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Anlagestrategie P.T. Teil 2

27. November 2006 von Gert Schmidt, Hannover

Anlagestrategie P.T. Teil 2:

Bevor ich auf die angekündigten quantitativen Kriterien komme noch ein paar Worte zu qualitativen Kriterien und in Frage kommende Unternehmen.

Die Firma Ferrero als Unternehmen welches in Frage kommt, habe ich schon genannt. Leider ist diese nicht börsennotiert. Suchen wir weiter nach Unternehmen die für ein langfristiges Investment in Frage kommen. Das Unternehmen sollte ein einfaches verständliches Geschäft haben. Am besten Produkte des täglichen Bedarfes verkaufen, die immer wieder gekauft werden.

Buffett nennt an dieser Stelle immer wieder Coca Cola und Gillette. Jeden Tag wird überall auf der Welt Cola getrunken, jeden Tag steht die Hälfte der Weltbevölkerung auf und muss sich rasieren (die andere Hälfte rasiert Beine und Co.) Die Firma Gillette ist mittlerweile von Procter&Gamble gekauft worden. Und schon sind wir bei den Konsumgüterherstellern.
Procter&Gamble, produziert ein Haufen Produkte die täglich verbraucht werden, z.B. Shampoo (Pantene Pro V, etc.), Markenklopapier (Charmin), Markenwindeln (Pampers) und vieles mehr.

Johnson&Johnson ein amerikanischer Konkurrent, ebenfalls im Portfolio von Buffett und damit ein Zielunternehmen unserer Strategie. J&J verkauft Produkte, die jeden Tag gebraucht und verbraucht werden und so immer wieder gekauft werden müssen. Ein Paradebeispiel z.B. die „o.b.“ Tampons der Firma J&J aber auch Cremes, Shampoos und Deoroller. Wenig Risiko, dass sich Menschen morgen nicht mehr waschen und rasieren, so dass unser Investment wertlos wird.

In Deutschland gibt es die Beiersdorf, die mit Tempo Taschentüchern, Tesa Film Klebestreifen und der Weltmarke Nivea den Prototyp einer deutschen Buffett Aktie wiedergibt und zeigt wie man aus Alltagsprodukten starke Marken machen kann.

Unilever ist ein weiteres Beispiel und ein Depotwert: Da gibt es die Dove für Seife, Shampoos, Cremes etc., Knorr für Fertigmahlzeiten aller Art, Axe, Rexona wird täglich verbraucht und muss nachgekauft werden, Bertolli, das erste mir bekannte Ölivenöl Markenprodukt, Lagnese Markeneis. Vergessen wir nicht Lipton Ice Tea, Rama, der billige aus Fett und Ölresten hergestellte Butterersatz macht das Frühstück gut, ist gut für das Gehirn und weniger Fett als Butter soll es auch haben. Rama Cremefine ist genauso viel besser als Sahne 😉 Die Markenhersteller haben es clever verstanden aus Produkten des täglichen Bedarfs, die austauschbar sind, wie Butter, Windeln, Taschentücher ein hochpreisiges immer wieder gekauftes Markenprodukt zu machen.

Ein weiteres Beispiel für Unternehmen mit nicht imitierbaren und unverwechselbaren Eigenschaften ist Harley Davidson. Ich bin kein Motorradfahrer, aber ich weiß dass Harley-Davidson ein Kultmotorrad ist und dass die einen riesigen „Moat“ aufgebaut haben. Die Motorräder sind teuer und nur das Original ist eine Harley. Auch wenn es von Yamaha Suzuki oder sonst jemandem irgendwelche Chopper Nachbauten gibt, ist die Harley doch unübertroffen, denn die Marke vermittelt ein Lebensgefühl und einen Traum, den der Käufer beim Kauf verspürt.

In diese Kategorie setze ich auch Porsche, auch wenn sie viele Anlageninvestitionen haben, ist das Produkt ein Markenprodukt wie die Harley Davidson. Rabatte muss Porsche keine geben. Also ist die Umsatzrendite entsprechend hoch. Eine starke Marke erhöht bei einem Produkt also die Marge. Der Aufpreis, den man bereit ist für das Markenprodukt zu zahlen, erhöht die Gewinne für das Unternehmen und schafft was genauso wichtig ist, eine gewisse Treue zum Markenprodukt, welche es von NoName Produkten unterscheidet.

Weitere Aktien die Buffett faszinieren könnten:
Lind&Sprüngli, Anheuser Bush, McDonalds, Yum Brands, L’Oreal, Nestle, KRAFT, Heinz, Danone, ColgatePalmolive, GlaxoSmithKline, EBAY, American express, First Data, Axel Springer, Pfizer, Hershey Corporation, die erwähnten Coca Cola, Beiersdorf, Unilever, P&G, J&J.

Viele der oben genannten Unternehmen sind leider einfach zu teuer.

Daher jetzt die

    quantitativen Kriterien.

„Price is what you pay, value is what you get“

Value Investoren glauben nicht an die Theorie des zu jeder Zeit effizienten Aktienmarktes, der immer den wahren Wert eines Unternehmens im Aktienpreis widerspiegelt. Vielmehr gehen sie davon aus, dass es kurzfristig zu großen Übertreibungen und Untertreibungen beim Marktpreis im Verhältnis zum inneren Wert kommt. Stimmungsschwankungen, Euphorie und übertriebene Angst lassen die Kurse irrational und unvorhersehbar schwanken. Der Investor nach Buffett geht aber davon aus, dass der Marktpreis des Unternehmens langfristig schon in die Nähe des fairen Wertes kommt.

Daher wird gekauft, wenn das Unternehmen fundamental günstig ist. Der Kaufpreis ist das einzige was der Investor 100% selbst bestimmen kann. Und er bestimmt die Rendite.

Ich gehe bei der Bewertung folgendermaßen vor.
Als erstes ermittle ich die Anzahl der ausstehenden Aktien, inklusive Aktienoptionen etc., Vorzugsaktien und multipliziere sie mit dem aktuellen Börsenkurs um die Marktkapitalisierung zu erhalten. Die Marktkapitalisierung ist der Kaufpreis für das gesamte Unternehmen und Ausgangspunkt vieler Überlegungen.

Zum Kaufpreis setze ich die bekannten Größen in Verbindung. Jahresumsatz zum Kaufpreis (Kursumsatzverhältnis (KUV)), Jahresgewinn zur Marktkapitalisierung (KGV) und das inverse KGV die Rendite auf die Marktkapitalisierung.

Die Aktienrendite muss höher sein, als der Zinssatz der Notenbank. Beim derzeitigen Zinssatz habe ich 5% Rendite als absolutes Minimum, welches ein maximales KGV von 20 ergibt.

Das Kursbuchwerthältnis ist auch sehr wichtig. Hier zeigt sich wie viel Aufschlag ich auf das Eigenkapital zahlen muss, oder ob ich, wie im Falle von Kategorie 2, z.B. bei Berliner Effekten Abschlag erhalte.

Bei Kategorie 1 „Star- Unternehmen“ setze ich den Aufschlag auf den Buchwert mit der Eigenkapitalrendite in Verbindung. Je höher die Eigenkapitalrendite, desto mehr bin ich bereit die gesamte Firma und die nicht bilanzierten aber trotzdem wertvollen Marken, Marktanteil, Geschäftsmodell etc. zu zahlen.

Zur Bewertung von Unternehmen ist schon viel geschrieben worden, ich empfehle die einschlägigen Bücher dazu. Gut „Value Investing“ von Greenwald.

Bei der Bewertung unterscheide ich ganz klar nach den Kategorien. Bei Kategorie 2 – Unternehmen wäre zum Beispiel der Zerschlagungswert und die Summe der Assets viel interessanter als das Geschäftsmodell.

Für die beschriebenen Unternehmen nach Kategorie 1 in meiner Strategie habe ich die folgenden Kriterien festgelegt:

    Quantitative Kriterien zu Auswahl eines Unternehmen nach Kategorie 1:

– Dauerhaft hohe Eigenkapitalrendite > 25%
– Moderates KGV < 20 bzw. Einstandsrendite > 5%
– Dauerhaft hohe Marge, Umsatzrendite >10%
– Langfristiges Umsatz und Gewinnwachstum (anhand der Bilanzen der letzten 10 Jahre)

– Die Eigenkapitalrendite in Prozent geteilt durch das Kursbuchwertverhältnis sollte über 6 liegen: (Beispiel: Puma, Eigenkapitalrendite 30% und Kursbuchwertverhältnis 2,7 ergibt sich 30/2,7 = 11,1) Ich weiß diese Rechnung schein nicht viel Sinn zu machen, aber sie hat bei mir zu verlässlichen Ergebnissen geführt.
– Cash Flow wird gewinnbringend investiert (z.B. gewinnbringende Investitionen und Aktienrückkäufe sind Dividende vorzuziehen)
– keine übermäßige Verschuldung

Auf der Suche nach Unternehmen, die dauerhaft mehr als 25% Eigenkapitalrendite haben landet man automatisch bei den oben beschriebenen Star Unternehmen. Denn die wenigsten Unternehmen kriegen das hin. Meistens schaffen die Unternehmen es nur sporadisch und die Renditen sind stark schwankend. Nur mich nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen (moat, durable competitive advantage) und „absence of change“ ist das überhaupt möglich, womit sich der Kreis zwischen qualitativen und quantitativen Kriterien schließt. Ein weitere Frage zur Bewertung der Marktkapitaliserung stellt sich Buffett: Könnte es mir gelingen, wenn ich den Betrag den das Unternehmen an der Börse kostet in die Hand nehme (und Buffett hat das Geld) und versuche das Unternehmen nachzubauen / zu kopieren? Wenn die Antwort „Nein“ ist sind wir schon einen Schritt weiter.

Für das Musterdepot habe ich:
Coca Cola, Unilever, Puma und Berkshire Hathaway für die Kategorie Stars nach Buffett ausgewählt.
Berliner Effektengesellschaft und Münchner Rück für Kategorie 2 Buchwertspekulationen und als
charttechnische Spekulation in Kategorie 3 die Deutsche Bank.

In den nächsten Teilen werde ich die weiteren Kategorien und deren quantitative Bewertung erläutern, auf die Einzelwerte des Musterdepots eingehen, Portfolioüberlegungen und den Einsatz von Derivaten erläutern.

Filed Under: Anlagestrategie P.T., Strategien der MM Leser

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