Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Marktteilnehmer aufgrund des Rückschlags geschockt wären. Weder steigen sie aus den Trendsettern aus, noch suchen sie Sicherheitsinvestments. Eine Umverteilung findet nicht statt (erkennbar anhand des niedrigen Umverteilungsindex).
Das lässt zwei Interpretationsvarianten zu:
1. Die Optimisten lassens sich nicht irritieren und werden mit fallenden Kursen weiter zukaufen.
2. Die Optimisten folgen dem Irrtum eines günstigen Marktes sind deshalb leichtsinnig immer noch auf steigende Kurse eingestellt.
Auf dem falschen Fuß fühlen sie sich auf jeden Fall nicht erwischt.
Für welche Variante sie sich entscheiden, gilt es in den nächsten Stunden zu beobachten. Bei einem steigenden Trendsetterindikator (Beta und Rendite hoch)und gedrückten Umverteilungsindex wird der Verkauf von Short Positionen geprüft.
ichitaka says
Es wird heute sicherlich im frühen oder späteren US-Handel Anschlusskäufe geben. Insofern dürfte es nicht verwundern, wenn unser Pelzträger bis heute Abend wieder den Berg besteigt. Diese Anschlusskäufe sollten zeigen, wie viel Kraft noch im Markt steckt. Daran ändert auch die Sitzung der Fed wenig. Fällt sie Positiv aus, kann man mit Herberts Methode sichelich den einen oder anderen Euro einfahren. Dennoch wird es sich wahrscheinlich um ein Strohfeuer handeln. Fällt sie dagegen unerwartet negativ aus, dürft ZAs Szenario eintreten. Gleichwohl müsste bis Dienstag diese Stimmung von „Ich weiß nicht wo hin mit mir“ anhalten. Doch die Enttäuschung könnte groß sein. Wir haben das schon vorletzte Woche erlebt und auch Freitag. Da stiegen die US-Indizes am frühen Vormittag heftig an, mache davon in nur einer viertel Stunde um 0,5 bis 0,8 Prozent um dann gleich darauf mehr als das zu korrigieren.
@Herbert
die Trendidikatoren signalisieren das Gegenteil, also fallende Kurse. Letzte Woche oder vorletzte, hat ein Forumskollege hier den MACD mit Divergenz angegeben und prompt stiegen die Kurse auch. Man mag einwänden, dass dies ein Massenindikator ist. Aber genau das macht ihn auch so nützlich. Nach meiner Erfahrung macht es wenig Sinn, nach etwas im Markt ausschau zu halten, was sonst keiner sieht. Alle sehen das Gleiche und handeln danach. Wenn ein Massenindikator mit so weit verbreiteter Akzeptanz und eindeutiger Interpretationsmechanik ausschlägt, dann tun das auch die Märkte, jedenfalls kurzfristig.
Dax auf Tagesbasis Stochastik überkauft.
S&P500 auf Tagesbasis MACD divergent.
Beide sind an ihr oberes Bollinger gestoßen.
In einem normalen Markt dürfte das für eine Abkühlung sprechen.
Einzuräumen ist allerdings: Gerade diese Massenindikatoren versagen bilderbuchartig in Extremsituationen.
Herbert says
@ichitaka
Ich stimme zu: „Alle sehen das Gleiche und handeln danach. Wenn ein Massenindikator mit so weit verbreiteter Akzeptanz und eindeutiger Interpretationsmechanik ausschlägt, dann tun das auch die Märkte, jedenfalls kurzfristig“. Noch mehr stimme ich aber zu:“Gerade diese Massenindikatoren versagen bilderbuchartig in Extremsituationen“. Schwierig ist es nur, diese Extremsituationen, in denen viel Geld zu verdienen ist, zu identifizieren. Dies leisten quantifizierte Sentimentindikatoren. Beim nächsten Einbruch, mit dem auch ich rechne, weshalb ich doch nicht wieder long gegangen bin, können wir mit diesen Indikatoren mit 73% Wahrscheinlichkeit sehen, ob die meisten Akteure so pessimistisch geworden sein werden (oder die short sellers so gierig), dass (fast) keine Verkäufer mehr übriggeblieben sind und die short sellers sich mit heftigen Verlusten eindecken müssen.