Eine vierteilige Serie „Das Unbehagen im globalisierten Kapitalismus“, die aus der SF-Reihe „Sternstunde Philosophie“ stammt, zeigt 3sat, jeweils ab diesem Sonntag 9:15.
Aus der Programmbeschreibung:
„Joseph E. Stiglitz war Chefökonom der Weltbank – die ihm kündigte, weil er fragwürdige Methoden dieser mächtigen Institution in der Dritten Welt anprangerte. Wenig später erhielt er den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Ein Kritiker des Kapitalismus, der den Markt nicht abschaffen, sondern umbauen will. Ein Kritiker der Globalisierung, die er keineswegs ablehnt, aber neu organisieren möchte. Stiglitz prägte den Begriff „Aid and Trade“, Hilfe und (fairer) Handel.
Mit Immobilienverlusten in den USA hat die Bankenkrise vor Monaten angefangen. Dann sind die Nahrungsmittel weltweit knapp geworden. In einigen Ländern hat dies zu Versorgungsengpässen und Hungersnöten geführt. Der globale Markt ist schnell, aber gleichzeitig instabil und kann zerstörerische Kräfte entfalten. Das Unbehagen vieler Menschen im globalen Markt ist geweckt. Was sind die Hintergründe der aktuellen Situation? Ist die moderne Welt aus dem Geist der Verschwendung oder Verschuldung entstanden? Untergräbt die Wirtschaft die Demokratie? Gibt es eine gerechte soziale Marktwirtschaft? Ist der Mensch von Natur aus egoistisch oder sozial eingestellt? In der vierteiligen „Sternstunde Philosophie“-Reihe „Das Unbehagen im globalen Kapitalismus“ gehen renommierte Denker diesen Fragen nach. In der ersten Folge fragt Roger de Weck den Ökonomen Joseph E. Stiglitz, welche Schlüsse er aus Banken-, Ernährungs- und Energiekrise zieht.“
Für alle, die heute die erste Sendung verpassten hier ein Podcast Link.
Damian says
2. Teil:
http://www.tinyurl.com/3kz3xt
podcastsource.sf.tv/media/sf/podcast/sternstundephilosophie/
2008/09/sternstundephilosophie_20080921_110419_526k.m4v
Damian says
Teil 3: http://www.tinyurl.com/4dwvnu
podcastsource.sf.tv/media/sf/podcast/sternstundephilosophie/
2008/09/sternstundephilosophie_20080928_110443_526k.m4v
Teil 4: http://www.tinyurl.com/4sl7ds
podcastsource.sf.tv/media/sf/podcast/sternstundephilosophie/
2008/10/sternstundephilosophie_20081005_110505_526k.m4v
Damian says
Krisenzeiten sind Umbruchszeiten. Welche Gesellschaft wird aus der jetzigen Wirtschaftskrise erwachsen? Treten neue Werte, neue Denkweisen in den Vordergrund? Folgt auf die Globalisierung der Konzerne die der Politik? Der Wirtschaftshistoriker Hansjörg Siegenthaler, langjähriger Geschichtsprofessor in Zürich, hat über „Vertrauen, Prosperität und Krisen“ geforscht. Er vergleicht die jetzige Zeitenwende mit dem Bruch von 1875 in der englischen Geschichte. Private Firmen wie die Britische Ostindien-Kompanie hatten damals die Welt kolonisiert. Doch plötzlich erforderte eine Wirtschaftskrise das Eingreifen des Staats. Wie einst die Kolonisierung tritt jetzt die Globalisierung in ihre zweite, ganz andere Phase: Nachdem Konzerne die Welt globalisierten, nimmt nun die Staatengemeinschaft das Heft in die Hand. Da stellt sich die Frage: Schafft diese Krise neue Machtverhältnisse? Erlangt die Politik wieder das Primat über die Wirtschaft? Naht das Ende der allerletzten Utopie, nämlich der Heilsvorstellung, wonach der Markt alles richte? Wird das Versagen des Kapitalismus‘ die Linke oder aber die Rechtspopulisten stärken?
Roger de Weck im Gespräch mit dem Wirtschaftshistoriker Hansjörg Siegenthaler.
Der Wirtschaftshistoriker Hansjörg Siegenthaler im Gespräch mit Roger de Weck in 3sat (aus der SF-Gesprächsreihe „Sternstunde Philosophie“).
http://www.tinyurl.com/6ayv6d