rücksetzer warten, in welchem dann auch die intraday Tick- und AD Daten einen Kauf signalisieren. Ich habe also ein System entwickelt, das mich die meiste Zeit aus dem Markt heraushält. Und das ist gut so. Wenn aber einmal ein „großes Signal“ erscheint, in welchem fast alle Bedingungen erfüllt sind, dann sollte ich einige Futures kaufen und bis zum Eintritt des „großen“ Gegensignals liegen lassen. So weit ist es noch nicht, kann aber schnell kommen, wenn die Stimmung rasant kippen sollte. Gibt es doch in den letzten zwei Tagen einige stark verbrannte Finger.
That’s it ….Ich verhalte mich jetzt so, als ob ich ein automatisiertes Handelssystem hätte. Ich werde mir mal den Spaß machen, herauszufinden, ob diese Festlegung von Teilmengen, die erfüllt sein müssen, ehe ich Geld wage, der „Wahrscheinlichkeitstheorie: Modellierung unsicherer Ereignisse“ (Kühnel/Krebs, Statistik für die Sozialwissenschaften,Kapitel 5) entspricht.
Let’s keep fingers crossed. The proof of the pudding is in the eating….
Mercatorix says
Bin auf die Reaktionen auf die US-Zahlen heute Nachmittag gespannt. Selbst wenn sie schlecht ausfallen, kann es eigentlich nicht mehr als einen kleinen Abtaucher geben.
schaschlik says
Hoppla
Auftragseingänge langlebige Güter : -8,3 %
Prognose war -5%
Mercatorix says
Und wie hat der DAX reagiert? Nur wenig. Sehr schön! Jetzt wird’s nochmal um 15:30 / 16:00 interessant. Die Zahlen werden vermutlich auch schlechter als erwartet ausfallen.
Kurzfristig wird es belasten, aber eines ist auch klar: Die FED wird die Zinsen nicht weiter anheben, es könnte Zinsfantasie aufkommen: Der Devisenmarkt nimmt’s vorweg, der Dollar fällt.
JL says
Herbert: phantastisch. Ich wuensche viel Erfolg auf dem Weg zum heiligen Gral durch Ihre individuelle wissenschaftliche Sentimentanalyse. Sie scheinen nahe dran. Neben GS, P.T. und ichitaka, vervollstaendigen Sie das Quartett der unterschiedlichen Instrumente. Die 4 Magier. Ich hoffe Sie halten uns hier auf dem Laufenden, Alle 4. Wenn mir mein irdischer Job nur mehr Zeit liesse…, aber falls es beruhigt, ich arbeite an der Basis daran, dass zumindest in Industrie/IT/Telecom auch weiterhin Longs mehr bringen als Shorts 😉
U.M. says
@Mercatorix: Dax scheint sich zu behaupten… Ich hoffe es… meine Versuchslongs lösen sich bei 6200 in Rauch auf… Auch der DJ hat sich etwas stabilisiert (soweit man das nach den ersten 20 Minuten sagen darf)….
schaschlik says
Meine Bewertung der US-Daten:
Fälschlicherweise werden die Daten der bestehenden Eigenheime überbewertet
Verkauft wurden 6,24 M Prognose war 6,14 M
Das Verbrauchervertrauen war mit 102,9 schwächer als die erwarteten 106.
Für mich war heute die 1. Zahl die Wichtigste
-8,3 bei den Auftragseingängen, es könnte durchaus sein , das in den kommenden
Wochen das Rezessionsspiel gespielt wird.
Wie gesagt … ist nur meine Bewertung der Zahlen… jeder kann sich seinen Reim
darauf machen.
JL says
Der Dax macht heute wirklich Kapriolen. Ich lese und beobachte ja nun schon ein halbes Jahr mit. Aber an sowas kann ich mich nicht erinnern. Alles scheint ueberzogen. GS schrieb kuerzlich, jetzt lasst mal dem Dax Zeit sich zu orientieren. Ist eingetreten, kann gut noch etwas dauern. Der DJ ist trotz der ueberwiegend schlechten Zahlen schon wieder im Plus. Wenn das mal kein kurzfristiger Blindgaenger ist. Ich bestaune den Mut von U.M., ich habe meine Kaufkurse zwischen 6,226 und 6,206 fuer heute gesetzt. Warum sollte er nicht bis zum Mai Hoch fallen? Das waere doch ein schoener bottoming out fuer den naechsten Hoehenritt. Wenn er heute noch gut ueber die 6,300 steigt, sieht das nicht nach einer gesunden Bodenbildung aus, dafuer waere sie zu kurz und hektisch gewesen. Mich wuerde mal interessieren, ob das routiniertere Beobachter und Aktive hier aehnlcih sehen, oder ob ich mal wieder mangels Erfahrung zu sehr spinne 😉
P.T. says
JL, die Volatilität ist schon beeindruckend und sie stehen stauennd bestimmt nicht allein da.
Auch wenn ich kein Markttimer sein will, fallen mir einige Tatsachen schon ins Auge und beschäftigen mich gedanklich.
1. Eine US-Rezession ist sehr wahrscheinlich. Das wäre auch gut so, denn dann fallen die Zinsen in USA und es gibt im besten Fall ein Soft Landing.
Es könnte aber auch ein Hard Landing geben, dies ist nicht eingepreist.
2. Fallende Zinsen in USA machen den Dollar unattraktiver – schlecht für die deutsche Exportlastige Wirtschaft.
3. Die Europäische Zentralbank hat wiederholt unmißverständlich klargemacht, dass die Zinsen steigen werden. Dies wiederum ist schlecht für europäische Aktien und gut für den Euro.
4. Frühindikatoren zeigen dass der deutsche Konjunkturaufschwung in einem späten Stadium ist. Die Stahlaktien haussieren, doch die Auftragseingänge bei Stahlbestellungen gehen zurück. Die Stahlaktien als echte Zykliker sollte man verkaufen, wenn die KGVs niedrig sind und die Gewinne sprudeln und kaufen, wenn die Gewinne niedrig sind, die KGVs hoch sind und alle jammern.
5. Die von Herbert meisterlich herausgearbeiteten Stimmungsindikatoren hatten in der Tat eine überschäumenden Optimismus, der mit mehr Risikopositionen der Teilnehmer einhergeht angezeigt. Subjektiv war mir das in der Presse auch aufgefallen.
Summa sumarum könnte man ein negatives Bild zeichnen. Allerdings besteht die Chance, dass die FED es wieder einmal hinbekommt und USA haussiert. Deutschland würde damit mitgezogen, auch weil die Zinsen relativ gesehen immer noch niedrig sind. Die Stimmungsindikatoren können sich recht schnell wieder ändern und das Argument, dass die Masse unterinvestiert ist, stimmt (siehe BVI Statistik). Die Bewertungen im DAX sind immer noch günstig, vielleicht wechseln wieder einfach nur die Favoriten, (Tausche Stahl und Chemie gegen Versicherungen, Banken, Telecoms und Pharma…). Der schwache Dollar hat für deutsche Unternehmen die in Asien in Dollar einkaufen auch große Vorteile (z.B. Puma). Auch wird Öl dadurch billiger. Nicht zuletzt gibt es Kurssicherungsgeschäfte…
Weil so viele mir unbekannte Faktoren mit reinspielen lasse ich die Volkswirtschaft lieber sein gehe ich jetzt wieder zurück in meine Value Ecke analysiere ein paar Geschäftsberichte von hervorragenden Unternehmen 🙂
Beste Grüße P.T.
U.M. says
Habe gerade mit Ben telefoniert. Er will die Zinsen auf keinen Fall senken ;-). Die $-Schwäche ist mal wieder das jährlich wiederkehrende Bilanzkonzept.
Mercatorix says
@JL
Die Zeithorizonte und die Zielprioritäten sind wichtig. Dass die US-Konjunktur schwächelt und sich abkühlt, wissen wir. Die Fakten und Indizes hierzu haben uns auch schon Anfang November den Spaß verdorben.
In Unternehmensgewinnen wird sich das frühestens in Q IV 2006 wiederfinden, die in Q I 2007 berichtet werden. Die Ausblicke für 2007 werden entsprechend sein. Dass die europäische Konjunktur in ihre Endphase läuft, sollte man im Hinterkopf behalten. Aber sie läuft noch.
Im Moment schätze ich das Jahresend-Window-Dressing höher ein. Darum bin ich bis Januar 2007 zuversichtlich. Dann kann ich mir eine mehrmonatige Seitwärtsbewegung vorstellen, in der die Fakten verarbeitet werden, die uns heute durch Auftragseingänge und Stimmungsindizes auf das kommende vorbereiten.