Die neuen ifo-Umfrageergebnisse lösten beim DAX einen 30 Punkte-Anstieg aus. Anschließend ging es seitwärts.
Abwärtstrend oder intakter Aufwärtstrend: Anhand zahlreicher kleiner Puzzelteile vervollständigt sich das Bild, ob die Fakten für steigende oder fallende Notierungen sprechen. Die Nachricht über den ifo Geschäftsklimaindex eignet sich deshalb als Prüfstein.
Nehmen Anleger Gewinne mit, wäre das eine Entwicklung, die den Abwärtstrend fortsetzen würde („sell on good news“). Dann nutzen kapitalkräftige Marktteilnehmer die hohen Umsätze und die mediengestützte Nachfrage nach DAX Aktien für den Ausstieg.
Die Chancen für den Aufwärtstrend verbessern sich hingegen, wenn sich der DAX stabilisieren kann und er in Richtung 5.970/5980 klettern sollte – wobei diese Marke allerdings einen massiven Widerstand darstellt.
Das Moving Markets Depot hat sich bereits aufgrund der Indikatorsignale auf fallende Notierungen positioniert. Es besteht kein Handlungsbedarf.
S.D. says
dax haben fertig…………….. 5850/70 stehen auf dem Plan ……….. dann sollte man weiter sehen. Wir sind in einer Topbildung das steht fest . Es ist nur die Frage wie schmerzhaft diese noch für die Leerverkäufer wird , bis der Trend offensichtlich kippt und die Schnäpchenjäger diesesmal kräftig auf die Fingerchen bekommen.
Mercatorix says
Was sagen denn die Fieberkurven für den US-Markt? Wenn ich mir den DOW-Chart ansehe, sagt der eher: abwärts!
Im übrigen bekommt die US-Defizit-Thematik jetzt eine andere Dimension: Relativ unbemerkt hat die FED vor 3 Monaten verkündet, dass die Geldmengenentwicklung M3 nicht mehr veröffentlicht wird. Weil sie angeblich zu teuer wäre…. Heute morgen hat Bloomberg darüber berichtet.
Weiterhin droht aus Japan Gefahr: Die BoJ will den Markt nicht mehr so umfangreich mit so billigem Geld versorgen. Dies hätte ein Ende der Carry-Trades zur Folge, die bislang so viel Geld in die Kassen der USA gespült haben.
Jedes Ereignis für sich ist nicht so dramatisch, aber wie bei den Buddenbrocks macht es irgendwann die Summe der Ereignisse aus.
schaschlik says
Vermutlich wird Bernanke heute Abend die Märkte bezüglich der Zinskurve
beruhigen. Das wird dem Markt nur kurzzeitig helfen.
In den USA ist das Lager der Optimisten immer noch viel zu groß.
Mercatorix says
So viele Optionen hat Bernanke nicht. Verkündet er ganz klar einen weiteren Anstieg der Zinsen, verschreckt er die Märkte. Sagt er „das war’s“ nimmt er sich die weiteren Steuerungsmöglichkeiten, die er braucht, um weiterhin Geld ins Land zu schaffen. Er braucht die Zinsdifferenz nicht zuletzt zur Aufrechterhaltung der Carry-Trades.
Aber was erwarten die Märkte sich denn eigentlich? Das positivste Szenario kann wie von Ihnen beschrieben nur die Beschwichtigung sein.
S.D. says
bund haben auch fertig……… wenns da nicht kräftig dreht stehen da auch bald 115 auf dem ticker und ob das dem dax schmeckt.
S.D. says
bund an der klippe………..
Gert Schmidt says
Das wird dann für den Rentenmarkt eine Bärenfalle. Es könnte heute die höchsten Umsätze seit 12 Monaten geben. Panikverkäufe.
Mercatorix says
Und da war auch schon die nächste kalte Dusche für den DAX, 5.900 gerissen.
S.D. says
und los geht´s…………………. jetzt schmiert er ab
Mercatorix says
Dann mal kurz zur allgemeinen Gefechtslage:
DAX abgeschmiert und BUND abgeschmiert plus eine ganze Menge Optimisten, die in den letzten Tagen beharrlich eingekauft haben und nun vollkommen auf dem falschen Fuß erwischt wurden.
Dann noch eine kommende FED-Sitzung, die maximal beschwichtigen kann. DOW und NASDAQ sehen auch eher nach Korrektur aus:
Da kommt noch einiges auf uns zu!
S.D. says
immer ruhig bleiben es wird nicht so heiß gegessen wie gekocht . Doch in der Tat da brechen Entwicklungen los an den Märkten ………
Gert Schmidt says
… die ganz harmlos mit Zinsangst beginnen und sich bis zum Jahresende zu Gewinneinbrüchen fortsetzen können.
So ist es z.B. denkbar, das die Unternehmen ihre Gewinne in diesem Jahr nicht mehr so üppig ausweisen, weil die Gehaltsforderungen der Arbeitnehmer sonst zu hoch ausfallen.
Stellenabbau lässt sich zwar auch mit wachsenden Gewinnen begründen, aber mit der Gefahr von Arbeitsniederlegungen verbunden.
Immerhin diagnostiziert der Staat sich selbst ein wirtschaftliches Ungleichgewicht. Da passen steigende Unternehmensgewinne nicht in die Landschaft. Ein Jahr in Molltönen erscheint angesichts des hohen DAX Standes verkraftbar …
Mercatorix says
Im DAX sollten zumindest mögliche Auftaktverluste der Wall Street enthalten sein. Das gäbe zumindest die Möglichkeit einer Korrektur nach oben.