Auflösung der Frage vom 16.03.2007:
Der DAX ist nach objektiven Maßstäben heute preiswerter als vor einem Jahr, obwohl er 10 Prozent über dem damaligen Niveau notiert.
Sie sehen das anhand der nachfolgenden Grafik:
Die grüne Markierung zeigt die Differenz zwischen der Bewertung von 2006 und 2007. DAX KGV und Anleihe/Aktien-Ratio (Renditevergleich zwischen Anleihen und Aktien) notieren zurzeit deutlich unter dem Niveau von 2006.
Beide Indikatoren rufen Moving Markets Abonnenten hier ab:
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/ddaxkgv.php
Die Daten von 2006 beziehen sich auf die damaligen Gewinnschätzungen der Analysten für 2007. Heute wurden 2008er Gewinnschätzungen genutzt, so dass in beiden Fällen ein Prognosezeitraum von 12 Monaten berücksichtigt wurde.
Anhand der Grafik sehen Sie auch, dass der DAX auch im Februar 2007 günstiger als vor 12 Monaten war. Das dürfte auch der Grund sein, weshalb die Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischt wurden, als der DAX in die Knie ging.
Das Gewinnwachstum stützt die These: Die aktuellen Schätzungen, zurzeit rund 11,5 Prozent, liegen im Durchschnitt der vergangenen 12 Monate.
Gewinnschätzungen gehören im weitesten Sinne zu den „harten Fakten“. In den vergangenen vier Jahren bewiesen die Analysten eine bemerkenswert hohe Trefferquote. Das ergab die kontinuierliche Beobachtung der Daten. Es darf deshalb auch diesmal davon ausgegangen werden, dass die Schätzungen mit einer großen Portion Realismus zustande kamen.
Hinzu kommt, dass professionelle Vermögensverwalter solche Schätzungen nutzen, um danach ihre Anlagestrategie zusammenzustellen. Das bedeutet: Eine kapitalkräftige Gruppe von Marktteilnehmern hat derzeit keine andere Wahl als DAX Werte zu kaufen.
Engagiert sich ein Fondsmanager nicht, braucht er herausragende Argumente, um gegenüber seinen Vorgesetzten und Kunden seine Zurückhaltung zu begründen. Was offiziell in den Massenmedien herumgereicht wird, dürfte dabei nicht ausreichen.
Damit bleibt festzustellen, dass der DAX zurzeit ein aussichtsreiches Investment ist. Sofern die Gewinnschätzungen der Analysten zutreffen und sich beim Gewinnwachstum kein Abwärtstrend ergibt, hat der Markt aus fundamentaler Sicht gute Chancen, vom aktuellen Niveau ausgehend (6.650) zuzulegen.
Die hier beobachteten Stimmungsindikatoren stützen die These. Deshalb bleiben DAX Long Zertifikate, Dt. Bank, ThyssenKrupp als Blue Chip-Engagements haltenswert.
Aber das kann sich im Jahresverlauf ändern. Deshalb werden Fundamentaldaten und die technische Verfassung des Marktes weiterhin intensiv beobachtet.
S.D. says
Nach dem Motto stelle mir die richtigen Fragen und Du bekommst die gewünschten Antworten . Ist der DAX jetzt auch billiger als im Frühjahr 2003 ??!!
Mit rückorientierter Analyse in diesem Stil verfällt man in den mainsteam, solche Gedanken sind das suchen nach Kaufargumenten .
Gert Schmidt says
Die richtigen Fragen zu stellen, ist schwerer als Antworten zu finden.
Der Vergleich mit 2003 ist schwerer: Damals lag das Gewinnwachstum für 2004 bei 25 Prozent.
Ab 2005 sackten die Schätzungen ab.
Es ist keine rückorientierte Analyse. Vielmehr wurde aufgedeckt, dass schon 2006 die Marktteilnehmer mit schwachem Gewinnwachstum rechnen mussten. So entsteht eine Vergleichszahl, die auch 2007 anwendbar ist.
Ist die Ausgangsbasis richtig definiert, lassen sich Prognosen ableiten. So arbeitet Warren Buffent schliesslich auch: Er weiss, was ein Unternehmen leistet und schreibt Wahrscheinlichkeiten in die Zukunft fort.
Richtig, P.T.?
schaschlik says
Erstaunt mich immer mehr wie Kredit- bzw Hypothekenausfälle
von 13,3 % einfach ignoriert werden und zum Alltag übergegangen
wird.
Das sind immerhin die höchsten Ausfälle seit 2002 !!!
U.M. says
@GS: Schon mal den VolInd angeschaut? Der ist ja förmlich explodiert… Umverteilungsindex brav am sinken. Aber VolInd war im 12 Monatsvergleich noch nie so hoch… oder stimmen da die Werte nicht???
Gert Schmidt says
Das ist ein Berechnungsfehler vom Freitag, der die Zeitreihe verschoben hat. Bitte ignorieren Sie den Anstieg. Die Daten mussten auf null gesetzt werden und erhielten eine neue Ausgangsbasis.
Der Indikator ist vor allem Intraday interessant, wenn es starke Abweichungen zum Aktienumsatz gibt.
U.M. says
dachte ich mir schon fast… der anstieg war brutal hoch…
Dirk P. says
DAX 6.671. Top von einer anderen Teilerholung und bevorstehender neuer Sturz Richtung 6.200 oder langsamer Aufstieg mit Schliessung der Gaps Richtung 6.800/6.850? Herr Schmidt, was denken Sie?
Zeit-Analyst says
So, jetzt haben die Optimisten wieder Hoffnung getankt!
Dann kann es ja wieder abwärts gehen, Ziel: 6.300. Bis Freitag ist das machbar. Zählung: 1 – 2 (1-2-3 Es handelt sich hier um eine aufgeschlüsselte zweite Anfangswelle. (Da wir im Knock-Out-Zeitalter leben, wird es wohl eher 6.299 werden. 😉 )
Zum Quizz: Habe die Lösung zwar erwartet, kann mich mit der „richtigen Antwort“ aber nicht anfreunden. Die Märkte haben gerade erst begonnen, billiger zu werden. Der Prozess wird sich fortsetzen. In der Folge werden dann die Gewinnschätzungen an die Kurse angepasst… das übliche Schauspiel halt.
Herr Schmidt, Sie schreiben: Gewinnschätzungen gehören im weitesten Sinne zu den “harten Fakten”.
Das finde ich nicht. M.E. sind Gewinnschätzungen der aktuelle Spiegel der Marktlage. Solange die Börse gut läuft, werden auch die Gewinnschätzungen immer höher geschraubt, und umgekehrt genauso. Das ändert sich erst, wenn dei Börse die Richtung ändert. Da der Markt 4 Jahre gestiegen ist, sollte es auch nicht wundern, wenn die Schätzungen dementsprechend richtig waren.
Gewinnschätzungen sehe ich eher als Bestätigungscharakter im Nachhinein, unbrauchbar für die Analyse bzw. Prognose.
Ihre Argumentationskette ist zwar logisch, aber…
…der Knackpunkt ist, dass der grosse Wendepunkt hinter uns liegt…
Gert Schmidt says
@Dirk P.
Die Risiken sind seit gestern wieder etwas gestiegen. Andererseits gab es die starken Kaufsignale vor ein paar Tagen.
Deshalb kurzfristig weder zusätzlich long, noch short.
So kann der Markt langsam weiter klettern und damit seine Top Bildung fortsetzen oder er kann auch noch einmal abtauchen, z.B. auf 6.500.
Sie sehen: Es werden für neue Handlungen weitere Informationen benötigt, die die Märkte in den nächsten Tagen liefern werden.
Idealszenario: Kursanstieg in Richtung 6.800/7.000, dort Vervollständigung des Tops und anschließend wieder abwärts.
Schau’n ‚mer mal.
Gert Schmidt says
@Zeit-Analyst
Die nach 2000 heftig kritisierten Analysten waren seit 2003 absolut vertrauenswürdig. Das ergab die kontinuierliche Beobachtung von deren Arbeit.
Weil das ifo Geschäftsklima keine Überhitzungserscheinungen zeigt, darf unterstellt werden, dass die Analysten trotz der Rallye am Boden geblieben sind.
Das ist eine wichtige Information – und damit zur Klasse der „harten Fakten“ gehörend. Das gilt solange, bis sie sich geirrt haben.
Bitte auch einkalkulieren, dass die Analysten richtig liegen und der Markt übertreibt. So beruhte die Talfahrt seit Februar nicht aufgrund des Irrtums der Analysten. Statt dessen ging eine Übertreibung voraus, die schwungvoll bereinigt wurde.
Was ein Analyst sagt, ist eine Sache. Was der Markt daraus macht, eine andere.
Und der Beweis der großen Top Bildung steht noch aus. Bis das bewiesen ist, darf genau genommen nur von einer technischen Reaktion im Aufwärtstrend ausgegangen werden – auch wenn wir beide etwas Anderes vermuten.
Aber eine Vermutung (einer Top Bildung) ist zu wenig, um daraus einen konkreten Verdacht (für Handlungsbedarf) ableiten zu können. Bis dahin gilt: Intensiv in alle Richtungen forschen, um das richtige Urteil zu finden.
U.M. says
6300 bis Freitag sehe ich nicht. Zur Zeit konsolidiert sich der Markt ganz gut. Grosse Veränderungen bei den Finanztiteln sind diese Woche angesagt. Der Markt sucht sein Gleichgewicht. Politisch hat sich die Lage im NA ebenfalls wieder stabilisiert.
Obwohl China den Leitzins erhöht hat, hat die BoJ den Leitzins bei 0.5 Punkten belassen, was erwartet wurde. Stabilisierung des Yen schreitet weiter voran. Am Mittwoch wird der Offenmarktausschuss der US-Notenbank über den Leitzins entscheiden.
Entweder Konsolidierung auf ähnlichem Niveau oder tendenziell höhere Kurse mit kleineren Rückschlägen auf Grund von Gewinnnmitnahmen sind meiner Ansicht nach bis Ende dieser Woche zu erwarten.
Trotz des Kälteeinbruchs in Europa: Es sind noch keine nennenswerte schwarzen Wolken am Börsenhimmel auszumachen…
Gil says
Intraday Widerstände: 6.700/17 + 6.750/58
Intraday Unterstützungen: 6.630 + 6.580 + 6.542
Gil says
Was die große Topbildung anbetrifft gibt es indikatorbezogen einige verdächtige Hinweise…
Der MACD zeigt sich hinsichtlich seines Ausschlagsniveaus auf Wochenbasis im Zeitraum von Dezember2006 bis März2007 auf identisch hohem Niveau wie es im April Mai 2006 der Fall war. Man kann hier von einer bestimmten Form der Divergenz sprechen die folgendes Aussagt: Es besteht aktuell schon eine bärische Divergenz durch das gleichwertige Auschlagsniveau in Bezug auf die Preisentwicklung seit Mai 2006. Diesbzüglich sind die Kurse bereits eingebrochen……Daduch, dass das aktuelle Auschlagsniveau des macd jedoch nicht tiefer sondern gleichwertig war…..ist dem Dax noch ein bestimmter Spielraum nach oben offen gelassen….Interessant wird es jedoch beim wiedermaligen Ausschlag nach oben….Insofern auf wochenbasis dieses Auschlagsniveau, was in den nächsten Monaten zu sehen sein wird, tiefer ausfällt, wars das mit dem Aufwärtstrend….Besonders interessant ist es, wenn mann davon ausgeht, dass noch einige Gab´s um die 3000-4000 offen sind…..mal abwarten
rob68 says
Man beachte in der aktuellen Situration das amerikanische put/call ratio:
http://www.schaeffersresearch.com/streetools/market_tools/cboe_eqpcr.aspx
Die Marktteilnehmer sind zurzeit viel zu bärisch gestimmt, als dass es nachhaltig fallen könnte. Für den Dax würde dies bedeuten, dass ein Bruch der Unterstützung bei 6200 sehr unwahrscheinlich ist – falls es überhaupt noch zu einer Korrektur bis dahin kommen wird!
Gil says
1.1 Vom Informationsbegriff zum konsequenzenreichen Discountschlager
Informations- und Kommunikationstechnologien sind zu einem unverzichtbaren Gut unserer Lebens- und Alltagspraxis geworden und aus praktischen Gründen nicht mehr weg zu denken. Unter sprachkritischer Betrachtung offenbart sich jedoch ein beinahe unbemerkter und konsequenzenreicher Mißstand.
Die technikwissenschaftliche Erfolgsgeschichte dieser Disziplin intensiviert die Bemühungen der entsprechenden Wissenschaftvertreter immer neuere Bereiche zu erschließen. Dabei hat sich eine Tendenz entwickelt, Gegenstandsbereiche und Problemstellungen fremder Fachwissenschaften durch die informations- und kommunikationstheoretischen Überlegungen erklären und lösen zu wollen. Der Begriff der Information erhält dabei seine einschlägige Stellung, da er als Beschreibungsprimus der zu erklärenden fachwissenschaftlichen Gegenstandsbereiche anführbar sein soll.
Prima facia läßt sich der sprachkritisch zu erwähnende Mißstand dort lokalisieren, wo es sich bei den zu erklärenden Bereichen um grundverschiedene Kategorien handelt. Eine Kritik soll dort ansetzen, wo informations- und kommunikationstheoretische Etikettierungen unreflektiert als Discount veräußert werden.
In der Neurobiologie findet beispielsweise ein Kommunikationsprozeß des gegenseitigen Informierens der Neurone statt. In der Genetik informieren DNA-Stränge RNA-Stränge darüber, welche Informationen an die proteinerzeugenden Ribosome mitgeteilt werden sollen.
Dies erinnert nur zugut an Situationen des menschlichen Kommunizierens- und Informierens in der Lebens- und Alltagspraxis. Der Grad der Verantwortung hinsichtlich des Gesagten bleibt jedoch im oben erwähnten Beispiel der neuronalen Konversation und der arbeitsteilgen Kommunikation der Genetik außen vor. Es wäre ja auch grotesk im Falle von Behinderungen und Mißbildungen vor Gericht zuziehen, um strafrechtliche Konsequenzen gegen die Falschinformation der Gene einzuleiten. Im Unterschied dazu wird in einem Strafrechtsverfahren, wo ausschließlich Menschen beteiligt sind, eine Falschaussage nach richterlichem Ermessen unter Umständen gleich zur Verantwortung gezogen.
Man erkennt an den ausgewählten Beispielen schon vortheoretisch die spezielle Problemstellung. Insofern Kommunikation und Information Beschreibungsetikettierungen sind, muss darauf geachtet werden, ob eine Verwendung derselben in Bezug auf nichtmenschliche Beschreibungsgegenstände die vortheoretisch erörterten Problemstände aufwirft. Demgemäß ist es Aufgabe der vorliegenden Arbeit sprachliche Klarheit in Bezug auf die im Fokus stehenden Informations- und Kommunikationsetikettierungen zu schaffen
Methodisch-primär wäre sprachkritisch bereits beim Begriff der Informations- und Kommunikationstheorie selbst anzusetzen, mit der Frage, ob es sich bei den Strukturen und Prozessen der benannten Wissenschaft und ihren damit im Zusammenhang stehenden theoretischen Überlegungen und realisierten Technologien nicht eher um Daten oder Signalmengen und deren Transportmöglichkeiten handelt, als um Informationen. Die Reflexion über eine Bezeichnungsänderung der entsprechenden Wissenschaft hin zu einem Daten und Signalbegriff kann jedoch nicht ohne bestimmte methodische Voraussetzungen betrachtet werden. Eine entsprechende Voraussetzung wäre, Information und Kommunikation ausschließlich als menschliche Tätigkeitsformen zu betrachten und nur dort als solche anzuerkennen, wo es um Bedeutung und Geltung und einem entsprechenden Wahrheitsgehalt im kooperierenden Miteinander geht.
2. Zur Informationstheorie der Chartanalyse und technischen Analyse.
Der Mythos und die Suche nach dem heiligen Gral ist eine nicht ausschließliche Suche im religiös-geschichtlichen Kontext gewesen. Speziell am Aktienmarkt hat sich eine zwar dem ursprünglichen Kontext pervertierte, jedoch in den Grundzügen vergleichbare Gralssuche, mit der Hoffnung nach absoluter Vorhersagbarkeit der Kursschwankungen von Wertpapieren, etabliert.
Der Aspekt der Information gewinnt an dieser Stelle eine signifikante Stellung, da Markt- und Preisentwicklung von Wertpapieren prinzipiell nur dann bestimmt werden können, wenn die Informationslage für oder gegen eine entsprechende Markt- und Preisentwicklung eindeutig erscheint. Problematischerweise haben Wertpapiere bereits vor Bekanntgabe der Information, beispielsweise durch die Medien, einen Großteil ihrer positiven oder negativen Entwicklung vollzogen, wobei potentielle Gewinne unrealisiert blieben, oder Verluste eingestrichen wurden. Das erkenntnisleitende Interesse der Gralssuche besteht also in einer Methodensuche, die es ermöglicht schon vorgängig über eine bestimmte Entwicklung informiert zu sein. Gralssuche und Information gehen also dabei Hand in Hand. So muss es zumindest logisch postuliert werden.
Im Zuge der technischen Erfolgsgeschichte hat sich dabei eine Methode entwickelt, Preisentwicklungen einerseits durch spezielle Techniken des Zeichnens und andererseits durch computergestütze Programme vorgängig beurteilen zu können. Diese ineinander übergreifenden Bereiche nennen sich Chartanalyse und technische Analyse.
Die zugrundeliegende reduktionistische Philosophie der Chartanalyse geht davon aus, sämtliche entscheidungsrelevanten Informationen über die zukünftige Preisentwicklung eines bestimmten Wertes einzig und allein in der Illustration eines graphischen Charts enthalten zu haben. Im Einklang mit den graphischen Illustrationen der Chartanalyse sollen sodann in der technischen Analyse mittels mathematischer Modelle bestimmte Zustände des Kurses und zukünftige Preisprojektionen aufgrund von historischen Zuständen und Selbstähnlichkeiten des Kurses errechnet werden. Beide Analysebereiche sollen sodann Auskunft über die wahrscheinlichste zukünftige Entwicklung des Kurses geben und diesen dementsprechend vorgängig bestimmbar machen. Wenn das Vorhaben der beiden Analysemethoden eingelöst werden kann, dann können bestimmte Bewegungen unabhängig von der Nachrichtenlage vorweg antizipiert werden, wodurch sich die ersehnte Vorhersagbarkeit von Kursschwankungen einstellen läßt.
Philosophisch geht es der vorliegenden Arbeit primär um die kritische Prüfung der präambelhaften Behauptung der beiden Analysemethoden, sämtliche entscheidungsrelevanten Informationen bereits im Chart eingepreist vorliegen zu haben. Eine Kritik orientiert sich dabei nicht an den Erfolgsmessungen der verwendeten Methoden, sondern schlichtweg an der Behauptung, dass die graphischen Preisillustrationen und mathematisch-statistischen Modelle Information im Sinne informationstheoretischer Überlegungen menschlich kommunikativer Tätigkeiten bereitstellen. Die philosophische Kernfrage beschäftigt sich demnach damit, ob ein sich grundsätzlich in der menschlichen Kommunikation zu lokalisierender Informationsbegriff ohne weiteres auf die beiden Analysemethoden anwenden läßt und sich aus ihnen ergibt..
Insofern sich in reduktionistischer Manier abseits der fundamentalanalytischen Pfade orientiert wird, d.h. Wirtschafts- und Unternehmensnachrichten nicht als Informationsgrundlage verwendet werden, dann stellt sich die Frage, welche Formen der Informationsrepräsentation in der technischen Analyse konkret vorliegen, wenn aufgrund des reduktionistischen Programms Bedeutung und Geltung und damit verbindliche Verantwortbarkeiten des alltagspraktischen Informationsbegriffs der menschlichen Kommunikation gänzlich ausgeschlossen werden. Aus Sicht der technischen Analyse können ja Positionsentscheidungen keine wirtschaftlich sinnvolle und bedeutungshafte Begründung geltend machen, weshalb ein Kurs steigt oder fällt, da ja ausschließlich auf die graphische Illustration und entsprechende mathematische Modelle rekurriert wird. Der einzige Informationsmaßstab und somit der Aspekt der Entscheidungsrelvanz der Chartisten kann demnach ausschließlich im Steigen oder Fallen des Kurses begründet sein und eines diesbezüglichen Wahrscheinlichkeitswertes für eine bestimmte Entwicklung.
Insofern also von Information innerhalb der entsprechenden technischen Analysemethoden gesprochen wird, dann grundlegend in der zweistelligen Maximaldefinition von fallen und steigen im Rahmen von Wahrscheinlichkeitsaussagen. Außerhalb dieser beiden Aspekte kann zunächst kein Orientierungsmaßstab festgestellt werden.
Es deutet sich demnach schon vortheoretisch die Frage an, ob es aufgrund des Reduktionismus in der technischen Analyse und Chartanalyse philosophisch falsch wäre von der Bereitstellung von Informationen zu sprechen und statt dessen eher von Daten mit Wahrscheinlichkeitswerten. Dies deutet zunächst eine begriffliche Unterscheidung an, die unbeachtet gelassen nicht nur theoretische Konsequenzen mit sich führt. Die zugrundeliegende Philosophie der Chartisten basiert implizit auf der bedeutungshomogenen Verwendung von Information und Wahrscheinlichkeit.
Zwar kann die These aufrechterhalten werden, dass technische Analyse die wahrscheinlichste Kursentwicklung antizipieren kann, jedoch besitzt Wahrscheinlichkeit höchstens attributiven Charakter im Hinblick auf den Informationsbegriff und steht nicht in einer identitätstheoretischen Beziehung zu demselben. Das folgende Gedankenexperiment kann dies verdeutlichen. Ein Bahnreisender kann das Personal am Informationsschalter fragen, auf welchem Gleis der gesuchte Zug einfährt. Das Personal wird dem Fragenden dabei eine bestimmte Information mitteilen, die höchstwahrscheinlich auch zutreffend ist, folglich einen Wahrheitswert besitzt. Der hohe Wahrscheinlichkeitswert für das zutreffende Ereignis ergibt sich dabei aus dem Verantwortungscharakter, den man dem Personal hinsichtlich der mittgeteilten Information zuschreibt. Information gründet sich also in dieser Hinsicht zunächst auf menschliche Kommunikation, wobei dem Informanten gegenüber dem Fragenden eine Verantwortungsrolle hinsichtlich der Information zugeschrieben werden muss. Analog dazu könnte der selbe Bahnreisende aufgrund der historischen Kontinuität des Eintreffens eines bestimmten Zuges auf einem bestimmten Gleis schlußfolgern, dass dieser in der erforderlichen Situation um die selbe Zeit und auf dem selben Gleis dort einfährt. Eine dementsprechende Verlässlichkeit bestimmt sich jedoch ausschließlich auf statistische Werte und nicht auf zu verantwortende Mitteilungen wie im Beispielfall des Bahnpersonals. Insofern der Zug aus beliebigen Gründen auf ein anderes Gleis umgeleitet wird, und der sich auf seine statistischen Kennzahlen beziehende Bahnreisende keine weiteren Informationen von einer verantwortlichen Person erhält, wird er den Zug zumindest örtlich verfehlen. Dies soll bedeuten, dass jede menschlich geäußerte Information aus den benannten Gründen der Verantwortungsrolle einen Wahrscheinlichkeitswert und eine entsprechende Wahrhaftigkeit besitzt. Auf der anderen Seite ist Wahrscheinlichkeit nicht absoluter Garant für das Eintreten des entsprechenden Ereignisses. Dies zeigt, dass eine bedeutungshomogene Verwendung von Wahrscheinlichkeit und Information zumindest für das Gedankenexperiment des Bahnreisenden einen konsequenzenreichen Mißstand provoziert. Natürlich haben die Ergebnisse der technisch analytischen Methode für den Analysten einen bestimmten Informationswert, jedoch bezieht sich diese Information als Datenmenge auf keinen zur Verantwortung zu ziehenden Kommunikationspartner.
An dieser Stelle zeigen sich die zu Beginn angesprochenen Mißstände der informationstheoretischen Fehletikettierung und entsprechende Konsequenzen. Anders als bei den klassisch akademischen Wissenschaftsbereichen, birgt eine Fehletikettierung, und somit ein verändertes Selbstverständnis des Charttechnikers, ein hohes Verlustpotential. Datenmengen werden wie alltagspraktische und verläßliche Informationen behandelt, die ein Gefühl der Kontrolle verzeichnen. Dieses Gefühl ist aber gerade aufgrund der rein statistischen Ausrichtung der beiden Analysemethoden selbstwidersprüchlich. Selbst 100% Aussagen kommen nicht um ihren Wahrscheinlichkeitscharakter umher. Chancen sind ja auch keine Tatsachen. Einschlägig ist dabei die Tatsache, dass die entsprechenden technischen Werkzeuge hinsichtlich ihrer Prognosefähigkeit ihren eigenen Einstellungen unterliegen. Die Grenzen der Vorhersagbarkeit messen sich demnach an den Einstellungen der Messgeräte. Dabei soll ein Vergleich der beiden Analysemethoden mit der Informationstheorie von Shannon und Weaver vollzogen werden, die in Abgrenzung zum Informationsbegriff einer methodisch-kulturalistischen Philosophie zu betrachten sind.
Weiterhin muss die Tatsache hervorgehoben werden, dass sich die jeweiligen Analysemethoden hinsichtlich einer zukünftigen Entwicklungsprognose ausschließlich auf die historische Entwicklung eines Wertpapiers und die bis zur Gegenwart markant aufgetretenen Selbstähnlichkeiten grundlegend beziehen. Insofern es also um die Beschreibungen vergangener Kursentwicklungen geht, kann ein der technischen Analyse implizit enthaltener Funktionalismus der Kursentwicklungen aufrechterhalten werden können. Jedoch erscheinen kausale Erklärungen, die sich aus den historischen Beschreibarkeiten ergeben, dahingehend problematisch, insofern man eine wissenschaftstheoretisch wichtige Unterscheidung zwischen Beschreibungs- und Vollzugsperspektive einführt.
Die entsprechende Unterscheidung soll darauf hindeuten, dass die an den Aktienmärkten in Bezuggenommenen Kursentwicklungen nicht durch sich selbst in die Welt kommen, sondern der Begründungsanfang unbezweifelbar im menschlichen Handeln liegt. Kursentwicklungen kommen durch das Handeln der einzelnen Menschen zustande, die Kaufen und Verkaufen und nicht durch die Beschreibungen. Wenn nun aus Sicht der technischen Analyse ein Funktionalismus aufrecht erhalten bleiben soll, und dieser ist ja in der zugrundeliegenden Philosophie der analysemethoden offensichtlich enthalten, dann zwangsläufig nicht in der vorweggenommenen facon, die der Kursentwicklung beinahe autonome Züge oder besser deterministische Züge zuschreibt, sondern in einem funktionalistischen Charakter des Marktverhaltens der einzelnen Teilnehmer im Sinne von Käufern und Verkäufern. Die Masse der Marktteilnehmer ist also schon immer primärer Beschreibungsgegenstand, wenn es darum geht Preisentwicklungen antizipieren zu wollen. Wohlbemerkt wird hierbei davon ausgegangen, dass die Masse das meiste Investitionsvolumen bereitstellt. Möglich ist aber auch eine Minderheit, die schlichweg mehr Kapital zu Verfügung stellt als die Masse.
Es soll darauf hingewiesen sein, dass Kauf und Verkaufsentscheidungen von Spekulationsgegenständen wie Aktien weltweit und täglich milliardenfach stattfinden. Welche Kriterien bei den Käufern dabei eine Rolle spielen, sind in extremsten Maße unterschiedlich. Zusätzlich zur Entscheidungsfindung gemäß der technischen Analyse kann es sich um rein das Unternehmen selbst betreffende wirtschaftliche Erwägungen für einen Kauf oder Verkauf handeln und somit fundamentale Gründe haben. Es kann aber auch sein, dass der Kurs fällt, weil die Masse der Daytrader, die zu entsprechendem Zeitpunkt insgesamt das größte Investitionsvolumen am Aktienmarkt stellen, allesamt gerade zur Toilette müssen und insgesamt unabhängig voneinander die Entscheidung treffen zu Verkaufen, da das Kapital aufgrund der Abwesenheit keinem Risiko ausgesetzt werden soll.
Diese Gegenüberstellung soll nur verdeutlichen, dass die Begründungen für Kauf und Verkaufsentscheidungen in keiner weise homogen sind und dem obigen Beispiel nach rationale, aber auch emotionale Kriterien anführbar machen und fundierte Aussagen über den weiteren Richtungsverlauf außerhalb statistischer Beurteilungsmaßstäbe beinahe zu unmöglich erscheinen lassen.
Insofern es um die Vollzugsperspektive geht, muss es der vorliegenden Arbeit in Bezug auf die benannten Analysemethoden primär darum gehen, die graphische Illustration der Kursentwicklung und entsprechend parallel verlaufende mathematische Berechnungsmodelle auf ihre repräsentationalen Eigenschaften hin zu untersuchen.
Diese Vorgehensweise scheint zwingend zu sein und wird implizit von der technischen Analyse bereits provoziert, wenn man die reduktionistische These der technischen Analyse rekapituliert, dass sämtliche entscheidungsrelevanten Informationen bereits im Chart enthalten seien. Es stellt sich also die Frage, was da repräsentiert wird und inwieweit spezielle Repräsentationen Entscheidungsrelevanz für die einzelnen Marktteilnehmer besitzen.
Aus diesem Grund muss hinsichtlich des Repräsentationsverhältnisses der Aspekt des Symbolismus und der Symbolverarbeitung seitens des Analysten eingeführt werden, der sich ausschließlich durch technisch analytische Urteile engagiert. Dabei stellt sich jedoch die Frage nach dem Vorhandensein eines konventionellen oder subjektiven Symbolismus der Informationsrepräsentation der Kursentwicklungen. Wenn man der technischen Analyse einen auf Konventionen beruhenden Symbolismus zuschreibt, dann kauft man sich gleichsam eine funktionalistische Theorie der Kursentwicklung bzw. einen funktionalen Psychologismus ein. Ob diese Annahme aufrecht erhalten bleiben kann, wird sich im Verlauf der Arbeit zeigen. Richtungsweisend ist dabei die Frage, ob die Annahme einer funktionalistischen Betrachtungsweise nach kausalen Prinzipien nicht eher durch das Argument der backward causation zu illustrieren sei. Dies würde gegen einen konventionellen Symbolismus sprechen und verstehen lassen warum der Datenbegriff dem Informationsbegriff innerhalb der benannten Analysemethoden vorgeordnet werden muss. Der Informationsbegriff zeigt sich in diesem Zusammenhang als Datenbegriff mit Wahrscheinlichkeitswerten und nicht im Kontext eines in der menschlichen Kommunikation zu verortenden alltagstauglichen Tätigkeitsprozeß.
dochasi says
Moren Herr Schmidt,wäre es nicht besser die noch bestehenden longs zu verkaufen-wenn auch mit geringem Verlust-im Verein mit der 2 Position bliebe derzeit im Schnitt immer noch ein gewinni
Gert Schmidt says
Die Warnsignale, die heute zu sehen sind, können sich schnell wieder auflösen. Eine Seitwärtsbewegung bzw. Korrektur auf z.B. 6.590 wäre eine gesunde Entwicklung.
Dann würden sich auf ermäßigtem Niveau neue Kaufsignale ergeben.
Die Post-Talfahrt heute mit hohen Umsätzen ist für die Markttechnik sehr gut.
Gil says
@ All
Der sehr umfangreich geschriebene Text
,,Gil schreibt: 20. März 2007 um 10:13 “
ist von mir. Diesbezüglich gibt es auch keinen Link.
Er ist als Einleitung in eine meiner aktuellen Arbeiten zu verstehen, Trends, Kursschwankungen und besonders Trendwenden prognostizierbar zu machen.
Zur Motivation:
Ich habe lange Zeit verbracht mittels verschiedener Indikatoren und klassischer Chartanalyse Preisentwicklungen, dabei speziell Trendwenden ,prognostizierbar zu machen….
Dabei habe ich ein Konzept entwickelt, was auf beliebigen Zeitebenen sehr Gute prognosen ermöglicht. Dennoch bleibt eine Restschwierigkeit offen.
Der Text beschäftigt sich auf einer wissenschaftstheoretischen Ebene mit den Bedingungen der Möglichkeit von derartigen Prognosen und versucht die Probleme spezieller Restschwierigkeiten zu illustrieren und durch die Sensibilisierung für eine anzunehmende Unaufhebbarkeit von Restschwierigkeiten das vermeindliche Kontrollbewusstseinwas durch das Streben nach 100% Prognoseutopien erzeugt wird( mir kann doch nichts passieren, weil mein Indikator mir das doch so anzeigt), zu beseitigen. Diese Beseitigung kann primär nur durch konsequentes Moneymanagement betrieben werden, denn was bringen 99% Trefferquote, insofern 1% enormes Verlusstpotential realisieren kann.
Weiterhin geht es darum zwar jede Entwicklung zu prognostizieren, aber nicht jede zu traden…..D.h. Insofern die Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Entwicklung spricht, dann bedeutet dies noch nicht den idealen Einstieg gefunden zu haben. Das Problem taucht sodann an der Stelle auf, wo Entwicklungen auf höheren Zeitebenen zwar richtig sind, jedoch auf kleineren Zeitebenen der Einstieg falsch war und insofern konsequentes Moneymanaement betrieben wird, der falsche Einstieg in den grundsätzlich richtigen Trade mit entsprechendem Moneymanagement konfligiert.
Fazit: Monemanagement setzt demnach vorraus, dass der richtige Einstieg auf großer und kleiner Zeitebene realisiert wurde. Nur dan macht Moneymanagement auch sinn. Und wenn dies der Fall war, dann dürfen wir nicht dvon ausgehen, dass unsere Indikatoren uns eine verbindliche Information über die weitere Entwicklung preisgegeben haben, sondern nur eine bestimmte Datenmenge mit zu erwartender Wahrscheinlichkeit… und das ist ein wichtiger Unterschied….Vieler Trader beziehen sich so stark auf ihre Instrumente, anstatt sich auf ihr Depot zu beziehen……
Beispielhaft konnte dies in den letzten Tagen anhand der Käufe und Verkäufe von GS betrachtet werden……….auf niedriger Zeitebene war der Trade von anbeginn zu früh…..Dies konnte anhand bestimmter Indikatoren abgelesen werden…..Nur im Falle dessen, dass diese Indikatoren entsprechende Signale auf niedrigerer Zeitebene generiert hätten, wäre der Trade sinnvoll gewesen und dennoch muss der Stop-loss bleiben……
schaschlik says
Stop-Loss für meine 6900er Shorts wird für heute und für Mittwoch
auf 6670 gesetzt.
FED Tage waren bis jetzt im Tagesverlauf starke Kauftage.
Bei durchkreuzen dieser Marke wird die Position deshalb
direkt auf LONG gedreht !!!
Gert Schmidt says
Die Indikatoren zeigen sich heute etwas seltsam. Short Signale, dann wieder Long und zuletzt wieder Short …
Hysterieindikator und A/D-Linie warnen vor dem Long Einstieg. Rücksetzer immer noch gut möglich.
http://www.movingmarkets.de/hysterieindikator.htm
Gil says
@ Gert….Dies hat damit zu tun, da wir auf der Indikatorebene eine Dreiecksformation haben…..( 4Std.basis) Dies bedeutet, dass wir kurz vor einem Breakout stehen….wohin jedoch zeigt erst der Ausbruch…..Sehen sie sich einfach einen MACD auf höherer Zeitebene an….am Besten 4Std. denken sie sich einfach das dreieck…..
Gil says
Meiner Ansicht nach Breakout long mit Widerstand 6720
Gil says
wobei die Gültigkeit des Breakouts erst oberhalb des Widerstandes von 6720 besteht
JL says
Hey, danke Gil 😉 Hat mir sehr geholfen meinen Hedge noch rechtzeitig aufzuloesen, natuerlich im Bewusstsein, dass das ein Wahrscheinlichkeits-Tipp war und keine Anweisung zum Handeln. Aber ich kenne Sie ja durch die bisherigen Kommentare, daher habe ich daraus meine eigene Entscheidung gezogen.
Ich finde Sie waeren ein guter Kandidat fuer die Nachfolge von ichitaka (nach P.T.) hier m Forum. Aber ich Hinterbaenkler darf dass natuerlich nicht entscheiden… 😉
Jutta says
@rob68
das put/call Ratio ist von 0,549 am 16.02.07 auf 0,614 am 19.03.07 an der CBOE gestiegen.
Ich weiß nicht was da bärisch sein soll, ausgeglichen wäre der Wert 1,00.
Jutta says
mir gefällt im Dax die enge Handelspanne nicht
Gert Schmidt says
Vielleicht die Vorbereitung auf die Top Bildung. Die Indikatoren sehen widersprüchlich aus. Schwer zu sagen, was da los ist.
Sehr positiv sind heute wieder die Umsatzindikatoren und schwache Sicherheitsinvestments (Dt. Post). Und Umsatz zählt mehr als andere Stimmungsindikatoren, weil echtes Geld. Das war auch schon im Sommer 2006 ausschlaggebend.
Entweder läuft der DAX geradewegs in die nächste Top Bildung hinein oder es gibt einen gewaltigen Ausbruch nach oben.
Gil says
Zur aktuellen Situation. Es empfiehlt sich einen Chart auf Stundenbasis zu betrachten…..Dabei fällt chrttechnisch auf, dass wir es aktuell mt einer W-Formation zu tun haben, wobei die Nackenlinie aktuell bei 6720 verläuft….demgemäß besteht rücklaufpotential an dieser Linie. Sollte jedoch ein Durchbruch erfolgen und das entsprechende Niveau um 6720 unterstützung bieten, dann gehts wieder ab nach oben und die korrektur ist zunächst beendet
Gil says
@JL danke für das positive feedback
JL says
Heute mal ein seltener Fall, wo der Dax dem DJ fast hinterherhinkt. Meist multipliziert der Dax die DJ Gewinne annaehernd mal 2, heute aber eher in der Gegend 1:1 (prozentual) oder teilweise weniger. Wenn der DJ oben schliesst, waere die Annahme gerechtfertigt, dass der Dax morgen mit einem Gap nach oben startet. Oder: der Dax nimmt eine anstehend Korrektur des DJ nach unten vorweg heute…. . Spannend bleibts 😉
JL says
Die Haelfte meines Hedges uebrigens bei 6,698 zurueckgekauft. Die andere haelfte offen, aber ich denke nach einem charttechnischen ‚Hammer‘ heute, kann ich diese andere Haelfte evt. morgen noch zu einem sogar besseren Kurs kaufen.
Aber was weiss ich schon…
rob68 says
@jutta:
Beachten Sie bitte nicht die Tageswerte, sondern den 21-day-MA. Dessen Entwicklung zeigt deutlich, dass die bärische Erwartungshaltung in den USA in den letzten 4-6 Wochen deutlich zugenommen hat. Ich Stimme Ihnen zu: 1 wäre neutral. Wenn sie diesen Indikator allerdings des öfteren beobachten, werden Sie bemerken, dass bereits ein MA von 0,8 nur noch wenig Abwärtspotential zulässt. Dies gilt insbesondere in langfristigen Aufwärtstrends.
dochasi says
ich lese viel in Bösenforen und Zeitungen, der allgemeine Tenor nach
den Troubles der vergangenen Tage ist eher so,daß die Korrektur
gelaufen ist und neue Höhen anzusteuern sind.DOW heut abend
12500 nach der FED und solche Töne liest man.dies stimmt schon
sehr skeptisch. Wie schnell doch die Stimmung immer wieder umschlägt
-ein Phänomen,welches man an der Börse so gut wie sonst nirgendwo
beobachten kann
Gert Schmidt says
… und es passt immer wieder, dass in der schlechten Stimmung die Aufwärtstrends geboren werden und Talfahrten beginnen, wenn gute Stimmung vorherrscht …
Pat says
Guten Morgen,
da stimme ich Ihnen zu Herr Schmidt.
Wenn alle Long sind und auf höher Kurse warten, wer kauft dann noch ?
Ich rechne mit einem baldigen Rückfall auf 6.585 und dann weiter auf 6.530.
Es wird wohl noch bis September viele auf und abs geben, eher wir wieder gen Norden gehen. (
Pat says
Diesen neumodischen Börsenjargon liest man immer häufiger — Richtung Norden, Süden etc … naja, warum denn nicht …
Mit einer Zinssenkung der Fed heute Abend ist sicherlich nicht zu rechnen.
Gert Schmidt says
Hallo, Pat,
herzlich willkommen!
Freue mich über neue Leser. Wie sind Sie auf diese Seite aufmerksam geworden?
Pat says
Hallo, beim surfen im Internet … hatte ursprünglich nach mehr Infos zu Börse und Astrologie gesucht, da mein Astrologe mir im Dez 2006 prophezeit hat, dass der Dax Ende Feb und im März fallen wird …
Gefällt mir sehr gut hier bisher … Danke für die Willkommens Grüße !
Gert Schmidt says
Aha, er hatte wohl auch Saturn/Neptun und Jupiter/Uranus im Blick. Wir dürfen gespannt sein, ob der Rest des Jahres auch noch im Fahrplan verläuft – wäre ja fast zu einfach, um wahr zu sein.
Pat says
Ja, er lag bisher immer richtig, nicht nur an der Börse … dabei muss man die Zeitqualitäten halt richtig zu deuten wissen. Was den Dax angeht, so sagte er aber, dass man zwar einen Trend, nicht aber den genauen Tag prognostizieren kann … und nachdem hunderte von Begeisterten sich an ihn per mail und Telefon gewandt haben, hat er es vorgezogen sich nicht mehr zu äussern, da er über die Gier der Menschen doch sehr enttäuscht war …
Stimmt es, dass aus astrologischer Sicht zwischen dem 23-28 März eine Mars Konstellation zu Saturn und auch Neptun für weitere Schwäche sorgen könnte ?
Gert Schmidt says
Universelle Menschenliebe vereint mit Leistung und dem Willen, das in Arbeit umzusetzen … die alte Ordnung wird aufgelöst …
Das kann für heftige Kurssteigerungen sorgen, zumal es einen Ausverkauf unter markttechnischen Gesichtspunkten schon gab.
Auf jeden Fall geht es irrational zu, so dass sich so mancher (Börsen)Beobachter die Augen reiben dürfte …
Pat says
Oder aber die Anleger fangen an alles zu verkaufen und spenden die Gegenwerte den Hilfsorganisationen 😉
Schaun mer mal ob die 6.700 nachhaltig überschritten werden kann …
Gert Schmidt says
Es wird eine „egal-was-geschieht-es-wird-alles-gut“ Mentalität. Das interpretiere ich zur Zeit-Qualität und unter Berücksichtung der Ereignisse der vergangenen drei Wochen.
Zum Jahresbeginn dachte ich an das Gegenteil, auch an fallende Kurse (bremsender Saturn). Aber die negative Einschätzung würde nicht mehr zur Indikatorsituation passen.