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Corona Virus: Gefordert ist eine engagierte Zivilgesellschaft

8. März 2020 von Gert Schmidt, Hannover

Unter dem Stichwort Resilienz sind in diesem Blog seit dem 11. November 2010 einige Artikel geschrieben worden. Gründe für die Gedanken kamen aus der Erkenntnis, dass Wirtschaft und Gesellschaft die Fähigkeiten fehlen, widerständig gegenüber von außen kommende Krisen zu agieren, z.B. ausgehend von Peak Oil / Energiebeschaffung, Klima- und Finanzkrise.

Am 01. Januar 2011 habe ich dazu im Ausblick für das Börsenjahr 2011 die immer noch gültige Bewertung geschrieben:

Kleinigkeiten bekommen Systemrelevanz Grundlegende Probleme wurden jedoch nicht gelöst. So vergrößerten sich die Abhängigkeiten der Wirtschaft von der Handlungsfähigkeit des Staates. Daraus folgt: Das System kann stabil bleiben, so lange die erforderlichen Aufgaben durch den Staat lösbar sind. Je feiner ein System hinsichtlich der Funktionsfähigkeit geregelt ist, desto größer ist die Gefahr von komplexen Fehlfunktionen und Ausfällen.Externe Schocks, wie z.B. Epidemien, Peak Oil, Peak Weizen/Mais/Reis (”Peak Everything”), Qualitätsmängel von systemrelevanter Technik, Fehlplanung, Missmanagement lassen sich dadurch nicht auffangen.

http://trendgedanken.de/?p=3386

Während ich mich seit 2012 von der Börsenberichterstattung abwendete, um in Hannover daran angepasste Bürgerinitiativen aufzubauen (speziell beim Glocksee Bauhaus e.V. mit einem Lager für gebrauchte Gebäudebauteile und sonstigen Materialien, Bauteilbörse Hannover und Upcyclingbörse Hannover), erhöhte sich die Fallhöhe der Aktien- und Anleihemärkte: Der DAX verdoppelte sich, Staatsanleihen explodierten. Alle Herausforderungen aus den Entwicklungen seit 1997ff blieben bestehen, verschärften sich sogar noch.

Mit den Entwicklungen rund um den neuen Corona-Virus erscheint es denkbar, dass der Virus zwar nicht die Ursache, aber wohl der Anlass sein könnte, Wirtschaft, Staatsfinanzen und gesellschaftliche Entwicklungen durcheinander zu bringen. Das Ende der Fahnenstange in der wirtschaftlichen Entwicklung könnte erreicht sein, ohne dass sich Unternehmen und Staatsfinanzen auf eine Postwachstumsgesellschaft eingestellt haben.

Das von außen kommende Ereignis – ein Virus – könnte von Unternehmen und Entscheidungsträgern in der Politik sogar dankbar angenommen werden: Sie haben erkannt, dass bisheriges Wirtschaftshandeln mit allen Nachteilen für Ressourcen und Naturverbräuche, sozialen Schieflagen und Schuldenspiralen auf Dauer nicht mehr funktioniert. Sie brauchen nun die Schuld für ein Versagen nicht mehr bei sich selbst suchen, sondern können eine Epidemie medienwirksam zur Ursache erklären.

Mögliches Worst Case-Szenario:

  • Angebotsdefizite führen zu inflationären Tendenzen
  • größere Risiken erhöhen die Risikoprämien bei der Unternehmens- und Staatsfinanzierung
  • die Zinsen steigen, was Zahlungsausfälle, Insolvenzen zur Folge hat
  • Staatspleiten bringen das internationale Währungsgefüge durcheinander
  • Unzufriedene Menschen radikalisieren sich und erhöhen das Sicherheitsbedürfnis
  • Notstandsmaßnahmen aus der Grippebekämpfung dienen als „Übung“ für Reaktionen auf weitere gesellschaftliche Verwerfungen

Eine wirtschaftliche Entschleunigung ist hinsichtlich einer ökologischen Neuausrichtung der Wirtschaft auf jeden Fall nützlich. Aber das soziale Gefüge steht aufgrund der damit verbundenen Ängste und des erhöhten Sicherheitsbedürfnisses auf dem Prüfstand. Harald Welzer sorgt sich wegen fehlender Resilienz von Wirtschaft und Gesellschaft, dass die zivilisatorischen Errungenschaften, wie Demokratie, Rechtsstaat, Freiheit, Gesundheitswesen, Gewaltmonopol des Staates in Gefahr geraten (vgl Das Menschenmögliche, Giesecke/Welzer: „Wie lässt sich das heute erreichte zivilisatorische Niveau gegen künftige Gefährdungen sichern?“).

Gefordert ist eine engagierte Zivilgesellschaft. Was zu tun ist, finden Sie u.a. in den Veröffentlichungen der Stiftung Futurzwei, in der Literatur von Harald Welzer, Niko Paech, Rob Hopkins und den inzwischen zahlreichen Initiativen, die dazu Angebote entwickelt haben.

Filed Under: Aktuelle Berichte, Allgemein Tagged With: Börse, Corona, Corona2, COVID, Covid19, DIY, Engagement, Finanzkrise, Gesellschaft, Grundeinkommen, Helikoptergeld, Katastrophenfall, Klimakrise, Klimawandel, Kreislaufwirtschaft, Notstand, Postwachstum, Postwachstumsökonomie, Selbermachen, steigende Zinsen, Transition Town, Virus, Zinsen, Zivilisation

Reader Interactions

Comments

  1. Gert Schmidt, Hannover says

    10. März 2020 at 10:57

    Die Börsen sind ein Spiegelbild menschlicher Abgründe: Gewinne privatisieren, Verluste vergesellschaften, Kapital manipuliert Staaten. Vor diesem Hintergrund wird es interessant, wie sich die italienischen Staatsanleihen entwickeln:

    https://de.investing.com/rates-bonds/italy-government-bonds

    Arbeitsthese: Die italienischen Unternehmens- und Staatsfinanzen sind schon seit Jahren gefährdet. Theoretisch ist Italien schon längst pleite, wie auch die Finanzindustrie am staatlichen Tropf hängt, speziell die börsennotierten Unternehmen in Deutschland. Gibt es eine aktuelle Schieflage, wird es in Italien zuerst sichtbar.

    In einem solchen Umfeld kann durch flächendeckende Ansteckungstests und Virensuche die #Corona Gefahr medial aufgeblasen werden, um neue Finanzspritzen zu erhalten. Der Rechtsprofessor Conte mit einem bewegten Lebenslauf zieht alle Register.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Giuseppe_Conte

    Aufgrund der technischen Analyse des Kursverlaufs der Staatsanleihen (hier: 1 Jahr) zeichnet sich ein Ende der langjährigen Niedrigzinsphase ab. Nach dem Doppeltief sind steigende Zinsen zu erwarten.

    Doppeltief bei italienischen Staatsanleihen: Steigende Zinsen möglich

    Chart von https://de.investing.com/rates-bonds/italy-1-year-bond-yield

  2. Gert Schmidt, Hannover says

    10. März 2020 at 13:14

    Was hat eine Corona-Krise mit Verwerfungen an den Finanzmärkten und den dazugehörigen Rettungsmaßnahmen mit #Kreislaufwirtschaft zu tun? = der Grund meines Engagements in Hannover

    Das Problem: Kapital fließt seit Jahrzehnten als #Linearwirtschaft in Richtung Steueroasen, an die Börsen, in Richtung Kapitaleigentum – die berühmten 99%. Nur ein kleiner Teil kommt bei den Menschen an. Geld überwindet in der Linearwirtschaft die Schwerkraft: Es fließt von unten nach oben. Je lauter Kapitalinteressen in der Krise nach Unterstützung rufen, desto mehr wird die Dinosaurierer-Linearwirtschaft gestützt.

    Eine #Gemeinwohl-Kreislaufwirtschaft würde ermöglichen, dass Arbeit besser bezahlt wird, ein Grundeinkommen gezahlt werden kann, weniger Ressourcen verbraucht werden und die Umwelt besser geschützt wird. Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen wären in der Kreislaufwirtschaft leichter erreichbar.

    Erste Ansätze gibt es ja schon. Das sollte weiter ausgebaut werden und in Förderungen bedacht werden. Kreislaufwirtschaft und Umweltschutz sind auch in Krisenzeiten eine Wachstumsbranche.

    Im Bild ist ein Auzug eines Berichts der Europäischen Kommission an das Parlament vom Januar 2018 zu sehen:
    Kreislaiufwirtschaft als Wachstumsbranche

  3. Gert Schmidt, Hannover says

    16. März 2020 at 11:48

    Teile des o.g. Worst Cace-Szenarios sind eingetreten, u.a. steigende Zinsen in Italien, Notstandsmaßnahmen, wirtschaftliche Verwerfungen, die von der Börse vorweggenommen werden. Wirtschaft und Gesellschaft befinden sich in einer Transformation.

    Zum Anstieg der Lernkurve dürfte gehören, dass das bedingungslose Grundeinkommen ein Thema wird. Seit 2009 gab es bei TREND GEDANKEN ein paar Aufsätze dazu:
    http://trendgedanken.de/?s=grundeinkommen

    Zur Höhe eines Grundeinkommens, ein Gedankenspiel:

    * Die Ökonomen können in einigen Monaten den volkswirtschaftlichen Schaden und sozial-ökologischen Nutzen durch Corona2 in Zahlen beschreiben.

    * Wird der Betrag durch die Anzahl der Menschen geteilt, haben wir den Betrag für den „Nutzen“ eines einzelnen Menschen. Der „Wert“ eines Menschen lässt sich dadurch errechnen.

    * Das monatliche Helikopergeld / Grundeinkommen, kann auch als zinsloser Kredit bezeichnet werden, orientiert sich an dem errechneten „Wert“.

    * Getilgt / zurückgezahlt wird der „zinslose Kredit“ / das Helikoptergeld durch das „Dasein“ (den Grundumsatz durch Nichtstun – also das Dasein – haben wir ja nun).

    Das wäre auch ein humanistischer Ansatz: Das Grundeinkommen wird gezahlt, weil Du ein Mensch bist – ohne besondere Leistungen. Du machst einfach, was Du immer tust – Dein Grundumsatz.

    Aufgrund der Negativ-/Null-Zinsen wäre das ganz einfach möglich: Das Grundeinkommen ist per Knopfdruck Teil der Geldschöpfung in Euro oder in einer Komplementärwährung. Im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft fließen die Mittel im Rahmen des Geldumlaufs zurück an den Staat.

  4. Gert Schmidt, Hannover says

    18. März 2020 at 17:34

    In der Corona-Krise kommen nun auch wieder Eurobonds ins Gespräch. Meine These aus früheren Krisenzeiten: Mit Eurobonds öffnet sich die Tür für inflationäre Entwicklungen. Deshalb sprachen sich die Finanzminister in Deutschland stets gegen Eurobonds aus.

    Das dürfte sich nun ändern: Wegen der zu erwartenden Depression verschaffen Eurobonds neuen Spielraum für Unternehmenshilfen, Grundeinkommenszahlungen usw. Insbesondere gleichen sie schwächelnde Refinanzierungsmöglichkeiten hoch verschuldeter Staaten aus.

    Die Renditen italienischer Staatsanleihen explodierten in den vergangenen Tagen – insbesondere bei den Kurzläufern. Die Renditekurve verläuft deutlich flacher als noch vor wenigen Tagen.
    Steigende Renditen bei italienischen Staatsanleihen signalisieren Vertrauensverlust. Chart: investing.com

    Chart: https://de.investing.com/rates-bonds/italy-government-bonds

    Die Kaufkraft trifft auf gleichzeitig implodierende Bilanzen. Angebotssenken treffen auf hohe Nachfrage. Das könnte Preissteigerungen auslösen: Wird das aufgeblähte Kapital aus den Finanzmärkten in Richtung Realwirtschaft gelenkt, könnte die Kaufkraft für Zweitrundeneffekte und inflationäre Tendenzen sorgen.

    Steigende Preise sind in vielen Branchen etwas Gutes, speziell, wenn sie regionale Wertschöpfung fördern. Bitte mehr Inflation für faire Löhne, speziell in der Kultur- und Kreativwirtschaft!

  5. Gert Schmidt, Hannover says

    24. März 2020 at 10:02

    Das Universum spielt Domino mit dem Finanzsystem. Nach Italien könnte nun das Vereinigte Königreich ins Trudeln geraten. Die Corona-Ausgangssperre wäre der Auslöser, die Brexit-Entwicklung und weltweiten Probleme der Finanzwirtschaft verstärkend.

    Das Symptom: wie in Italien steigende Zinsen.

    zinsstruktur britische staatsanleihen

    Die Grafik zeigt die Zinsstrukturkurve in der bisher funktionierenden Ordnung: niedrige Renditen über alle Laufzeiten hinweg. Geraten die Staatsfinanzen in Schwierigkeiten, dürfte das zuerst bei den Kurzläufern zu sehen sein – mit einem Anstieg in Richtung 1 % und höher.

    Doppeltief britische zinsen, trendwende

    Wie in Italien könnte das Doppeltief für eine Trendwende sorgen.

    Charts und Kurse bei: https://de.investing.com/rates-bonds/uk-government-bonds

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