Heiß – Kalt – Heiß – Kalt. So geht es zur Zeit an den Aktienmärkten zu. Heute überwiegen wieder die abkühlenden Vorgaben für den DAX. Die Kursveränderungen seit gestern, 17:30 Uhr:
Dow Jones – 0,4 Prozent
S + P 500 – 0,4 Prozent
Nasdaq100 – 0,5 Prozent
Etwas wärmer ging es in Japan weiter:
Nikkei 225 + 0,06 Prozent
Der DAX dürfte darauf mit einem Abschlag von knapp 20 Punkten reagieren und bei 5.520 Punkten eröffnen. Eine Entscheidung über die weitere Entwicklung trifft er dadurch nicht.
Aber es gibt einen anderen markanten Hinweis. Weil die Dt. Telekom gestern als Index-Schwergewicht mit hohen Umsätzen in die Knie ging, war das Verlierervolumen überdurchschnittlich hoch. Sie sehen das anhand des DAX TRIN, der das Zusammenspiel aus Gewinner/Verlierer-Volumen misst:
Im intakten Aufwärtstrend stellt ein solches Indikatorverhalten ein Kaufsignal dar – Verkaufsdruck als Marktbereinigung, wie gestern beim Kauf der Aktie beschrieben.
Deshalb war es folgerichtig, dass der DAX nach der Eröffnung seinen Tiefpunkt fand, um zu einer neuen Aufwärtsbewegung zu starten. Das Zwischentief von gestern reichte aus, um genug Optimisten abzuschütteln und an die Seitenlinie zu stellen.
Horst Johnen hat das in seinem Börsenbild „DIAGONALEN“ treffsicher dargestellt: Die meisten Anleger rätseln, bleiben stehen, finden die Aufwärtsbewegung nicht.
Das zeigt auch der Indikator Aktienvolumen: Er signalisiert seit gestern mit seinem Rückgang, dass eine große Menge Kapital aus dem DAX abgezogen wurde.
Eine solche Sicht gilt für den CMI Germany schon seit einigen Tagen.
Überraschend dabei: Der Kapitalabzug sorgte nicht für eine Talfahrt des Gesamtmarktes. Statt dessen schloss der Markt sogar mit 10 Punkten in der Gewinnzone – gegenüber negativen Einflüssen widerstandsfähig.
Dass der Markt trotz des Kapitalabflusses stabil blieb, dürfte an der Positionierung der Insider/Trendsetter liegen. Sie setzen seit Wochen kontinuierlich auf steigende Notierungen und zogen mit ihren Käufen den DAX nach oben – erkennbar anhand der Beta Faktor Indikatoren.
Deshalb erscheinen folgende Schlußfolgerungen zulässig:
Risiken:
Die Outperformance des DAX gegenüber New York als Warnsignal.
Der heißgelaufene amerikanische Aktienmarkt aufgrund der NYSE A/D-Linie und des Umsatzindikators.
Für das Moving Markets Depot bedeutet das:
Es scheidet eine zusätzliche LONG Spekulation auf den Deutschen Aktienindex, z.B. mit DAX Zertifikaten, aus. Statt dessen sollen die Chancen durch risikoärmere Aktieninvestments (hohe Rendite) genutzt werden.
Auf höherem Niveau wird der Verkauf der Positionen geprüft. Auch wird erwogen, das Depot mit einer Short Position abzusichern, z.B. wenn der DAX weitere 200, 300 Punkte zulegen sollte und die Indikatoren neue Warnsignale liefern.
[…] tuelle Entwicklung zutreffen. Dem gegenüber steht das Risiko schwacher US Aktienmärkte (Bericht vom 13.01.2006). Deshalb ist es schwer zu sagen, wie sich der Aktienmarkt im kurzfristigen […]