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Schöner Schein vs. harte Realität

10. August 2007 von Gert Schmidt, Hannover

Zuerst der schöne Schein:

01.08.2007, Wirtschaftsblatt

Die BNP Paribas SA, Frankreichs größte Bank nach der Marktkapitalisierung, meldet für das zweite Quartal 2007 einen Anstieg des Nettogewinns um 20 Prozent auf 2,28 Milliarden Euro nach 1,9 Milliarden Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Die Quartals-Erträge stiegen um 13 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro.

Der Großteil der Gewinne wurde im Segment Investmentbanking erwirtschaftet und erreichte dort 1,24 Milliarden Euro (nach 974 Millionen Euro im zweiten Quartal 2006). Vor allem das Geschäft mit Derivativen-Produkten ist für die BNP im letzten Quartal sehr gut gelaufen. Diese Gewinne stellten wiederum die Hälfte des Gewinns aus der Investment-Division.
Ebenfalls im Aufwind befinden sich die Engagements der BNP Paribas in Hong Kong, China und Korea.

Damit umgeht die Großbank offenbar auch die Probleme auf den US-Finanzmärkten. Experten halten das Risiko der BNP Paribas dort für vernachlässigbar. Zwar wurden die Rückstellungen für schlechte Kredite auf 258 Millionen Euro mehr als verdoppelt, Experten hatten allerdings mit einem wesentlich höheren Betrag gerechnet.

Hier die harte Realität:

09.08.2007, Financial Times Deutschland

Die Krise am US-Hypothekenmarkt hat nun auch die französische Großbank BNP Paribas erfasst. Wegen Liquiditätsproblemen wurde die Berechnung des Werts von drei Fonds ausgesetzt. Die Nachricht sorgte für Schocks an den Aktienmärkten
Das nach Börsenwert zweitgrößte Geldhaus der Euro-Zone musste am Donnerstag nach massiven Wertverlusten drei Fonds im Wert von zuletzt 1,6 Mrd. Euro auf Eis legen. In zehn Tagen hatten sie knapp ein Viertel ihres Wertes eingebüßt. Derzeit könne die Bank den Wert wegen der geringen Liquidität in einigen Marktsegmenten gar nicht mehr berechnen.

Dadurch entsteht der Eindruck, dass die Führung der BNP Anfang August an Realitätsverlust litt, als sie herausstellte, dass sie kaum von der schwierigen Situation an den Märkten betroffen wäre.

Wie bei der IKB wurden Risiken entweder nicht erkannt oder bewusst verharmlost, um noch schnell die letzten Schäfchen ins Trockene bringen zu können.

Deshalb sind die hektischen Reaktionen der Notenbanken verständlich. Nur: Eine solche Situation wäre vermeidbar gewesen. Außerdem kratzen die Ereignisse empfindlich am Verständnis für Gerechtigkeit. Wer die Märkte bis zum Exzess ausreizt, die Öffentlichkeit nicht richtig informiert, wird am Ende auch noch mit einer Liquiditätsspritze belohnt. Das Vertrauensverhältnis zum Finanzsystem beginnt zu zerbröseln. Das ist die eigentliche schlechte Nachricht.

Anleger könnten den Banken in Scharen davon laufen, all ihre Zertifikate, Fonds usw. zurückgeben wollen – ohne Rücksicht auf Einstandskurse. Eine sich verselbständigende Lawine kommt in Gang. Das ist das Risiko für Anleger, die jetzt steigende Kurse erwarten.

Filed Under: Aktuelle Berichte

Reader Interactions

Comments

  1. Jutta says

    10. August 2007 at 10:50

    das ist nicht alles. Es stellt sich jetzt heraus, dass das was die IKB betrieben hat Ähnliches auch verschiedene Landesbanken in Deutschland praktizieren. Sie haben sogenannte Zweckgesellschaften bei denen die Hypotheken Finanzierungen gebündelt sind.
    Zur Zeit läuft von der Bafin eine Untersuchung bei der Landesbank Sachsen zu der Zweckgesellschaft Ormond Quay.

    aus der FAZ von heute 10.08.2007

    Diese Zweckgesellschaft (Conduit) investiert nach Angaben der Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) – ähnlich wie die „Rhineland Funding“ der in eine schwere Schieflage geratenen IKB Deutsche Industriebank – in langfristige Kreditanlagen und refinanziert diese durch kurzfristige Anleihen („Commercial Papers“).

    Ähnliches Risiko wie bei der IKB“

    Brisant ist, dass die Landesbank Sachsen, die im Konzern über rund 1,5 Milliarden Euro Eigenkapital verfügt, in einer Analyse von S&P als einziger Liquiditätsspender der Ormond Quay aufgeführt wird, der für die 17,5 Milliarden Dollar vollständig geradestehen soll. Einen großen Teil davon hat die Bank angeblich durch Verkaufsvereinbarungen für die Vermögenswerte der Zweckgesellschaft abgesichert.

    Wie sehr diese Absicherung die Sachsen LB vor Verlusten sichert, ist unklar. Laut Sabine Daehn von S&P schützt das die Landesbank nur begrenzt. „Das läuft im Endeffekt auf ein ähnliches Risiko heraus wie bei der IKB.“

    Nach Angaben der Sachsen LB Europa, zu der Ormond Quay gehört, ist diese Zweckgesellschaft eine der größten der Welt. Zur Sachsen LB gehört noch ein zweites Conduit mit dem Namen „Georges Quay Funding I Limited“. Beide Gesellschaften zusammen verwalten ein Vermögen von mehr als 28 Milliarden Dollar. Nach einer dieser Zeitung vorliegenden Tabelle der Ratingagentur Moody’s haben weitere Landesbanken ebenfalls derartige Zweckgesellschaften. Im Oktober vergangenen Jahres verwaltete die Bayern LB beispielsweise in ihrem „Giro Lion“ mehr als 7 Milliarden Dollar.

  2. Jutta says

    10. August 2007 at 11:09

    wer steht für der Schieflagen der Conduits (Zweckgesellschaften) – in denen vorwiegend Kreditverschreibungen gebündelt sind – von Landesbanken ein? Sind das die jeweiligen Länder und bei größeren Schieflagen der Bund?
    Die bösen Spekulanten. Wir spekulieren nicht wir sind kreuzbrav und bieder.
    Jetzt reden sie sich heraus, alles was wir im Portfolio haben sind Kreditverschreibungen mit Rating AAA.
    Allerdings hat die Ratingagentur Fitch inzwischen klargestellt das das AAA Rating bei Kredit Papieren nicht gleichzusetzen sei bei Aktiengesellschaften oder Industrieanleihen. So ein Pech.
    Na so einfach geht das. Den Letzten beißen die Hunde!

  3. U.M. says

    10. August 2007 at 11:12

    Langfristige Kredite mit kurzfristigen zu bedienen ist eine alte „Tradition“ und je nach Markt mit höherem Risiko oder höherem Gewinn belegt.

    Anyway… es bleibt spannend… (besonders für mich). Sehe aber das die Spreads wieder etwas zurückgegangen sind. Eigentlich kein schlechtes Zeichen…

  4. Jutta says

    10. August 2007 at 11:27

    @U.M.
    das ist richtig und mir auch bekannt. Allerdings ist zu unterscheiden wie gut die finanzielle Grundlage der Kredite ist. Und da war man allzu gierig. Meiner Meinung haben die Private Equity Finanzierungen sehr viel Geld abgesogen und auch mit dazu geführt, dass die Zinsen angehoben wurden. Denn allenthalben wurde argumentiert, dass aufgrund der niedrigen Zinsen diese großen Milliardenfinanzierungen erst möglich sind. Die Kreditverbriefungen der Investmentbanken liefen auf Hochtouren um die Risiken weiterzugeben – auch an die Conduits.
    Es gab viele die vor diesem Ungleichgewicht warnten. Die Kette riß an der schwächsten Stelle – bei den Subprime Krediten in den USA.

    Die Asien Staaten sind besser dran, diesmal sind sie, denke ich, nicht direkt betroffen. Im Gegenteil Bear Stearns versucht einen chinesischen Investor bei sich zu beteiligen. Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, dann ist man dankbar für jeden Strohhalm.

  5. john says

    10. August 2007 at 11:31

    langfristige kredite mit kurzfristigen zu bedienen mag ja ok sein,aber nur solange sie auch gedeckt sind und inwiefern das der fall ist,das weiss niemand so recht.auch wenn erstmal liquidität da ist,bleiben die faulen kredite und damit verluste doch bestehen.wie gross die nervösität ist,zeigt auch der zinssatz bei übernacht-geschäften der banken,der stieg von 4,05 auf 4,70%,jetzt ist er wohl wieder bei 4,06.panik ist noch eine da,aber könnte noch kommen,dann seh ich kurse weit unter 7000

  6. john says

    10. August 2007 at 11:39

    spannend wird es werden,wenn geschlossene fonds wieder geöffnet werden,kann sein,dann kommt es zu auflösungen im grösseren stil,vielleicht fahren dann auch die banken und versicherungen ihre aktienquote runter um liquide zu bleiben.

  7. U.M. says

    10. August 2007 at 11:55

    Jutta: Bin Ihrer Meinung.. Bei Krediten ist es eben so, dass sich die Bonität und das Umfeld auch während der Laufzeit verändern kann… Mal schauen wie es am Nachmittag mit dem DJ steht…

  8. BNP says

    10. August 2007 at 12:33

    @john: richtig analysiert – die scheibchenweise Verarbeitung der Katastrophe läuft einher mit öffentlicher Beruhigung und hintergründiger hektischer Liquiditätsbeschaffung mit der Konsequenz für den DAX: 6700 – 6500

    Es wird wohl auch Umschichtungen in Richtung kleinere Werte geben – dort sollte man sich einige Perlen ausschauen um vom Kapitalzufluss zu profitieren.

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