Geiz ist geil, kritiklos billig billig billig konsumieren – und gleichzeitig über Umweltschäden, Arbeitslosigkeit und Ressourcenverschwendung lamentieren: Das passt nicht zusammen.
In den Bereichen, wo auf Kosten der Umwelt und Menschen produziert, konsumiert, gelebt wird, drohen in Zukunft die heftigsten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schwierigkeiten.
Die Weltbevölkerung ist gefordert: Um die Menschheit voran zu bringen, sind neue, kreative Geschäftsideen gefordert. Sie haben vor allem ein Kennzeichen: einen hohen Anteil bei der Dauerüberlebensfähigkeit.
Die Internetseite nahaltigkeit.info schreibt dazu:
„Da das Wort Nachhaltigkeit zunehmens inflationär für nicht nachhaltige Themen verwendet wird und damit an Gewicht verliert bietet sich der, bei ersten Hinsehen etwas sperrig wirkende, Begriff DAUERLEBENSFÄHIGKEIT an.
Zusammengesetzt aus dem Kern der Nachhaltigkeit, dem LEBEN, dem Zeitaspekt, dem ANDAUERNDEN, Ununterbrochenen und der FÄHIGKEIT dazu ergibt sich dieses Wort.
Es kann auch viel unmissverstandener als das Wort Zukunftsfähig, das einer ähnlichen „Miss-Verwendung“ wie das Wort Nachhaltigkeit unterliegt, für etwas verwendet werden das „echte, starke Nachhaltigkeit“ meint.
DAUERLEBENSFÄHIGKEIT im Sinne eines WOHLLEBENS für alle LEBE-WESEN.“
Während die bestehenden Industriekonzerne umdenken müssen und vor großen Herausforderungen stehen, haben junge Unternehmen Vorteile: Sie profitieren im Laufe der nächsten Jahrzehnte von einem neuen Megatrend. Kapital von Konsumenten und Investoren fließt zunehmend in eine Richtung, die die Dauerüberlebensfähigkeit der Menschheit fördert.
Der Trend ist zur Zeit nur als kleine, zarte Pflanze erkennbar. Unternehmen, die dafür in Frage kommen könnten, spielen in der Wirtschaftsberichterstattung der Massenmedien praktisch keine Rolle. Sie sind heute so bekannt, wie Microsoft in den ersten sechs Jahren seiner Gründungsphase von 1975 bis 1981.
Es erscheint deshalb reizvoll, in Bereichen zu investieren, die natürliche Ressourcen nutzen und nicht ausbeuten.
Die Produkte sollten für die Menschenheit nützlich sein. Sie sollten konsumierbar sein, aber nicht zu umweltschädlichem „Wohlstandskonsum“ führen.
An einem Unternehmen, auf das die Beschreibung zutrifft, ist das Moving Markets Depot bereits beteiligt: die Cyanotech Corp, Hawaii. Vor gut fünf Jahren wurden 1.000 Aktien des Microalgenzüchters gekauft.
Die Aktie sucht immer noch ihren Boden und ist für Turnaround-Spekulanten geeignet. Die hohen Verluste von vor fünf Jahren wurden zwar reduziert. Aber von regelmäßigen Erträgen kann keine Rede sein. Cyanotech wartet weiterhin auf den Durchbruch.
Artikel von lifestylemagazin.de
Etwas ältere, aber dennoch interessante Unternehmensübersicht von nasdaqstocks.de
Das Fraunhofer IGB schreibt dazu:
Mikroalgen produzieren eine Vielfalt wertvoller Substanzen wie Fettsäuren, Lipide, Sterole und Pigmente, die sich in der Pharmazie, Kosmetik, Nahrungsmittelindustrie und Tierernährung, aber auch für technische Zwecke einsetzen lassen. Darüber hinaus kann aus Algenbiomasse Energie (Biogas) gewonnen werden. In allen Fällen werden fossile Rohstoffe durch umweltfreundliche Algenprodukte ersetzt.
2006 wird Cyanotech eine Werbeoffensive in den Medien starten, um den Absatz seiner Produkte zu steigern.
Damit ist Moving Markets an einem aussichtsreichen zukunftfähigen Unternehmen beteiligt, das womöglich in den nächsten 20, 30 Jahren den Durchbruch schaffen kann.
Zusätzlich wurde heute ein weiterer Titel für das Moving Markets Depot erworben:
700 Aktien der Stoffkontor Kranz AG
Die Aktie wird außerbörslich bei Valora Effekten gehandelt. Zurzeit werden dort 700 Aktien zu 2,70 Euro angeboten, was als Einstiegskurs für das Moving Markets Depot gilt.
Moving Markets Bericht vom 18.10.2005
Spannend: Die jüngste Kapitalerhöhung wurde zu 50 Prozent überzeichnet. Das gab es in den vergangenen Jahren noch nie.
Die Stoffkontor Kranz AG baut in der Lüneburger Heide Brennesseln an und verarbeitet sie in der hauseigenen Weberei zu Stoffen, die im hauseigenen Groß- und Einzelhandel deutschland- und europaweit verkauft werden.
Das ist Texilproduktion mit 100%iger Wertschöpfung in Deutschland. Damit hat sich Pionier Heinrich Kranz, einschliesslich der Unterstützung seiner Familie einen „Wirtschafts- und Dauerlebensfähigkeits-Oscar“ verdient.
Es ist geplant, Cyanotech und Stoffkontor langfristig z.B. 15, 20 Jahre zu halten.
Kennen Sie kleine Unternehmen, auf die ähnliche Kriterien zutreffen? Bitte schreiben Sie mir: gs@gsinfo.de
ichitaka says
Hallo Herr Schmidt,
ich kenne einige dieser kleinen Unternehmen, doch ich weiß nicht immer ob es sich um handelbare, also auf dem Markt kapitalisierte Unternehmen handelt.
Eines möchte ich ihnen hier vorstellen:
Es handelt sich um die Käserei Plangger in Österreich. Herr Plangger ist einer von inzwischen vielen weltweit, die Effektive Microorganismen einsetzten. Effektive Microorganismen (kurz EM) sind vielfältig einsetzbar. Sie wurden von Dr. Higa als wirtschaftliche Größe entdeckt und sind im Grunde nichts anderes als eine spezielle Züchtung und Mischung verschiedener Bakterienkulturen in einer Flüssigkeit. Der besondere Effekt und somit der Einsatz dieser EMs ist wirklich reichhaltig. So können Sie zum Beispiel als Düngezusatz in den ausgelaugten Boden gegeben werden, der dann nach einiger Zeit der Kur frisch und Nährstoffreich wird, was wiederum zu gesunden Feldfrüchten führt, die widerstandsfähig gegen Schädlinge sind und auch noch reichhaltig im Gehalt an Mineralien und Vitaminen. Man kann diese EMs aber auch zur Bekämpfung von übel richenden Mülldeponien verwenden oder zur Bekämpfung von Krankheiten bringenden Pilzen in der Viehzucht. So fressen Kühe keine schädlichen Pilzarten, die durch Lagerung im Heu entstehen, der Pilz setzt sich nicht mehr in Ihren Körpern ab, was zu frischer Milch führt, die dann wiederum perfekten Käse und Butter hergibt.
Ich habe diese EMs selber schon an meinen Hauspflanzen ausprobiert und muss sagen, es wirkt wunder, wie die aufblühen. Dieses Frühjahr werde ich ihnen auch wieder eine Kur angedeihen lassen.
Sicherlich ist Herr Planggers Käserei nicht handelbar. Doch Vielleicht finden Sie bei genauer Recherche etwas über den Entdecker Dr. Higa. Im übrigen gibt Herr Plangger aus seiner Website auch genügend Informationen dazu. http://www.kaeserei.at/
Erst im letzten Sommer 2005 hat hier in Berlin das Nachbarschaftheim Kreuzberg, welches unter dem von Hundeurin gebeutelten Rasen vor dem Haus leidet, EMs eingesetzt. Dieses Jahr werden wohl einige Ergebisse zu diesem Versuch zu lesen sein. Es gilt allerdings noch das Frühjahr abzuwarten.
Gert Schmidt says
Die EM sind eine spannende Technologie. Genau so etwas suche ich. Mal sehen, ob es irgendwo auf der Welt ein Unternehmen dazu gibt.
Was wichtig erscheint: Forscher für spannende Themen gibt es reichlich. Für das Investment-Ziel muss, wie Sie es ja schon richtig beschreiben
1. eine AG vorliegen, die zumindest im unnotierten Bereich gehandelt wird.
2. das Projekt idealerweise schon ein paar Jahre erfolgreichen Vertrieb hinter sich haben – und vielleicht auch schon Krisen bewältigt, so dass ein gewisses Durchhaltevermögen unterstellt werden darf.
Mal sehen, wen Dr. Higa sonst noch mit seinen EMs inspiriert hat.
Gert Schmidt says
Habe gerade recherchiert – und landete in einer Sackgasse: Es gibt offenbar noch kein börsennahes Unternehmen.
Matthew Wood, ein bekannter Name in dem Bereich, ist Initiator der BioSyntropy Solutions LLC. Das Unternehmen produziert für den Agrarbereich das Produkt „EM-Farming“. Es vergibt Lizenzen, z.B. an die EM-World Germany GmbH, Xanten.
EM Technology, Inc. ist eine Nonprofit Organisation.
Tja – ist alles in einem frühen Stadium, liest sich jedoch spannend. Öffnet sich die BioSyntrophy Solutions dem Kapitalmarkt oder bietet EM World Germany eine Gelegenheit, würde ich dort – gute Zahlen vorausgesetzt – investieren.