Die Veränderungen seit 17:30 Uhr:
Dow Jones – 0,7 Prozent
S + P 500 – 0,8 Prozent
Nasdaq100 – 1,3 Prozent
Verliert der DAX rund ein Prozent, dürfte er bei 4.970 Punkten eröffnen. Das Tief heute lag bei 4.980 Punkten.
Gemessen anhand der kurzfristigen Markttechnik und die Aufwärtstrend-Regeln einbeziehend, könnten die Märkte danach zu einer technischen Reaktion und Gegenbewegung nach oben starten.
Aber an der Börse ist stets alles möglich. Selbst das Undenkbare kann Realität werden, wenn die Volkswirte und Analysten, die in den vergangenen Monaten zum Einstieg rieten, etwas übersehen haben. Deshalb darf z.B. auch eingeplant werden, dass die US Märkte jetzt doch noch auf die Warnsignale der NYSE A/D-Linie reagieren.
Seit Jahresbeginn habe ich den Indikator als starkes Warnsignal beschrieben und darauf hingewiesen, dass davon eine Bedrohung ausgehen könnte, z.B. in der Bewertung vom 07.05.2005. Sollten die US Märkte irgendwann einmal darauf reagieren und das Warnsignal neutralisieren, könnte der Dow Jones bei 9.000 Punkten oder tiefer stehen.
Wie schnell es abwärts gehen kann, dafür gab es in den vergangenen Jahren genug Beispiele. Deshalb bleibt es aussichtsreich – zumindest solange die Mehrzahl der Indikatoren abwärts zeigt -, auf fallende Notierungen zu setzen.
Das Dramatische für den DAX ist, dass er in luftiger Höhe praktisch noch gar nicht auf die US Talfahrt reagiert hat – erkennbar anhand der steilen Geraden des SP500/DAX-Ratios.
Das deutsche Börsenbarometer findet untere Umkehrpunkte regelmäßig bei Übertreibungen nach unten. Danach müßte es stärker als Dow Jones & Co fallen. Aber das findet zur Zeit gar nicht statt. Offenbar befinden sich die Marktteilnehmer hierzulande auf einer Insel der Glückseeligen – eine brisante Entwicklung!