Folgt der DAX heute der positiven New Yorker Vorgabe vom Freitag (seit Börsenschluß 17:30 Uhr: Dow Jones + 0,2 Prozent, Nasdaq100 + 0,4 Prozent), dürfte er freundlich eröffnen.
Das gilt auch, weil die anderen Vorgaben entspannend wirken könnten: Porsche steigt bei Volkswagen ein, Hurrikan Rita blieb unter den Befürchtungen der Wetterforscher, in Deutschlands Regierungsfrage kam Bewegung, weil der Bundeskanzler einen Schritt in Richtung der CDU gegangen ist.
All das zusammengenommen könnte ausreichen, den DAX in Richtung der 4900 Punkte Marke oder sogar darüber klettern zu lassen.
Aber die Börsenwelt war Ende verganger Woche nicht mehr in Ordnung. Daran änderte auch die Freitagsbörse nichts: Die Warnsignale blieben erhalten.
Sollten die Märkte heute zulegen, könnte sich die Situation verschärfen, indem sich die Verkaufsignale verstärken, z.B. mit einem überdurchschnittlichen Anstieg der A/D-Linie. Sie würde bei einer positiven Divergenz eine Branchenrotation/Umverteilung signalisieren (positive Divergenz = steigt schneller als der DAX).
Gespannt bin ich auf die Reaktion der Optimisten, wenn der DAX mit der 4900 Punkte-Marke flirtet: Sie gehörten seit vergangener Woche, 19.09., zu den Käufern und machten den Rutsch auf 4830 Punkte voll investiert mit. Deshalb hielt ich sie für geeignete Kontraindikatoren. Schließlich kauften sie zu früh.
Allerdings beschleunigten sie mit der Talfahrt ihr Kauftempo: Je schneller der DAX purzelte, um so mehr sammelten sie ein – erkennbar anhand des steigenden Beta Faktor Indikators „Beta hoch spekulativ„.
Wie bereits in der vergangenen Woche beschrieben: Das ist entweder leichtfertige Ignoranz oder herausragendes Insiderwissen.
Mal sehen, was die neue Woche bringen wird.