Ruhig bleiben
Das einzige was zaehlt ist der Kontostand am Ende des Jahres! Wenn dann nach Steuern nicht mehr uebrig bleibt als die jaehrlichen +10% vom Gesamtvermoegen dann stimmt was nicht mit dem Trading (Over- oder Undertrading).
Prognosen koennen wir hier alle erstellen und dann liegen wir eben richtig oder nicht. Jeder tut was er kann und viele hier wissen was sie tun.
Man muss auch verstehen, dass es seit Maerz 2009 einige auf dem falschen Fuss erwischt hat.
1. Manche haben den Gesamtmove total verpasst und das entspricht fast einer Gesamtjahresperformance!!! Jetzt steht man wieder irgendwo in der Mitte und weiss nicht mehr wohin. Aufspringen oder abwarten!
2. Andere haben ihn zwar erkannt aber sind zu frueh ausgestiegen.
3. Wieder andere haben sich dazu noch short positioniert in einem Markt der bisher nur knapp 28% vom Hoch (8000 Punkte) korrigiert hat.
4. Wieder andere haben zwar den Longtrade mitgenommen aber vor lauter hedgen die Gesamtperformance nicht so abgebildet wie es sein sollte.
Das zerrt verdammt nochmal an den Nerven wenn das ganze Traden nach Steuern nicht mehr abwirft als das simple Investieren in ein Indexzertifikat. Wozu dann die ganze Arbeit?
Die Nerven liegen bei jedem ab und an brach, da jeder manchmal daneben liegt. Und da wir alle ein ausserordentlich grosses Ego haben liegen wir einfach ungerne falsch.
Das schoene ist man merkt genau wer Geld verloren hat oder nicht.
Wer gewinnt schreibt wie toll doch alles ist.
Wer verliert zieht sich entweder zurueck oder motzt.
Als ich letztes Jahr (2008) in einer Zeit in der ich sehr, sehr beschaeftigt und viel unterwegs war sehen musste wie innerhalb von 1 Woche mein Gesamtaktiendepot um 10% geschrumpft war, war ich ziemlich angepisst.
Aber ich war eben zu 100% davon ueberzeugt, dass wir nach oben aus dem riesigen Bearkeil ausbrechen! Dooooof.
Insgesamt hatte ich letztes Jahr mit -10% abgeschlossen. Hatte die Verluste erst Mitte April 2009 (diesen Jahres) wieder komplett aufgeholt!
Also ruhig bleiben, da wir alle nur Menschen sind und Trading eben nicht immer so laeuft wie wir es uns wuenschen.
2010 werde ich mich auf die Zeitebene S (mehrere Monate/Jahre, siehe Anlegerprofil KFEB) konzentrieren. Auf der Zeitebene T (Tage/Wochen) werde ich nicht sehr aktiv werden.
Nachfolgend mein Anlegerprofil KFEB:
cues says
@Herbert: Ein Nichtantworten im Blog ist, so glaube ich, kein Zeichen von Desinteresse an einer gelungenen Prognose. Man müsste aber nun zurückverfolgen können, zB. anhand einer Statistik, in wieviel Fällen der Markt nach dem Ignorieren von schlechten Wirtschaftsdaten auch tragfähig weiter angestiegen ist.
ratishero says
zurück zum sachlichen ohne Emotionen:
Wer kann die aktuelle Entwicklung vom Nikkei einschätzen. Der Nikkei macht momentan die Entwicklung wie an anderen Börsen nicht mit!
Kann dies eventuell ein Hinweis auf eine mögliche Trendwende bereits jetzt sein ?
ratishero says
@cues
Der Dollar/Euro ist im Forum untergegangen.
Kleine Aussage ohne Charts wäre dankenswert
cues says
Wie sie wissen, erwarte ich den starken Downmove des Euro schon seit Wochen. Seit dem verharrt der Euro auf der Stelle. Es kann jeden Moment losgehen, das Timing bleibt schwierig. Die Fundamentaldaten können hier von einzelnen Aussagen der Notenbanker stets überflügelt oder in eine bestimmte Richtung gelenkt werden. Die Welle C zieht sich.
Ich tendiere nun zur „Deflation“. Der Dollar müsste steigen.
Herbert says
@ cues.
ich habe diese statistik einige Jahre lang geführt. Immer dann wenn ein Cluster mehrerer Ignorierungen auftrat, ging esd in ca 70% der Fälle in die Richtung des Ignorierens – so wie jetzt.
Seit vorletzter Woche zeichne ich wiederr systematischer auf. Ich werde in einigen Monaten berichten können.
Ganz wichtig: nicht der objektive Inhalt der Nachricht zählt, wie ihn John immer registriert. Wichtig ist die Diskrepanz zur Erwartung.
Das ist einer der Tricks zum Aufdecken der Psyche der Trader
Heute z. B. ZEW erwartet mit 55, aber schlechter bei 51,1. Der Markt bricht nicht ein. Daraus schließe ich, dass es noich einen gewissen Schub nach oben gebene könnte und bleibe in meinen SPX CFDs long
Herbert says
Wir sollten mehr solche Beobachtungen (Fakten, Fakten, Fakten) austauschen.
Und Gert Schmidt bitten, dann nicht immer gleich mit seiner Redutkion der kognitiven Dissonanz durch höchst „kreative“ Interpretation eines seiner vielen Indikatoren zu kontern.
Er ist gut, seine Methodik ist meiner ähnlich, seine Seite ist gut, aber er achtet nur auf seine Indikatoren und nicht auf die anderen Tricks und Faustregeln, die Launen von Mrs. Market zu erkennen.
Herbert says
Mark Hulbert, der sich so wie Börsentiger und ich darauf spezialisiert hat, antizyklisch zur Psychologie der Mehrheit zu traden, weist darauf hin, man müsse unbedingt auch einem widersprechende Beobachtungen verarbeiten, um die kognitive Harmonisierung zu vermeiden.
Hier meldet er ein Warnzeichen, dass die Rally bald zu Ende sein könnte:
http://www.marketwatch.com/story/market-timer-throws-cold-water-on-rally-2009-11-10?siteid=nbch
Damian says
Nach längerer Zeit kurz zurück:
Bin in Etwa der Meinung wie Dennis. Allerdings kann ich keine Positionen liquidieren. 😉 Nun, bis auf die Edelmetalle, aber die bleiben „für immer“ meine, fast.
Ich erwarte ebenfalls, dass wir 2009 noch nicht absacken, sondern munter seitwerts laufen. Erst 2010, sollten keine weiteren Staatsprogramme kommen, werden wir einbrechen (so wie 2007/2008).
Sollten die USA und Co. weitere Programme auflegen, kann das Absacken noch bis 2011 dauern.
Irgendwann muss es aber gewaltig runter gehen, weil mann viele Schulden nicht mit noch mehr Schulden lösen kann.
Börsentiger says
@Herbert
Der Contrarian sollte natürlich auch immer nicht unmittelbar messbare Faktoren in seine Überlegungen miteinbeziehen. Sehr gut nutzbar ist der Titelblatt-Indikator. Man kann am Zeitungsstand gut erkennen, welche Themen insbesondere Wirtschaftspublikationen auf dem Titelblatt bringen. Sind diese pessimistisch in Zeiten steigender Börsen, dann ist die Gefahr für einen Kurssturz sehr gering. Verirren sich aber optimistische Börsenaufmacher in politische Magazine oder in Boulevardblätter dann leuchten bei mir alle Warnlampen auf.
Herbert says
Ja, Börsentiger. Als ich früher noch am Bahnhof Friedrichstrasse umstieg oder oft im Flughafen war, bummelte ich immer durch die Auslagen. Jetzt lebe ich im Ruhestand in der Rheinpfalz und habe wenig Möglichkeiten dazu.
Berichten Sie bitte immer, wenn Ihnen ein Titelblatt auffällt. Jochen Steffens hat jüngst eine Kolumne dazu gehabt.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Zur Trendanalyse von Rohstoffen, Wirtschaftsentwicklung, Aktiengesamtmarkt auch beachtenswert: Die Preise von CO2-Zertifikaten:
http://www.eex.com/en/Market%20Data/Trading%20Data/Emission%20Rights/European%20Carbon%20Futures%20%7C%20Derivatives/European%20Carbon%20Futures%20Chart%20%7C%20Derivatives/futures-chart/F2PE/2009.12/2009-11-10/1y/-/0/0/-
Die Notierungen blieben innerhalb der vergangenen Monaten in einer gedrückten Bandbreite. Allerdings ist der Markt eng genug, um ihn in gewünschte Richtungen ziehen oder schieben zu können.
2008 fiel die CO2-Notiz mit dem DAX ab Spätsommer gemeinsam unter Unterstützungslinien.
Börsentiger says
Das ist bullish. Dow Jones, Nasdaq, Hang Seng neue Jahreshöchstkurse!
Herbert says
Gold auf neuem ATH.
Die Skeptiker, die dem Anstieg misstrauten, haben gestern das Handtuch geworfen und sind heute voll eingestiegen. In Mark Hulberts Monitor der etwa 30 Dienste, die sich am Timing von Gold versuchen, ist der Anteil der Bullen gestern um 15% nach oben gesprungen.
Das wird jetzt heiß und rückschlagsgefährdet, kann aber, wie Cues neulich schrieb, so wie damals beim Öl ungeahnte Ausmaße vor der Korrektur annehmen. Ich ziehe Stop nach in meinem Silber und warte mit der Gewinnrealisierung, bis noch einige mehrstündige Schübe in Gold und Silber heute oder die nächsten Tage kommen.
Also, ja, KFEB: Geduld und „ruhig bleiben“
Börsentiger says
Gold legt in diesem Jahr im Durchschnitt ca. 10% durch sehr dynamischen Anstieg zu, bevor es seitwärts oder abwärts geht. Man sollte daher ab 1130 Gewinne realisieren bzw. die Positionen an Goldminen wieder reduzieren.
Herbert says
thx, Börsentiger
Börsentiger says
Frage an Herrn Schmidt:
Meine Indikatoren für Eurostoxx und DAX zeigen heute fast die gleichen Werte wie am 17.07.09. Können Sie bei Ihren Indikatoren auch Parallelen entdecken?
Herbert says
Börsentiger, lassen sich Ihre Indikatoren als Grafik in einen Artikel einstellen könnten. Wäre super. Würde Ihnen Ruhm und Aufmerksamkeit bringen :-). Das Geld alleine aus den Gewinnen wird durch langweilig 🙂
Herbert says
Meine Indikatoren (Oszillator der in NY beobactbaren Geldbewegungen) zeigen auch ein ganz ähnliches Bild wie zwischen dem 14. und 16. 7. Ich stelle das nachher mal rein.
Demnach wäre noch etwas Luft nach oben. Wie weit, kann man mit diesen Indikatoren nicht sagen.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Vergleich mit Juli:
Die Trendfolger: Ja.
Allerdings bewerte ich sie seit dem Top um 180 Grad gedreht – und zwar solange der DAX unter dem Oktober-Hoch bleibt.
Die anderen Indikatoren zeigen eine Verschlechterung des Gesamtmarktes:
Hasardeure und Trendsetter, die den DAX im Winter stützten, im Frühjahr für die Stabilisierung und den Turnaround sorgten, verabschieden sich.
Erstmalig seit Juni kaufen auch die spekulativ eingestellten Anleger nicht mehr, wobei diese Kurve in den vergangenen Wochen verflachte.
Gleichzeitig wächst die Nachfrage nach Sicherheitsinvestments.
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/sicherheit.php
Die Zuversicht hat mit steigenden Kursen zugenommen:
http://www.movingmarkets.de/hysterie.htm
Wage es ja kaum noch zu schreiben – aber das sieht immer noch sehr bärisch aus.
Börsentiger says
Charts gibt es keine aber in mein Musterdepot unter Nickname börsentiger kann man ja Einblick nehmen.
http://www.aktienboard.com/forum/mdranking.php?type=1&location=0&year=2009
Herbert says
GW, Börsentiger.
Ich nehme an, dass das Depot vom Veranstalter und nicht von Ihnen dokumentiert wird. Rt? Das ist klasse!
Ihr Erfolg macht mir Mut, meine Verluste schneller als in der Vergangenheit zu realisieren…….
ich sollte mich mal von Ihnen „coachen“ lassen 🙂
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Glückwunsch auch von mir!
Zum Glück stehen Sie nicht an der Spitze – wegen „Depotmanager des Jahres“ und daraus entstehenden möglichen Folgen …
Börsentiger says
Danke für Feedback. So ein Musterdepot hat den Vorteil, dass man völlig angstfrei investieren kann und Risikomanagement weniger beachten muss. Es geht ja nur um Spielgeld. Dadurch ist es nicht wirklich schwierig eine Performance rauszuholen, wenn die Kurse steigen. Es trennt sich in einem schlechten Aktienjahr dann allerdings die Spreu vom Weizen.
Damian says
Ist ja klar Börsentiger, wenn ich in einem schlechten Jahr 50% verliere, brauche ich im nächsten 100% um überhaupt auf Null zu sein.
Zwei Musterdepots haben den Vorteil, dass man gleichzeitig sowohl short, als auch long gehen kann. Irgendein Depot davon wird schon dick im plus sein. 🙂
Leider ist das Startgeld im richtigen Leben nicht soooo einfach zu beschaffen und es macht Sinn in einem schlechten Jahr keine 50% Miese einzufahren.
Herbert says
@ cues.
Ich bin zum regelmäßigen Leser Ihrer Seite auf Trendgedanken geworden und recht beeindruckt. Beeindruckt auch von der Leistung von Gert Schmidt, auf seiner Seite Gastgeber unterschiedlicher Analysetechniken bei seiner und unserer Suche nach Erkenntnis zu sein. Ich kannte Elliott nur von Robert Prechter, den ich mal abonniert und dann abbestellt hatte. Jetzt beginne ich die subtilen Einsichten des „echten Elliott“ aus den zwanziger Jahren besser zu verstehen. Vielen Dank dafür.
Eine Einsicht von Ihnen sprach mich besonders an. Um eine Welle 5 zum Abschluss zu bringen, sollte aufwärts Euphorie und abwärts Pessimismus vorwiegen. Habe ich das richtig verstanden? Ich gehe mal davon aus, dass ein Abschluss der Welle 5 der jetzigen Korrektur aufwärts besser bestimmt werden kann, wenn sie mit ungezügelter Euphorie einherging. Davon ist bei HSBC nichts zu spüren. Wohl aber in den US Puts und Calls. Ich habe die PC Ratio in meinem eSignal um 16:30 MEZ aufgerufen, als ich vor der Entscheidung stand, ob ich nachkaufte oder nicht. Dabei zeigte sich: extreme Euphorie in der Aufwärtsspitze des SPX. Ich unterstellte mal, dass auch in den USA eine Welle 5 zu Ende gehen könnte, obwohl ich Ihre Analyse des SPX abwarten muss. Weil nun der Optimismus der PC Ratio überschäumte, habe ich nicht gekauft und erst einmal alles vorübergehend glattgestellt., obwohl meine Analyse der Geldbewegungen anzeigt, dass es weitergehen könnte. Abwarten ist besser als besser als Mrs. Market wissen zu wollen, was sie demnächst machen müsste ….Treffen wir alle doch Entscheidungen unter Ungewissheit.
So werde ich in Zukunft meine Analyse der Geldbewegungen immer im Kontext Ihrer Elliott Interpretation interpretieren.
Heute abend galt für mich: when in doubt stay out
Damian says
Zu den Elliott Wellen:
Das neue Buch von Prechter „Conquer the Crash“ second edition ist raus. Mal sehen, war er zu der 5 Welle sagt.
http://www.amazon.de/Conquer-Crash-Survive-Deflationary-Depression/dp/047056797X/
Herbert says
Damian,
ist das Musterdepot von Börsentiger nicht long und short in EINEM Depot? Welcher Trader, der nicht nur ein Redner ist, läßt sich so in die Karten schauen? I
Herbert
Herbert says
zu Prechter:
ich habe den Eindruck, dass Gold bei 30 (anno dazumal) und DOw Jones bei …….(vergessen, wie tief er ihn ansetzt, kenne nur seine groteske Prognose aus 2002), vielleicht eher der Verkaufsförderung dienen als gute Analyse sind.
Damian says
Herbert, es ging nicht um das Musterdepot vom Börsentiger. Ich habe mir nur Spaß über Musterdepots im Allgemeinen erlaubt. Warum? Nun, ich denke, dass solange kein echtes, sauer verdientes Geld im Spiel ist, sind die Entscheidungen ziemlich einfach. Wenn ein Musterdepot vor die Wand gefahren wird, wird es schlicht „resetet“. Und dies lässt sich leider, leider nicht mit richtigem Geld tun.
Damian says
Zu Prechter:
Er lag im März ziemlich richtig, als er den aktuellen Aufschwung prognostizierte. Ich gebe aber zu, dass er in den 90er schon mal daneben lag.
Herbert says
Das Musterdepot von Börsentiger begann schon vor über 10 Monaten. Es lag vorübergehend 20% im Minus, ohne, wie Sie pauschal unterstellen, Damian, dann einfach „resetet“ worden zu sein.
Als ehemaliger Professor für Komparatistik ist meine Leidenschaft immer noch, Vorurteile und Mythen durch nüchterne Konfrontation von Hypothesen mit Daten zu erschüttern, die von jedermann beobachtet und erhoben werden können, aber wegen der Harmonisierung von kongnitiver Dissonanz aus verständlicher Blindheit nicht gesehen werden,.
Bin immer noch auf einer „very engaged myth-killing mission“.
Herbert says
als ich Prechter Abogebühren zahlte, lag er immer falsch
Herbert says
aber es stimmt schon (kleiner Spaß): vielleicht habe ich nur nicht lange genug Geld mit Prechter verloren und ausreichend Geduld gehabt, auf das Ziel zu warten (wäre ganz übel gewesen). Oder aber: Prechter ist durch Roland Leuschel und andere Propheten so iideologisch rritiert, dass er keine klaren Analysen mehr durchführen kann, um im scheinbaren kakaphonischen Chaos der Wellen die polyphone Harmonie heraushören zu können. Das kann ich auch nicht, weil ich ein süchtig auf die einstimmige Melodik der Klassik und Romantik bin und die Vielstimmigkeit von Bach nicht mag.
Damian says
Herbert, noch ein Mal. Es ging mir nicht über sein Depot. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es Unterschiede gibt, wenn echtes und virtuelles Geld gesetzt wird.
Ich kenne Prechtersches Abo nicht. Ich kann nur schreiben, was ich Anfang 2009 auf irgendeinem Bloomberg, CNBC oder sonstigem Sender hörte. Damal war er auf die Sicht von ein paar Monaten bulisch und gab sein S&P Ziel von über 1000 Punkten.
Lieber als alle Musterdepots las ich das Buch von von Anfang 1900 „The Little Book That Beats the Market“. Empfehlenswert, obwohl fast 100 Jahre alt!
Herbert says
Damian, ist richtig. Ich mag auch Ihre seriöse und kenntisreiche Art. Dennoch: irgendwann müssen wir echtes Geld investieren, um mehr als die 1% Sparbuch oder 3% Anleihen zu verdienen (die dann in der wahrscheinlichen Währungsreform 1:3 oder 1:7 oder 1:10 entwertet werden werden.
Musterdepot und „papertrading“ sind eine unverzichtbare Voraussetzung: eIn Vetter, ein sehr erfolgreicher Arzt in den USA, hat im Ruhestand ein „Zweitstudium“ Börse gemacht, dann einige Zeit „papertrading“, dann mit echtem Trading Geld verloren – und nun macht er Jahr für Jahr Gewinne.
Also, Musterdepots sind wichtig. Aber nur dann, wenn man beim Eingehen der Position die Riesenblamage des Versagens nicht scheut, weil es ja – auch ohne Geld – höchst blamabel von der Elektronik festgehalten wird, was man vorhatte.
Damian, oder doch Naimad? says
Herbert, mir reichen wenige Prozente, solange ich nach Inflation und Steuer positiv liege. Mit der Zeit läppert sich ein nettes Sümmchen zusammen. Und ein paar Prozent davon lege ich immer im Gold und Silber an.
Blamage? Nur eine Virtuelle. Wer schreibt hier mit einer angehängten Adresse? Nur Herr Schmidt, glaube ich. Ich heiße Damian, aber kann in zwei Sekunden unter einem neuen Benutzer „Naimad“ schreiben. Oder lieber doch unter „DAXFuchs“? 😉
Herbert says
I ch möchte Börsentiger bitten, seinen „Nickname“ hier in guten und in schlechten Zeiten (Gewinne und Drawdowns) zu patentieren, damit wir mal über Jahre hinweg das Erlebnis eines erfolgreichen (und in Drawdowns nicht verzagenden) Vollblutraders kennenlernen können (und das ganz ohne Seminargebühren).
Ich bin unter dem Nickname „Herbert“ seit 1999 (oder etwa sogar, Herr Schmidt, schon 1998), immer der gleiche akademische Analytiker, der weiß, was er tun sollte, aber sich nicht traut. Nur von Tradern wie Larry Williams, Birger Schäfermeier (aus Büchern) und hier -live – von Börsentiger lerne ich traden (keep it as simple as possible) und erkenne meine Regeln wieder. Was Börsentiger schreibt, realisiert meine eigenen Erfahrungen und Regeln. Und dann hat er auch noch ein Musterdepot. Ich habe mein Angebot zu einem Musterdeopt ja zurückgezogen, weil ich solche Reaktionen wie die von Damian irgendwie in der Luft liegen spürte.
Ihnen, Damian, wünsche ich, etwas mehr als ein paar Prozente in Gold und Silber anzulegen ….
Ich versuche derweil im „crack-up boom“ etwas mehr Prozente zu machen, bevor ich das in physisches Gold (ohne Wolfram) tausche. Wann? Niemand kann das sagen. Good luck an let’s keep fingers crossed.
Herbert alias Terbreh 🙂
Herbert says
Trebreh sounds a lot better …. 🙂
Naimad, frühre bekannt als Damian says
Tja, Trebreh, der letzte bleibt eben auf dem Papiergeld sitzen.
Herbert says
🙂
JL says
Na das ist doch eine schoene Diskussion. Um mein schlechtes Gewissen in den letzten Monaten so wenig mitgebloggt zu haben etwas zu beruhigen, hier auch meine 2 Satang Kommentar: Stichwort Divergenzen. Zwischen uns, den US Indizes und auf der anderen Seite China, Korea etc. Dort sind wir sichtbar in den 1-Jahrescharts noch unter den August Hochs. Umgekehrt war das uebrigens im Maerz. waehrend die westl. Maerkte neue Tiefs machten, war das in Asien nicht der Fall. Das soll nur heissen, eine kurzfristige saftige Korrektur von 10-20% sollte nicht ueberrachen. Die ‚kleine‘ Korrektur der letzten 2 Wochen scheint da im Zeitrahmen und Ausmass noch nicht so richtig passend. Aber keine Sorge, dann gehts weiter nuff, denn auch Marc Faber und Jim Rogers sind bei der oeffentlichen Papierflut jetzt bullish. Der einzige (frustrierte) Baer (-gebliebene) den ich noch kenne ist David Rosenberg (Tipp von Damian). Derzeit ist uebrigens Roubini-bashing gross in Mode. S. nachfolgende Links 🙂
JL says
Keine Links, da diese zu lang, aber einfach auf wallstcheatsheet.com gehen, runterscrollen, und Interview mit Jim Rogers anklicken. Und nach dem Interview sollte dann ein Link zu sehen sein zu ‚How to save you from the false prophet N… R…‘ 😉
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Danke für die interessanten Links:
Interview mit Rogers über Roubini und Bubbles.
The False Prophet Nouriel Roubini.
Damien Hoffmann übersieht, dass es „Wall Cheat Sheet“ ohne Leute wie Roubini nicht geben würde. Die fortwährenden Mahnungen, realistischen Krisenszenarien (und natürlich der Crash selbst) schickten die historisch einmaligen Investitionsprogramme auf den Weg. Ohne diese Programme, die an Kreativität kaum Wünsche offen lassen, wären die Märkte und etliche Informationsdienste zusammengebrochen. Der fortwährende Crash wurde zunächst abgesagt, wir erhielten eine Atempause.
Roubini war die Schnittstelle: Zwischen verschwiegener Wall Street und der nach Wissen durstenden Öffentlichkeit sagte er, was andere gern unter den Teppich gekehrt hätten.
1998ff war auch so ein Beispiel: Hätte es schon damals die überraschende Flutung der Märkte mit billigem Geld nicht gegeben, wäre die Bank of Amerika heute ein historisches Wertpapier.
Was wurde Greenspan 2007 und 2008 dafür kritisiert!
Heute haben wir ein Vielfaches der 1997er und 1998er Aktivitäten und dürfen gespannt sein, wer später dafür seinen Kopf hinhalten muss. Bis dahin gilt: The show must go on. Hoffentlich länger als ich befürchte.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Rogers Bewertung und Bestandsaufnahme stimme ich zu: Es gibt keine Blase zurzeit – allenfalls bei einzelnen Rohstoffen, wie Sojabohnen, ein bischen jetzt bei Gold oder Kupfer oder einzelnen Aktien.
Aber nachdem die Notierungen bis Mai/Juni mit hohem Umsatz und blasenartig geklettert waren, kehrte anschließend Ernüchterung ein.
Gäbe es jetzt eine Top Bildung, wäre die Basis dafür nicht der irrationale Überschwang.
Das Gegenteil wäre der Fall: Ursache wäre die gleiche Nüchternheit, mit der Banken Mittelständlern und kleineren Unternehmen Zwischenfinanzierungen verweigern und vor die Wand fahren lassen (was es schon immer gab und kein neues Phänomen ist).
Der Markt würde jetzt austrocknen und mangels Nachfrage in eine Topbildung übergehen.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
WestLB: Bund steigt ein
http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:einstieg-der-soffin-bund-vor-beteiligung-an-der-west-lb/50036327.html
Wieder soll mit unserem Eigentum, mit dem Geld der Steuerbürger, eine Wahl gewonnen werden.
Würde die WestLB negative Schlagzeilen machen, würde das die Pläne der amtierenden Regierung in Nordrhein Westfalen durchkreuzen.
Insofern dürfen wir gespannt sein, wieviel Geld für Opel in die Hand genommen wird. Denn Demonstrationen vor dem Düsseldorfer Landtag mit enttäuschten Opel-Mitarbeitern sollen ja vermieden werden.
Börsentiger says
Zur Musterdepotdiskussion folgendes. Ich bin davon überzeugt, dass jeder Trader über seine Erfolge oder Misserfolge in seinem Bekannten- oder Familienkreis schweigen sollte. Hier geschieht es in Anonymität und birgt deshalb nicht die üblichen Gefahren. Anerkennung oder Mitleid darf keine erstrebenswerte Kategorie sein. Ein Hinausposaunen von Erfolgen oder ein Bejammern von Misserfolgen führt zur persönlichen Emotionalisierung und zu Erwartungshaltungen der näheren Bezugspersonen. Wir bauen dadurch einen Druck auf, der stets zu Stress und Fehlhandlungen führt. Es kann dann nicht mehr ohne schädliche Einflüsse getradet werden. Ich bin überzeugt, dass ein erfolgreicher Trader bis zu einem gewissen Grad immer ein leicht autistischer Einzelgänger bleiben muss und keinesfalls sich um Anerkennung des Umfeldes bemühen sollte. Wenn man am Markt richtig liegt, dann hat man die beste Anerkennung. Klingt vielleicht irgendwo asozial aber die Tätigkeit erfolgreichen Tradings ist kein sozialer Dienst.
john says
schätze mal heute wird es für den dax etwas ungemütlich,bin bei 5665 mal short gegangen.erwarte heute und morgen fallende kurse.der dow scheint sich etwas übernommen zu haben.
john says
im familienkreis schweige ich auch über mein trading und mit arbeitskollegen rede ich nur mit wenigen darüber,diejenigen sind selber trader.andere können es gar nicht begreifen,das man so leichtsinnig mit geld umgeht.ansonsten kann ich börsentiger voll zustimmen.
Herbert says
Jawohl, Börsentiger.
Leute mit Arsperger Syndrom (ich habe keins), d. h. die hochfunktionalen Autisten, können die erfolgreichsten Trader sein. Wir Normalen müssen uns das antrainieren, wenn wir an der Börse erfolgreich sein wollen.
Auch d’accord zum Musterdepot: ich rechne meinen wenigen Börsenfreunden als Einzelkind und Einzelgänger immer erst den Prozentsatz der Verluste des letzten Monats vor, die ich gemacht habe, bevor ich eine Wahrscheinlichkeit ansage. Ferner mache ich Ansagen nur im Voraus, d. h. zeitgleich mit der Transaktion, damit das Risiko der Blamage da ist.