Endlich konnte ich den „Infokriegern“, „Schall und Rauch“-Spezialisten und deren Fans am vergangenen Wochenende in die Augen schauen und sie Live erleben.
Neben ein paar Lichtpunkten in persönlichen Gesprächen, zum Teil guten Vorträgen, blieb einiges im Dunkeln. Der Veranstaltungsort, die führenden Akteure, der Sicherheitsdienst, wirkten auf mich dubios, wobei das allerdings nur ein subjektiver Eindruck meinerseits ist, eine Art „Bauchgefühl“.
Die meisten Teilnehmer fühlten sich offenbar sehr wohl – und das werden die Veranstalter wohl als Erfolg ansehen. Möglicherweise können Sie demnächst auch einen Film von der Veranstaltung im Berliner „c-base“ bei Youtube o.ä. sehen können.
Geplant ist, regelmäßig weitere Treffen stattfinden zu lassen und sich zu organisieren, um zum Medienmainstream einen Gegenpol zu bilden. Grundsätzlich ist das eine gute Idee. Aber das „Drumrum“ wirkte auf mich eher abschreckend, so dass die Organisatoren auf mich verzichten müssen – was sie verschmerzen werden, weil sie wahrscheinlich genug andere Fans gewonnen haben.
Ohnehin eigne ich mich nicht als Revolutionär. Die Gefahr der Blindheit auf einem Auge erscheint mir zu groß, als dass ich mich „einer Sache“ verschreiben würde – außer, wenn es um soziales, kuturelles, persönliches Engagement in meiner Region geht.
Auch zur Börsenanalyse eignet sich das Aufdecken von mutmaßlichen politischen und wirtschaftlichen Skandalen nur begrenzt. So bleibt weiterhin der kritische Blick auf die Mainstream-Nachrichtenticker, die die Kurse bewegen und die Erdbeben auslösen können.
Und: Mit der ausführlichen Analyse von Börsendaten, Kursen, Umsätzen, Marktsegmenten, Gewinnschätzungen öffnet sich die Black Box weiter, als es Börsenticker von vereinigten „unabhängigen Medien“ erlauben würden.