Vorsicht vor Mustern

Die aktuelle Situation bietet auf den ersten Blick Hinweise darauf, dass die Märkte nur vorübergehend konsolidieren. Schließlich gab es in der Vergangenheit ähnliche Abwärtsbewegungen, die dann jedoch wieder gestoppt wurden, worauf neues Hochs folgten. Das entspricht der Behavioral Finance Analyse.

Allerdings darf davor gewarnt werden, solche Muster immer wieder ungeprüft anzuwenden. Es besteht die Gefahr, dass sie im Laufe der Jahre antrainiert wurden und eine Portion Sorglosigkeit entstand. Motto: „Es war in den vergangenen Jahren immer so, dass …“

Hinter dieses Prinzip sollte in der aktuellen Situation ein Fragezeichen gesetzt werden. Niemand weiss, welche Auswirkungen die aktuelle Krise haben wird. Die Notenbanken geben zwar ihr Bestes, indem sie die Märkte mit Geld fluten. Aber das erzeugt voraussichtlich wieder andere Probleme, z.B. Inflationierung der Sachwerte, worauf eigentlich steigende Zinsen folgen müssten. Höhere Zinsen würden die aktuellen Rettungsaktionen jedoch unterlaufen, weil dann mit weiteren Zusammenbrüchen gerechnet werden müsste.

Es darf bezweifelt, dass die Muster der vergangenen vier Jahre weiterhin gültig sind. Wenn Marktteilnehmer jetzt skeptisch werden, kann das zwar auf eine Stabilisierung/Inflationierung hinweisen. Deshalb wurden vergangene Woche Aktien als Sachanlagen für das Moving Markets Depot gekauft (Industrie, Versicherungen, Gold). Aber es muss noch nicht das Ende der Schwierigkeiten sein (weshalb vergangenen Donnerstag Short Zertifikate zur Absicherung geordert wurden).