Es herrschen allerbeste Voraussetzungen dafür, dass der DAX jetzt in Richtung 6.500 Punkte marschiert und die Hürde sogar nachhaltig überwindet.
Das Konzert der Indikatoren spielt dynamisch ohne Ermüdungserscheinungen das Lied vom Aufwärtstrend. Die Marktteilnehmer bereiten sich auf die Aufwärtsbewegung vor, indem sie
* sich auf Werte mit hoher Marktkapitalisierung konzentrieren
* Sicherheitsinvestments meiden
Insgesamt entsteht der Eindruck, dass die Pessimisten, die seit September auf Sicherheit setzen, jetzt den steigenden Notierungen hinterher laufen und dadurch der Aufwärtsbewegung neue Dynamik geben.
Indikatorsignale für Abonnenten:
* Indikator Aktienvolumen schwächer als der DAX
* Umverteilungsindex fällt
* Beta niedrig renditestark knickt ein
* A/D-Linie anhaltend schwach
schaschlik says
Die Schnelligkeit des Turnarounds vom Montag macht mir zu schaffen.
Es scheint so als hätten die gleichen wieder gekauft, die Stunden vorher
verkauft hatten.
Das ging so glatt durch, da das Volumen Montags traditionell am niedrigsten ist.
JL says
Da offensichtlich noch viele unterinvestiert sind (ja, ich weiss, es kann hier bald keiner mehr hoeren), und Aufwaertstrends meist laenger dauern als erwartet, zumal noch keine grossartigen Warnsignale vorliegen, kommt U.M wahrscheinlich hin mit seinem Hinweis auf den 15.Dez.
Gert Schmidt says
Nach meiner Einschätzung lief es so ab:
1. Die Verkäufe kamen zustande, weil der Pessimismus vorübergehend groß war. Offenbar schauten einige Marktteilnehmer auf den Verfalltermin und dachten, dass der Markt künstlich hoch gehalten wurde. Vielleicht waren es diejenigen, die seit September auf fallende Kurse warteten.
2. Das löste aber nur einen vorübergehenden Rückschlag aus, den die „großen Jungs“ für den Einstieg nutzten.
3. Die Käufer waren Anleger, die ihre Sicherheitsinvestments auflösten (die wie Sie sich über den Turnaround wunderten) und Anleger, die die Verkaufspanik nutzten.
Der Favoritenwechsel ist ein Kennzeichen dafür, dass einige Pessimisten auf dem falschen Fuß erwischt wurden. Das erhält den Aufwärtstrend.
Gert Schmidt says
Das hatte Forumsleser „OKAY“ letztens sehr schön beschrieben: Es herrscht zwar Optimismus vor, aber es ist kein Grund, die antizyklische Gegenposition (Short) einzunehmen.
Denn: Optimismus wird nur dann kritisch, wenn gleichzeitig die Investitionsquote hoch ist. Ein Optimist, der noch 30 Prozent seines Kapitals einsetzen kann, wird die Börse weiter aufwärts treiben.
MP says
@JL and all
ich höre das in der Tat ständig (nicht nur hier), dass viele noch unterinvestiert sind. Eine Frage, wie stellt man so etwas fest?
Gert Schmidt says
Niedrige Investitionsquoten messen Sie mit den Moving Markets Umsatzindikatoren – oder Sie warten darauf, dass ich mal wieder ausführlich darüber berichte, wie z.B. im August 😉
Herbert says
Investitionsquoten.
Könnte zusätzlich zu diesen Indizien Ichitaka vielleicht, wenn er Zeit findet, mit seinen erprobten scharfen Augen, die erwiesenermaßen besser als meine sind (siehe CMI gestern), die bei Sentix und Animus-x deklarierten Investititonsquoten einmal auf ihre Treffergenauigkeit prüfen, indem er so wie gestern schaut, ob sie dem Dax vorauslaufen oder nicht?
MP says
Hallo Herr Schmidt,
>> Moving Markets Umsatzindikatoren
so etwas dachte ich mir bereits … Demnach müssten Dutzende von Analysten, Kommentatoren und Börsenbriefeschreiber Kunden bei Ihnen sein ;-).
Die Gefahr solcher allgemeinen Statements sehe ich darin, daß vermutlich die meisten von anderen „abkupfern“ und die Behauptungen mit der Realität überhaupt nicht mehr übereinstimmt.
Gert Schmidt says
Über AnimusX gibt es demnächst mehr Informationen. Wollte die Indikatoren des Herrn Theuerzeit, der schon sein Einverständnis gegeben hat, hier kommentieren.
Sein aktuelles Statement ist:
http://www.animusx.de/
Bei den 95% Bullen handelt es sich um rund 60% „Jungbullen“ und rund 35% „Altbullen“. Das Lager der „Jungbullen“ hat gerade in den letzten beiden Wochen um 100% an Stärke gewinnen können!
@MP
Stimme Ihnen zu, dass viel nachgeplappert wird. Es kann gut sein, dass dafür jemand Moving Markets Informationen verwendet …
U.M. says
Es gibt auch noch eine andere These: Insider haben am Montag grössere Posten verkauft, da sie keine weiteren / signifikanten Steigerungen bis Ende Jahr mehr erwarten…
Die Frage wäre dann: „Wer hat anschliessend wieder gekauft“?
Im übrigen ist diese Woche eh schon fast gelaufen. Am Do ist die US-Börse geschlossen, am Freitag nur mit kürzeren Öffnungszeiten… Viele Händler werden am Mittwoch ihre Bücher schliessen und ins verlängerte Wochenende fahren. Dann ist der Dax wieder auf sich alleine gestellt. Mal schauen, ob er was gscheites anstellt in dieser Zeit…
Meine Erwartungen für Phonak wurden erfüllt bei Fr. 90.– gingen in mehreren Tranchen (für alles zusammen fand sich anscheinend kein Käufer) raus…
Jutta says
@ichitaka
wie kommt man bitte an die Analysen von Hr. Grüner?
ichitaka says
Hallo Jutta,
ich weiß, dass sie es sehr genau nehmen. Darum könnte es sich um ein Missverständnis handeln. Was ich meinte, sind die veröffentlichten Analysen bei WO. Auch direkt auf der Seite www gruener-vm de/Research.5.501.html einsehbar. Die Internas bekommt man wahrscheinlich nicht einmal, wenn man dort Kunde für die Vermögensverwaltung ist.
ichitaka says
@Herbert
Wie erhalten Sie die A/D Linie für die US-Märte? Machen Sie die selber?
Und können Sie die Symbole $ISSU und $VOLD auf new quote com interpretieren, bzw. mir bei deren Interpretation helfen?
Jutta says
ich zeige jetzt mal alle aktuellen Haltepunkte für den Dax, falls es abwärts geht:
6460 schwach (1 x Unterstützung)
6420 mittel (2 x
6370 stark (3 x
6320 stark (3 x
6210 Doppelboden für die letzte Aufwärtsbewegung
weiter will ich momentan nicht schauen.
der_mit_dem_dax_tanzt says
Gehe gleich vor der 6500 gleich mal eng short. Glaube nicht an ein nachhaltiges überwinden! Wenn dann werden die 6500’er nur kurz gekillt.
Gert Schmidt says
Habe aufgrund der Indikatorenlage die 6.600 Punkte im Visier. Es gibt keine Hinweise auf einen schwächelnden Markt.
schaschlik says
Heute sogar mit einem GAP nach oben eine Unterstützung mehr.
SHORT wäre eine reine Geldverbrennungsmaschine.
Da würde ich nicht einmal einem 7000er SHORT vertrauen.
Könnte sein das auch der im laufe des Dezembers gegrillt wird.
Der Markt will ganz einfach das grosse Finale sehen, selbst wenn er 2007
tausend Punkte abgibt, wäre er immer noch in einem langfristigen Aufwärtstrend.
Herbert says
Ichitaka,
$ISSU sind NYSE Advance/Decline/Unchanged als Quotient statt der absoluten Zahl Advances minus Declines $ADD (beides sieht z. B. im 3-Minuten Chart völlig identisch aus).
$VOLD ist das NYSE up volume minus down volume, hat aber den Haken, dass es kumuliert und nicht für Zeitintervalle stets neu berechnet wird, so dass im Tagesverlauf nur eine gekrümmte Linie entsteht.
Ich erhalte die AD Linien in eSignal unter $ADD und $ADDQ. Trotzdem ich die delayed version abonniert habe, bekommt man darin diese Daten und die Indices realtime. Quote com ist, soweit ich weiß, eine abgespeckte (gratis?) Version von eSignal. Mich würde interessieren, ob man die live charts dort auch bekommt. Dann könnte ich Abonnementsgebühren sparen. Ich kann 1, 3, 5, 10,13, 15, 30, 60 Minuten und Tagesintervalle einstellen und in diesen jeweils gleitende oder exponentielle Durchschnitte rechnen und bekomme so ein für den CFD Handel gutes Gefühl für die Märkte.
Besonders das Tick der 30 Industrials $ticki ist bei Einstellung von 1, 3, 5 Minuten ein guter Indikator, weil sie oft dem Markt vorauslaufen. $Tick für NYSE und $Tickq für die Nasdaq.
Ich beobachte nun so „naiv“, wie die griechischen Philosophen die Natur beobachtet haben, die Muster dieser Indikatoren im Vergleich zu den Indices (in horizontalen Charts parallel auf dem Bildschirm laufend) und ziehe meine Tag für Tag zwischen 15:45 und 22:00 gut protokollierten Schlüsse. Das Schöne ist, dass diese Daten 6 Monate rückwirkend gespeichert werden, so dass man das Protokoll auch einmal nachholen kann. Eine abgeleitete Prognose ex ante, womöglich mit echtem Geld in CFDs untermauert, ist natürlich besser.
Wir alle wissen natürlich, dass die eventuell erfolgreichen Muster einer Periode sich in einer anderen verflüchtigen können. Davio weiß Gert Schmidt als erfahrener Praktiker ein immer wiederholtes warnendes Lied zu singen. Aber diese Veränderung der Prognosekraft zeitweise treffsicherer Indikatoren kann selbst wieder einen Indikator bilden, nicht wahr. Auch die Trefferquoten der Indikatoren charte ich ab und warte ab, was die Experiment bringen.
Diejenigen, die mich für einen pedantischen Wissenschaftler halten, beruhige ich mit dem Verweis auf Lakatos, Criticism and the Grwoth of Knowledge und seinen Freund und Kritiker Feyerabend, Against Method. Towards and Anarchistic Theory of Knowledge.(Deutsche Übersetzung u. d. T „Wider den Methodenzwang“). Hier untersucht er die Fortschritte der Astronomie, Architektur von den Griechen bis heute und kommt zum bestens begründeten Fazit „Anything Goes“ … Ihm selbst brachte das nicht nur eine Professur in Berkeley, sondern auch in Zürich (beide zur gleichen Zeit).
Er bewarb sich auf Postkarten auf die besten Professuren der Wissenschaftstheorie seiner Zeit, erhielt Rufe und äußerte als seinen Herzenswunsch, einmal eine Oper zu inszenieren. Ich weiß allerdings nicht, ob ihm das gelungen ist und ob er auch die Börse analysierte. Eine entsprechend Googlesuche zu Paul Feyerabend notiere ich mir …
JL says
Mmmh, kann der Verkauf meiner 6,000 AA0B6G bei 6,491 Pktn den Kursrutsch um 10 Pkte ausgeloest haben? Sorry… Aber damit tue ich ja den meisten hier einen Gefallen, da ja Long bis 6,600, und verbessere die Zukaufsbasis 😉 Viel Glueck!
Skinner says
Hr.Schmidt:“Habe aufgrund der Indikatorenlage die 6.600 Punkte im Visier“- nehmen Sie den Indikator „Dollar“ auch mal in’s Visier ,der Export-DAX könnte bei weiteren Dollaravancen schaden nehmen!?
Grüße Skinner
der_mit_dem_dax_tanzt says
@Schaschlik
Habe gerade meinen short verkauft. Da ich nochmal an ein killen der 6500’er Scheine glaube. Danach ist jedoch Schluss mit Lustig. Die Daten um 14:30 Uhr sollten das glaub ich noch schaffen den Dax auf 6500 zu hieven.
@Herrn Schmidt
Als guten Hinweis könnte man den Put/Call Ratio heranziehen.
schaschlik says
Die Daten werden gleich genutzt um die 6500 zu grillen.
Das runtergehen um 10 Punkte war Pflicht um Käufer in die 6500 Puts
zu locken.
Herbert says
@ der_mit_dem_dax_tanzt
hab mal die PC Ratios von Eurex Equities, Indices nächster und übernächster Verfallsmonat in einem Chart mit dem Dax abgeglichen, weil ich für eine Stichprobe wissen wollte, was die Eurex Indikatoren taugen. Vom 5. September bis 17. Oktber bei fortlaufendem intraday Protokoll der Ratios 9 Treffer und 9 Versager. Fazit, mit der deutschen PC kann man keinen Blumentopf gewinnen. Grund: am vermutlichen Bottom verkaufen die Leute, die häufiger richtig als falsch liegen, massenweise Puts und am Gipfel Calls zu attraktiven Preisen. Wer Puts zur Eröffnung eines Geschäftes VERkauft, hat eine optimistische Einstellung zum Markt. Eine hohe PC Ratio kann also dann, wenn Puts von den guten Markttimern zu Billigpreisen angeboten werden, ein bullischer Indikator sein.
schaschlik says
US Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe 321K ( erwartet wurden 310K )
…das bewegt noch nicht richtig.
Warten wir noch auf das Verbrauchervertauen der University of Michigan
( um 16 Uhr , Erwartung : 93,0 )
Das dürfte sogar drüber liegen, da der Ölpreis mehr Geld für sonstige
Anschaffungen ermöglicht hat.
der_mit_dem_dax_tanzt says
O.K. 6470 Punkte im Dax. Ein langsam vor sich hin zerbröselnder Index. CAC und FTSE sind eh viel schwächer. Vielleicht wird das ein wenig turbulenter und unterhaltsamer als sonst.
schaschlik says
Thanksgiving.
Die Amerikaner sind Patrioten, die kaufen heute alles…
wird heute ein 200 Punkte Tag.
JL says
@ schaschlik: oder es gibt heute zum zweiten Mal in Folge im Dax einen shooting star. Aber noch ist alles offen. Kommt jetzt auf den DJ an. Ob er nach dem Ruecksetzer nach dem opening die 12.350 nachhaltig ueberwindet, oder gen 12,250 wandert um danach einen neuen groesseren Angriff nach oben zu machen. Das Chancen/Risiko Verhaeltnis hat mich heute zum Aussteigen bewegt (nur beim Dax Long, nicht bei den Einzeltiteln, wo ich P.T.s Devise folge). Dies spricht natuerlich fuer Ihre Theorie. Den in der Regel verpasse ich die groesten Gewinne 😉 Na, denn, gute Nacht an Alle!
Gert Schmidt says
@skinner
Währungen spielen keine Rolle. Ob eine Währung steigt oder fällt, ist eine zu vage Information.
Deshalb werden ausschliesslich die hier beobachteten Indikatoren zu Rate gezogen – und da ist weiterhin alles im grünen Bereich.
Skinner says
Gert Schmidt schreibt:
Streiche „keine“Rolle sezte „eine“Rolle und vage Information über fallende Währungen gibt es auch nicht-schade aber Sie müssen schon auch mal was akzeptieren-oder?
22. November 2006 um 16:32
@skinner
Währungen spielen keine Rolle. Ob eine Währung steigt oder fällt, ist eine zu vage Information.
Deshalb werden ausschliesslich die hier beobachteten Indikatoren zu Rate gezogen – und da ist weiterhin alles im grünen Bereich.
Gert Schmidt says
@skinner
Da haben Sie mich falsch verstanden. Währungen beeinflussen schon das Gefüge auf den Finanzmärkten. Nur welche Schlussfolgerungen daraus für den Deutschen Aktien abzuleiten sind, lässt sich nicht sagen – eine 50/50 Chance.
Deshalb wird das Zusammenspiel der Währungen ignoriert.
Andere Börsenberichterstatter gehen darauf ein – und liegen regelmäßig daneben.
Die Schulden-/Zinsproblematik, Inflationsgefahren, Flucht in Sachwerte, möglicher Kollaps der Systeme – all das kenne ich und habe vielleicht ähnliche Befürchtungen wie Sie.
Nur: Solange das international vagabundierende Kapital LONG eingestellt ist, damit richtig liegt und die Indikatoren dazu passen, bleibt das Moving Markets Depot auch long – und zwar gleichgültig, welche Risiken Medienberichte, Astrologenmeinungen, Volkswirte, Analysten usw. beschreiben.