Heute wurden die neuesten Gewinnschätzungen für DAX Unternehmen erhoben. Für einige Moving Markets Indikatoren werden diese verwendet, um Umsatzentwicklung und Kursverläufe mit Veränderungen der Gewinnschätzungen vergleichen zu können und eine Risikoklassifizierung vorzunehmen.
Nach der jüngsten Datenerhebung bleibt festzustellen, dass sich die Relation zwischen Gewinnwachstum und Bewertung verschlechterte.
Nach 12,3 Prozent Wachstum im Mai sinkt das durchschnittliche Gewinnwachstum der Unternehmen auf 11,8 Prozent. Damit befindet sich die Wachstumsdynamik zwar im oberen Drittel der vergangenen 14 Monate (Bericht vom 19.03.2007). Aber die Kennzahl reicht nicht aus, um ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von 17,5 für 2007er Gewinnschätzungen und 14,2 für 2008er Gewinnschätzungen zu rechtfertigen.
Ein KGV von 12 – 13 für 2007er Gewinne erscheint realistischer. Damit stellt sich der DAX als deutlich überbewertet dar. Das voraussichtliche Gewinnwachstum reicht nicht aus, um die hohen Erwartungen der Börse zu befriedigen. Es besteht die Gefahr, dass die Märkte in den nächsten Monaten die Schieflage in Form eines Kursrückschlags ins Gleichgewicht bringen.
Rückblick in die Vergangenheit: Für die Jahre 2003 und 2004 schätzten Analysten die jährlichen Gewinnsteigerungen auf durchschnittlich 24 bis 28 Prozent. Ein KGV von rund 13 zeigte damals einen preiswerten DAX. Heute stellt er sich als zu teuer dar.
Na dann kann er ja morgen abstürzen! 😉
Ich kann nur empfehlen – raus aus allen Shortpositionen auf Indizes. Überall und zwar weltweit wird der baldige Kursrutsch angekündigt und allen geradezu eingehämmert. Das kann man schon in Boulevardblättern lesen, immer mit der Empfehlung erst auf tieferem Niveau einzusteigen. Es sind daher in nächster Zeit nur technische Reaktionen zu erwarten. Der Aufwärtstrend bleibt.
Eine verrückte Diskussionsgrundlage zum Thema teurer DAX:
zitiert aus der der FAZ
„…Dax auf ca. 28000!!! Punkte? Die verrückt klingende vereinfachte Rechnung geht so: Im März 2000 hatte der Dax ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 35. Das war mehr als doppelt so viel wie jenes zehnjähriger Anleihen (Faktor 2,21). Auf heute übertragen, rechtfertigt dieser Vergleich ein Dax-KGV von etwa 45. Aktuell sind es nur 14 bis 15. (laut GS ca. 17) Gemessen am extremen Jahr 2000, hätte der Dax also Luft für den dreifachen Punktestand. …“
Ob zu verrückt oder nicht, meine Meinung dazu, egal ob zu teuer in der extremsten Hauseephase ist der Idikator KGV weit über jeglichen Bewertungsverstand hinausgeschossen (siehe 2000), also sind wir mit ca. 17 in Wirklichkeit evtl. noch weit weg von der extremsten Übertreibungsphase! Auch gibt es nach überschreiten des greifbaren ATH im Dax keinerlei Widerstände mehr! Ein schnelles (evtl. noch schnelleres) hocheilen des Daxes ist in der nä. Zeit durchaus möglich!
Soweit etwas zum nachdenken für alle Beteiligten und evtl. Grundlage zum diskutieren! Ein erfolgreiche Handelswoche…
wünscht „Anführer“ cutty 🙂
KGV hin oder her. Das zeigt lediglich das die Leute die heute Aktien kaufen noch blöder sind als im Jahr 2000. Das die gleiche Generation den gleichen Fehler nochmal macht hätte ich auch nicht gedacht.
Wie auch schon geschrieben: Vergleiche mit der Vergangenheit hinken meist ein wenig, da sich einerseits das KGV nur begrenzt dazu eignet den „echten“ Firmenwert zu prognostizieren, andererseits wir im 2000 einen ganz anderen Markt hatten.
Anfang 2007 habe ich ja bis Ende Mai „long“ versprochen, was bis jetzt auch eingetreten ist. Jetzt bis Ende August auf „neutral“. Es gibt (auch wenn sich das viele wünschen hier) immer noch keinen Grund short zu gehen. Der Weltmarkt was die Börse betrifft ist weiterhin stabil. Allerdings wurde schon relativ viel Geld umgesetzt, welches auf Ertrag wartet. Grössere Gewinnrealisierungen sind nicht mehr ausgeschlossen.
Solange politisch keine (negativen) News zu erwarten sind, ist von einem baldigen Kurssturz wenig in Sicht. Allerdings nähern wir uns nun dem Sommertief – in der Regel gehn die Umsätze und damit auch die Preise zurück. Wer verkaufen muss, sollte dies jetzt noch machen, die Monate Juli, August sind eher börsenschwache Zeiten…
CSI 300 schon den 3.Tag im Minus und immer neues Tagestief. Das hatten wir noch nicht!
aber nachdem schon die letzten beiden kursrutsche beim csi nur kurzzeitig erschreckt haben, interessiert das heute offenbar ueberhaupt niemand mehr. sieht aus, als wuerde es im dax weiter nach oben gehen.
… der Vollständigkeit halber hier ein Link auf einen Artikel der FTD (vom 3.6.07) in der der DAX als unterbewertet betrachtet wird: http://www.ftd.de/boersen_maerkte/marktberichte/207994.html?nv=cd-rss510
Herr Schidt-wie hoch sehen sie die Gefahr des Knok outs beim 1 Short
liegt ja glaub bei 8050-wenn schon short erscheint mir dies doch
nun etwas kanpp-oder lassen sies drauf ankommen
Der Trend kippt. Jetzt erhält der Markt mehr Breite, die Dynamik verpufft.
Im o.g. Artikel wird nicht auf die wichtige Relation zwischen Gewinnwachstum und KGV eingegangen.
Außerdem verschweigen die drei(!) Autoren, dass es sehr kritische Wirtschaftskennzahlen aus den USA gibt: nachlassende Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung und ein verschlechtertes Verhältnis zwischen Lagerbeständen und Verkäufen müssten erwähnt werden.
Wegen der undifferenzierten und unkritischen Argumente fehlt die Objektivität. Dass angebliche Produktivitätssteigerungen auch aufgrund von kreativer Bilanzerstellung kommen kann, wird nicht hinterfragt. Der Artikel ist ein Blick durch die rosa Brille.
Achten Sie auf ausgewogene Berichterstattung: Wo Licht ist, gibt es Schatten. Wo die Mehrheit der Marktteilnehmer überwiegend Licht sieht, sollten Berichterstatter, die die Märkte beschreiben, auf den Schatten hinweisen. Aber wo finden Sie das heute in den Börsenberichten?
Wenn Kritisches auftaucht, wird oft nur auf die angeblich schlechte Stimmung auf dem Börsenparkett verwiesen. Das kann ja wohl keine erschöpfende Information darüber sein, wo die Chancen und Risiken liegen.
@GS – der Artikel war nicht als objektive Gegendarstellung sondern lediglich als Sentiments-Gegengewicht gedacht. Ich persönlich verlasse mich auch lieber auf eine objektive Marktbewertung (z.B. Wellenreiter-Invest). In sofern ist der FTD Artikel meines Erachtens nach ein Kontra-Indikator.
Herr Schmidt zu Ihrer Bemerkung über sehr kritische Wirtschaftskennzahlen der USA gebe ich Ihnen einen Link für einen Artikel, der genau das Gegenteil behauptet. Ich kann nur sagen: Das Glas ist entweder halb voll oder halb leer. Ich kann nur empfehlen, dass jeder seine eigene Meinung bildet.
http://www.aktienboard.com/portal/node/453178
Weiter aufwärts im Dax – China hustet ein wenig, kann aber morgen schon wieder steigen. Der Dax bleibt unterstützt von steigenden intern.börsen und ist immun gegen Abschläge. Weil der Dax für die Welt ein sicherer Hafen ist. Es steht 70:30 für Daxstände in den kommenden Tagen/Wochen 8200 zu erreichen.
Das Hoch im Dax wird fallen, das ist rein psychologisch klar.
Sehe auch ein schnelles Hocheilen des Marktes, heute nur kurzfristige technische Reaktion nach unten. Ob der Markt nun in einer Übertreibung ist, oder nicht. Egal. Perfekt um neue Longs nachzukaufen. Soeben bei 7940 10Tsd Dax Call 8000 zu 0,61 geordert (CZ9596).
Hey nicht das es eine Namensverwechslung hier gibt! 🙂
Cutty der Echte!
@cotty: grad schaut der nasdaq nicht mehr gut aus – tippe auf einen schlusskurs um 1907/10 – das wäre für den dax schlecht – dann würden wir die 7900 nochmal von unten anschaun.
die Dax Kurse sind heute nicht aussagekräftig. Eine Konsolidierung auf hohem Nivau. Immerhin ist der Dax seit Donnerstag fast 300 Punkte gestiegen, die müssen erst mal verdaut werden.
Im F-Dax geringes Kurs Volumen.
Hui 8 % Minus an der Chinesischen Börse! Zur Zeit hält die Stabilisierung nur durch ein paar gute Nachrichten aus USA. Wenn der Trend in China dreht, dann wirds einige mitziehen.
Watchlist ist gesetzt: Wenns sich die Lage nicht stabilisert dann werde ich mal ein paar Papiere verkaufen und die Gewinne realisieren…. Billiger zurückkaufen liegt alle mal drin…
@cutty:
Die Namensgebung sollte auf die Ironie im Beitrag verweisen. Ich habe bei den „cutty“ Beiträgen stets so einen Geschmack von Übertreibung und Emotionalität. Schade, dass dies nicht aufgefallen ist. Ich sage nur auf die Frage von vergangener Woche, weshalb sich niemand über die 8000 freue: als Anleger versuchen die meisten ihre Gefühle zu dämpfen. Das kommt sehr gelegen, wenn es mal nicht so perfekt läuft und Verluste hingenommen werden müssen. Also immer schön cool bleiben.
@ SH
Aha gut zu wissen! Jeder wie er es braucht…jedenfalls sagt mir mein Depotperformance, das ich aufn richtigen Zug gesetzt habe!
Ich will hier weder mit meinen Beiträgen übertreiben noch sonstwas, sondern lediglich andere Sichtweisen bzw andere Trendgedanken in einen Markt der vers. Ansichten aufzuzeigen!
Wer damit nicht umgehen kann, brauch auch kein Forum lesen!
Friede und noch gute Gewinne!
cutty