Beachten Sie den im Internet frei verfügbaren Kontraindikator Mikrosoft (Bericht vom 08.06.2003): Die Aktie kann heute überdurchschnittlich zulegen und liefert dadurch ein Verkaufsignal.
Danach müßten die US Märkte ab sofort den Rückwärtsgang einlegen.
Allerdings fehlen für den DAX noch ein paar ergänzende Warnsignale, um Short zu gehen. Offenbar kann der Markt noch etwas seitwärts pendeln, um erst später – wenn überhaupt – klarere Verkaufsignale zu liefern. Vorerst besteht kein Handlungsbedarf.
Das Szenario vom 14.08.2006 gilt weiterhin.
schaschlik says
jetzt sollte man nur wissen wann die Shorties ihre Scheine geben…
dann könnte man short gehen.
Heute sieht es nachbörslich nicht so aus.
Viel zu viele in shorts drin, das muss offensichtlich noch an die 59xx ran,
am Montag oder so.
Herbert says
Erfolgreicher Fibonacci Praktiker rechnet nur mit höchstens 20% (aber immerhin!) Wahrscheinlichkeit eines diesmaligen Scheitern des Modells. Im frei zugänglichen http://www.tradingeducation.com/newsletter/ schreibt Larry Pesavento unter dem Datum des 18. August: „The strong stock market rally this past week has taken the Dow Jones above the .618 retracement and it appears to be heading for the next Fibonacci level of .786. There is a possibility that should the Dow take out the highs from the last few months that the Bradley Stock Market model may have inverted and stocks will continue higher. We feel the odds of this happening are less than 20%.“ Dort findet sich auch ein Chart des DJI mit all den „sacred numbers“ der Fibonacci Geometrie. Auch die Prognose des Bradley Planeten Index findet sich dort. Sie zeigen einen tiefen Fall bis erst einmal zum 4. Dezember an. Übrigens gab Pesavento in einem Interview im „Traders'“ (Magazine, nicht Journal) seine Trefferquote mit etwa 60% an. Sicher geschönt, 51% würden auch schon reichen, wie U. M. betonte.
Alle Techniken und Theorien, die ich als Autodidakt seit 1999 studiert habe, von denen sich nur wenige als als erfolgreich bewährt haben, widersprechen dieser Prognose und der verwandten Prognose unseres Zeit-Analysten. Damit meine ich nicht den hoffentlich kommenden Rücksetzer. (Ich habe den Einstieg verpasst, weil ich vom 19.7. bis 26. 7. auf Reisen war. ) Eventuell ist der ersehnte Rücksetzer besonders rasch und heftig, wie vom Zeit-Analysten seit Wochen vorausgesagt, weil in Bullenmärkten die Rücksetzer besonders rasch und erschreckend sind. Vielleicht bleibt er aber auch aus, weil alle noch nicht Investierten auf ihn warten. Ich setze gegen die Prognose des Bradley Modells eines mehr als 20 prozentigen Rückgans des Dow Jones und gegen die Prognose unseres Zeit-Analysten eines Declines bis 2007. Nach einem kräftigen Rücksetzer, der hoffentlich kommt, damit ich keinen Not-Einstieg in weiter steigende Kurse machen muss, erwarte ich nach den wenigen Theorien und Techniken, die ihre Bewährungsprobe öfters bereits bestanden haben, ein Durchstarten des Dax um mindestens weitere 10%. (Die ersten 9% der angepeilten mindetens 20 % haben wir ja seit dem Kaufsignal meines Sentiment-Oszillators am 21. 7. bereits gesehen.)
Ich bin nicht dogmatisch und immer bereit, Verluste glattzustellen, wenn sich die durch die Parameter vorhergesagten Befunde nach einem gewissen Zeitraum nicht einstellen. Dann wird ein Zeitstopp ausgelöst. Ich will nämlich nicht recht behalten, sondern Geld verdienen…..Daher gilt: „I trade what I see“, nämlich die Gert Schmidt Indikatoren und meine damit eng verwandten Sentiment Indikatoren.
Allen viel Glück und ein erholsames Wochenende….
Herbert says
Verstärkung des immer gegen eine eindeutige Mehrheitsmeinung angehenden Lagers von Gert Schmidt und mir selbst (eben beim Stöbern im Internet gefunden):
Thomas Grüner, der, seitdem ich ihn seit 2003 verfolge, in der Vergangenheit meist richtiger als ich selbst (*smile*) lag, schreibt als Kommentar zu einem Monatschart des Dax: „Diese Marke von 5.467 Punkten wurde – bisher als Bärenfalle – im Juni und Juli nur kurzzeitig unterschritten. Die beiden unteren Lunten signalisieren deutliche Nachfrage in diesem Bereich. Dieser temporäre Bruch nach unten hat bereits ausgereicht, um die vorherige positive Stimmung komplett umkippen zu lassen. Die Cash- und Shortquoten vieler Investoren wurden in diesem Zeitraum kräftig erhöht. Dieses Vorgehen könnte und sollte sich als die zentrale Fehlentscheidung des Jahres 2006 erweisen. Ein deutlicher Kursrutsch wäre gegen das extrem negative Sentiment in diesen Tagen sehr ungewöhnlich [… ] Vor einem weiteren Anstieg ist eine Verschnaufpause zu erwarten. Ein dynamischer Abprall nach unten sollte uns zu erhöhter Vorsicht mahnen, da sich der DAX in einem signifikanten Entscheidungsbereich befindet. Das langfristige Bild bleibt jedoch eindeutig positiv.
“ (Quelle:
http://www.wallstreet-online.de/nachrichten/nachricht/1922479.html)
Wer bringt den Mut auf, seine schiefen Shorts in einem kräftigen Rutsch von mehreren 100 Punkten in 3-5 Tagen noch mit einem Verlust glattzustellen, der aber nicht mehr so veheerend sein würde wie die jetzigen schiefen Positionen?
Lesiem says
Herr Gert Schmidt, @Herbert,
Wenn ich „DAX Daily 12M“ anschaue und dort den Dax-Chart mit der A/D-Linie vergleiche, fällt mir die neue Spitze der A/D-Linie ins Auge. Die A/D-Linie ist ab 11.08. gegenüber dem Dax sehr markant gestiegen. Ist das nicht ein ganz klares und sehr markantes Short-Signal?
Ende Februar stieg der Umverteilungsindex markant von 2 – innerhalb eines Monats – auf 7. Zwischen 7 und 8,5 blieb er dann bis heute. Ist das nicht ebenfalls ein warnendes Short-Signal?
Wenn nun heute beide Warnsignale zusammentreffen, müsste doch eigentlich der Wendepunkt nach unten vor der Türe stehen.
Uebersehe ich da etwas, und wo sind die gleichwertigen positiven Signale?
tim says
@lesiem,
ich hätte da eine Frage. Wo kann ich mir z.B. die A/D Linie anschauen?
Bedanke mich schonmal im voraus für die Info.
Herbert says
Hallo Lesiem,
Ihre treffende Beobachtung zur A/D Linie und dem Umverteilungsindex ist einer der wichtigen Gründe, weshalb ich jetzt (noch) nicht long bin.
Warum nicht short? Dafür gibt es mehrere Gründe: 1. mein Sentiment Oszillator gab am 21. 7. , als ich leider für eine Woche nicht am Markt war, ein so seltenes, kedes Jahr nur drei bis viermal auftrendendes Kaufsignal, dass es unwahrscheinlich ist, dass wir bereits jetzt wieder einen mehrwöchigen Einbruch erleben werden. 2. Das Verhältnis der Anleiherendite zur Aktien-Dividenden-Rendite (Stock-Bond-Ratio bei Gert Schmidt) ist eine der wenigen Börsentheorien, die auch wirklich funktionieren, und jetzt signalisiert diese Ratio eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen mehrmonatigen Aufschwung nach 2-4 heftigst fallenden Tagen. 3. Insiderverkäufe überwiegen in der Regel die Käufe. Wenn die deutschen Firmenvorstände jetzt aber selber viel mehr Aktien kaufen als verkaufen, sollte jemand, der mit wirklichem Geld und großen Summen spekuliert, nicht (oder nur mit Taschengeldeinsätzen) short gehen und die eher wahrscheinlichen short Gewinne in den erwarteten 3-4 heftig fallenden Tagen der nächsten Woche den anderen Kameraden überlassen. 4. Wenn die meisten entweder schief short oder unterinvestiert sind, dann kommt der durch die Indikatoren angezeigte Einbruch aber leider meist doch nicht. Ich glaube, ichitaka hat darauf in unserem Forum vor einigen Tagen hingewiesen. 5. Bauchgefühl und psychologische Autosuggestion, wenn nämlich der Einbruch wirklich kommt, muss ich mental für long frei sein und nicht mit der zittrigen Frage gelähmt werden, ob und wann ich meine shorts glattstellen soll.
So, solche Notizen dienen meiner eigenen Beruhigung und Vergewisserung ..Denn es kann gut sein, dass ich „die“ Chance verpasse, aus einem kleinen Vermögen ein noch grösseres zu machen, wenn ich beim Einbruch in stark fallende Kurse hinein kaufe oder beim Ausbleiben des Einbruchs gegen meine Instinkte in weiter steigende Kurse hinein kaufen muss.
Also wären 2-4 heftig fallende Tage im Einklang mit den Gert Schmidt Indikatoren, im Einklang mit dem seit Wochen gegen die Zeit arbeitenden Zeit-Analysten, im Einklang mit erprobter Fibonacci Geometrie und im Einklang mit dem Planeten Index. Hoffentlich komtm der Einbruch wirklich, damit ich dann meinen Sentiment Oszillator fragen kann, ob das Risiko eines Einstiegs zu stark fallenden Kursen die Investition großer Summen erlaubt.
Lesiem says
@tim,
Zwei Tage sind auf dieser Forum-Seite, links oben, veröffentlicht. Ich beziehe mich auf den den Chart im Abo-Bereich des „Moving Markets“. Für weiterführende Suche: z.B.
„google…“
U.M. says
Unabhängig der Indikatoren. Es ist weiterhin Long angesagt… Erst bei einer politischen Panikmachen betr. Nordkorea könnte die Allianz Japan-Südkorea-USA einen kurzfristigen Einfluss auf den Handel nehmen. Aktuell sehe ich eher weiterhin steigende Märkte mit zwischenzeitlichen Korrekturen und Konsolidierungen… die nächste Woche aber weiterhin eher Long als Short…
Mike says
Bin noch eine Woche auf Ibiza im Urlaub.
Warte jedoch auf einen ausbruch egal in welche richtung.(lieber short )
ZA shortzenario kann kommen,bin 100 % casch.
Das 30 punkte rauf und runter macht einen ja irre.
An alle arbeitenden : Schone Woche
Lesiem says
@Herbert,
Verspätet: Danke für Ihre ausführliche Stellungnahme. Ist es nicht so, dass die momentan laufende „Seitwärtsbewegung“ (zw. 5350 – 5800) eigentlich erst am 16.08. durch den „Ausbruch über 5725 gestört wurde. Danach gewannen die Bullen sofort ihren Optimismus zurück. Mit 5845 wurden sie dann nochmals bestätigt. Mir sieht das eher nach einer Bullenfalle aus. Sie meinen, ein Rücksetzer wäre fällig. Ok, zwei bis vier Tage… und dann.. Zeit-Analyst meint: „…dann geht es eben länger als manche glauben.“ Ich folge dem Szenario des Zeit-Analysten.
Gert Schmidt says
@Lesiem, zur A/D-Linie:
Ja, der Indikator ist es, der einen Rücksetzer erwarten läßt und ich ebenfalls auf fallende Kurse warte. Er lief zu weit nach oben voraus und hätte in den vergangenen Tagen nicht so schnell steigen dürfen.
Das ist die grundsätzliche Handelsregel. Die Vergangenheit zeigt, dass bei einem solchen Indikatormuster Vorsicht angebracht ist. Deshalb wurden Dt. Bank und Siemens verkauft. Das Long-Szenario ist nicht mehr „rund“ – zumal auch aus New York Warnsignale kommen.
ABER: Dem gegenüber sprechen andere DAX Indikatoren für steigende Kurse – und die bewerte ich mit höherem Gewicht als die A/D-Linie. Die Details dazu stehen in der Bewertung vom 14.08.2006.
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/20060814.html
Außerdem stimme ich den Argumenten von Herbert zu, die die fundamentale Situation beschreiben und aufwärts weisen.
Wird die kurzfristig überhitzte A/D-Linie ansatzweise bereinigt, kann der Markt praktisch jederzeit seine Aufwärtsbewegung fortsetzen. Schon zwei drei Tage Abwärts-/Seitwärtsbewegung würden als Konsolidierung ausreichen.
Die Gründe, die im Szenario vom 14.08.2006 beschrieben wurden und die für einen Aufwärtstrend sprechen, können dagegen nicht so schnell bereingt werden. Dafür ist die Stimmung zu schlecht – eine ideale Voraussetzung für einen längeren Aufwärtstrend.
Gert Schmidt says
@Lesiem, zum Umverteilungsindex:
Ja, aus dem Indikator ist eine kritische Komponente ablesbar. Dazu folgende These:
Als im März 2006 der Umverteilungsindex kletterte, war das der Beginn einer langfristigen Top Bildung.
„Etwas Großes bahnt sich an“ (Bericht vom 23.03.2006, DAX damals bei 5.938)
http://www.movingmarkets.de/trends/log/?p=760
Im Nachherein darf gesagt werden, dass die Umverteilung die Top Bildung einleitete. Die Insider-Marktteilnehmer begannen ab ca. 5.700 Punkten damit, ihre Gewinne in Sicherheit zu bringen. Deshalb stellt der Bereich 5.700/6.200 eine herausragende Widerstandsmarke dar. Schließlich verfügten die Insider über die Information, dass es abwärts gehen würde. Aus ihrem Blickwinkel war der DAX zu teuer. Deshalb verkauften sie.
Möglicherweise gilt das immer noch. Dann werden sie jeden Kurs über 5.700 Punkten wieder dazu nutzen, um auszusteigen. Als der DAX die 5.800 Punkte-Hürde überwand geschah das schon – erkennbar anhand des kräftigen Indikatoranstiegs.
Aber sie machten nicht weiter. Als der DAX heute unter 5.800 Punkte rutschte, hörten sie mit der Umverteilung auf.
Die Frage, die ich mir dabei stelle: Waren die Verkäufer ab März April kapitalkräftige Marktteilnehmer, die immer noch auf großen Aktienpaketen sitzen und die „Deutschland AG“ langfristig verkaufen wollen?
Die Dimension dessen, was der Indikator „Umverteilungsindex anzeigt“ ist unklar. Vielleicht werden von ihm auch nur Trading-Aktivitäten der Insider angezeigt, die nur kurzfristig aus- und dann wieder einsteigen. Das Indikatorkonzept ist zu jung, um es beurteilen zu können.
Aber für eine Richtung muss ich mich entscheiden:
Die anderen Indikatoren hinzugenommen, bleibt anzunehmen, dass der im März/April stark gestiegene Umverteilungsindex KEIN langfristiges Verkaufsignal darstellt.
Danach zeigte er nur das Top des Frühjahrs an. Zurzeit werden die Karten auf neutraler Basis neu gemischt – für den DAX bereit, den Widerstand überhalb von 5.700 Punkten zu brechen und womöglich in Richtung 7.000 Punkte zu klettern.
Mit der Perspektive suche ich nach dem nächsten günstigen Einstiegszeitpunkt auf niedrigem Niveau.
M. Peller says
… absolut spannend, Herr Schmidt. Das liest sich wie ein Krimi – die Theorie mit der vergangenen und aktuellen Umverteilung.
Wohin, glauben Sie denn, wird verteilt? Was wird verkauft und was wird anstelle dessen gekauft? Was können Sie alles an diesem Verteilungsindex ablesen?
Gert Schmidt says
Der Umverteilungsindex zeigt Branchenrotationen. Wenn die Marktteilnehmer ihr Geld aus den großen Blue Chips abziehen und einen Teil der freiwerdenden Mittel bei kleinen DAX Werten unterbringen, steigt der Indikator.
Wenn das geschieht, ist das regelmäßig ein Hinweis darauf, dass sie fallende Kurse erwarten. Deshalb bahnte sich im Frühjahr die Top Bildung an – ein Grund in steigende Kurse hinein Short Positionen aufzubauen.
In ein paar Jahren (oder vielleicht schon in ein paar Wochen oder Monaten) werden wir genau wissen, was alles ablesbar ist. Jetzt können wir darüber spekulieren (s.o.).