Ergänzende Statistik zu den Premiere Panikverkäufen:
Heute wurden im Xetra-Handel 23,7 Mio Aktien gehandelt.
Im Streubesitz befinden sich nach Angaben des Unternehmens 42 Mio Aktien.
Zur Börsenemission wurden 36,6 Mio Aktien abgeben.
Zum Amtlichen Markt (Prime Standard) sind 82 Mio Aktien zugelassen.
Danach gingen heute rund ein Drittel des zum Handel an der Börse zugelassenen Kapitals über die Börsentheke.
Oder: 56 Prozent des Streubesitzes wechselten den Besitzer.
Oder: Ein Teil der Großaktionäre ist ausgestiegen und wird bald seine Transaktion in der Öffentlichkeit bestätigen.
Die spannende Frage ist: Wer hat heute verkauft?
Waren es die Großaktionäre, dürfte in den nächsten Wochen weiterer Druck auf die Notierungen entstehen. Denn der Streubesitz wird nachziehen und ebenfalls verkaufen.
Verkaufte überwiegend der Streubesitz, während die Großaktionäre ihre Aktienpakete behielten, haben die Notierungen beste Chancen für eine Stabilisierung.
Wer auch immer verkaufte: Auf jeden Fall erhielt heute ein neuer Finanzinvestor die Chance, in großem Stil bei Premiere einzusteigen.
Mal etwas phantasiert: Möglicherweise kaufte die Dt. Telekom über eine Beteiligungsgesellschaft oder verteilt über mehrere Kaufstellen ein Aktienpaket zusammen. Das Telekomunternehmen könnte dann eine Kooperation mit Premiere-Know How starten und wäre auf einen Schlag in der Medienbranche ein gewichtiger Mitspieler. ProSiebenSat1, RTL und öffentlichrechtliche Fernsehanstalten könnten sich dann warm anziehen – zumal EM.TV möglicherweise bereit wäre, seine DSF-Beteiligung abzugeben bzw. eine strategische Allianz einzugehen.
Die deutsche Medienlandschaft bleibt in Bewegung. Der neue Musterdepotwert Premiere und ein neuer großer Mitspieler im Markt könnten dabei eine Schlüsselrolle übernehmen.
[…] hnittlich, weil das Unternehmen mit der Dt. Telekom in Verbindung gebracht wurde. In der Bewertung vom 21.12. hatte ich eine derartige Entwicklung bereits für möglich gehalten. Alle Kons […]