Stiftung Futurzwei-Geschichte “Ich mag Müll!”
Rück- und Ausblick auf Börsenberichte, Trend Gedanken und die Arbeit von Gert Schmidt
Die Internet-Publikation “Trend Gedanken” ist längst keine reine Börsenplattform mehr. Statt dessen findet hier eine kritische Auseinandersetzung über die Ereignisse an den Finanzmärkten statt.
Es bestehen destruktive Wechselwirkungen zwischen Finanzindustrie, Industrieproduktion, globales Wirtschaften, Wirtschaftswachstum, Peak Oil/Peak Soil/Peak Everything, Umweltzerstörung, Ausbeutung von Menschen und Tieren, Klimawandel, Handlungszwänge der Entscheidungsträger und die damit verbundenen Umwälzungsprozesse für Wirtschaft und Gesellschaft. All das wird in den Ansätzen in Mainstream-Medien wahrgenommen, ist jedoch längst nicht deutlich sichtbar.
Niemand braucht künftig Börsenpublikationen für Spekulationsgewinne
Die Entscheidungsträger in Wirtschaft und Gesellschaft unterliegen vielfältigen Bedingungen und Einflüssen. Das erschwert zukunftsfähiges Handeln, zumal die Rahmenbedingungen der aktuellen Systeme auf Wirtschaftswachstum angewiesen sind. Eine Fortsetzung des Wirtschaftswachstums unter Fortschreibung des aktuellen Niveaus in den Industrieländern erscheint in vielfältiger Hinsicht kaum möglich.
Für die Arbeit von Gert Schmidt bei Trend Gedanken bedeutet das: Von der Börsenbeobachtung für Spekulationszwecke findet eine Distanzierung statt. In Zukunft wird niemand solche Informationen benötigen. Sie sind schlicht überflüssig und schaden der zukunftsfähigen Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft – regional, landesweit, global.
In der Landschaft der herkömmlichen Börsenpublikationen dürfte in Zukunft ein eisiger Wind wehen.
Kapital sollte der Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze dienen. Einer am Gemeinwohl ausgerichteten Wirtschaft gehört die Zukunft: Mehr Kooperation, Achtsamkeit für die Bedürfnisse der Menschen und Umwelt weltweit werden gebraucht.
Wirtschaft und Gesellschaft müssen künftig externe Schocks aushalten können
Pioniergewinne sollten den Erfindergeist belohnen, der nachhaltige Lösungen für unsere Kinder schafft. Wir sollten unsere Region, unser Land, unseren Planeten so bewirtschaften, dass für nachfolgende Generationen weltweit lebenswerte Perspektiven bestehen.
Die derzeitigen Systeme sind kaum widerstandsfähig gegen äußere Krisen, so dass externe Schocks erhebliche Auswirkungen auf den Alltag in den Industrieländern haben dürften, insbesondere auch für Deutschland, das auf Importe von Rohstoffen und den Export veredelter Produkte angewiesen ist.
In diesen Zeiten, die 2007 in dem Ausbruch der Finanzkrise ihren Ausgangspunkt fanden, dient Trend Gedanken und die Beobachtung der Märkte vor allem dem Erkenntnisgewinn:
Es gilt zu analysieren, wie lange die bestehenden Systeme durchhalten und welche zukunftsfähigen Trends in Wirtschaft und Gesellschaft entstehen können, bzw. erforderlich werden.
Der berufliche Wandel des Trend Gedanken-Herausgebers Gert Schmidt in der Vergangenheit:
1981: Ausbildung und längjährige Tätigkeit in der Verwaltung
1987: nebenberuflicher Start der Börsenforschung, Vertrieb von Aktiencharts
1989: Beginn der Zusammenarbeit mit Börsenverlagen, Vermögensverwaltern, eigene Publikationen
1995: Hauptberufliche Arbeit als Börsenjournalist
1996: Start von www.movingmarkets.de und weiteren Internet-Diensten
2007: Erkenntnis, dass das Finanzsystem mittel- bis langfristig vor die Wand fahren dürfte – mit tiefgreifenden Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft; Ende der Zusammenarbeit mit Börsenverlagen; Beginn mobiler Werbung mit Lastenrad und Betrieb eines Rikscha-Dienstes
seit 2008: Rückbau der Börsenberichterstattung im Internet; Beschäftigung mit Lösungen für den Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft
seit 2008: Engagement für Leine-Kies e.V., Verein für Regionalgeld in Hannover, Bürgerinitiative Grundeinkommen Hannover
2010: Mitgründer von Transition Town Hannover und erstes Engagement für die PPP-Organisation Wandelwerte und weitere Reduzierung der Börsenberichterstattung, Ausbau der Vernetzungsarbeit für zukunftsfähige Initiativen; Beginn der Kooperation mit Peak-Oil.com
2011: Mitgründer der gemeinnützigen Umweltschutz-Organisation Wandelwerte e.V. – und deren hauptberuflicher Projektleiter und Mitgründer der Initiative Erntezeit Hannover, die sich mit der Selbstversorgung in der Stadt beschäftigt
Die hannöverschen Aktivitäten von Gert Schmidt der nächsten Zeit sind u.a.:
- Start einer zukunftsfähigen Möbelproduktion mit dem Künstler Joy Lohmann und dem Designer Paul Pape in Kooperation mit Wandelwerte e.V.
- Aufbau von zukunftsfähigen, die Resilienz fördernden Lösungen zugunsten des Umweltschutzes, Kunst und Kultur, regionaler Wirtschaftskreisläufe und sozialer Werkstätten in Kooperation mit Initiativen, Vereinen, Unternehmen, Verwaltung, z.B. Veranstaltungsreihe Stadt im Wandel
- Teilnahme an Strategiegruppen des Klimaschutz-Masterplans 2050 in Hannover
- Engagement für das Energiefeld der Gemeinwohl-Ökonomie in Hannover
- Teilnahme am Runden Tisch für Regionalgeld in Hannover
Gert Schmidt beschäftigt sich mit zukunftsfähigen Lösungen, die auch in anderen Städten anwendbar sind. Eine Vernetzung und der Gedankenaustausch darüber bei Trend Gedanken sind erwünscht, gern auch in Form von Gastbeiträgen aus anderen Städten: WandelFindetStadt.
Überlegungen, die sich mit den Märkten in Verbindung mit der Zukunftsfähigkeit von Entwicklungen beschäftigen, am besten lösungsorientiert, sind herzlich willkommen.
Dazu schreibt die Stiftung Futurzwei
“Seine persönliche Verwandlung hat Schmidt schon lange hinter sich: Bis 2007 war er als Börsenjournalist tätig und sah täglich, „dass im System etwas schief läuft und dass die Transaktionen und Abzockereien an der Börse immer dreckiger wurden.“ Die finanzmarktgetriebene Ökonomie entkoppelte sich für ihn immer weiter von den gesellschaftlichen Interessen. „Aber weil ich das Böse kannte, konnte ich dann das Gute erkennen“. Seit diesem Perspektivwechsel singt Schmidt den Oscar-Song „Ich mag Müll!“ – sofern es sich um Upcycling durch Wandelwerte handelt.”
Den vollständigen Text, geschrieben von Dana Giesecke, finden Sie bei Futurzwei.