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Sonntags-Fahrverbote für Autos – davon träumen Mifa-Aktionäre

11. Oktober 2005 von Gert Schmidt, Hannover

Heute wurden für das Moving Markets Depot 500 Aktien der Mitteldeutschen Fahrradwerke AG (Mifa) gekauft. Es ist geplant, den Titel einige Jahre im Musterdepot zu halten.

Zunächst ist es angebracht darauf zu verweisen, weshalb Mifa Aktien NICHT kaufenswert sind. Denn bei einer Anlageentscheidung sind stets auch die Risiken einzubeziehen. Wer nur auf die Chancen schaut, folgt blind einer Fata Morgana am Ende des Horizonts.

* Wechselkursschwankungen: Der Einkauf findet in Yen- und USD-Märkten statt.

* höhere Finanzierungskosten: Mifa plant, zur Vorfinanzierung größerer Aufträge verstärkt Kredite in Anspruch zu nehmen. Steigende Zinsen könnten das Ergebnis belasten.

* Subventionen sind an Bedingungen geknüpft: Die Verpflichtung bei Mitarbeiterzahlen und Infrastrukturausgaben könnten das Ergebnis belasten

* Abhängigkeit von Lieferanten, z.B. Shimano

* geplante Expansion in Europa könnte scheitern

* höhere Logistikkosten könnte die Gewinne bei höheren Absatzzahlen mindern

* Großer Einfluß der Anteilseigner: nur 25 Prozent befinden sich im Streubesitz, der Rest liegt in festen Händen der Familien Michael Lehmann und Peter Wicht

* gewöhnliche unternehmerische Risiken, z.B. Managementfehler, Einbruch bei den Absatzmärkten, Konkurrenzsituation

Nun ließe sich das Kapitel Mifa schließen und aufgrund der Bedenken die Entscheidung treffen, diese Aktien nicht zu kaufen. Natürlich gibt es Risiken, und die Geldeinlage ist auch vom Totalverlust bedroht, wenn Mifa Insolvenz anmelden muß. Aber ein solches zögerndes Investitionsverhalten bringt Deutschland nicht voran.

Oft gehört den Mutigen die Welt. Wer es trotz Risiken wagt, etwas zu unternehmen, sich gegen die Bedenken durchzusetzen, wird häufig am Ende belohnt. Wenn es miserabel läuft, scheitert Mifa, weil sich alle Risiken in diesem oder nächstem Jahr konzentrieren.

Aber gelingt es dem Vorstand, seine Ziele erfolgreich zu verwirklichen, und bleiben gleichzeitig die Kosten kontrollierbar, könnte Mifa zum ostdeutschen Vorzeigeunternehmen und – wer weiss – vielleicht in 10 oder 15 Jahren sogar im DAX aufgenommen werden. Natürlich wird Moving Markets die Aktie dann immer noch im Musterdepot führen.

Bei der Mifa geht es um Visionen – und darum, dass der Vorstand in den vergangenen Jahren bewiesen hat, dass er erfolgreich arbeiten kann.

Das sehen Sie allein schon an der Investor Relations Internet-Präsenz, die sich wohltuend vom Markt abhebt: Hier finden Sie nicht – wie bei vielen Unternehmen sonst üblich – Erfolgsmeldungen, in der sich das Unternehmen in höchsten Tönen selbst lobt. Sondern es findet eine realistische Information statt: Auch kritische Pressemeldungen und eine ehrliche Auflistung der Risiken werden dargestellt – sympathisch.

Mit Transparenz, Ehrlichkeit und klaren Worten gewinnt man allerdings nicht überall Freunde. Die Börse mag lieber in Szene gesetzte Stelbstdarstellungen, die die Risiken verschleiern. Deshalb – und weil wohl auch die ersten Kurse von über 9 Euro etwas hoch waren – gehörte die Aktie in den vergangenen Monaten zu den unbeliebtesten Werten des deutschen Kurszettels.

Obwohl Nebenwerte gefragt waren, fristete Mifa ein Schattendasein: Die Aktie fiel seit Dezember 2004 um über 30 Prozent. Dabei gab es noch nicht einmal schlechte Nachrichten im ersten Halbjahr:

* Es wurden 8,5 Prozent mehr Fahrräder verkauft
* Gewinne pro Aktie blieben im ersten Halbjahr auf Vorjahresniveau (0,66 Euro je Aktie, KGV 9,6)
* Der Umsatz wurde um 5 Prozent gesteigert

Das Ziel, den Gewinn um 20 Prozent zu erhöhen, wurde zwar verfehlt. Aber weil sich die Absatzzahlen in einem stagnierenden Gesamtmarkt erhöhten, profitierte das Unternehmen von höheren Marktanteilen. Dadurch baute Mifa seine Position als Marktführer in Deutschland aus – eine stolze Leistung.

Damit befindet sich der Vorstand auf dem besten Weg, seinen Zielen näher zu kommen. Folgende Übersicht dazu wurde der Mifa Internet Seite entnommen:

Ziele

Ziel der MIFA ist es, ihren Marktanteil in Deutschland und Europa in den kommenden Jahren durch Gewinnung weiterer bonitätsstarker Kunden deutlich auszuweiten (zur Zeit 25 Prozent).

Auf dem Weg dorthin gilt es, folgende konkrete Unternehmensziele zu realisieren:

  • Die Position des Marktführers in Deutschland weiter ausbauen
  • Großaufträge von Handelsketten und Versandhäusern
  • Gewinnung zusätzlicher Marktanteile im margenstärkeren Fahrradfachhandel mit den Eigenmarken MIFA® und GERMATEC®
  • Weitere Erschließung des europäischen Auslands, insbesondere Skandinavien, Benelux und Frankreich
  • Weitere Verbesserung der Kundenbindung durch Ausbau der Mehrwertdienste „Vor-Ort-Home-Service“ sowie „Zubehör und Komponenten“
  • Zusätzliche Verbesserung des Absatzmixes durch Stärkung des eigenen Internet-Portals als E-Commerce-Plattform ab dem Jahr 2005
  • Dem Vorstand ist zu wünschen, dass er seine Ziele erreicht und die zur Zeit rund 500 Mitarbeiter in seiner Zahl vervielfachen kann. Dem Raum Sangerhausen in Sachsen-Anhalt würde es gut tun (Arbeitslosenquote im September: 21,5 Prozent).

    Folgende Faktoren beeinflussen den Geschäftsverlauf in den nächsten Jahren positiv:

    * Erfolgreicher Verkaufsstart in Skandinavien

    * Fortsetzung des Freizeittrends „zur Erholung in die Natur“

    * Steigende Auto-Betriebskosten dürften Fahrräder als Transport- und Freizeitfahrzeug in seiner Beliebtheit steigern und die Verbraucher für das umweltfreundliche Verkehrsmittel sensibilisieren

    Mifa stellt ein antizyklisches Investment dar: Die Aktie ist unbeliebt, weil sie in keinem Aktienindex gelistet wird. Analysten und Medien haben den Wert deshalb nicht auf ihren Beobachtungslisten. Wegen des engen Marktes führt schon ein vergleichsweise geringer Verkaufsdruck zu fallenden Notierungen.

    Das Unternehmen wird einige Monate, wahrscheinlich sogar Jahre benötigen, um die Skepsis der Marktteilnehmer zu widerlegen und Analysten auf sich aufmerksam zu machen. Schnelle Gewinne dürften kaum möglich sein. Anleger, die Mifa Aktien kaufen, benötigen daher einen langen Atem.

    Erste Erfolgsmeldungen kann es jedoch schon zu Beginn des nächsten Jahres geben: Hält das schöne Herbstwetter noch lange an und bleiben die Benzinpreise hoch, könnte eine Sonderkonjunktur mehr Geld in die Mifa Kassen spülen, als die Börse im Augenblick vermutet.

    Filed Under: Aktuelle Berichte

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