Wie heute morgen vermutet, drehte der DAX in die Gewinnzone. Marktteilnehmer, die in großem Umfang verkauften, waren von der Berichterstattung über den Hurrikan beeindruckt. Vermutlich waren viele zittrige Hände dabei. Gleichzeitig hielten Anleger mit längerem Atem die Hand auf und sammelten zu günstigen Kursen ein. Stops wurden „abgeholt“.
Der Rückschlag und die anschließende Rallye war wieder ein gutes Zeichen dafür, wie das Zusammenspiel zwischen öffentlicher Stimmung und Reaktionen an der Börse funktioniert.
Turnaround-Situationen entstehen regelmäßig durch eine Bärenfalle: Die Pessimisten werden auf dem falschen Fuß erwischt und schließen mit steigenden Notierungen ihre Short Positionen. Aufgrund der Umverteilung mit hohen Umsätzen entstand im Bereich 4.726 – 4.760 eine starke Unterstützungszone. Weil die Pessimisten / zittrigen Hände bereits verkauft haben, läßt der Verkaufsdruck nach.
Jetzt kommt es darauf an, dass die Skepsis im Markt überwiegt: Niedrige Umsätze und Aktien mit hohem Indexgewicht sollen den DAX nach oben ziehen.
Je mehr Optimisten an der Seitenlinie stehen bleiben, desto länger dürfte die Rallye intakt bleiben. Äußere Kennzeichen für den Aufwärtstrend sind:
* eine niedrige Marktbreite während des Anstiegs (schwache A/D-Linie; Marktteilnehmer konzentrieren sich auf einzelne DAX Werte mit hohem Indexgewicht)
* niedrige Umsätze, weil die Skepsis der Marktteilnehmer immer noch groß ist.
Solange diese Indikatormechanik immer noch zutrifft, kann der DAX die 5.000 Punkte-Hürde überwinden.