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Hat Greenspan versagt?

9. Februar 2006 von Gert Schmidt, Hannover

Er hinterläßt eine Zeitbombe. Allerdings ist es ihm nicht anzukreiden.

Denn er ist nicht dafür verantwortlich, sondern er war nur Ausführender – ein Werkzeug des Systems.

Das Problem ist, dass Ende der 90er Jahre die westliche Wirtschaft reif für eine Konsolidierung war – erkennbar anhand der seit 1996 überhitzten Aktienmärkte (Greenspan warnte 1996 davor!).

Aber diese Konsolidierung hat „man“ nicht zugelassen. Statt dessen wurden in den Krisensituationen 1997, 1998 und nach 2000ff große Kapitalmengen in den Wirtschaftskreislauf gepumpt.

Allerdings gebe ich zu, dass es für die Verantwortlichen schwer war, sich zu entscheiden. Denn die Alternativen wären „Fegefeuer“ oder „Hölle“ gewesen – und sind es vielleicht auch heute noch.

Ein Zusammenbruch der Aktienmärkte hätte schon Ende der 90er zu einem Zusammenbruch der Volkswirtschaften führen können.

Beispiel: Die Pensionsfonds sind darauf angewiesen, hohe Kurse und Immobilienpreise zu haben, damit sie die Renten auszahlen zu können, bzw. keine Vermögensabwertungen drohen. Ein Kursverfall hätte vom kleinen Sparer bis zur großen Kapitalanlagegesellschaft alle getroffen.

Deshalb setzte man alles daran, einen Börsencrash zu verhindern. Aber dadurch wurde die Marktbereinigung nur verschoben und nicht aufgehoben.

Eine Folge kennen wir bereits: Weil eine solche Politik die Schwachen fördert, gab es die Aktien-Spekulationsblase 1999/2000 und z.B. die US Immobilienspekulationsblase heute.

Es gibt Experten, die sagen, dass die Inflationszahlen, auf die sich die Notenbanken zur Zinsregulierung stützen, nicht korrekt berechnet werden. Danach würde die Inflation wesentlich höher sein als amtlich gebucht.

Auch das würde in die Greenspan-Ära fallen, wenn das eines Tages als Fehler erkannt werden sollte.

Insgesamt entsteht der Eindruck, dass am Welt-Finanzsystem in den vergangenen 20 Jahren so viel herumgeschraubt wurde, dass eine Scheinsicherheit an den Märkten herrscht.

Zur Zeit geht man davon aus, alles im Griff zu haben. Ich hoffe das, denn sonst …

Filed Under: Aktuelle Berichte

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Comments

  1. P.T. says

    9. Februar 2006 at 11:15

    …sonst entsteht eine neue Krise, die mit noch mehr Papiergeld bekämpft werden wird. Andere Mittel stehen der Notenbank ja nicht zur Verfügung. Der Teufel soll mit dem Beelzebub ausgetrieben werden.

    Durch die weltweite Verquickung aller Finanzmärkte sind alle Märkte von einer Krise betroffen.

    Gelingt die Bekämpfung der Krise wird dieser Sieg mit einer hohen Inflation bzw. Geldentwertung erkauft. Assets wie Gold dürften den Wertverlust des Papiergeldes etwas ausgleichen.

    Gelingt die Bekämpfung der Krise nicht, weiß ich auch nicht was passieren wird. Alles in allem, kann Gold als Depotbeimischung nicht schaden…

  2. Mercatorix says

    9. Februar 2006 at 12:58

    Herr Schmitt,

    ich sehe die Dinge sehr ähnlich wie Sie, aber ich kann Ihnen leider keine Hoffnung machen – es wird zum Knall kommen. Ich weiß nur nicht wann. Aber vermutlich sind wir näher dran, als uns bewußt ist.

    Dazu zwei Anmerkungen:

    1. Geldmengenwachstum

    Drei grosse Vokswirtschaften haben in den vergangenen Jahren Unmengen Geldes in Umlauf gebracht: USA, Japan, China. USA und Japan durch Niedrigzinspolitik und hohe Zuteilungen, China durch das Einsammeln der US-Dollars und gleichzeitigem Drucken von Yuan durch die Notenbank.

    Es ist geradezu unglaublich, dass die Inflation dabei so niedrig bleibt. Dies hat seine Gründe in der gestiegenen Produktivität, dem jeweils nationalen Wertbewerbsdruck und dem internationalen Preisdruck durch die Globalisierung (Der ehemalige Ostblock und China verderben einfach die Preise). Hierüber kann das monetäre Gleichgewicht also nicht hergestellt werden.

    Bleibt die Flucht in die Sachwerte: Aktien, Anleihen, Immobilien. Der Immobilien-Boom für sich ist schon eine Zeitbombe. Trotz immenser Staatsverschuldung sind die langfristigen Zinsniveaus weltweit historisch niedrig, die Risikoprämien für Anleihen minimal. Und die Aktienbewertung rechtfertigt sich auch nur aus dem niedrigen Zinsniveau.

    In der New Economy gab’s dafür einen netten Begriff: „funny money“.

    In dem Moment, wo Immobilienbesitzer verkaufen MÜSSEN oder Anleihen wertlos werden kann ein Domino-Effekt einsetzen und ein Schock durch das internationale Finanzsystem gehen.

    Im besten Fall werden wir Inflation bekommen wie in den Siebzigern. Das ist dann ein ganz kontinuierlicher Knaaaaaaaall.

    2. Rentenfonds

    Der von Ihnen erwähnte Druck der Rentenfonds Preise hoch halten zu müssen hat noch eine ganz andere Dimension. Das in Deutschland praktizierte Umlagesystem ist viel geschmäht worden und die kapitalgedeckte Rentenversicherung hoch gepriesen worden. Als Mix eine gute Idee, aber auch nicht das allein selig machende. Schliesslich funktioniert über einen längeren Zeitraum betrachtet die kapitalgedeckte Rentenversicherung auch nur dann, wenn zum Zeitpunkt der Auszahlung jemand die vielen Anleihen und Aktien auch kauft. Alternativ könnte man den Rentnern effektive Stücke ausliefern und er bezahlt seine Altenpflegerin mit amerikanischen T-Bonds. Will sagen, das Ersparte liegt nicht Geldscheinen oder Goldstücken auf der hohen Kante, sondern in Wertpapieren, für die täglich ein Preis ermittelt wird, bestimmt von Angebot und Nachfrage. Und im Ganzen betrachtet leidet auch dieses System unter einem demographischen Aspekt. Nur so lange die Volkswirtschaft wächst, können auch Erträge ausgeschüttet werden.

    Froh gestimmt bin ich über beide Aspekte nicht.

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