Die US Veränderungen seit gestern, 17:30 Uhr:
Doe Jones – 0,7 Prozent
S + P 500 – 0,7 Prozent
Nasdaq100 – 1,2 Prozent
Folgt der DAX den New Yorker Vorgaben, dürfte er im Bereich 4.770/4780 eröffnen – voraussichtlich eine gute Gelegenheit, die LONG Position auszubauen.
Erste-Wahl-Aktien sind Titel, die stärker als der DAX ausschlagen (hoher Beta Faktor) und eine überdurchschnittliche Gewinnrendite aufweisen: Allianz, BASF, Bayer, Dt. Bank, Continental, MAN, Münchener Rück, RWE, EON (Tabelle auf den Beta Faktor Seiten, unten).
Sie sehen das auch anhand des Indikators ‚Beta hoch renditestark‘: Die Werte zeigten sich trotz DAX Schwäche stabiler als der DAX.
Sie dürften heute zu den überdurchschnittlichen Verlierern gehören, weil sie auf dem Weg nach unten natürlich ebenfalls stärker ausschlagen als auf dem Weg nach oben – ideal zum Einsammeln.
Für das Musterdepot wird jedoch keiner von den Werten gekauft. Bayer als Repräsentant der Gruppe soll ausreichen.
Statt dessen erscheint es aussichtsreich, TUI ins Depot zu legen.
Die Aktie gehört mit ThyssenKrupp zu den preiswertesten DAX Titeln. Mit einer Gewinnrendite (Aktienkurs vs. Gewinn je Aktie) von 12,3 Prozent (Schätzung 2005), bzw. 11,7 Prozent (Schätzung 2006) dürfen Anleger eine überdurchschnittliche Verzinsung ihres Kapitals erwarten.
Der Durchschnitt der Gewinnrenditen sämtlicher DAX Werte ist zur Zeit ebenfalls ungewöhnlich hoch: mit 8,3 Prozent liegt der Wert um 150 Prozent über der Rendite 10jähriger Staatsanleihen – eigentlich ein traumhaftes Geschäft.
Dass DAX Anleger zur Zeit nervös reagieren, liegt an der uneinheitlichen US Entwicklung und dem von Massenmedien gestützten Getrommel der künftigen Regierung in Deutschland. Zugegeben: Es fällt schwer, sich den schlechten Nachrichten gedanklich zu entziehen. Aber die Indikatoren liefern ein disziplinierteres Bild: Es ist zur Zeit aussichtsreich, DAX Werte zu kaufen.
Wie lange sie haltenswert bleiben, wird sich zeigen. Jetzt an einen Verkauf zu denken, würde bedeuten, sich dem Heulen der Meute anzuschließen – und das war an der Börse nur selten ein guter Ratgeber.