Nach der freundlichen US Vorgabe vom Freitag dürfte der DAX zwar knapp ein Prozent fester eröffnen. Aber ob es ihm gelingen wird, die Hürde von 5.750 Punkten zu überwinden, ist offen.
Es hängt davon ab, ob die Bereitschaft der Marktteilnehmer, Trendsetter Blue Chips zu kaufen, immer noch vorhanden ist. Denn am Freitag mußten sie im Tagesverlauf miterleben, wie sich ihr Investment als kritisch herausstellte und der Durchbruch nach oben nicht gelang.
Überwiegt am Montag die Tendenz zu Gewinnmitnahmen und einer Umverteilung/Branchenrotation, wird es kritisch. Dann könnte der DAX am Widerstand erneut scheitern und die Gefahr einer Top Bildung erhöhen.
Sie werden das anhand der DAX A/D-Linie sehen: Steigt sie stärker als der DAX, dürfte der Durchbruch nach oben scheitern. Dann werden Short Positionen interessant.
Mercatorix says
Ob’s dazu noch kommt?
Habe heute morgen einen anderen Kontraindikator, zumindest aber ein Warnsignal entdeckt – der Kunstmarkt boomt. Ein Sprecher von Sotheby’s erklärte, dass zur Zeit sehr gute Preise erzielt würden. Viele Leute hätten unglaublich gut verdient in den letzten Jahren.
Nicht, dass ich etwas gegen Kunst hätte – aber wenn die Leute damit anfangen, werden sie in der Regel übermütig. Ich habe noch immer den Mondpreis für van Goghs „Sonnenblumen“ im Kopf, dass die Japaner auf dem Höhepunkt der wundersamen Geldvermehrung kauften.
Gert Schmidt says
Das sehe ich auch so!
Allerdings steckt nicht nur Übermut dahinter: Die Gewinne werden getreut – ein Teil davon wandert zur Kunst.
Mercatorix says
Es ist nicht nur das Geld das gestreut wird. Auch die Gedanken. Ich habe oft beobachtet, dass mit dem Hang zur Kunst ein mentaler Sättigungseffekt einhergeht: Man sucht Neues. Für’s eigentliche Geschäft war das nie gut.