Mit 6.800 Punkten beginnt der DAX, das Gap vom Februar zu schließen – eine Reaktion auf die Verluste, die im Bereich 6.800/6.900 auslaufen könnte.
Zugrunde liegende Marktmechanik: Pessimisten sind froh darüber, das höhere Niveau für den Verkauf ihrer Aktien nutzen zu können. Überwiegt die Zahl der Verkäufer, dürfte der DAX die Hürde von 6.900 Punkten nicht überwinden.
Somit steht die Kursmarke zunächst einem schnelleren Anstieg entgegen.
Denn gleichzeitig gibt es zwar aus einer „W“-Formation ein Kaufsignal (mit Überwinden von 6.720/6.730). Aber hierfür wäre es charakteristisch, dass der DAX noch einmal auf das Kaufsignal-Niveau zurück fällt, um die Solidität des Bodens zu testen.
Chartanalysten dürften aufgrund dieser Argumente skeptisch bleiben. Weil etliche Börsianer damit arbeiten, dürfte eine große Gruppe von Marktteilnehmern an der Seitenlinie stehen. Sie warten darauf, dass der Markt entweder auf die 6.720/6.730 Punkte Unterstützung zurück fällt oder es ein neues Zwischenhoch über 7.000 Punkte gibt.
Damit dürfte trotz der Rallye eine große Portion Skepsis in den Marktkommentaren der Massenmedien mitschwingen – eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt des Aufwärtstrends.
Solange die Moving Markets Indikatoren keine neuen Signale liefern, besteht kein Handlungsbedarf: Mit ThyssenKrupp und Dt. Bank befinden sich zwei voraussichtliche Outperformer im Depot.
Mehr Engagements bzw. höhere Risiken sind angesichts der Chancen/Risiken-Bewertung nicht möglich. Eine Verstärkung der Depotbewegungen, z.B. mit Hebelzertifikaten, erscheint nicht sinnvoll. Die Indikatorsignale waren gestern widersprüchlich, woran sich auch heute nichts ändern dürfte.
Eine mögliche Strategie ist es, das Kaufen von Long Zertifikaten von den Bewegungen der Indikatoren für Aktien mit hohem Beta Faktor abhängig zu machen: Beide Indikatoren lieferten in den vergangenen Wochen Kaufsignale (z.B. im Bericht vom 14.03.2007).
Zusammen mit den Umsatzindikatoren trugen sie entscheidend dazu bei, Long ausgerichtet zu bleiben. Es gibt deshalb genug Gründe, an der Strategie, auf steigende Kurse zu setzen, festzuhalten.
homejohann says
Diese Kaufpanik heute schreit ja nach einem Short-Eingriff!
Wahrscheinlich sollen die 6900 noch plattgemacht werden,mit etwas Übertreibung noch 6930..stopploss bei 6960…
aber mir fehlt der Mut ;-(
Gert Schmidt says
Zu früh für Short – besser eine Seitwärtsbewegung abwarten.
Neue Warnsignale gibts noch nicht.
Anonymous says
Nein, lediglich Absicherung der 6400er LONGs
bei 6790 gesetzt.