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Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. Mal sehen wie lange das noch auf den Aufwärtstrend des DAX zutrifft.
Nach der Eröffnung sind heute wieder die typischen Aufwärtstrend-Signale erkennbar:
* schwache A/D-Linie
* steigender Indikator für Trendsetter Aktien (Beta und Rendite hoch)
Ausserdem liefern die Umsatzindikatoren, von denen das als erstes ablesbar sein müsste, keine Überhitzungs- oder sonstigen Warnsignale.
Es sieht für die weitere Marktentwicklung günstig aus, so dass die Klettertour weitergehen kann.
Duke says
Hallo Herr Schmidt,
denke auch, dass der aufwärtstrend weiter intakt ist, halte auch noch das zert. ck5500.
sehen sie den aufwärtstrend auch im heutigen intraday oder eher bis ende der woche? denn ich denke, dass nach den 115 punkten gestern, der dow heute negativ in den handel starten wird und der dax nochmal einen leichten rücksetzer im laufe des tages machen wird.
halten sie ein short spekulation im intraday für angebracht?
gruss
duke
Gert Schmidt says
Short scheidet aus, weil es dafür keine klaren Verkaufsignale gibt.
Ihre Überlegungen, möglicher Rücksetzer in den USA, verarbeitet der Markt gerade. So zeigen sich die Trendsetter schwächer, was nicht mehr ganz so „rund“ aussieht. Deshalb bleibe ich auch kritisch und betrachte den Markt mit Argwohn.
Und neben der immer noch positiven A/D-Linie gibt es weitere Pluspunkte:
* Sicherheitsinvestments sind seit gestern nicht mehr gefragt.
* Sollten Dow Jones & Co schwächer eröffnen, wäre das bereits im DAX enthalten.
Insgesamt sieht es für Long Positionen immer noch besser aus, als Short zu gehen.
Duke says
Vielen Dank für Ihre Einschätzung!
dochasi says
gesetzt den fall wir ziehen über die 6260-würden sie dann einen Verkauf der Longposi intrady erwägen
Gert Schmidt says
Das wäre kein Grund, die Longs zu verkaufen.
Wichtiger ist es, wie die Indikatoren dann aussehen.
der_mit_dem_dax_tanzt says
Die Indikatoren spielen glaube ich keine Rolle mehr. Diese können sich im Fallen bzw steigen ganz schnell ändern durch Umschichtungen der Marktteilnehmer. Vielmehr glaube ich das hier noch einige shorts wie der 6250 abgeräumt werden bevor es richtig mal ein paar Punkte mehr nach unten geht. In den letzten Tagen sind eine Menge Call’s gekauft worden. Und es wurde auch schon eine Menge Geld damit verdient. Die werden den Dax nicht, so wie es in den letzten Tagen war, so weiter gerade hochziehen.
Gert Schmidt says
Und weil Sie mit dieser Meinung weitere Mitstreiter an der Börse haben, gibt es heute auch ein paar Umschichtungen in Richtung der kleineren DAX Werte. Etwas Geld wird wohl in Sicherheit gebracht.
Aber solange die Investitionsquote den Indizes hinterher hinkt, kann es gut sein, dass der Markt weiter nach oben strebt und Rücksetzer ausbleiben.
Im Vergleich zu den Panikverkäufen vom Sommer sind die Umsätze mit steigenden Kursen immer noch niedrig. Dadurch wird anhaltende Skepsis signalisiert, was den Aufwärtstrend stützt.
Der Markt ist so stark gestiegen, dass es mit 90%iger Sicherheit keinen Rückschlag aus heiterem Himmel gibt. Denn „die großen Jungs“ werden vorher reagieren und aussteigen. Irgend etwas werden sie schon tun. Das wird mit einer ähnlich hohen Wahrscheinlichkeit vorher von den Indikatoren angezeigt.
Solange das nicht geschieht, bleibt es aussichtsreich, im Rahmen des Aufwärtstrend-Musters der Indikatoren zu handeln.
Erst bei Abweichungen der Indikatoren,
z.B. bei Extremwerten
oder unerwarteten Reaktionen des Marktes,
z.B. wenn der DAX trotz der Kaufsignale unter die 6.200 rutscht,
würde ich das Long Szenario überdenken.
Mercatorix says
Jetzt glaube ich, dass bis Jahresende nichts mehr anbrennen wird. Die Ralley geht weiter. Psychologische Hindernisse sind überwunden und scheint auch noch genügend Geld zur Verfügung zu stehen.
Wie im vergangenen Jahr um diese Zeit bemerke ich auch nun, dass kaum Material abgegeben wird. Für Fondsmanager war das Jahr 2006 bereits zu gut, als dass sie es sich leisten könnten Trendsetter, bzw. Highperformer schon jetzt zu veräußern. In genau diesen Werten müssen sie zum Jahresende investiert sein. Die „Chance“ eines Kursrückgangs dieser Werte ist zu gering. Also müssen diese Werte im Depot bleiben.
Kleine Kursrücksetzer von 100 Punkten im DAX schließt das nicht aus, es ist vielmehr ein gesundes atmen des Marktes. Aber viel mehr wird dieses Jahr im DAX nach unten nicht mehr passieren.
homejohann says
Frage an Herrn Schmidt/ans Forum:
Wie bewerten Sie/bewertet ihr das Risiko im Nahen Osten?
In den letzten Wochen hörte man wenig darüber.
„Klammheimlich“ ist in diesen Tagen eine US-Marine-Flotte im
Persischen Golf eingetroffen und seit Anfang Oktober sind sämtliche US-Streitkräfte in Alarmbereitschaft.
Vielleicht steht dies auch mit dem 7.11. in Zusammenhang(US-Wahlen)??
Gert Schmidt says
Das Risiko im Nahen Osten ist seit Jahrzehnten ein Pulverfass. Deshalb ist es sicher richtig, aufmerksam den Markt zu beobachten und kritisch zu bleiben.
Bevor die Situation Isreal/Libanon im Sommer eskalierte, gab es massive Umschichtungen in Richtung einer Top Bildung. Das dauerte einige Wochen, bis der Markt darauf mit fallenden Notierungen reagierte. Interpretation: Hinter den Kulissen wurde Geld in Sicherheit gebracht. Die Indikatoren signalisierten bevorstehend fallende Notierungen und niemand konnte im April/Mai Gründe dafür finden.
Als die Nachricht heraus war, gab es noch ein paar schwache Tage – aber das Tief war erreicht.
Ein neuer Konflikt könnte ähnlich ablaufen: Zuerst reagieren die gut informierten und kapitalkräftigen Anleger. Möglicherweise ist das anhand der Indikatoren rechtzeitig vorher ablesbar. Schließlich wurden die Indikatoren für ein „Frühwarnsystem“ erstellt. Das funktionierte auch im Vorfeld des 2001er Crashs.
Sobald es irgendwelche Unregelmäßigkeiten gibt, könnte es wieder kritisch werden, so dass dann der Ausstieg ratsam wird – aber soweit ist der Markt zurzeit nicht.
Mercatorix says
Ich kann mir kaum vorstellen, dass die USA einen langfristig angelegten Schlag ausführen wollen. Die USA würden aus dem Irak lieber heute als morgen abziehen, was so auf die schnelle allerdings nicht geht.
Die Wahl in den USA könnte aber ein guter Punkt sein: Eine überschaubare, spektakuläre Aktion a la „Da machen wir was!“ würde George Bush vermeintlich helfen.
Aber auch hier kann ich mir nicht vorstellen, dass ein neues Faß aufgemacht wird, Iran etwa. Die Nuklearanalgen des Iran liegen in tiefen Bunkern, da kommt man so leicht nicht ran.
Wahrscheinlich ist eher eine groß angelegte „Säuberungsaktion“ im Irak. Effekt: Wir machen die Regeln, wir gestalten und wir sind gerade eben einen großen Schritt vorangekommen. Wir haben die Sache im Griff.
Vermeintlich….
P.T. says
Ich hab meine Unilever jetzt noch mal aufgestockt.
Position ist jetzt komplett. Langfristige Investition.
In der Peer Group am günstigsten bewertet (im Vergleich zu Nestle, Kraft, Heinz, Danone, Campbells, Procter, etc).
Charttechnisch dürften bald neue Hochs anstehen.
Ansonsten lasse ich den phantastischen Verlauf von Porsche unkommentiert 😉
ichitaka says
Ich habe mal eine Frage zur Interpretation der Volumina:
Intraday steigen VOLID und DOID stark an gegen 14:26 während Umsatz flach bleibt. Was ist VOLID und wie ist dieser Gegensatz zu erklären und zu interpretieren?
Außerdem: Wo sehen Sie den Unterschied im Aktienumsatz und Futureumsatz der letzen 12 Monate bei einem Vergleich zwischen Frühjahr, also vor der Korrektur im Mai und jetzt? Worauf ich hinaus will, ist, dass Sie das Volumen als maßgeblichen Indikator beobachten. Was war im Frühjahr hinsichtlich des Volumens anders und bedenklicher als beim jetzigen Anstieg. Ich meine die Gipfelgrafik. Bei den darunter liegenden Indikatoren ist der Unterschied offensichtlich.
schaschlik says
Mir scheint das der Markt auf den Moment wartet um Gewinne glatt zu stellen.
Könnte sein, das die FED-Sitzung heute das Überraschungsmoment liefert.
der_mit_dem_dax_tanzt says
Mal sehen ob die US-Zinsen nachher unverändert bleiben? Bisher hatte Herr Schmidt mit seinen longs ja schon recht. Der Dax steigt und steigt.
Kann man jetzt schon outperformance des Daxes gegeüber des Dow’s sprechen?
dochasi says
es kommt wahrscheinlich weniger auf die zinsen an.denn das scheint schon eingepreist-eher auf due weiteren statements
Gert Schmidt says
@ichitaka
Das liegt an DaimlerChrysler: Weil der Titel heute Mittag mit hohem Umsatz kletterte und sich das nur auf den Aktienumsatz auswirkte, ist das bei den Futures Indikatoren (Umsatz 15 Minuten , VOLIND) nicht zu sehen.
Es haben Fonds umfangreich DCX Aktien gekauft.
Was sie zur Flächengrafik beobachtet haben, interpretiere ich positiv. Die Umsätze sind immer noch niedrig – sowohl im Vergleich zur Talfahrt als auch im Vergleich zum Frühjahr vor der Talfahrt.
Interpretation: Es gibt keine überhitzte Stimmung – lediglich Anfänge besserer Laune der Anleger. Allgemein überwiegt der Pessimismus, was positiv für den Aufwärtstrebd bewertet werden darf.
Gert Schmidt says
@der_mit_dem_dax_tanzt
Es ist keine Outperformance des DAX erkennbar – also alles noch im grünen Bereich.