Wenn sich der DAX von der New Yorker Entwicklung nach oben abkoppelt, wächst die Wahrscheinlichkeit von Rückschlägen.
Die 12monatige Outperformance des DAX bis zum Frühjahr 2006 stellt eine Übertreibung dar, die korrigiert werden dürfte.
Die Indikatormechanik funktioniert im langfristigen Vergleich und dürfte im intakten Abwärtstrend auch auf kurzfristige Ereignisse zutreffen.
Wie Sie anhand des steigenden SP500/DAX-Ratios sehen, holte der DAX überdurchschnittlich auf. Er befindet sich gemäß der Indikatoranzeige schon wieder auf dem Niveau von Mitte Mai, als der DAX bei 5.630/5.650 Punkten notierte.
Mitte Mai wurde eine solche Outperformance umgehend mit fallenden Kursen korrigiert. Etwas Ähnliches darf jetzt auch wieder eingeplant werden: Der DAX dürfte unter seinem gestern erreichten Zwischenhoch bleiben.
Wichtig dabei: Konkrete Hinweise der anderen Indikatoren gibt es zurzeit noch nicht. Das kann sich jedoch im Tagesverlauf schnell ändern. Gibt es neue Warnsignale, dürfte der DAX den Rückwärtsgang einlegen.
Zwischenstand bei meinem Umzug: Die Kisten sind gepackt. Sie warten darauf, morgen, Samstag, von der Spedition abgeholt zu werden. Die nächste Woche wird noch einmal turbulent, weil 1. alles wieder ausgepackt und an seinen Platz gestellt werden muss, 2. Schönheitsreparaturen in der alten Wohnung fällig werden. Im Juli kehrt dann (hoffentlich) wieder etwas mehr Ruhe ein …
mafi says
Alles Gute für Ihren Umzug.
Bin sehr angetan von Methoden, die den Markt röntgen, also auch von den hier gezeigten Ansätzen. Da lassen sich auch charts besser deuten.
U.M. says
Gestern wurden zudem an der NYSE grosse Mengen an Futures auf Öl verkauft, was dann in der Folge den Preis wieder über $70 gedrückt hat. Ebenfalls ein Indiz von Veränderung…
Deshalb heute mal wieder 50% Verkauf aller (Dax)Longoptionen bei gleichzeitigem Kauf von Shortis als Absicherung, wenn der Markt abdreht… (mal schauen wie weit der Dax nach oben rausspringt und dann Aufträge auslösen…)
JL says
Hallo zusammen,
Als Laie habe ich bis Mitte Mai nur Aktien und Fonds gehabt, und diese dann stueckweise abverkauft (50%). Seitdem dauert bei mir die Orientierungsphase. Dabei bin ich auch hierher gestossen, und verfolge mit Interesse seit 2 Wochen Ihre sehr rationale Diskussion (im Gegensatz zu anderen Foren). Seitdem habe ich mich ein wenig eingelesen, und mir die Brochueren von Goldman-Sachs zu ‚Rolling/Stop-Loss Turbos‘ etc. durchgelesen. Aber ich glaube, erstens covered das nur ein Fragment der Hebelprodukte, und zweitens ist das nicht wovon Sie reden, wenn von shorts oder longs kaufen gesprochen wird. Ich moechte jetzt auch mal, und als Test ‚Longs‘ kaufen und am 28.6. wieder verkaufen. Koennte mich ein netter Teilnehmer bei der ganzen Bandbreite von Emittenten/Optionsscheinarten in die richtige Richtung weisen oder noch besser eine Beispiel-WKN geben, damit ich gezielter weiterlernen kann? Mir ist klar, dass ich wahrscheinlich Geld verlieren werde, deswegen fange ich erstmal klein an und lasse mir das Lernen ein paar Euro Verlust kosten. Sorry, dass sich jemand Unqalifiziertes wie mich in diese ansonsten Profi-Diskussion einschaltet. Ich verspreche weiterhin, erstmal weiter zu lernen und zu beobachten, bis ich denke dass ich hier auch einen intelligenten Beitrag leisen kann. Vielen Dank!
P.T. says
Hallo JL,
jeder hat mal klein angefangen. Auch Jesse Livermoore (JL) 😉
Fragen werden gerne beantwortet.
Die Thematik ist nicht so schwer. Grundlegend kann man mit verschiedenen Instrumenten long oder short gehen.
Zum einen durch ein Direktinvestment. Kaufen oder Leerverkaufen einer Aktie. Dann gibt es Futures Märkte wo man auf alle möglichen Indizes setzen kann.
Außerdem die klassischen Optionsscheine mit Call für Long für aufwärts und Put für abwärts Spekulationen.
Wir sprechen hier allerdings meistens von Knock-Outs Derivaten. Eine kurze und gute Einführung gibt es bei
http://www.finanztreff.de/ftreff/derivate_news.htm?u=0&k=0&sektion=turbos-basiswissen&seite=turbos
Dort gibt es auch ein Knock-Out Tool wo man sich Knockouts aussuchen kann.
http://www.finanztreff.de/ftreff/derivate_suche.htm?u=0&k=0&seite=turbos
Kurz erklärt, spekuliert man mit Knockouts mit einem gewissen Hebel auf den Basiswert. Abhängig vom Hebel ist die Knockoutschwellle (der wertlose Verfall des Scheins). Je höher der Hebel desto näher ist diese Schwelle. Beispiel Long Knockout mit Hebel von 10: Knockoutschwelle 10% entfernt. Fällt der Basiswert um 10% hebelt sich der Fall mal 10 und der Schein ist wertlos 😉
Steigt der Basiswert um 10% steigt der Schein um 100% 🙂
Drei Tipps die mir geholfen haben.
1. Niemals Scheine nehmen, deren Knockout zu nah ist! Berührt der Basiswert in einer Tagesschwankung die Schwelle ist das Geld komplett futsch. Deshalb lieber mehr Kapital einsetzen und einen geringeren Hebel wählen. Der Effekt ist der gleiche nur risikoloser.
2. Lieber auf Indizes als auf Einzelwerte setzten. Risiko beim Index ist geringer.
3. Unbedingt eigene Stoploss definieren und verwenden.
Beste Gruesse P.T.
ichitaka says
Hi JL,
Grundlegend, schließe ich mich dem gesagten von P.T. an und will nur ergänzend hinzufügen, dass es noch einige andere Möglichkeiten gibt.
Man muss nicht Knockout Produkte wählen. Ich zum Beispiel habe cfds als das Produkt meiner Wahl gefunden. Dort hat man meißt einen sehr hohen Hebel, aber keine Knockoutschwelle, die ich irgendwie unsympatisch finde. Schon das Wort Knockout ist doch abschreckend oder will hier irgend jemand Knockout geschlagen werden?
Lieber sind mir da Optionsscheine, welche auch Warrants genannte werden. Man kann sie auf verschiedene Underlyings erhalten und meißt in beide Richtungen, also put (short) oder call (long). Auch auf den Dax gibt es sie. Ist vielleicht etwas die alte Schule, aber sie dienen mir auch, den Markt einzuschätzen. Laufen zum Beispiel die kurzfristigen Calls (mit Verfallsdatum im Juli) gerade ganz schlecht, aber der Markt steigt, dann ist wohl eine größere Abverkaufswelle in Planung.
Ich benutze cfds vor allem zum Hendgen, also zum Absichern anderer Positionen und Hedge sie zudem noch gegenseitig. Also zum Beispiel, wenn ich in einem Depot Dax-Puts liegen habe, dann kaufe ich in der Korrektur, wie jetzt, einige Dax cfds. Und wenn die Korrktur gegen Ende geht, dann werden diese gekauften cfds gegen cfd-Vekäufe auf einen anderen Index z.B. DJ oder TecDax abgesichert.
ichitaka says
addon:
im Übrigen ist es sehr Großartig, dass Herr Schmidt in diesem Forum immer die WKN zu den Scheinen angiebt, die er kauft. Daran können Sie sich auch orientieren, JL.
JL says
Hallo P.T. und Ichitaka san,
Vielen Dank. Ich werde mir heute und morgen die Quellen von P.T. anschauen, herausfinden was cfd und cfds sind (Ichitaka), und nach Hrn Schmidt’s WKNs suchen. Also kaufe dann wahrscheinlich doch nicht mehr heute (das habe ich schon gelernt, nichts ueberstuerzt machen), da ich hier in Thailand arbeite und lebe, wir 5 Std. voraus sind, und durch Ihre hilfreichen Hausaufgaben es dann doch sehr spaet wird. Nochmals, vielen Dank!
P.T. says
Wie von Zeit-Analyst prognostiziert.
Heute minus im DAX.
Daher habe ich heute wie angekündigt bei 5500 nochmal DAX Long und eben Nikkei Long nachgefasst.
CG0797 und TB0F9C
Haltedauer bis nächsten Mittwoch, daher wenig Abstand zum KO
JL says
Hallo P.T.,
Danke fuer die Test-Vehikel mit WKN. Wie das so ist wenn der Realfall eintritt, kam bei meiner DAB die Antwort: keine Finanztermingeschaeftsfaehigkeit vorhanden 😉 Wusste nicht, dass ich nach dt. Gesetz hier erst ein Form ausfuellen muss und im ‚Original‘ einzuschicken habe. Passiert am Montag per Fedex. Und vielleicht darf ich ja dann beim grossen Absturz Anfang Juli mitputten (und einlochen?) 🙂
Naja, so lernt man eben. Die beiden Longs sind jetzt zumindest erstmal in meinem Musterdepot.
P.T says
Viel Erfolg!
Alternativ kann man auch ohne Termingeschaeftsfaehigkeit mit Zertifikaten long oder short gehen.
Allerdings ohne Hebel, das kann man ja ueber den Kapitaleinsatz regeln.
Dazu findet man bei finanztreff.de aber auch bei onvista.de die entsprechenden Papiere. ABN-Amro hat soweit ich weiss die groesste Auswahl.
Bei den CFDs sei eine Warnung angebracht. Bei CMC Markets kann man die z.B. handeln. Diese Broker besser Bucket shops leben davon, ihre Kunden auszunehmen.
Darf ich fragen wo Sie in Thailand leben?
Hoert sich gut an.
ichitaka says
@P.T.
Bei den CFDs sei eine Warnung angebracht. Bei CMC Markets kann man die z.B. handeln. Diese Broker besser Bucket shops leben davon, ihre Kunden auszunehmen.
was meinen Sie damit?
U.M. says
@P.T. bei 5500 Dax Long? mutig mutig…. (wenn ich mir da die Indikatoren anschaue…)…
Bin Long says
(von meinem fav.Analyst)
Summary
The Dow closed the day with a modest loss, but is winding up within the boundaries of a very clear and solid triangle consolidation that could make for a big week next week. Watch 11,075 and 10,950 for a solid breakout for the next key move… This consolidation is very well-defined and could lead to a solid move once a breakout occurs. The consolidation has formed above the upper tend line that we’ve been watching in the 60 Minute Chart, which is quite bullish. Moreover, the consolidation has formed after reversing sharply from the lows of last week, which is typical of a market in the midst of an even sharper advance. Watch 11,075 for an upside break that could kick off a mega rally next week…
Viel Glück!
Achso und: good removal into the new home Mr. Schmidt- …to the removal the Megacrash comes!
BL
JL says
@BL: solid move, key rally (up or down if these parameters apply? I guess down, oops, sorry again for my ignorance…)
@P.T.: Bangkok (Thailand ist aehnlich wie Frankreich, eine Hauptstadt (Bkk, Paris) wo alles zusammenlaeuft)
U.M. says
Negative A/D Divergenz steht einem steigenden LS-Indikator und tiefen DOID gegenüber. Insbesondere das kleine Volumen lässt darauf schliessen, dass wohl die meisten Händler sich zur Zeit an einem der zahlreichen Baggerseen aufhalten 😉
Ziemlich lustlos heute… Warten alle auf den Zinsentscheid der FED am Do?
Gert Schmidt says
DOID SEHR niedrig. Umverteilungsindex steigt.
Interpretation: Marktschonende Aktienplazierung / geringe Aufnahmefähigkeit des Marktes + Branchenrotation = möglicher neuer oberer Umkehrpunkt.
hohe LONG Risiken, ung gute Short Chancen.
… das mal so zwischen Umzugskartons in der neuen Wohnung und Malerarbeiten in der alten Wohnung gesagt.
U.M. says
Na hoffentlich gute Short Chancen… Damit habe ich mich am letzten Freitag Morgen eingedeckt.. die müssen jetzt „rentieren“…
Bei den Temperaturen trocknet wenigstens die Farbe schnell… 🙂 Wünsche weiterhin viel Spass beim malen und Umziehen und immer dran denken… Mal den Pause mit einem Bierchen nicht vergessen!
P.T. says
@Zeit-Analyst:
Es scheint so, als ob dem DAX die Kraft fehlt in Richtung 5800 zu steigen.
Durchaus wahrscheinlich, dass er früher nach unten abdreht.
Haben Sie ein Alternativszenario für diesen Umstand?
Beste Grüße
P.T.
Zeit-Analyst says
An der Börse ist es normal, dass der eine sich in Sicherheit wiegt, während der andere kalte Füße bekommt. Das ist der alltägliche psychologische Kampf zwischen Bulle und Bär.
Doch häufig, Sie schreiben: „Es scheint so, als ob dem DAX die Kraft fehlt in Richtung 5800 zu steigen.“ , trügt der Schein…
Schauen Sie sich die letzten 3 Handelstage im Verlauf an. Es ist ein Beispiel, wie ein Markt gewaltige Energie auftankt. Diese Energie kommt in den nächsten Tagen zur Entladung. Praktisch wie ein Gewitter, nur dass die Energie die Kurse nach oben katapultiert. Danach folgt noch eine Gegenreaktion, bevor die Erholung seit 5.292 eod beendet wird.
Bis das nicht geschehen ist, sollte der Markt nicht massiv nach unten abdrehen. Es sei denn, ich irre mich. Zeitlich gesehen sollte die „Entladung“ bis 30. Juni durch sein, da ich dort ein Niveau von ca. 5.800 erwarte.
Ein Extragruß an Herrn Schmidt, viel Glück in der neuen Umgebung!
P.T says
Danke Sie haben mich ueberzeugt. Die 5500 hat bombenfest gehalten und auch der Nikkei hat Kraefte gesammelt, das konnte ich wirklich beobachten.
Es bleibt spannend. Meine Longs bleiben drin 😉
Beste Gruesse P.T.
U.M. says
Ich glaube eher weniger daran, dass sich hier etwas „entlädt“. Eher bahnt sich mal wieder ein kleiner Rohrkrepierer an… Wenn nämlich die FED die Zinsen evtl. sogar um mehr als 25 Basispunkte anhebt, wäre dies definitiv der Fall. Aber auch ein paar ungeschickte Äusserungen von Big Ben über die zukünftige Zinspolitik würden die prognotisierten Gewinne der Unternehmen schrumpfen lassen, insebsondere jener Industriebereiche, welche traditionsgemäss mit viel fremdem Kapital arbeiten.
Aktuell wird wieder in Indexleichtgewichte umgeschichtet (allerdings nicht im grossen Stil), was ich als negatives Zeichen interpretiere. Ebenfalls immer noch ein tiefer DOID. Die Lauerhaltung ist weiterhin vorhanden. Keiner wagt den ersten Schritt.
Deshalb: Zwischenspurts sind (da noch positive Grundstimmung vorhanden) möglich, ich persönlich halte diese aber für eher weniger wahrscheinlich. Die Short Optionen werden weiterhin gehalten…
Gert Schmidt says
So richtig rund bearish sieht das heute nicht mehr aus. Schauen Sie sich die fallenden Sicherheitsinvestments (niedriger Beta Faktor, hohe Rendite) an. Umverteilungsindex ist gestern gefallen.
Nach den Warnsignalen der vergangenen Tage hätte der DAX fallen sollen. Dass er sich statt dessen auf dem höheren Niveau behaupten kann, ist deshalb eine kleine Überraschung.
Die Indikatoren signalisieren, dass ein paar Optimisten einsteigen bzw. ehemalige Pessimisten ihre Sicherheitsinvestments verkaufen.
Würde ich für das Moving Markets Depot kurzfristig traden, wären das Argumente, um einen Teil der Short Positionen aufzugeben. Die Risiken für die Short Seite erhöhten sich etwas.
Es kann aber auch gut sein, dass wir gerade nur ein „letztes Zucken“ vor dem Abstieg erleben – ein kleines Aufbäumen, bevor der Markt den Rückwärtsgang einlegt. Nach dem gestiegenen ifo Index hätte der Markt kräftiger zulegen können. Statt dessen gab es „sell on the news“.
Insgesamt sieht das so uneinheitlich aus, dass es schnell aufeinander folgende Bullen- und Bärenfallen geben könnte, bevor der Markt eine neue Richtung einschlägt.
Und: Herzlichen Dank für all Ihre gedankliche Umzugsunterstützung. Es ist bald geschafft!
P.T. says
Alle Longs sind ausgestoppt worden
Solarwerte und MDAX Shorts sind eingestoppt worden.
Lesiem says
Das läuft doch in etwa nach Prognose von „ZA“:
1.Akt – 5460 – Bärenfalle (heute)
2.Akt – 5700 – Bullenfalle
3.Akt – 5100 – Wundenlecken
ichitaka says
tja,
wenn alle denken, es geht rauf, dann gehts runter, und jetzt, wo alle auf den crash fixiert sind, da wird morgen was steigen. immerhin ist bruno der bär erlegt, dass muss doch steigende kurse geben 😉
man hätte sich mal heute nachmittag die put/call ratio anschauen sollen. die puts waren sehr gefragt und calls wurden abgestoßen. bei dax 5530 wohlgemerkt.
U.M. says
Unabhängig von allen „Analysen“…. lag ich wohl letzten Freitag mit den Shorts auf der richtigen Seite und meine Bedenken waren gerechtfertigt… Es wird zur Zeit weiter abwärts gehen. Wie gesagt, der Do wird entscheiden. Sollte Big Ben negativen Kommenar äussern wirds (kurzfristig) dann so richtig abwärts gehen. Unabhängig was alle Analysten und Chartinterpretatoren posten werden… Dann kommt wieder die Zeit etwas Long zu gehen..
Die Börse verhält sich eben eher nach den Emotionen als nach etwas anderem… Obwohl etwas stressig, gefällt mir das zur Zeit nicht schlecht…
Zeit-Analyst says
@ichitaka So sieht´s wahrscheinlich aus!
Die Aufwärts-Korrektur ist noch NICHT beendet! Das Entscheidende steht noch bevor.
2 Aufwärtsbewegungen stehen noch aus: die erste sollte bis ultimo im Ziel sein und stellt die „Entladung“ der enorm getankten Energie dar.(Heute wurde noch etwas mehr getankt) Hierbei rechne ich mit etwa 300 DAX-Punkten, also Bereich 5.760.
Die hier angesprochene Energie liegt nicht im Betrag (die Verhältnisse sind normal), sondern in der Zeit (das Größenverhältnis ist extrem).
Das Korrekturziel von ca. 5.800 wird dann wahrscheinlich in einem weiteren Anlauf in der ersten Juli-Woche erreicht werden, falls das Muster normal verläuft.
Für EWT-Freunde: Korrekturtyp scharf, ABC=AB12345. Heute dürfte der DAX die 2 beendet haben.
OKAY says
Hallo Zeit-Analyst,
ich lese seit einigen Tagen mit, gehöre aber noch nicht zu den „Eingeweiten“. Was bedeutet „EWT Freunde…“ und ABC=AB12345?
Vielen Dank für die Erklärung im voraus.
Okay
U.M. says
Der von mir prognotisierte Trend ist eingetreten. Morgen der Entscheid der FED, ob die Zinsen 25 oder 50 Basispunkte erhöht werden sollen. Die Chancen dafür sind 70/30. Insbesondere der wieder steigende Erdölpreis und die bevorstehenden Kongresswahlen werden die FED zwingen Massnahmen gegen eine weitere Verteuerung der Rohölpreise zu treffen.
Unter diesen Gesichtspunkten werden die Chancen für ein klares Votum gegen eine bevorstehende Inflationsbekämpfung grösser, d.h. die eingeleitete Geldverknappung wird weiter verfolgt.
Es ist mittelftistig mit einem erhöhten Abgabedruck an der Märkten zu rechnen….
Die Short Optionen werden (ausser die FED wird am Do eine unerwartet positive meldung verbreiten) weiterhin gehalten.
tim says
@all,
ich bin sehr angetan von dem was ihr schreibt, jedoch seit ihr so auf den Crash fixiert und meine befürchtung ist einfach, daß die Enttäuschung zu groß sein könnte, wenn er nicht eintreten sollte. Bin aber von euren Statements sehr begeistert.
U.M. says
@tim: Da haben Sie wohl was falsch verstanden. Ich weiss nicht wer hier alles auf einen Crash wartet, ein solcher ist meiner Ansicht nach nicht in Sicht. Folgendes sind die Gründe:
Die Fondsverwalter haben die nicht gesicherten Positionen ab Mitte Mai bereits abgestossen. Die jetzt noch verbliebenen Positionen sind mit Sicherheit gesichert. Ein genereller Kursverfall, wie wir ihn in der Vergangenheit gesehen haben, wird mittelfristig nicht eintreten.
Dies zeigen auf die kleinen Volumen, welche trotz Zinsängsten gehandelt werden. Alle sind wohl in Lauerposition… Deshalb wwerden wohl einige Indizes ziemlich rauf und runter gehen (V steigt) – die grosse Masse fehlt, die Titel sind quasi nur von einzelnen Trades bestimmt.
Sollte die FED und die EZB die Zinsen erhöhen (die Frage ist eigentlich nur wie hoch die Erhöhung sein wird), wird kurzfristig ein Abgabedruck folgen. Nicht zuletzt weil die US Treasurys stetig am Steigen begriffen sind und eine Umschichtung zu erwarten ist.
Fazit – weiteres Verhalten: Shorts werden bis Do gehalten. Danach wird entschieden, ob diese am Do oder Fr verkauft werden. Sollten alle ins Tränental wandern, dann behalte ich die Shorts weiter (eher weniger wahrscheinlich).
Wahrscheinlicher ist aber (da der Markt schon sehr verkauft bzw. gesichert ist), dass sich danach mittelfristig nicht viel tut und sogar wieder mit einer Erholung gerechnet werden kann. Deshalb werden bereits jetzt geeignete Long Optionen gesucht (nicht gekauft!). Kauf evtl. Anfangs der nächsten Woche – je nachdem wie sich der Markt entwickelt…
P.S.
Alle welche immer noch behaupten wollen die Märkte seinen voneinander unabhängig (eine Modellvorstellung, welch nicht der Realität entspricht) sollten jetzt einmal beobachten, welchen Einfluss die NYSE auch für Europa und Asien hat…
ichitaka says
Hallo U.M.
ich stimme Ihnen in vielen Punkten zu. Sicher haben Sie eine sehr unabhängige Art, den Markt zu beobachten und einzuschätzen, was für Sie vorteilhaft ist. Die V nimmt zu, dass ist einmal sicher, wie das Amen in der Kirche, egal obs nu rauf oder runter geht. Im Augenblick spielen alle wichtigen Märkte Fahrstuhl; fast alle. Öl z. B. hält sich erstaunlich sicher aufer Graden und mich würde es nicht wundern, wenn das Nachholpotential, welches Öl auf jeden Fall nach unten hat, in den nächsten Wochen wirken wird. Nachholpotential nach unten, weil die Korrektur von 75 USD sehr dürftig war und vor allem seitwärts ging und weil mit dem Fall der Märkte im Mai und Juni, von welchem auch die Commoditys nicht unbeeindruckt geblieben sind, sich Öl fast ganz rausgehalten hat. Für mich riecht das nach Gewitterwolke. Könnte sein, wenn alles Steigt, dann fällt Öl, was natürlich saisonal wiedersprüchlich wäre, aber es gibt auch fundamentale Daten, die dafür sprechen. Und neben bei hätten die Medien eine schöne Standarderklärung, warum die Aktienmärkte sich wieder so gut erholen würden.
@OKAY
EWT= Elliott Wellen Theorie.
ABC=AB12345 kann man auf die Schnelle nicht so gut erklären, nur so viel: Eine Korrektur vollzieht sich im ABC-muster, was bedeutet, dass A der erste Hochpunkt ist, B der erste Tiefpunkt und C der letzte Hochpunkt; bei einer Korrektur eines Abwärtstrends wohlgemerkt. (Bei einer Korrektur vom Aufwärtstrend entsprechend umgekehrt.) Hier jedoch hat Zeit Analyst die C-Welle in 5 Unterwellen zerlegt, was in der EWT auch Anwendung findet. Hierbei sind 2 und 4 Tiefen und 1,3 und 5 Höhen. Das war wirklich nur die Oberfläche, denn die EWT unterscheidet recht viele Wellentypen und deren Bedeutung für den Markt. Der Einstieg in die Theorie allein erfordert schon einiges an Sitzfleisch.
ichitaka says
Ach Herr Schmidt,
wie wärs noch mit ein wenig Mintgrün dort in der Ecke beim Regal?
Und im Flur würde ich einen Streifen Zinoberrot vorschlagen 😉
Lesiem says
@ichitaka, ich sehe im Flur eher Mintgrün und beim Regal Zinnoberrot… 🙂
Gert Schmidt says
Puh … diese Fragen sind glücklicherweise schon geklärt. Kreativität ist jetzt mehr im Büro gefordert: Ich wusste gar nicht, dass ich so viele Meter Kabel mit unterschiedlichsten Steckern und Netzteilen habe – ein 1.000teiliges Puzzle ..
Zeit-Analyst says
Hallo OKAY,
die ausführliche Erklärung hat ichitaka schon übernommen. Danke, da ist nichts hinzuzufügen.
Künftig werde ich versuchen, den Zeichen-Salat einzuschränken.
@U.M.
Das Thema Unabhängigkeitsdebatte ist durch, es ist alles dazu gesagt.
Letztlich werden wir den Beweis gegenseitig schuldig bleiben.
Forschung bedeutet nicht zuletzt, Dinge in Frage zu stellen, die nicht bewiesen sind. Andernfalls herrscht Stillstand.
Meine Sichtweise will ich hier niemandem aufdrängen. Es sind Denkanstöße, die manchmal revolutionär anmuten, keine Frage.
Diese Denkanstöße sind aber Teil eines systematischen, logischen Gesamtkonzepts.
Die Zeit spielt bei der Entwicklung von Märkten eine Schlüssel-Rolle, die bisher niemand erkannt hat. Aufgrund dieser Erkenntnis ergeben sich Konsequenzen, die ich aus meiner Sicht als Illusion bezeichne.
Damit mache ich aber NIEMANDEM einen Vorwurf. Der Begriff Illusion ist hier nicht negativ zu werten.
Neues Thema: Leitbörse
Wenn der ertappte Ferrari-Fahrer bei der Polizei angibt, der Käfer hinter ihm habe ihn gejagt, so löst die „Ausrede“ Gelächter aus.
An der Börse offensichtlich nicht. In der Zeit von 2000 bis 2003 hat der DJIA ganz grob etwa nur die Hälfte von dem verloren, was der DAX verloren hat. Leitbörse?? Vorübergehende Übertreibung? Ausnahmesituation? Leitbörse war zeitweise die Nasdaq?…letztlich bleibt jeder Erklärungsversuch unbefriedigend. Und das setzt sich permanent so fort. Der Einfallsreichtum der Erklärungen kennt keine Grenzen.
OKAY says
@ichitaka und Zeit-Analyst
vielen Dank für die schnelle Erklärung.
Elliott Wellen sind mir bekannt, (EWT) hätte ich auch drauf kommen können. ;-)) nochmals Danke!
Weiterhin viel Erfolg beim Knacken des „Codes“