Bei der erwarteten Top Bildung purzeln die Verkaufsignal-Rekorde. Es gibt stärkere Ausschläge der Indikatoren, als sie im April zu beobachten waren. Vergleichen Sie selbst:
* Hohe Umsätze bei Siemens als Kontrasignal
* Schon seit Wochen eine weit nach oben vorausgelaufene DAX A/D-Linie. Die NYSE A/D-Linie läuft schon seit knapp zwei Jahren dem Dow Jones nach oben voraus (in den USA geht man offenbar davon aus, daß Aktien eine wirklich sichere Geldanlage darstellen).
* Die DAX Outperformance ist stärker ausgeprägt als vor zwei Monaten.
* Die kurzfristigen Zinsen stiegen auf ein neues Rekord-Zwischenhoch.
All das ist mit der Entwicklung vom Sommer 2000 vergleichbar. Damals lagen auch entsprechende Warnsignale vor, aber die Märkte fielen einfach nicht.
Mit einer Bullenfalle, wie wir sie heute sahen, wächst die Wahrscheinlichkeit eines Rückschlags. Sollte der DAX morgen den US Notierungen nach 17:30 Uhr folgen (Dow Jones – 0,8 Prozent, S + P 500 – 0,9 Prozent, Nasdaq100 – 1,7 Prozent), dürfte er rund 1,3 Prozent niedriger im Bereich 4510/4520 eröffnen.
Auch die schwache Entwicklung des Nasdaq100 gegenüber den anderen Indizes ist eine typische Entwicklung, die zu einer Top Bildung paßt.
Die Parallelen zur Entwicklung im April sind groß, wurden sogar noch überzeichnet. Es darf daher erneut der Auftakt eines kräftigeren Rückschlags vermutet werden.
Für die Strategie im Musterdepot bedeutet das: Es ist keine Veränderung erforderlich.
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