In den vergangenen Wochen gerieten Assets unter Druck, von denen bislang eine gewisse Stabiltät zu erwarten war: Agrarrohstoffe auf breiter Front, Edelmetalle und renditestarke Blue Chips.
Gleichzeitig verstärken sich die Gerüchte über die Pleite eines größeren Finanzhauses.
Wenn die Talfahrt bei Rohstoffen und Aktien stattfindet, weil eine kapitalkräftige Geschäftsbank liquidiert wird, kann der Markt noch tiefer fallen. Denn für die vielen Assets müssen innerhalb kürzester Zeit neue Eigentümer gesucht werden.
Möglichst hohe Kurse sind erwünscht. Das kann nur unter größter Verschwiegenheit stattfinden. Denn sobald bekannt ist, dass die Bilanzpositionen XY auf den Verkaufslisten stehen, purzeln die Preise ins Bodenlose.
Das kann sogar an Insolvenzverschleppung grenzen:
Die Eigentümer haben Interesse daran, dass nichts nach außen bekannt wird. Potenzielle Käufer wollen günstige Einstandspreise und drücken den Markt mit Gerüchten. WEIL Kurse überraschend purzeln – und womöglich auch unberechtigt -, entstehen Gerüchte auch von allein.
All das könnte ein noch größeres Ausmaß haben als die Schieflage der Societe Generale im Januar. Könnte.
Auf jeden Fall ist es ratsam, in diesen Tagen genau hinzuschauen, weshalb die Kurse purzeln. Die offiziellen Erklärungen werden von den Finanzaufsichtsbehörden mit Sicherheit nachgereicht – und zwar dann, wenn „Otto-Normalanleger“ nur noch zu Tiefstkursen reagieren kann.
SH says
Mal ein Einzelaspekt: Die SEC hatte das Naked-Short-Selling doch wieder erlaubt die Tage. Geht es nicht seitdem wieder abwärts? Oder bringe ich da ein paar Daten durcheinander?
Interessant wäre es tatsächlich die „Beweggründe“ hinter den Kursen zu finden. Ich hatte das aufgegeben, schon vor 10 Jahren. Ehrlich gesagt, ist mir ihr Ansatz doch noch nicht ganz klar.
Kurzfristig sieht es nach einem neuen Abwärtstrend aus. Ist gerade eine spannende Schlüsselstelle. Ggf. kann es auch über die alten Hochs um 6650 gehen, dann gehe ich definitiv langfristig long. An den Weltuntergang glaube ich nicht.
SH says
p.s. Die Sache mit den „Gerüchten“ ist sehr spannend… absichtlich gestreut, steckt mehr dahinter?! Ist das ein kollektiver Prozess äquivalent zum Vorgang vom unbewussten zum klaren Gedanken.
Gert Schmidt says
Das mit den Gerüchten ist fast so wie Geschichte von Huhn und Ei:
Fallen Kurse ohne Nachricht, wird nach Gründen gesucht – und dazu lassen sich immer ein paar aufregende Indizien finden.
Gut möglich ist auch, dass zuerst ein Gerücht entsteht und dann die Kurse purzeln. Das wäre dann die erfreulichere Variante, die erst am Tiefpunkt entsteht, weil Stops abgeholt werden.
Die aktuelle DAX Schwäche basiert darauf, dass die Marktteilnehmer der prognostizierten Gewinnentwicklung misstrauen. Es gibt einen Käuferstreik – und zwar seit Anfang August.
Bisher ging ich davon aus, dass sich daraus ein Nachholpotenzial ableiten lässt. Aber weil der Markt einknickte, hatte die Zurückhaltung andere Gründe, z.B. die, dass die Banken und Lebensversicherungen ihre Risiken, Kosten, Assets reduzieren.
Was schon 2007 hätte passieren müssen, geschieht offenbar zurzeit: eine gründliche Konsolidierung. Danach fallen die Kurse ohne Nachricht zurzeit – und das kann den Abwärtstrend stützen.
Damian says
Was tun Sie mit den virtuellen Schulden in Ihrem Musterdepot, Herr Schmidt?
Gert Schmidt says
Die Schulden werden mit DAX Shorts abgesichert.
Allerdings besteht natürlich wie bei einem Optionsschein ein Zeitwertverfall, wenn sich der Markt nicht erholt. Deshalb ist eine genaue Trendanalyse des DAX wichtig.
Weit Wochen bewegen sich die Märkte nach dem Muster, dass die Käufer für renditestarke Papiere fehlen. Solange das anhält, werden die DAX Shorts gehalten.
Damian says
Wäre dann nicht einfacher diese ein paar Aktien zu verkaufen, um die Schulden zurückzuzahlen, so in etwa wie es die Banken und sonstige Hedgefonds momentan tun? Sie gehen wieklich davon aus, dass die Aktienmärkte 2009 nominal höher stehen als jetzt?
Gert Schmidt says
Es darf auch gern 2010 sein, wenn der DAX bei 7xxx steht.
Wegen der Abschlagsteuer sollen diese Gewinne dann steuerfrei eingenommen werden. Das muss ja bei einem praxisgerechten Musterdepot auch berücksichtigt werden.
Gert Schmidt says
Und: Sollte es ein Mega-Kaufsignal der Moving Markets Indikatoren geben, wird der Ausbau der Aktienpositin geprüft.
Aber dazu fehlen Panikverkäufe und Kaufbereitschaft in den richtigen Marktsegmenten.
MP says
„dazu fehlen Panikverkäufe“
kommt vielleicht noch … die Tage gab es einen Bericht, demnach etliche Insider aus den Chef-Etagen verkaufen.
Damian says
http://www.insiderdaten.de
Kennt jemand eine bessere Quelle?
Damian says
http://www.wellenreiter-invest.de/Wordpress/?p=79
MP says
@Damian
danke für die URLs.
@all
Öl fast bei 120 – passend zu den Aktienkursen. Meine Rede, wenn DAX wieder bei 6000, dann Öl wieder 128. Short continues …
SH says
@MP: Vorsicht, ich sehe den Markt noch nicht derart fallen. Solange die 6200 halten, sind wir in einer Seitwärtszone.
Für die „akademische“ Frage der OS-Wahl: ich trade lediglich den CG16AG, und auch nur den. Ich bin bis einen Monat vor Verfall damit unterwegs, da ich ggf. Verluste um die 200 Punkte auch aussitzen möchte, solange der Haupttrend stimmt. Wenn ich Geld in OS setze, dann schaue ich nicht mehr darauf ein Risiko zu begrenzen, dann suche ich das Maximale Hebelprodukt. Laufzeit bis max 6 Monate und aus dem Geld. Der Totalverlust ist ohnehin einkalkuliert in die Wette. Ich halte den 5500 Put jetzt seit 6600 und nehme ab 30 Dax-Punkte jeweils Gewinne ab 5 cent mit in jeweils 10-20 Prozent der Position. Zum Einstieg investiere ich normalerweise 75 Prozent und baue noch in die „falsche“ Richtung bis zum Stopp die Position weiter auf. Verluste begrenzen erst bei vollkommen falscher Entwicklung.
Denke aber schon einige Zeit darüber nach von OS zu wechseln, die Citibank-Geschichte könnte eine gute Gelegenheit sein.
MP says
@SH, @all
„Solange die 6200 halten, sind wir in einer Seitwärtszone.“
denke, eine reine Zeitfrage – wenn nicht morgen (Fr.) dann kommende Woche.
bytheway: die Verluste der laufenden Woche würde ich nicht als Seitwärtszone bezeichnen – kommt aber auf den zeitlichen Horizont an.
+++
Optionsscheine, Turbos, CFDs: meine eigene Erfahrung – Totalverlust, %Profit/Verlust vom Einsatz, etc. – das alles ändert sich, wenn man nicht in Prozenten sondern in Punkten tradet.
Durch mein ABN-Konto (was ja eine gewisse Parallelität zum Future-Trading haben dürfte) bin ich komplett davon weggekommen, „wieviel“ ich investiere, bzw. was ein Schein kostet, etc. Wieviel ich in % Gewinn oder Verlust mache.
Das Einzigste was zählt, ist der reine Punkte-Gewinn bzw. Verlust. Was das dann letztlich unterm Strich in Euro herauskommt bzw. was an Risiko entsteht, ist eine Frage der Hebels durch Anzahl der Kontrakte/Scheine. Meine Meinung, und ich werde nicht von ABN für irgendwelche Form der Werbung bezahlt, diese Art des Denkens hat mein Tradingsverhalten in den letzten Monaten stark verändert.
Früher dachte ich, ich setze jetzt 2000 oder 3000 oder meinetwegen 5000 Euros ein – was kann ich in % erwirtschaften? Das Geld-Preisdenken kommt durch den Pseudo-Preis, den diese Scheine „kosten“. Heute ist für mich nur noch wichtig: sehe irgendwo eine Chance, 30, 50 oder meinetwegen 100 DAX-Punkte zu erwirtschaften. Danach entscheide ich – auch aufgrund des Kontostandes und der Verteilung von Teilpositionen – die Anzahl der (ABN-)Kontrakte. Was die „kosten“ weiß ich eigentlich nie – mich interessiert nur wieviel Gewinn bzw. Verlust sind machbar/verantwortbar. Das eigentliche Trading ist dadurch für mich dadurch viel natürlicher und konzentrierter geworden. Kein „krieg ich das irgendwo billiger“-Denken, sondern Konzentration auf den Kurs.
Ein Beispiel: die miminalste Einheit bei ABN (vermutlich ähnlich bei anderen CFD-Anbietern) beträgt 1 Kontrakt auf den DAX. 1 DAX Punkt gleich 1 Euro. Das entspricht exakt 100 Index-Zertifikaten, weil diese meistens gehundertstelt sind. Kaufe ich also aktuell 100 DAX Index-Zertifikate zu 63,45 entspricht das genau einem CFD-Kontrakt. Klingt viel, 100 Zertifikate – ist aber letztlich wenig im Sinne des Hebelns.
Will ich z.B. 10 CFD-Kontrakte mit Turbos gleichsetzen, muß ich bei der Hundertstelung der Turbos 1000 Scheine kaufen. Und jetzt kommt der Clou – es ist völlig gleichgültig, was die kosten! Mal kosten 1000 Scheine 1,50 oder auch 8,50. Oder 5,80 oder 13,70. Der Preisunterschied ergibt sich ausschließlich durch Level der Fremdfinanzierung (bei Turbos).
Das einzigst wirklich wichtige ist in diesem Beispiel: Faktor 10 an der DAX-Entwicklung mittels 1000 Scheinen will ich hebeln. Oder 25 (das entspräche einem originalen DAX-Future). Entscheide ich, 100 Punkte (=1000 Euro) in die falsche Richtung ist genug – dann reicht es aus, für die Turbos 1 Euro zu bezahlen. Das entspricht exakt 100 Punkte Verlust x 10 Kontrakte = 1000 Euro max. Verlust.
Mit diesem Denken entfallen Psycho-Fallen wie „Totalverlust“ (klingt irgendwie nach Ruin oder Eigen-Insolvenz) oder % Profit vom Investment. (klingt nach Graf Koks von der Gas-Anstalt wenn ich mal 100% hinbekomme).
Wichtig ist das Denken in Punkten und nicht wieviel % von meinem investierten Geld kann ich erwirtschaften.
Viele kennen sicher turbodepot.de . Ich hatte mal vor vielen Monaten eine Anfrage an den Betreiber gestellt, ob man die Futures auch über Turbos realisieren könne. Antwort: kein Problem, wobei der Preis der Turbos letztlich egal sei. Ich hatte das anfangs überhaupt nicht verstanden – Preis egal? bei Scheinen? Heute weiß ich, was der Betreiber damals gemeint hatte.
SH says
Tja, haben wohl einen Test der 62XX-Unterstützung gesehen. Noch sind wir aber gut im Trend, sodass ich bei 6280 nur 2/3 der Position verkaufte vor dem Wochenende.
Übrigends sehe ich nicht, was daran positiv ist, wenn Lehmann nach S-Korea verkauft wird. Wieder nur eine Meldung, um eine Gegenreaktion zu erklären.
@MP: Danke für die Infos zu den Alternativen, muss ich mir mal in Ruhe anschauen.
Anonymous says
Nachtrag zu 18 uhr: sieht im S&P ganz nach einer Bären-Falle aus. Falls am WE keine Schrecken passieren, bin ich am Montag gern mal long dabei.
MP says
Nachlese: der DAX hat die 6200 nicht erreicht, sondern legt ganz offensichtlich eine Zwischenwelle ein. Das ist prinzipiell nichts aufregendes. Ähnliche Kursbilder hatten wir im Anlauf auf die 6000 schon einmal. Der Bereich 6240/6400 ist heftig „umkämpft“. Hierzu am besten mal den Index im Stundenchart Ende Juni/Anfang Juli ansehen.
Der heute gesehene Up-Move ist beim 2. ernstzunehmenden Widerstand bei 634x zunächst zum Stehen gekommen. (Der untere, 1. Widerstand wäre 628x gewesen und hat SH offensichtlich auch gesehen).
Ausblick: besonders viel Dynamik nach oben war eigentlich nicht zu verspüren, dennoch halte ich das Erreichen der nächsten Hürde bei ca. 639x am Montag/Dienstag für gut denkbar (nix muß, alles kann). Für diese Stufe sehe ich mehrere Gründe.
Das Problem ist, daß der DAX damit sehr in die Nähe einer 100er Linie kommt, die zumindest dann oft kurz gebreaked wird (Shortsqueeze) – vermutlich zur Freude der Emittenten, weil die hier ansässigen Shorties dann erstmal nicht mehr mitspielen dürfen (ein Grund mehr für CFDs, nebenbei bemerkt).
Von daher meine Idee, kurz oberhalb der 6400 eine Short-Posi zu eröffnen. Das Risiko/Profit-Verhältnis an dieser Stelle ist meiner Meinung nach sehr gut.
Erreicht der DAX danach nachhaltig (also auf Stundendauer gesehen) 6435+ wird es eng für die direkte Weiterführung der angenommenen größeren Short-Bewegung auf 6200.
Was jedoch nicht heißen muß, gleich fluchtartig per stopp loss das Geschehen zu verlassen. Wer gute Nerven hat wartet auf die nächste Zwischenkorrektur, die durchaus wieder auf 6400 führen kann und geht dort raus. Schwierig im Vorfeld zu bestimmen und muß man für sich selbst entscheiden.
Das wäre so meine Messlatte für’s kurzfristige Trading. Ansonsten bleibt zu bemerken, daß wir heute einen positiven Tag hatten, sich aber an der Konstellation insgesamt aus meiner Sicht absolut gar nichts geändert hat.
Börsentiger says
Richtig, an der Konstellation hat sich nichts geändert. Die Börse kann nur an der Mauer der Ängste klettern. Also ich sehe Euro und Gold bald wieder fallen und bin wieder für Aktien klar LONG eingestimmt. Im DAX sehen wir demnächst Kurse über 6500.
SH says
@MP/Börsentiger:
Haha, beide sagen, dass sich die Konstellation nicht geändert hat, beide ziehen unterschiedliche Schlüsse. so ist das.
Der US-Deadcount steht jetzt auf 9. Das dürfte aber mittlerweile nicht mehr wahrgenommen werden, ist ja wieder nur eine kleine Bank, hab ich schon im Ohr.
Damian says
Ehrlich gesagt pfeife ich auf die vielen kleinen US Banken. Nouriel Roubini ist der Meinung, dass es locker ein paar hundert sein können, wenn die Hauspreise weitere 10 bis 20 Prozent fallen und danach sieht es momentan auch aus.
Sollte allerdings Freddie und Fannie fallen und die Gläubiger nicht entsprechend entschädigt werden, wird es einen kleinen „Weltuntergang“ geben:
http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=20601080&sid=aslo2E01QVFI&refer=asia
Damian says
Dies durfte auf längere Sicht ebenfalls ziemlich interessant sein:
de.reuters.com/article/topNews/idDEHAG24081220080822
SH says
Mein Lieblingssatz aus dem Bloomberg-Text: „He didn’t explain why he held that view. “ 😉
Die FF`s sind ohnehin eine Geschichte. Hier ist die Sache allerdings wesentlich besser kontrollierbar. Große Nummern, da gibts sicher ne Lösung für alle Probleme. Auch die Entschädigung der ausländlichen Investoren.
Die kleinen Banken finde ich spannender: kleine Ursache,große unkontrollierbare Wirkung:
http://video.google.de/videosearch?q=dominoeffekt&hl=de&sitesearch=#q=lawine&hl=de
Damian says
Und Roubini ist in seiner Einschätzung nicht alleine:
http://www.cnbc.com/id/15840232?video=826333689&play=1
Kundendienst says
Hallo Damian,
auch ich könnte mir vorstellen das Gold eine alternative sein könnte. Die Frage ist nur sollte man bei dem hohen Goldpreis einsteigen?
Gruß
Gerald
MP says
„…beide ziehen unterschiedliche Schlüsse …“ (SH)
ideal – der eine kauft, der andere verkauft, hahaha …
Ich muß allerdings einflechten, daß meine Schlüsse sich weniger auf’s tägliche Trading auswirken und ich arbeite daran, daß es besser wird. Die Gründe liegen auf der Hand: eine Bewegung wie kürzlich von 6000 auf 6626 kann einen ins Armenhaus treiben, auch wenn man im nachhinein recht hätte.
Von daher hat natürlich auch Börsentiger recht, wenn er einen guten Long-Trade prognostiziert bzw. hinbekommt. War ja am Freitag eine gute Gelegenheit dazu. Und morgen vielleicht wieder. Und wo es wirklich hingeht, weiß niemand. Wie gesagt, ich versuche quasi immer mehr, Bewegungen zu traden. Wobei, hier kommt dann derzeit meine überwiegend pessimistische Einschätzung zur Geltung, so daß ich aktuell ganz überwiegend auf der Short-Seite meine Chancen suche.
Ich hatte es aktuell auch immer wieder mal mit einem Long-Trade versucht, aber das geht mir zu sehr an die Nerven, so daß ich das jetzt erstmal wieder lasse. Das muß halt jeder für sich entscheiden und praktizieren, wo er sich am wohlsten fühlt oder vielleicht besser ausgedrück: am wenigsten gestresst fühlt. Das ist für mich mittlerweile wichtiger, als jeden Trade, Richtung egal, mitnehmen zu wollen.
Long-Bewegungstrades kommen erst dann wieder zum Einsatz, wenn die von mir genannten Marken (Posting vom Fr/Sa) nachhaltig überschritten werden.
Dann schau’n wir mal, was der morgige Tag bringt.
Börsentiger says
Die Börse kann nur funktionieren, wenn einer kauft und der andere verkauft. Sonst würde es ja keinen Handel geben. Jeder glaubt damit ein gutes Geschäft zu machen. Also freuen wir uns doch über unterschiedliche Meinungen, denn genau das gibt uns die Möglichkeit zu spekulieren.
Börsentiger says
Übrigens das amerikanische Blogger Sentiment (Ticker Sense) war für letzte Woche exakt ausgeglichen (die Hälfte bullish, die andere Hälfte bearish). Es braucht sich also keiner mit seiner Meinung alleine fühlen.
Damian says
@Gerald
Ich kaufe Gold nach und nach seit mehreren Jahren. Hier eine Münze, da eine und so läppert es sich zusammen. Im Mai/Juni kaufte ich weitere WM2006 100 Euro Goldmünzen und diese Tage die 1KG 300Yuan Silber Panda Münze und die Australischen 1KG Silber Koala und 2008er Maus Münze. Sie sehen wunderschön aus, viel besser als die kleinen Goldmünzen. Mein Ziel ist es irgendwann 10 bis 15% im Gold und Silbermünzen zu haben. Auf einer Seite ist es eine Art Rentenversicherung, auf der Anderen macht es wirklich Spaß und ehrlich gesagt, betrachte ich dieses Investment fast schon wie ein Hobby und schaue nicht so genau, ob ich damit KURZFRISTIG Gewinn oder Verlust produziere. Auf lange Sicht mache ich mir da keine Gedanken, solange die Fiat Geldmenge so wächst wie in den letzten Jahren der Fall.
Wenn ich Gold traden möchte, tue ich es mit ETFs, was momentan allerdings nicht der Fall ist.
@MP schreibt: eine Bewegung wie kürzlich von 6000 auf 6626 kann einen ins Armenhaus treiben…
Klar, aber nur wenn der Hebel nicht stimmt oder die Gier zu groß wird. 😉
Ansonsten mit einem ungehebelten Short ETF kassiert man in einem Bärenmarkt nicht nur Kursgewinne, sondern auch die doppelten EONIA Zinsen. Und nicht zu vergessen, selbst bei 300 Punkten Plus im DownJones an einem Tag, wird der Puls nicht mal um einen Tick schneller. 🙂
Dieses Link gefällt mir: http://www.chrismartenson.com/crashcourse
Damian says
Ob die Mehrheit Recht behält?
boerse.ard.de/idx_umfrage_archiv.jsp?voted=o&key=307686&votefield=stimmen&withcookie=j&cookie_exp=1&tab=optionen_voting&p=200&go=umfrage
Gert Schmidt says
Puh … die Umfrage verheisst nichts Gutes. Es lohnt sich kritisch zu bleiben.
Zum Hobby Münzen: Sammlermünzen behalten ihren Wert und unterliegen nicht den Schwankungen des Marktes. Denn bei ihnen geht es um den Seltenheitswert.
Zudem bereitet es ein großes Vergnügen, kann sogar Jagdfieber entfalten, ein individuelles Sammelgebiet aufzubauen, regional bekannte Fürstenhäuser, die Drachentöterabbildungen – und immer auf der Suche nach einem noch schöneren Stück als man schon besitzt.
MP says
ein web-technischer Tipp am Rande: so sehr lange URLs, wie die letzte von Damian kann mit über tinyurl.com abkürzenlassen. Das tut es also auch:
http://tinyurl.com/5nnhjn
🙂
Grüße, MP
Gert Schmidt says
Der Tag heute passt auch wieder zur Überschrift „Unberechenbar“. Mit 6.361 Punkten markierte der DAX ein neues Zwischenhoch. Damit wurden Short-Stopps abgeholt, um dann um so heftiger in die Knie zu gehen.
Das war ein typischer Tag, um ihn als optimistischer Käufer mit Grausen in Erinnerung zu behalten.
So wird das nix mit der Mobilisierung von stützenden Aktienkäufern. Aber wahrscheinlich ist es sogar gewollt sie abzuschrecken. So können die großen Jungs besser in Ruhe einsammeln 8)
MP says
meine Rede, GS, short short short … allerdings nicht mit Brachialgewalt, denn die Bullen sind immer und überall. Ich finde es jetzt aber insgesamt nicht so „unberechenbar“. Bei diesem katastrophalen Newsfloor wundert es mich nur, daß wir nicht schon viel weiter unten sind.
z.B. Hanni und Nanni (meine Eindeutschung von Freddie und Fannie) – angeblich 5.200 Milliarden faule Kredite. 5.200 Milliarden – das muß man sich erst mal klar machen, daß selbst Warren dafür sehr sehr lange stricken müsste … Woher soll das kommen? Mit diesem Budget könnten die USA gleich gegen ALLE Staaten der Welt Krieg führen und Terroristen jagen und Demokratien einrichten.
Was passiert denn nun, wenn die Aktionäre von Hanni und Nanni per Staats-Raison auf Null gesetzt werden? Haben doch bestimmt etliche Firmen und Organisationen Gelder bei diesen halbstaatlichen Hypotheken-Fritzen geparkt?
Ansonsten: mit dem DAX ist es wie mit dem Waldsterben. Der Wald fällt auch ja auch nicht einfach um …
Also, ich bin weiterhin pessimistisch. Alles was derzeit kursmäßig an Indizes hochläuft ist meiner Meinung äußerst fragil.
Damian says
Ich glaube, es sind zwei verschiedene Sachen. Auf der einen Seite die Aktionäre, die von mir aus auch leer ausgehen können. Selbst schuld eben.
Auf der anderen Seite aber die Gläubiger, die die Schuldverschreibungen von Hanni und Nanni in Höhe von mehreren Trillionen Dollar kauften, die Hälfte der US Hypotheken in Etwa. Hier müssen die Amis aufpassen, dass sie die „Freunde“ nicht verärgern, sonst gibt es den oben beschriebenen Weltuntergang.
Und die 5200 Milliarden mögen zwar faul sein, aber große Teile davon lassen sich durch Verkäufe der Häuser bzw. Zwangsversteigerungen zurückholen. Roubini rechnet, wenn ich mich nicht irre, mit etwa 1 Trillion Verlust. Tja, sind etwa 3000 Dollar pro US Steuerzahler. Und weil die Amis bereits 10 Trillionen an Staatschulden haben, lässt sich auch dieses Trillionchen verschmerzen. 😉
Nebenbei, bin persönlich fast ungehebelt short sein Freitag und werde die Shorts je nach Lage die nächsten Tage ausbauen.
MP says
so etwas habe ich gestern gemeint:
tinyurl.com/5caosv
jetzt zieht es auch die anderen runter; ich denke, daß da demnächst noch etliche ähnliche Nachrichten auftauchen und weitaus höhere Summen genannt werden.
Das sind jetzt die Betroffenen der ersten Reihe. Angeblich, lt. Bericht, soll ja z.B. e-trade stark bei Hanni+Nanni engagiert sein. Hier könnte es dann zu Beeinträchtigungen der zweiten Reihe kommen, wenn e-trade ernste Probleme bekommt. Und so weiter und so fort …
Gert Schmidt says
Ja, genau, diese Gefahr besteht – und weil es so ist, sind die Notenbanken bereit, ein weiteres Mal zu handeln.
Kann mir nicht vorstellen, dass Fed & Co schon jetzt in die Handlungsunfähigkeit geschliddert sind. Irgendwann mag das passieren. Aber noch nicht jetzt. Dafür ist es zu früh.
john says
das gold ist ja wieder auf dem rückzug,der dax könnte aber heute doch noch mal nachgeben,würde dann heute in der nähe de tagestiefs auch mal long gehen.////die nachricht,das öl tatsächlich von spekulanten hochgetrieben würde(da hat einer 11% des gesamten marktes kontrolliert,waren wohl 80% des täglichen weltweiten ölverbrauchs) war schon mehr als erstaunlich,aber noch erstaunlicher,eigentlich unfassbar war es,das es so spät gemerkt wurde.das zeigt wieder mal das trotz kontrolle nichts unter kontrolle ist……
Gert Schmidt says
Das ist eine Blamage derjenigen,
die während der Rohöl Hausse
auf wachsenden Wohlstand in Asien verwiesen
und auf den weltweit hohen Verbrauch,
der unbedingt durch höhere Steuern
zur Finanzierung
alternativer Energien gesenkt werden müsse …
Die Araber hatten Recht. Peak Oil ist eine Legende, die bei Bedarf aus der Schublade geholt wird, um die Massen zu bewegen und abzukassieren.
Damian says
Peak Oil ist keine Legende. Die einzige Frage ist, wann es passieren wird. Warum? Weil ich nicht der Meinung bin, dass Öl unendlich ist.
Börsentiger says
Öl wird es immer geben, denn es ist genug im Boden. Nur wird es immer teurer es herauszuholen und damit reguliert sich der Markt von selbst.
Damian says
Dass es Öl immer im Boden geben wird, dem stimme ich zu. Nur die Menge wrid immer kleiner, weil es nicht unendlich vorhanden ist. Peak Oil bedeutet also, dass die Förderkosten ab diesem Punkt steigen und irgendwann wird es billiger auf alternative Rohstoffe zuzugreifen. Dann werden die Ölreste im Boden ruhig verbleiben können. Ergo: Erdöl wird es immer geben. 😉
Gert Schmidt says
Eine schöne Logik.
Dann gilt umgekehrt, dass es sich auf jeden Fall lohnt, in die alternativen Energieformen zu investieren.
Mein bevorzugtes Szenario:
Weil Brasilien und USA stark Ethanol nach vorn bringen, sollte es hierzulande auch möglich sein, so etwas auf die Beine zu stellen. CropEnergies ist dabei auf gutem Weg.
SH says
Zum Ölproblem:
http://tinyurl.com/6e4odh
Ingesamt sehe ich das nicht als Faktor einer mittelfristigen Anlageentscheidung.
Zwar haben wir im s&p kurzfristig ein neues tieferes Tief , aber die Abwärtsdynamik ist nicht besonders überzeugend. Es sollte rasch gegen 50 gehen. Ansonnsten steht wohl eine größere Aufwärtsbewegung an, im Dax wohl über 7000, die s.g. Herbst-Rally, wie man öfters schon liest.
Damian says
SH, mit dieser Funktion ist Buffet Milliardär geworden. Die Funktion ist ebenfalls hier gut erklärt: http://www.chrismartenson.com/exponential_growth
Ich muss allerdings zugeben, dass ich lieber logarithmische Darstellung bevorzuge, zumindest bei den unangenehmen Themen. 😉
Im Mai haben viele schon neue all time higs in greifbarer Nähe gesehen und heute stehen wir tief darunter. Sollte allerdings DAX wirklich bei 7000 im Herbst notieren, werde ich mit größerem Hebel shorten.
Herr Schmidt, bin leider gegen diese Investments. Energie lässt sich auf andere Arten besser produzieren und einsparen, als Lebensmittel zu verbrennen.
Gert Schmidt says
Dass Ethanol so negativ sein soll, ist nach meiner Einschätzung ein Märchen, das ggf. sogar von interessierte Seite gepflegt wird. Während in den USA die große Ethanol-Welle anrollt, wird hierzulande die aussichtsreiche Technik verschmäht. Das könnte sich in ein paar Jahren rächen.
Dass zuwenig Lebensmittel zur Verfügung stehen, muss erst noch bewiesen werden. Die hohen Preise sagen nichts über die Knappheit aus – wie anhand der Öl-Spekulationsblase sehr schön zu sehen war. Es wurde im Frühjahr viel Falsches in die hohen Preise hineingedichtet.
Ethanol, die nächste Generation:
Bei Ethanol geht es darum, Abfälle, Holz, bestimmte Grassorten, Orangenschalen usw. zur Energiegewinnung zu nutzen. DAS ist spannend – und dürfte auch in Ihren kritischen Augen aussichtsreich aussehen.
Ein Beispiel:
http://www.wiwo.de/technik/treibstoff-fuer-20-cent-pro-liter-304994/
john says
wie ich mal schrieb kann es zukünftig länder geben,die kein öl mehr exportieren.dazu hab ich gerade auf godmode gelesen,das mexico das erste land sein wird,die werden in 4 jahren keinen tropfen mehr verkaufen,da die förderung einbricht……dazu hab ich aber dann keine auführung gelesen bzw. nicht gefunden.
Damian says
Mir sind 3fach verglaste Fenster, Dämmung um die U=0,1 und Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung lieber. Wenn die Heizung noch aus regenerativen Quellen kommt dann steht ein perfekt SANIERTES Haus, dass um den Faktor 20 (!) weniger Energie verbraucht als vor der Sanierung. Vielleicht wäre dies die Alternative für die Amis. Sie wären auf einen Schlag energieunabhängiger und könnten viele, viele arbeitslose Bauarbeiter wieder beschäftigen.
Und wenn es um Autos geht ist mir ein Smart (insbesondere die offene Variante) oder etwas Vergleichbares ( Tata 😉 ) liebevoller, als die etwas dickeren SUV Schlitten. Wenn die noch mit regenerativer Elektroenergie oder Wasserstoffantrieb laufen würden, wäre das Glück perfekt.
Dann könnten wir das billiger gewordene Erdöl für die viele schönen Alltagssachen besser gebrauchen.
Damian says
john, hier habe ich diese Info über Mexico ebanfass gefunden:
http://www.chrismartenson.com/peak_oil
SH says
@MP: Mich wunderts auch, dass der Dax noch immer über 6000 steht. Eigentlich war das bisher ein klassischer Verlauf mit dem ersten Test, der erneuten Gegenreaktion um 40 Prozent. Jetzt sollte es unter 6250 gehen, drei Tests hatten wir mit dem heutigen Chartbild schon. Die Wahrscheinlichkeit steigt also. Werde unter 6250 short gehen.
SH says
@Damian: Danke für den Link, hab mir gleich alle Teile angeschaut, obwohl mir die Basics klar sind – die Präsentation ist toll. Nur was sind die Konsquenzen? Weltuntergang, wie es die LEAP2020 präsentiert?
MP says
@SH
vermutlich ist der Markt inzwischen mehr von Tradern als von Investoren geprägt … ich denke, daß z.B. der gestrige Up-Move vor allem von Shorties verursacht wurde, die zuviel auf einmal wollten und keine 20 Punkte mehr aushalten, weil sie so sehr am Konto-Anschlag sind, in der Erwartung, der DAX sagt nach unten „Tschüss“. Nur so kann ich mit die Shorts-Queezes wie gestern fernab jeder 100er Grenze erklären.
Ich versuche mich in antizyklischen Teileinstiegen, 6280 (erfüllt), 6350 (offen) und 640x (offen). Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen … nichts über’s Knie brechen, geduldig sein …
6250 ist halt schon sehr weit unten – die technischen Bullen werden immer mutiger, hat man ja beim Tagestief heute schon gesehen. Und bei 623x verläuft ein ernstzunehmender Widerstand, der vermutlich erstmal nicht ohne wirkliche neue schlechte Nachrichten genommen werden wird.
Es verkauft niemand mehr, weil sie alle schon verkauft haben. So erkläre ich mir die letzten Tage. Und die Kurse gehen deshalb immer wieder hoch, weil die Shorties immer wieder ihre Grenzen gezeigt bekommen, glattstellen bzw. glattstellen müssen.
Damian says
SH, ich würde nicht für die Weltuntergang plädieren. Dies können die vielen bekannten Weltuntergangpropheten viel, viel besser. 😉
Nein, ich sage eher, so wie Chris eben, dass die Welt die nächsten 20 Jahre anders aussehen wird als die letzten 20 Jahre. Wie? Wer weist es schon? Ich nicht.
Es bleibt allerdings spannend dies zu beobachten.
Damian says
Nun, dann müssen jetzt nur noch die Aktienkurse diese Entwicklung nachziehen, damit die KGV Rechnung wieder stimmt. Ob diese allerdings ebenfalls „negativ“ notieren können. 😉
boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_308248
Schwallbacke says
SH, morgen wirst du ein blaues Wunder erleben, genau das Gegenteil tritt wird höchstwahrscheinlich eintreten. Ich sehe den Dax im September klar unter 6000.
Da im Moment sehr geringe Umsätze im Handel stehen, und traditionell der September tief im Minus stand, spricht alles für ein abkacken des Dax, also vorsicht!
Im übrigen, warum sollte er bzw. die Amis steigen, es gibt absolut keine Gründe!
Damian says
Tja Schwallbacke, wenn der DAX steigen sollte würde der Kostolany sagen, dass es mehr Idioten als Papiere gibt. 😉 Aber bekanntlich kommt es nach Andre zuerst immer anders, und dann noch anders als man denkt.
SH says
@Schwallbacke:
Wieso gerade morgen? Gibts wichtige Daten?
Klar, im S&P mit den lower Highs und der stabilen 260-Zone, muss ein Ausbruch her. Aber nach unten? Mein Marktgefühl sagt, es es wird nach oben raus gehen. Das ist aber 50:50 und im Markt bin ich genau umgekehrt zum Gefühl aufgestellt. Der Dax unter 6000 wäre zumindest mal wieder ein klares Signal.
john says
bei thyssen versteh ich nicht so recht,warum sie ihre so angeblich hochprofitablen industriedienstleistungen verkaufen….ich denke die haben sich ausgerechnet,das ihnen die kosten irgendwann übern kopf wachsen,da wird eben auf die art ausgegliedert…..mitarbeiter erhalten dann neue arbeitsverträge….und thyssen kann ja trotzdem noch beteiligt bleiben……
der_mit_dem_Dax_tanzt says
Die Indikatoren auf Movingsm. bewegen sich heute nicht mehr?
Gert Schmidt says
Moving Markets Indikatoren laufen wieder
http://www.movingmarkets.de/index1.htm
Leider fehlen die Daten von 09.00 Uhr bis 11:45 Uhr wegen eines Telefon- und Internet-Totalausfalls bei Arcor.
SH says
Nachtrag: sieht gut aus im Dax, 6420 klingt nach Einstiegspunkt für long. Einen direkten Grund dafür gibts nicht, die US-Daten waren m.E. nur einer der Vorwände für einen Ausbruch aus der Flagge im S&P nach oben. Test der 6250 im Dax scheint gelaufen zu sein. Trotzdessen will ich erst die 6650 für einen Einstieg im Dax sehen.
MP says
SH,
es sind einfach nur zuviele Short-Seller im Markt die Rande ihrer Kontomöglichkeiten spekulieren –
oder wie willst 100 Punkte Anstieg in 1 Stunde begründen, während gestern das Ifo-Sentiment dunkelschwarz war oder beispielsweise diese Liste der bankrott-Kandidaten der US-Banken kursiert? Das hat doch alles nichts mit einem wirklichen Aufwärtstrend zu tun. Das sind Short-Einstiege, die aktuell notiert werden.
SH says
MP,
only the price pays, wie Brian von alphatrends immer sagt. Entsprechend ists doch egal, ob Shorts daran liegen oder ob jetzt gekauft wird, weil es zu billig ist. Der Anstieg kommt allein daher, dass in den vergangenen Tagen nicht viel passierte. Kurzfristig sieht es gut aus, der Test der 62er ist gelaufen. Mittelfristig will ich die 6650 sehen, dann bin ich dabei. Alles andere ist neutral. Die negativne Nachrichten scheinen mittlerweile in den Kursen zu sein, selbst die Häuselbauer-bailout.
MP says
„der Test der 62er ist gelaufen“
was meinst Du damit?
Börsentiger says
Der Markt reagiert auf Negativnachrichten nur mehr sehr schwach und die Umsätze sind schon mehr als schwach. Am 23.08.08 habe ich daher gepostet: Im DAX sehen wir demnächst Kurse über 6500. Auch wenn morgen, die Märkte Schwäche zeigen, denke ich, ich bleibe dabei!
SH says
@börsentiger:
Die Umsätze sind doch egal, solange sie in beide Richtungen schwach sind.
Oh, meinte die der Test der 6250er Zone. 😉 Wir sahen ja immer neue höhere Tiefs, entsprechend sah es schon danach aus, dass wir erstmal wieder an die obere Barriere laufen.
john says
kam gerdade auf ntv:russland will wegen eu-sanktionen ab montag die ölförderung kürzen…..ich denke die machen das auch…..
Börsentiger says
@SH
Die Umsätze sind für die Prognose keinesfalls egal. Eine Flut an Negativnachrichten, nur wenig nachgebende Kurse und minimale Umsätze bedeutet, dass der Markt nach unten weitgehend abgesichert ist, da die Masse an der Börse das Interesse verloren hat. Wenn die Masse aus dem Markt ist, reagiert der Markt mehr mit der Vernunft und weniger mit der Emotion. Insider und Großanleger lassen sich durch Meldungen, wie -morgen krachen Fannie und Freddie und übermorgen haben sie sich es wieder anders überlegt, weil ja noch genügend Kapital da ist- kaum beeindrucken.
john says
ich bin jetzt mit einer grösseren position short gegangen,muss jetzt leider weg,hab ein paar termine…….für mich ist das eine bullenfalle,mehr nicht.die auswirkungen der immo-krise kommen erst noch so nach und nach,sehe den dax weit unter 6000
Börsentiger says
Irgendeiner muss ja meine LONG-Gewinne bezahlen!
Damian says
Das witzige an den Umsätzen in diesem 2008er Jahr war, dass die Wochen mit kleinen Umsätzen Höhen markierten und als dann die Umsätze stiegen, liefen die Börsen schnurgrade Richtung Süden. Aber warum?
Typ 17 says
börsentiger hatte recht, wir waren über 6500
john says
ich bin weiterhin in meinen shorts drin,wurden per Limit heute bei etwa 6500 aufgestockt.,war heute den ganzen tag unterwegs… das dicke ende kommt noch….ganz sicher…….
Anonymous says
shorteinstieg bei gestestenten Unterschreiten der 6460
Börsentiger says
Empfehle auch ein Auge auf die Nasdaq zu werfen. Meine Indikatoren zeigen einen überverkauften Markt. Auch dort ist mit einem baldige Ruck nach oben zu rechnen. Bin seit heute auch in der Nasdaq mit Hebel 6, LONG investiert. Auch die Sentimentindikatoren sind im grünen Bereich.
Gert Schmidt says
Bin ganz bei Ihnen, Börsentiger.
Wenn sich der Markt jetzt stabilisiert, kann er ganz, ganz hoch und lange klettern.
Denn die Gruppe der renditestarken Index-Schwergewichte hat eine Menge Nachholpotenzial. Allerdings gibt es noch keine Hinweise darauf, dass diese Trendsetter-Optimisten das Nachholpotenzial auch wirklich in Anspruch nehmen wollen. Aber wenn die starten, könnte es eine DAX-Rakete geben.
Der Countdown läuft 8)
Damian says
Herr Schmidt, warum gehen Sie davon aus, dass die Gruppe der renditestarken Index-Schwergewichte renditestark bleibt?
Börsentiger says
Auch die Goldminenaktien sind schon dermaßen runtergeprügelt, dass man sich nur wundern kann. Der Amex Gold Bugs Index ist seit Tagen im freien Sturzflug und völlig überverkauft. Bei Bodenbildung (wahrscheinlich in ein paar Tagen) kann man auch dort zu absoluten Schnäppchenpreisen einkaufen.
Gert Schmidt says
Der Markt bezweifelt das und Sie offenbar auch.
Deshalb blieb der Markt seit Anfang August schwächer.
Deshalb ist das zurzeit der beste Indikator: Wenn diese Marktgruppe zulegen sollte, dürfte sich der DAX stabilisieren. Das ist das Muster seit Jahresbeginn.
Sie sehen den Zusammenhang hier:
http://www.movingmarkets.de/index1.htm
Grafik „renditestarkes Depot“, ungefähr im zweiten Drittel der Seite.
Solange sich das Marktsegment so verhält, soll das Depot Short abgesichert sein. Heute war ein leiser Auftakt zu sehen für bessere Zeiten.
Sh says
@GS: der Markt stabilisiert sich doch schon seit Mitte Juli. Die Seitwärtszone im S&P ist doch intakt. Nach der alten Chartechnik ist sowas aber trendbestätigend. Außerdem scheinen die Zahlen auf fallenden Kurse zu passen. Die einzige Idee wäre noch, dass die Kurse tatsächlich nochmal richtig explodieren, gleichzeitig die Inflation auf 10 -20 Prozent geht bzw. niemand mehr an die gefakten Zahlen glaubt, und wir sehen in drei Jahren einen Zusammenbruch ohne Vorbild. Das ist zumindest, was mich die vielen Analysen lehren und bei Chris MAterson am klarsten zum Ausdruck kommt.
Gert Schmidt says
Dass es so kommen kann, wie Sie es beschreiben, bezweifle ich nicht.
Für eine ausgewogene Meinungsbildung ist es jedoch wichtig, beide Seiten für möglich zu halten.
Dazu schaue ich darauf, was die Moving Markets Indikatoren sagen, in diesem Fall das renditestarke Depot, das zur Berechnung des MMC, Moving Markets Confidence Index, benötigt wird:
Die roten Pfeile zeigen die Schwäche des Indikators, worauf fallende Notierungen folgten. In den Fällen zweifelte der Markt an den Analystenprognosen.
Die grünen Pfeile zeigen, dass die Marktteilnehmer Zuversicht hatten und die optimistischen Gewinnschätzungen für richtig empfanden.
Zurzeit befindet sich der Markt in einer entscheidenden Phase: Das Jahr 2008 ist schon fast abgehakt und es steckt eine große Portion Pessimismus in den Kursen.
Gehen die Marktteilnehmer davon aus, dass der DAX zurzeit für 2009er Gewinne eine gute Basis hat, werden sie kaufen – und diesen Augenblick möchte ich auf keinen Fall verpassen.
Das gilt natürlich auch um 180 Grad gedreht: Gehen die Verkäufe der Optimisten-Trendsetter weiter, steht der DAX bald bei 6.000 oder ggf. tiefer.
Ich schaue dabei weder auf Zyklen, noch auf Chartanalysen – sondern allein darauf, wer zurzeit was und warum kauft – forensische Börsenanalyse nach Sherlock Holmes 😉
Hier.
Börsentiger says
Der Amex Gold Bugs Index ist ein Zeichen für die derzeitige Risikoaversion im Markt und Goldminen, die nicht hedgen, sind eben riskant. Alles was derzeit nicht gemessen und gewichtet werden kann, wird auf den Markt geschmissen. Das zeigt, dass die Hosen allerorten gestrichen voll sind. Eine für Profis sehr interessante Situation. Andererseits ist der Index auch manchmal ein Gradmesser für in Zukunft fallende Goldpreise, was derzeit zwar weniger wahrscheinlich aber auch möglich ist.
Ein Zukauf von Goldminen wäre derzeit noch ein Griff ins fallende Messer aber eine Bodenbildung ist demnächst absehbar.
Gert Schmidt says
Rohstoffe sind ein Spezialfall, haben zurzeit eine Eigendynamik. So ist es denkbar, dass sich Fonds aus dem Markt verabschieden, weil sie sich zurvor eine blutige Nase holten. Das drückt auf die Preise, unabhängig von Angebot und Nachfrage.
Das bietet natürlich Einstiegsgelegenheiten, wenn die Preise günstig genug sind. Gold gefällt mir sehr gut zurzeit.
Damian says
SH, Ich gehe davon aus, dass wir auf Sicht von Monaten bis wenigen Jahren etwas niedrigere Inflation (im Sinne von Preiserhöhungen) bekommen. Warum? Die Preissteigerungen sind abhängig von der Nachfrage und die Nachfrage von der Fähigkeit der Bevölkerung Geld auszugeben. Die Einkommen in US und Teilen EU stagnieren bzw. real zurückgehen und die Kreditlinien werden von Banken aus bekannten Gründen massiv zurückgefahren. Ich erwarte auch, dass in den kommenden schlechteren Zeiten mehr gespart wird. Dies wird, zumindest vorübergehend, etwas deflationerisch wirken. Aus den gleichen Gründen bin ich der Meinung, dass die überwiegende Zahl der Unternehmen nicht in der Lage sein wird Preiserhöhungen durchzusetzen und dies letztendlich sich in den Gewinn/Verlustzahlen wieder finden wird.
Bin echt gespannt, wann die vielen Staatshaushaltsdefizite schwerer Gläubiger finden, weil die aktuellen Gläubiger selbst lieber im eigenen Land investieren. Dann wird auch die letzte Blase in langlaufenden Bonds platzen.
Gert Schmidt says
Das Platzen der Schuldenblase muss um jeden Preis verhindert werden. Die Notenbanken setzen alles daran, um das System am Laufen zu halten. Eher werden Aktien fallen gelassen als die Verschuldungsmöglichkeit des Staates aufzugeben. Aber weil das eng miteinander verknüpft ist, wird man sich so lange wie möglich durchwurschteln. Wenn das nicht mehr geht, werden Briten und Amerikaner darauf drängen, dass sich Europa einem transatlantisch-angelsächsischen Währungssystem anschließt (sollte das passieren, ist der Besitz von Rohstoffen nützlich, weil es eine bessere Tauschgrundlage bietet als Bargeld).
Die Staaten sollten anstatt der Anleihen mal eigene Aktien für das Volk zur Geldbeschaffung ausgeben: eine 100%ige Emission der Regierung. Wer die Aktie besitzt, dem gehört ein Anteil an der Regierung.
VolksEigener Betrieb sozusagen 🙂
Das wäre innovativ. Denn wenn die Bürger beginnen, ihre Aktien zu verkaufen, würden sich die Regierenden mehr anstrengen 🙂
john says
ich bin mal mutig und geh long mit ko 6000…..denke es bestehen guter chancen,das es dreht……
john says
nehm meinen long -gewinn noch mit,nächste woche wird neu entschieden wie investiert wird,möglich ist wie immer alles,auch eine erholung im überverkauften markt…..schönes wochenende