Bereits vor längerer Zeit wurde ich hier einmal von einem Beitragsschreiber angefragt, ob ich mir nicht auch vorstellen könnte, ein paar kleinere Texte zu schreiben. Damals habe ich dankend abgelehnt, da sich meine Anlagen eher in der Schweiz und Amerika befinden, d. h. ich den Dax (und darum dreht sich hier ja viel) eher als „Indexwette“ verwende.
Nun wurde ich noch einmal von Gert Schmidt angefragt, und ich habe mich entschieden nun doch ab und zu mal einen Beitrag zu schreiben. Danke für das Angebot!
Bewusst aber werde ich kein Musterdepot führen. Meine Anlagen (Aktien) sind in der Regel langfristig ausgelegt. Der Handel mit Optionen/Warrants/Zertifikaten ist eine bewusste Wette auf den aktuellen Markt – andere gehen ins Casino und hoffen auf ihr Zahlenglück. Selber jahrelang beruflich an der Börse tätig, glaube ich aber im Casino die kleineren Gewinnchancen zu haben 😉
Eigentlich wollte ich zuerst noch ein paar Zeilen zum Markt schreiben, aber angesichts der aktuellen Geschehnisse an der Wall Street lasse ich das mal. Am Freitag ist Optionsverfall und bis Mitte Dezember kann sich noch so einiges ändern – denn nicht alles muss so sein wie es scheint…
Ich freue mich bereits heute auf Eure kritischen Feedbacks auf meine Beiträge und hoffe natürlich das Forum im Sinne von Gerd Schmidt zusätzlich beleben zu können!
U.M.
P.S. JL: Bin jetzt wieder auf dem „Trockenen“ in der Schweiz. Bis im Frühling werde ich Sextant und Ölzeug wohl nicht mehr benötigen…
Damian says
Hallo U.M. Schön Sie hier zu haben. 🙂
Schade, dass Sie uns kein Musterdepot präsentieren. Herr Schmidt möchte, wie er beteuerte, diese Seiten die nächsten 20 bis 30 Jahre online führen. Es wäre also Zeit genug, um eine längerfristige Strategie zu führen und sein, zugegeben, sehr gutes Ergebnis versuchen zu toppen.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Hallo, Damian,
lässt sich Ihr Depot schon irgendwo anschauen?
Ich könnte dann einen Link dorthin setzen.
JL says
Hallo U.M.,
sehr schoen. TG Berichte vom Trockendock 😉
Da bin ich ja mal gespannt. Bei ABB war ich leider nicht dabei. Bei CS ja.
Freue mich sehr auf Ihre Berichte. 🙂
Damian says
Ich habe das Musterdepot bei Ariva definiert:
http://www.ariva.de/depot_neu/public/positions.m?depot_id=161750&view=5
Leider weis ich nicht, wie ich das verbliebene Cash definieren kann. Vielleicht gibt es diese Möglichkeit auf anderen Seiten?
U.M. says
@Damian: Gibt es denn Musterdepots, in welche auch „Schweizerische Papiere“ aufgenommen werden können?
Damian says
Hi U.M., Ich nehme schwer an, dass sich bei Ariva viele Werte eingeben lassen. Musterdepot Eröffunung ist in ein paar Clicks erledigt.
Ich bin so ziemlich interessiert, was die Schweiz und die Banken dort betrifft. Insbesondere, wie ein Ausländer legal in der Schweiz ein Depot eröffnen kann. Vielleich wäre das ein Thema, das Sie mal behandeln könnten?
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Konto in der Schweiz:
http://www.swissbanking.org/home/faq-kontoeroeffnung.htm
Typ 17 says
Hallo
mein Dax
img137.imageshack.us/img137/5250/dax20071115ub7.png
MP says
myDAX … 😉 ala Typ 17
http://www.grafik-upload.de/upload/1195135007_48175.png
die rote dicke Linie ist die Trendlinie seit 2003 – die wird heute in die Mangel genommen.
Darunter folgt 50% Fibonacci bei 7627.
Darunter folgt Gap close bei 7588 (vielleicht doch noch -wer hätte das gedacht …)
Und wenn das nicht hält, dann hätten wir noch den GD200 bei aktuell 7504.
Typ 17 says
hallo MP
meine linien sind auch eher leienhaft, da ich kein proggie hab. ich zeichne alles frrei hand ein und hoffe, das die genauigkeit akzeptabel bleibt. auch gibt es bei mir nicht die möglichkeit, mehr als 3 jahre zu betrachten, schade eigentlich.
grüße
MP says
hallo Typ 17,
Dein Chart war Motiviation für mich, mal wieder einen eigenen zu publizieren. Erstellen tue ich den Chart ja fast täglich als Begleitung für das eigene Trading. Also, ich wollte nichts besser machen oder so, sondern nur meine Detailsicht darstellen.
Dieser Linie, heute bei 7670, schenke ich seit cuttys Glückstrade vom 17.8. etwas mehr Aufmerksamkeit. Anbei diese Linie und den tages-GD200 hier im Wochenchart.
Im Wochenchart steht diese Linie jetzt bei 7640, also leichte Abweichung zum Tageschart, aber das ist imgrunde völlig egal. Wenn ich diese Linie als stopploss/k.o. setzen würde, gehe ich eh immer noch mal ein paar Punkte drunter.
http://www.grafik-upload.de/upload/1195140520_44013.png
Damian says
Herr Schmidt, haben Sie vielleicht noch ein Link zu einem Schweizer Reisebüro? 😉
Jetzt im Ernst, danke für die Infos über die Schweizer Banken. Muss nun prüfen, welche Bank Filialen in D hat.
Typ 17 says
hallo MP,
nee, keine angst, ich verstehe hier nix als anfeindung ! 🙂 ich vergess nur immer die smileys zu tippen. und es ist gut für uns alle wenn wir uns ergänzen.
übrigens gd200 als stopp war in den letzten jahren doch eher sinnlos oder? wie thomas grüner das scho mehrfach genannt hat, gings genau dort oder leicht drunter wieder hoch…. ? zukunft großes fragezeichen.
die roten und grünen pfeile in ihrem chart find ich doch sehr goldesel-artig. enstanden die automatisch oder von menschenhand?
ahoi
Typ 17 says
aber eines ist sicher: sollte sich meine trefferquote nicht bis mitte nächsten jahres erhöhen, werd ich noch abonent bei moving m. der schnupperkurs bis_sonntag hat mir echt gut gefallen! und ich selbst bin und bleibe wohl zu emotional, bzw. habe für mein gled nicht die mittel um mal mit systemen maschinel arbeiten zu können. und was ich schon immer mal loswerden wollte: ein board wie dieses hab ich schon lange gesucht. hier fühl ich mich wohl, hier bleibe ich. meist nur als leser, aber mehr muß ich nicht können. DANKE Herr Schmidt für alles !
grüße
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Wenn Sie die Trefferquote erhöhen wollen, kommt es auf eine Veränderung der Werkzeuge an. Was wollen Sie an Ihrer Strategie ändern?
Freue mich sehr, wenn es Ihnen hier gefällt. Der Applaus des Publikums ist das Wichtigste der Schreib-Künstler.
MP says
@Typ 17
>> die roten und grünen pfeile in ihrem chart
haha … natürlich kleines Betriebsgeheimnis … ist aber nicht so schwer, das zu erraten.
Für mich bilden diese Pfeile bzw. die damit verbundenen Phasen den Sekundärtrend ab. In den letzten Jahren hätte man mit Long-Trading dieser Signale viel Geld verdienen können. Leider wußte ich da noch nicht einmal, was ein Hebelzertifikat ist.
Augenblicklich ist die Long-Seite nicht so stabil, denn die aktuelle Sekundär-Phase hat ist schon wieder short (roter Pfeil). Aber, nicht vergessen – der Primärtrend steht nach wie vor unangefochten auf long. Von daher ist Short-Trading immer noch sehr risikoreich.
Was mich an dem heutigen Absacker im DAX ein wenig irritiert, ist, daß er so langsam vonstatten ging, häppchenweise. Sonst sieht man oft in einer Stunde fast die komplette Bewegung, heute war es (Stunden-Chart) so häppchenweise. Naja, vielleicht auch nur Einbildung.
Die Gutenacht-DAX-Indikation steht auf „Gap close“ – vielleicht sehen wir das dann ja morgen real. Die Amis sind ja vergleichsweise moderat schwach, keine Ahnung, was den DAX heute so runterzieht.
Typ 17 says
@ MP
na es wär schon seltsam, wenn bei diesem niveau ein gapclose ausbleibt. ist doch nicht weit. der dax scheint heute kontrolliert abverkauft worden zu sein. sieht für mich so aus. wenns schlagartig fällt, sinds doch bestimmt stopps, wo alle durch eine tür durchwollen.?? aber wie ist das nun mit ihrem stopp? bei gd200? warum?
ach ja und wegen den pfeilen … wenn sie einfach immer bitte den chart posten, dann brauch ich gar nicht fragen, was das betriebsgeheimnis ist. 😉
@ Gerd Schmidt
ich versuche mich anzupassen, dh. das ich nur noch selten einen ko schein überhaupt in betracht ziehe. man verliert zwar schnell das geld, aber auf der anderen seite, wenn die richtung eh nicht stimmt, in der man drinn steckt, kanns auch mit normalen os sehr kritisch werden. also darin darf ich nicht unbedingt den hauptgrund suchen. meines erachtens ist es die emotionalität, die mich nicht erkennen läßt, ob ein trend zu weit gelaufen ist… siehe dax mitte 2007. erst gut gewinn gemacht, und dann alles futsch! das kanns nicht sein. und da ich mich mit den ganzen indikatoren nicht auskenne, liegt der gedanke nahe, die korrekte interpretation dieser jemandem zu überlassen, der damit schon erfolgreich geld gewinnt und der die beweggründe auch plausibel darlegt. Sie also. ich bin einfach nicht der profi auf diesem gebiet, dafür kann ich andere dinge gut, die ich dann auch gern vormache… da fühl ich mich sicher. also warum irgendwas versuchen, wenn es seit den letzten 5 jahren nicht geklappt hat???
ahoi
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Um den Markt zu knacken, muss man in die Tiefe schauen, verstehen, „wer“ „was“ und am besten auch „warum“ kauft.
Allein die Information, wieviel der Außendienst der Banken und Versicherungen in diesem Jahr an Neuverträgen abschließt, wäre schon Gold wert.
Wir haben keinen Zugriff auf solche Daten. Aber die „großen Jungs“ kennen sie schon. Sie wissen genau, wann sie Short gehen müssen, weil der Kapitalnachschub ausbleibt. Es ist von vornherein ein ungleicher, fast aussichtsloser Kampf, in dem Nicht-Insider ständig in Fallen gelockt werden.
Den Medien kann man nicht einmal den Vorwurf machen, dass sie dazu beitragen, dass Anleger in die Irre geführt werden. Sie stehen unter enornem Erfolgsdruck, sind von Anzeigenschaltungen abhängig. Sie sind Teil des Informationsystems, bei dem der richtig liegt, der am lautesten rufen kann.
Banken stellen als Aushängeschild “technische Analysten” in die Öffentlichkeit, die mit Charts, Stochastik, MACD & Co beweisen sollen, dass man damit den Markt analyisieren könnte. Das Publikum darf das gern glauben, damit es noch besser in die gewünschten Richtungen gedrängt werden kann.
Statt dessen bewegen fundamentale Daten sehrwohl die Kurse. Nur: Das Publikum wird zu spät informiert und denkt, es wäre Psychologie. Statt dessen reagiert es nur auf die PR Arbeit der Unternehmen und Verbände, die eigene Interessen verfolgen.
Um das zu durchbrechen, brauchen Sie entweder Informationen aus erster Hand oder alternative Analyseverfahren, mit denen Sie zumindest ab und zu sehen können, was gespielt wird.
Damian says
Ich möchte schwer behaupten, dass mit der Internetverbreitung die Chancen der interessierten Kleinanleger steigen. Es gibt mehrere Webseiten, die eine Meinungsbildung fördern, nicht zuletzt diese hier. Es sind Jungs wie Gert Schmidt, die uns ermöglichen sich gegen die Banken zu behaupten. Lass uns also ihm nach Möglichkeit helfen und durch Beiträge die nötigen Denkvorgänge mitgestalten.
SirT says
ACHTUNG !!! Heute „CRASHT“ es noch! Solang bis heute nachmittag die FED eingreift!!!
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Danke für den Hinweis, Damian. Hilfe bei der Recherche könnte ich gut gebrauchen. So würde es mich z.B. interessieren, wo zurzeit die Schmerzgrenzen liegen. Die Beteiligungen an börsennotierten Unternehmen liegen in den Bilanzen und warten dort auf Kurssteigerungen.
Fällt entgegen der Erwartungen der Markt, muss ab einem Punkt X der Vorstand prüfen, dass die Beteiligungen entweder verkauft oder in der Bewertung abgeschrieben werden müssen.
2001, bei DAX 5.300, gab es von Tillinghast-Towers Perrin eine interessante Studie:
DAX 6.000 = Bewertungsreserve auf 9 Prozent geschätzt
DAX 5.500 =Bewertungsreserve auf 6 Prozent geschätzt
DAX 5.000 = Bewertungsreserve auf 3 Prozent geschätzt
Wo liegen wohl die aktuellen Bewertungsreserven bei Anleihen und Aktien?
Meine Vermutung: Weil die Bewertungsreserven bei Immobilien und im Kreditmarkt ausgeschöpft sind und der Anleihemarkt auch nicht viel bietet, dürften allein Aktien das Potenzial von Reserven haben (wobei der DAX größere Bewertungsreserven haben dürfte als der Dow Jones, wo vielleicht schon bei 11.000/12.000 Punkten das Wasser bis zum Hals steht).
Das ist auch der Grund, weshalb auf dem derzeit hohen Niveau die Märkte mit Taten und Worten gepflegt werden.
Nur: Das funktioniert nur bis zur Grenze X. Danach muss entweder verkauft oder abgeschrieben werden. Wenn das passiert, könnte es wirklich crashartige Ereignisse geben.
Wegen der größeren realisierbaren Reserven kann der DAX als Ex-Outperformer zum künftigen Underperformer werden.
Kennt jemand eine aktuelle Studie, die darauf eingeht?
Damian says
Ich weis nicht wo die Schmerzgrenzen bei den Unternehmen liegen, ich kann Ihnen jedoch verraten wo meine liegt: Bei DAX Stand von 10000 etwa. 😉
Im Ernst: Ich glaube, es wird schwer 2008 die Margen zu halten. Beispiel vom meinem, relativ großen, Arbeitgeber: Wenn wir das Ergebnis von 2007 nur halten sollten, müssten wir wegen der höheren Energiekosten knapp 5% bei den Personalausgaben sparen.
Wenn ich dies weiter spinne, muss ich mich wundern, wie die Politik 2008 die Arbeitslosigkeit abbauen möchte.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Die Energiekosten sind ein wichtiger Punkt.
Wenn Sie autofreie Sonntage gut finden: Bitte sprechen Sie mit Ihrem Wahlkreis-Bundestagsabgeordneten, um ihn für das Thema zu sensibilisieren.
Ich kann mir vorstellen, dass eine EU-weite Aktion den Ölpreis kräftig purzeln lassen dürfte.
P.T. says
ADE: DGAP-Adhoc: VEM Aktienbank AG (deutsch)
Computershare kündigt öffentliches
Übernahmeangebot gegen Barzahlung von EUR 6,25 je Aktie an
VEM Aktienbank AG / Verkauf/Übernahmeangebot
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Seltsam ist, dass der Kurs nach der Nachricht nicht steigt.
Im Moving Markets Depot wurde die Aktie vergangene Woche zu 5,75 Euro verkauft. Mehr dazu gleich in der Depotstatistik …
P.T. says
steht doch bei 6,30
SirT says
It’s time 2 Say Good Bye, Dow Jones. Crash Time!!!
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Ist der Wunsch Vater des Crash Gedankens oder gibt es andere Infos, die wir hier wissen sollten?
Dass es abwärts gehen kann und die Risiken entsprechend hoch sind, ist ja bekannt. Was mich überrascht, ist, dass Sie von der Kurzfristigkeit eines Crashs überzeugt sind.
Was können wir von Ihnen lernen?
SirT says
Natürlich bin ich kein Hellseher. Ist eher Wunschgedanke aber war heut auch so ein Bauchgefühl. Dieses Jahr vergleiche ich ständig den MDAX gegen DAX. Wenn MDAX etwas früher und viel stärker gegenüber dem DAX verliert geht es dann abwärts für ein paar Tage. Ansonsten umgekehrt.
War eine gute Strategie dieses Jahr. Bin leider auch kein Profi und hab erst mit Indikatoren angefangen.
SirT says
Übrigens wurde heute nicht der Dow sondern die Nasdaq gestützt.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Jetzt Nasdaq-Werte zu kaufen ist aus charttechnischer Sicht reizvoll. Das haben einige Marktteilnehmer nutzen wollen.
Wir dürfen gespannt sein, wie kapitalkräftig sie sind.
Damian says
Amerika, ein Land der unendlichen Möglichkeiten:
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,517831,00.html
Wenn dieser Urteil Schule macht werden wir mit den CDOs noch Aberwitziges erleben.