Ich bin auf Reisen und habe keine Muße, eine ausgefeilte Analyse zu schreiben. Doch der heutige Check der Märkte läßt keine andere Schlussfolgerung als die obige Kopfzeile zu. Ich hatte hier am 20. 1. – zwei Tage vor dem letzten Zwischentief – geschrieben, dass die Märkte in einer Kaufzone angelangt seien. Damals hatte ich am 22. und 23. 1. massiv gekauft und am 25. 1. die Gewinne realisiert. Jetzt zeigt meine Sentimentanalyse der Geldbewegungen, die dazu bestimmt ist, die störenden eigenen Emotionen nüchtern in Schach zu halten, wieder eine neue Kaufzone an:
Zur Interpretation werde ich mehr nächste Woche nach meiner Rückkehr schreiben. Ja, schon fast eine Kapitulation hier im Forum – doch diese Sentimentmessungen und auch die von mir seit 1999 verfolgten Gert Schmidt Indikatoren (in dieser Stunde u. a. UVI, CMI, Beta Faktoren und AD Linie) zeigen still und heimlich eine nur drei bis viermal im Jahr (bei meinen Sentimentmessungen der Geldbewegungen) erscheinende Kaufgelegenheit an. Ferner zeigen die seriösen Berichte über Insidertransaktionen in Europa und den USA eine Kauftätigkeit wie zuletzt 2003 an. Im Vergleich zu Festverzinslichen sind Aktien bester Qualität heute zu Schleuderpreisen zu haben, siehe:
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/ddaxkgv.php
Freilich muss es auch düsterste und völlig plausible Gründe für den Verkauf von Aktien (bzw. für den Untergang des Weltfinanzsystems) geben, damit sich Leute überhaupt zu diesen Schleuderpreisen noch von Aktien trennen. Weil das Chance-Risiko-Verhältnis aber jetzt wieder zugunsten steigender Kurse „gezinkt“ ist, kaufe ich jetzt wieder beste Qualitätsaktien. Aber nicht allein nach Sentiment, sondern nach hier nicht zu diskutierenden intraday Handelsregeln „sofortiger Abweisung“ von Ausbrüchen bzw. „bestätigten Ausbrüchen“ in Verbindung mit einer Divergenzinterpretation eines RSI Oszillators. Für wie lange kaufe ich? Ich weiß es nicht. Denn „I trade what I see“. Mal sehen, ob die Rally kommt, die ich mit großer Wahrscheinlichkeit annehmen muss. Mal sehen, was ich dann mit den in der Vergangenheit bewährten Beobachtungsregeln sehen werde. Anyway, ich verspreche, hier immer alles, was ich für sehenswert halte, dann gleich zu berichten.
P.T. says
Danke Herbert für die sachliche Analyse,
ein Bärenmarkt (noch ist nicht sicher, dass wir einen haben, aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch) zeichnet sich durch extreme Bärenmarktrallies aus. Gut möglich, dass bald eine ansteht.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Der DAX wird immer billiger, wie man am Chart sehen kann.
Nur: Die Grafik basiert auf den Gewinnschätzungen von 2008 – mit den bekannten Risiken. Senken die Analysten ihre Prognosen, gilt das nicht mehr.
Von 2004 bis 2007 war das Anleihe/Aktien-Ratio ein guter Ratgeber.
Aber seit 2007 scheint die Indikatormechanik nicht mehr zu funktionieren. Denn schon im vergangenen Jahr wurde das Kaufniveau erreicht – das erste Mal im Sommer und dann wieder im Herbst.
Ich vertraue der Finanzbranche nicht mehr. Es wurde zu viel Porzellan zerschlagen. Dass es heute bei der Dt. Bank „sell on good news“ heisst (- 2 %), zeigt, dass inzwischen immer mehr Anleger so denken.
Zur Erinnerung: Die letzte spektakulär gute Nachricht, die nur ein kurzes Strohfeuer auslöste, gab es von der Allianz bei 140 Euro.
JL says
Apropos Allianz:
http://de.wikipedia.org/wiki/Allianz_SE
Ich muss sagen, Wikipedia ist schon toll. Eine klasse Zusammenfassung inkl. der Expansion im dritten reich bis zu aktuellen Kritikpunkten in den letzten jahren. Und wenn man bis ganz unten liest: das gibts auch noch fuer andere Dax Unternehmen (soweit bin ich aber noch nicht).
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Darin gut zu sehen, was alles in der Allianz drinsteckt. Sollte es eines Tages wieder aufwärts gehen, ist das ein Pflichtinvestment.
Aber bis dahin befürchte ich, dass eine Konzern-Tochter ein Problem haben dürfte mit Nachschusspflichten von der Allianz-Mutter.
Möglicherweise heisst es eines Tages, dass das Unternehmen zu groß war, um das Controlling 100%ig im Griff haben zu können.
börsentiger says
Bei der Kapitalanlegertagung in Zürich haben fast alle Referenten für die Goldanlage plädiert. Ich habe darauf als strikt antizyklischer Anleger meine Gold Longposition um die Hälfte reduziert und bin am Sprung die Position weiter abzubauen. Wie ist hier die Meinung dazu?
Typ 17 says
zu herberts sentiment muß ich sagen, es scheint mir nun augenscheinlich mehr als interessant zu sein (die analyse an sich). jedoch ist es gefährlich zu glauben, man täte nun spontan das richtige. es gilt diese sehr wertvollen erhebungen sorgfältig (vorsichtig) umzusetzen. denn scheinbar kommen die leeren kreise von der position her erst nach EOD. mir scheint dadurch wächst die möglichkeit die daten falsch zu interpretieren. denn beim aktuellen hinundher bleibt es spannend abzuwarten wo das EOW landen wird! und nun stellt sich mir die frage, EOD oder EOW oder nur beides zusammen oder konträr als aussage heranzuziehen…??? oder doch einfach gar nichts tun und schauen was herbert macht…???
grüße
Damian says
Ich habe zu Gold zweispaltiges Verhältnis.
Einerseits habe ich meine Gold ETFs im Januar verkauft und hoffe, dass Gold vielleicht auf 800$ zurückkommt, um es vielleicht noch ein mal über ETFs bzw. Goldaktien zu traden.
Auf der anderen Seite habe ich die ersten 21 Lebensjahre in einem totalitären System erleben müssen. Ich musste mich mit einer Inflation von über 1.000.000% (1 Million Prozent) anfreunden. Ein Brot kostete also im ersten Jahr eine Währungseinheit, nach ein paar Jahren mussten wir dafür 10.000 Einheiten bezahlen. Wahnsinn, oder? Stellt Euch dies einfach mit $ bzw. Euro vor und denkt an die Ersparnisse.
In dieser Zeit kauften meine Eltern Gold und Harte Währungen. Keiner wollte für größere Anschaffungen die Landeswährung nehmen. Wegen dieser Erfahrung kaufe ich hin und wieder Goldmünzen, allerdings nicht um sie später zu verkaufen. Wir wissen nicht was uns die Zukunft bringt. Sollte mal die Arbeitslosenzahl auf über 20% hoch laufen, können wir uns schneller in einem totalitären System wiederfinden, als uns lieb ist. Und weil ich schon mal ein Pass kaufen musste, behalte ich die Goldmünzen, egal wie hoch Gold zwischenzeitlich steht oder fällt.
P.T. says
ich oute mich hiermit auch als Inhaber eines Silber Derivats 🙂
börsentiger says
Im manager magazin wird gewarnt “ Börsenexperten warnen vor dem nächsten Knall, der nochmals 2-stellige Kursverluste bringen könnte“.
Merril-Lynch hat aber vor kurzer Zeit bekannt gemacht, dass die Fondsmanager viel zu hohe Cash-Quoten haben. Daraus kann man nur den Schluss ziehen, dass eine Lobby noch günstigere Einstiegskurse braucht. Ob es gelingt, könnte sehr spannend werden.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Genau diese Cashquote (war anhand der Moving Markets Indikatoren zu sehen) hielt ich im Januar für ein Kaufsignal – und dann kam der nächste Knick nach unten.
Das Geld wird zwar teilweise investiert. Aber der Verkaufsdruck der Aktienbesitzer ist offenbar größer – z.B. weil Bilanzlöcher geflickt oder Kredite getilgt werden müssen.
Man schafft sich Kapital an die Seite. Das Warten könnte sich lohnen. Denn wenn einige Versicherer oder Unternehmen in Schieflagen geraten, gäbe es Beteiligungen und Sachanlagen zum Schnäppchenpreis.
Und: Wenn in Großkonzernen wie bei der Dt. Bank bekannt ist, dass ein Tochterunternehmen in Notlage gerät, wird das Geld für solche Fälle zurück gehalten. Denn frisches Geld zu beschaffen, ist zurzeit teuer – wenn die Finanzhäuser überhaupt welches bekommen, z.B. für das dritte Rettungspaket der IKB oder Citicorp oder Barclays oder Societe Generale oder UBS oder Bank of America oder Northern Rock oder …
Im Prinzip müssten in solchen Situationen die Zinsen kräftig steigen – ein Wunder, dass es gelingt, sie so niedrig zu halten.
Markus Gruber says
Es spricht alles oder besser alle für einen Supercrash, jedes Käseblatt samt Ackermann lassen die Zittrigen das Blut in den Adern gerinnen. Und sicher ist das nicht nur Mache, die Sache ist ernst. Aber wie sollen den die Ackermänner und Co`s ihre Löcher stopfen wenn die Finanzwelt zusammenknackt. Das Thema haben wir hier ja schon oft diskutiert muss also nicht weiter vertieft werden.
Wäre es nicht vorstellbar, dass die Panik gepflegt wird damit die Hausfrau ihre Aktien verkauft weil jeden Abend bei Börse im Ersten ihr von Crash erzählt wird. Also damit einige „Neuinvestoren“ billig an die Anteile kommen. Und bis Pfingsten ist der Dax schleichend über 7300 und jeder kann sagen, gemeinsam haben wir es durch Disziplin wieder einmal geschaft die Welt zu Retten. Chinesen und Inder (da wohnen mehr Millionäre als man allgemein glauben möchte) haben derweil jede Menge dt. Aktien im Depot.
Genau in dem Moment schreiben die heutigen Crash-Blätter von der bevorstehenden Jahresendralley, die besonders üppig erwartet wird, weil die Märkte haben Aufholpotenzial.
Ich glaube also, dass wir jetzt noch wochenlange Seitwärtsbewegungen sehen werden, so wie in diesem Forum bereits von @MP (glaube ich) genauer mit Oben und Unten in echten Zahlen beschrieben wurde.
börsentiger says
Nach dem Sommertief 2007 hat die Börse ca. 6 Wochen gebraucht um die Erholungsphase zu starten. Ein kräftiger Rutsch muss erst verarbeitet werden. Ich halte eine ähnliche Entwicklung für möglich, also in einer Range seitwärts bis Anfang od. Mitte März und dann ein kräftiger Impuls nach oben.
MP says
vielleicht passt aktuell die folgende Beschreibung derzeit am besten:
… tatsächlich ähnelt der Aktienmarkt einer bekannten Beschreibung des Kriegs: lange Perioden der Langeweile, die von Episoden des reinen Schreckens unterbrochen werden.
Grüße, MP
adidax says
wenn die banken tatsächlich geld auf der seite brauchen, und das tun sie in der tat. dann gibt es nur ein „unanständigen“ weg vom aktienmarkt zu profitieren – und zwar mit dem verlauf, der bisher vorherscht.
alles spricht dafür. die rezessionsangst ist von den bankern sicher früher erwartet und gesehen worden als von den anlegern selbst, dann gibt es da noch das historische chartsignal „kaufen“ und deren messung zeigt innerhalb einer spanne die tatsächliche stärke.
adidax says
dann kann man also die risiken für eine umkehr gut messen, wenn man geld braucht. die kursziele werden raufgeschraubt. die „dummen“ anleger zum investment „beraten“ danach kommt wie es kommen muss. banken sammeln das geld von ihren anlegern und drücken ihnen die aktie in die hände. danach kauft aber kein großer mehr, aktien steigen nicht. sondern fallen. und wenn sie gefallen sind, setzen die banken die kursziele DRASTISCH herunter – ist ja schließlich rezession. – zeitlich sind wir hier – und dann wird gemessen, wie stark die panik ist, wenn jeder depp davon erfährt. was danach kommt weis jeder. ein schönes wochenende wünscht adidax
JL says
Zeite Halbzeit ist angepfiffen. In Herberts Team ist grade Robbie R. als Frischer Stuermer eingewechselt worden. Die Black Bulls werden gefaehrlich. Das Team der Red Bears um Honchos MP, GS, ZA ist allerdings siegesgewiss, immerhin war Ihre Taktik die letzten 6-101 Monate besser (je nach Honcho). Duer Spannung ist gesorgt. JL sitzt auf der Bank (sein Tagesgeldkonto direkt daneben) und bohrt in der Nase. Ne, ne, ohne mich, schau lieber zu 😉
JL says
Ach ja: Robbie R. alias Robert R., hier der Link
http://www.finanzen.net/nachricht/Wellenreiter_Kolumne_Der_HIRE_Indikator_schlaegt_an_674201
Und, wo ist die liebe Loyalitaet und Tradition geblieben, MF wechselt doch tatsaechlich diese Saison von den Black Bears zu den Red Bulls bis S&P500 Stand 1450….
Oops, moment mal, jetzt habe ich mich verheddert, von Energy Drinks bis zur Sovietunion, red bulls, black bears, black bulls, red bears…egal
Damian says
@JL
Spiele ebenfalls nicht mit und war privat noch nie so flat wie heute. Plane den kompletten Februar und März Abstand von der Börse zu halten, um klare Sicht zu bekommen. Die Einzige Position in meinem Depot sind 500 Brokat Aktien und das seit 1998. 😉 und 🙁
JL says
Hi Damian, im Kommentar hatte ich einen Link vergessen, beim Posten ist dann mein zweiter Kommentar zum Moderator weitergeleitet worden. Jetzt testen wir mal die Reaktionsgeschwindigkeit von unserem Moderator 😉
Naja, bin schon long. Banken & Versicherungen. Weiss ja hier jeder. Aber aus Selbstschutz habe ich mir gesagt, ich schiesse jetzt in diese Aktien und (langlaufenden) OS nur alle halbe Jahre neu zu. Fundamental short, jetzt, damit habe ich ein echtes Problem. Aber solche Leut solls auch geben.
MP says
Hallo JL!
DAS eigentliche Spiel läuft gerade in den USA an, beim DOW … deshalb hat vorhin der DAX auch wieder so abgebaut. Dort haben die red bears bereits ein Tor geschossen … unterhalb von 12000 würden sie das zweite Tor erzielen … Aber aktuell wird mehr gefoult anstatt gespielt! Die Bullen treten nach und stoßen mit den Köpfen, wo es nur geht! Das Spiel stagniert erst einmal …
Damian says
Nun, so gesehen bin ich ebenfalls ein bisschen mit meiner Eichelrente long. Obwohl, wie aus der Performance zu sehen ist, ganz Glücklich bin ich damit nicht. Ich frage mich, wie konnte jemand 2007, wo praktisch fast alles in Europa boomte, dieses negative Ergebnis erwirtschaften? 🙁
http://www.metallrente.de/_content/pdf/versorgungswerk/fonds_archiv/flyer_pf/Flyer_MRPF_Dez07.pdf
Andy says
3 gegen 2 ist unfair, ich geh für die Black Bulls auf den Platz 🙂
MP says
ein kleiner Überblick: es zeichnet sich ein 3-Eck ab, die Handelsspanne scheint immer kleiner zu werden.
http://www.grafik-upload.de/upload/1202802191_47010.png
DOW und SP500 treten auf der Stelle … US$/Yen auch. Öl hat wieder deutlich zugelegt in den letzten Tagen.
MP says
http://www.grafik-upload.de/upload/1202818739_47309.png
unten 6690, oben 6860 – das ist die aktuelle Bandbreite.
Tja, wenn man’s genau wüsste, ob es Bestand hat, könnte man oben shorten und unten longen – knockout einmal 6650 bzw. 6900 und mit kleinem Einsatz gut verdienen … mittlerweile gibt es ja auch wieder Scheine, die diesen Rahmen abdecken.
Typ 17 says
je länger der rahmen da ist um so weniger würd ich drauf wetten. wenn dax per EOD das niveau hält ist es wieder ein kaufsignal.
grüße
Typ 17 says
wow, bereits jetzt kann man gewinne realisieren. Herbert hats mal wieder gewußt! Respekt!
Grüße
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Aktien wurden aus der Gefahrenzone geholt, über die Absturzmarken gezogen. Zusätzlich zu den Kreditproblemen stehen beinharte Tarifverhandlungen an.
Es ist die Frage, ob und wie sich deutsche Gewerkschaften in das deutsch-amerikanische Problem der Finanzen-Misswirtschaft einbinden lassen.
Die Biografie des ver.di-Chefs Frank Bsirske verspricht ein anderes Kaliber als der Vorsitzende der Eisenbahner-Gewerkschaft.
http://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Bsirske
Auch bei den Metallern sind die Lohnforderungen groß genug, um die EZB zu alarmieren.
Es erscheint gut möglich, dass die Tarifkonflikte dazu beitragen, dass eine größere Öffentlichkeit von der Problematik der Kreditkrise erfährt.
JL says
Hi MP, und, was machen wir jetzt? Dax gestern deutlich aus der Range nach oben ausgebrochen, aber in den USA haessliche Kerzen. Tor durch Foul, und der Schiri hats nicht gesehen 😉 Wuerde ja gerne mitspielen, muss aber wohl bis morgen warten, da heute bis spaet abends offline, und blind trippeln traue ich mich nicht. Viel Erfolg!
MP says
JL, tja, Pech gehabt – zumindest ich gestern.
Der Ausbruch nach oben in den deutschen Indizes (MDAX, TecDAX – auch EStXX50) war ungewöhnlich heftig … und ist von den Amis so nicht bestätigt worden. Nachrichtenlage war eigentlich auch nicht so ergiebig für den Ansturm. Komisch …
Einzigste Erklärung: da war wieder einer von der SG am Werk – diesmal wurde aber gekauft! 😉
Was anderes. Beim Durchblättern fiel mir gestern abend folgender Chart auf:
http://www.grafik-upload.de/upload/1202887451_7708.gif
(habe ich von onvista, hoffe es gibt jetzt kein Problem …). Ansonsten den Jahres-Chart vom DOW auf onvista direkt ansehen. Worum es mir geht:
Manchmal braucht man wirklich keine „aufgemotzten“ Charts um die Lage zu verstehen. Wenn das kein intakter Abwärtstrend beim DOW ist … dann weiß ich auch nicht. Beim DAX ist es längst nicht so schön zu sehen, deshalb der Umweg über den DOW-Chart.
Von daher hat sich auch nach der gestrigen Bewegung an meiner Einschätzung im DAX überhaupt nichts geändert. Die Range, aus der der DAX ausgebrochen ist, war im Macro-Bereich. Hier noch mal die aktuelle Wochen-Übersicht.
http://www.grafik-upload.de/upload/1202888297_52574.png
Auch wenn ich es persönlich gestern als nicht so trendlos emfpand – alles im trendlosen Bereich einer noch gültigen Seitwärtsbewegung, die allerdings 600 Pts. breit ist. Genug Raum um reich zu werden oder bankrott zu gehen …
Typ 17 says
@MP,
mein Dax 😉
img521.imageshack.us/img521/37/dax20080213qu2.png
ein bild sagt mehr als tausend worte. ein rebreak nach unten hätte also rein optisch die stoßkraft einer ausgewachsenen lawine…
„Ach wie gut das niemand weiss, das es den Dax kümmert’nen Sch*** !“
is doch eigentlich völlig egal was ich für linien zieh, aber ich machs trotzdem!
Grüße
P.T. says
für mich sieht es nach folgendem szenario im dax aus.
1. Wir sind im Bärenmarkt.
2. Wir sind in einer Bärenmarktrally die bis an die 200 Tage Linie führen kann
3. nach der jetzigen aufwärtsbewegung sollte der abverkauf weiter gehen.
MP says
@Typ 17
die schrägen Trendlinien benutze ich eigentlich gar nicht mehr – das sind Linien, die ausschließlich im Kopf bestehen. Dagegen haben ehemalige Hochs/Tiefs durchaus realen Charakter.
@P.T.
1) bin ich derselben Meinung, wobei sich erst alle dran gewöhnen müssen; von daher Übergangsphase mit entsprechender Nervosität. Keine der beiden Seiten ist so richtig überzeugt. Das ist im DOW, wie ich heute morgen skizzierte, deutlich ausgeprägter. Zumindest das Chartbild.
2) ob GD200 ~ 7600 noch mal erreicht werden? Oder irgendwann mal, wenn der GD200 vielleicht bei 7000 ist …
3) wie 1) wobei sich die Frage stellt, wie hoch kann die Korrektur im Abwärtstrend ausfallen. 7200 wäre absolut noch im Rahmen einer Korrektur.
JL says
Herbert: Einen Riesenglueckwunsch!!! Ich glaube das ist nach den letzten Tagen satt angebracht, und ich freue mich diebisch als erster diesen ansagen zu duerfen. Das hat wahrscheinlich auch damit zu tun, dass der Anstieg bei vielen noch nicht richtig verdaut ist.
Genau das Zwischentief im Nasdaq erwischt (in den anderen US Indizes wahrscheinlich auch)! Das ist jetzt nach dem 20.1. das zweite Mal einer perfekten und fruehzeitig publizierten Kauf-‚Warnung‘.
Alle Achtung 🙂
JL says
Ooops, sorry Typ17, Sie hatten Herbert ja schon gratuliert, also bin ich nur der zweite. Aber egal, doppelt haelt besser! 😉
JL says
Anschnallen. Nikkei mit 4.26% im Plus geschlossen.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Ist im DAX 7.000 schon eingepreist …
Außer, die EZB fängt jetzt auch noch an die Zinsen zu senken. Dann wäre die Hausse nicht mehr aufzuhalten.
adidax says
ich halte die rosa karte sogar bis 7550 beim dax für gut möglich..
Typ 17 says
@ JL, na ich wollt schon sagen! 😉
bin mal gespannt, ob es am Valentinstag weitersteigt. ich tippe auf fallende kurse bis eod.
sind die märkte denn schon wieder euphorisch? was macht die käuferschaft… noch hinterm berg bleiben?
@ MP, die kombination aus all den unterschieden hier im board ist gesunde kräutermischung 🙂 weiterhin viel erfolg!
Grüße
Typ 17 says
Mein Dax,
img411.imageshack.us/img411/4116/dax20080220da4.png
Grüße
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
So positionieren sich die Leute auch: auf steigende Kurse ausgerichtet.
P.T. says
Also ich habe zu meinem Silber Long noch einen Gold long zugekauft. Weiterhin bin ich seit ein paar Tagen verschiedende Aktienindizes short.
Folgende Lektüre finde ich sehr empfehlenswert:
http://www.thelongwaveanalyst.ca/pdf/08_01_07_News.pdf
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Das ist viel interessantes Material.
Zum Glück hat Nat King Cole sein Partylied schon vor langer Zeit gesungen. Deshalb besteht Hoffnung, dass wir für DEN Crash auch noch etwas Luft haben.
Die Banken und Versicherungen reagieren seit Sommer 2007 erstmalig vernünftig, indem sie Geld zurückhalten.
Gleichzeitig verkaufen sie Assets und zusätzlich kommt laufend Geld von unzähligen Sparverträgen und Kontogebühren herein.
Jetzt brauchen sie blos noch Zeit, um die Knoten entwirren zu können und Schocks zu vermeiden …
Typ 17 says
niemand erreicht objektivität, leider auch dieser sehr ausführliche text nicht. eine gehörige portion steifheit ist schon drin und wiederholungen in aussagen auch. mir kam das so vor und ich mußte es sagen
Grüße
cushman says
Nun ist es es raus! Die deut. Banken verfügen über eine Sicherungseinlage von nur 4,6 Mrd. Euro. Das zeigt, wie gefährlich eine Insolvenz der IKB gewesen wäre. Gleichzeitig erklärt es auch, warum Steinbrück die IKB so massiv stützt. Sorgen macht mir nur, dass in dem Zusammenhang mit dem Bekanntwerden der Höhe der Sicherungseinlage, Steinbrück „vage einen möglichen neuen Wertberichtigungsbedarf in Deutschland“ spricht.
Quelle: http://www.teleboerse.de/922668.html
Jutta says
man sollte die Ohren spitzen wenn es um die Dresdner Bank geht.
Allerdings die Allianz ist gut gepolstert.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Die 4,6 Mrd Euro sind so zu sehen wie die Steinschleuder von David.
Wenn Goliath kommt, hat David zwar nur eine kleine Chance. Aber das Ende der Geschichte ist bekannt ….
Jedenfalls dürfte sich Steinbrück wünschen, dass es so ist.
Möglicherweise ist es etwas anders:
Die 4,6 Mrd sind zwar das Material, mit der Finanzsteinschleudern üblicherweise schießen.
Aber die Schleuder zerbröselte bereits. Sie ist funktionsuntauglich.
Das wären normalerweise die schlagkräftigen Banken der öffentlichen Hand gewesen. Aber IKB & Co werden nur noch von dünner Rinde zusammengehalten. Die Holzwürmer haben ganze Arbeit geleistet.
cushman says
Das weitere Abschreibungen aufgrund von Neubewertungen folgen, ist sehr wahrscheinlich. Wann schaue sich nur den ABX-BBB-07-1-Index an. Der kennt nur eine Richtung, gegen Süden.
Typ 17 says
KreisChen KreuzChen im Dow vom 29.02.2008 vor Handelsbeginn. Ein seltener Tag und in aller Munde
img524.imageshack.us/img524/8279/20080229dowjonesbg8.gif
Grüße