Die DAX Händler ließen sich in der vergangenen Woche nicht abschrecken:
Trotz innen- und finanzpolitischer Schwierigkeiten, wirtschaftlicher Flaute, steigenden Ölpreisen, brisanter Lage in den arabischen Ländern, Überschuldung, niedrigen Gewinnwachstumsraten, hohen Investitionsquoten und anderen Indikatorwarnsignalen positionierten sich die Marktteilnehmer auf steigende Notierungen.
Sie konzentrierten sich auf die großen DAX Werte mit hoher Marktkapitalisierung und bedeutendem DAX Gewicht. Sie sehen das anhand der schwächer tendierenden A/D-Linie und dem fallenden LS Indikator.
Kapitalzufluß in dem Bereich signalisiert auch der steigende CMI Germany.
Daraus lassen sich zwei Szenarien ableiten:
1. Optimistische Variante: Die Käufer sind kapitalkräftige Insider. Sie konzentrieren sich auf die großen Index-Werte, weil sie davon ausgehen, dass der DAX die 5.000 Punkte-Hürde überwindet.
2. Pessimistische Variante: Die Käufer sind die letzten Optimisten, die von einer Fortsetzung der Rallye träumen. Aber ihre Kapitalkraft reicht nicht aus, um den Markt weiter aufwärts zu treiben – und landen in einer Bullenfalle.
Aufgrund des Kaufsignals der A/D-Linie kann der DAX sofort steigen. Als Konsolidierung würde die Seitwärtsbewegung ausreichen. Folgt der DAX dem Signal, hält die Unterstützung oberhalb von 4.930 Punkten.
Die Bullenfalle dürfte zutreffen, wenn der DAX die 4.900/4.930 Punkte-Marke unterschreitet.
Schon am Montag dürfte die Entscheidung fallen. Oberhalb von 4.950 Punkten wachsen die Chancen für die Optimisten. Bleibt der DAX darunter, könnten die Pessimisten die Nase vorn haben.