Der Verkauf kommt unter dem Gesichtspunkt zustande, dass die Aktie in den vergangenen Tagen von mehreren Analysten zum Kauf empfohlen wurde – ein antizyklisches Desinvestment.
Weil der Titel in den vergangenen Wochen und auch heute wieder mit Umsatzspitzen gestiegen ist, darf nach der Rallye eine hohe Investitionsquote unterstellt werden. Es erscheint gut möglich, dass die Notierungen am Widerstand 46/47 Euro scheitern und anschließend mit dem Gesamtmarkt den Rückwärtsgang einlegen.
ThyssenKrupp gehört in der Moving Markets Klassifizierung zu den Trendsettern: Die Aktie läuft dem Gesamtmarkt voraus – nach oben und unten.
Mit dem Verkauf der größten Aktien Position des Moving Markets Depot (Gewinn rund 69 Prozent, 4.483 Euro) folge ich den Warnsignalen der kurz-, mittel- und langfristigen Indikatoren, die einen oberen Wendepunkt für den Gesamtmarkt erwarten lassen.
Die Liquidität im Depot beträgt damit rund 22,9 Prozent (Short Anteil rund 18 Prozent).
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
DAX Optimisten kaufen heute wieder den Markt nach oben – und zwar noch stärker, als Anfang und Mitte Juni, als der DAX an 8.000 bzw. 8.130 Punkten scheiterte. Sie gehen davon aus, dass das deutsche Börsenbarometer den Durchbruch nach oben schafft.
Dem gegenüber steht der Hysterieindikator, der massiv gestiegen ist und dadurch eine hohe „Kaufenergie“ bzw. eine Verausgabung der Marktteilnehmer signalisiert.
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/cmidepot.php
http://www.movingmarkets.de/hysterieindikator.htm
Weil sich die Marktteilnehmer seit Mai auf den Durchbruch nach oben vorbereiteten und die Aktivitäten in den vergangenen Tagen verstärkten, darf unterstellt werden, dass das größte Überraschungspotenzial auf dem Weg nach unten liegt.
Die Mehrheit der Marktteilnehmer setzt auf den Durchbruch nach oben. Der Markt geht regelmäßig dorthin, wo ihn die Masse am wenigsten erwartet. Deshalb ist die Fortsetzung der Aufwärtsbewegung unwahrscheinlicher als ein Rückgang in Richtung 7.900 – 7.500 – 7.000 – 6.500 Punkte.
Mike says
Mit Berichten gehts ab heute los ..
Gewinnerwartungen sind bei den meisten Unternehmen sehr
mager , so dass viele wohl drüber liegen werden.
Von daher könnte , bei sehr guten zahlen ,
doch 8500 kein Problem werden.
JL says
Na, Herr Schmidt, Ihr KO Short mit KO 8136 macht soviel Spannung, dass sich alleine daher das Investment schon gelohnt hat 😉
In Hochachtung Ihrer staehlernden Nerven, Gruss JL
MP says
k.o. bei 8136 konnte ich auch nicht so recht nachvollziehen; da ist es schnell möglich, ausgespielt zu werden und anschließend geht es doch runter. Also, mir war bzw. ist das zu knapp. Ich hatte ja kürzlich hier meine „Wette“ formuliert.
Warum eigentlich genau 8136 Herr Schmidt?
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Naja, so riskant ist die Position nicht: Maximal 730 Euro können verloren werden.
Solche Schwankungen schaffen die beiden anderen Short Positionen an einem Tag.
Warum die Dt. Bank den Knock out bei 8.136 wählte, weiss ich aucht nicht. Die knappe Stop Marke macht die Position aktuell so interessant.
Damian says
8136? Auch wenn sie Banker sind, haben einige dieser Leute ebenfalls Sinn für Humor 😉
Was mich erstaunt in Ihrem Depot ist die Google Aktie. Hier stellt sich für mich eigentlich nur eine Frage: wie lange noch?
MP says
danke für die Erklärung; der heutige Tag hat erneut gezeigt, daß derzeit der Schub raus ist. Allerdings gibt es noch etliche, die bislang nicht investiert waren und nach wie vor jede Schwäche zurückkaufen. Imgrunde zeit das heutige Candlestick im DAX, ein „Doji“, exakt die ausgewogene Situation. Ich hatte vor Schluß gehofft, daß es ein „shooting Star“ wird. Das wäre viel eindeutiger gewesen. Aber in allerletzter Minute ist der DAX wieder zurückgekauft worden. Naja, an diese kleinklein-Analysen glaube ich eigentlich nicht wirklich.
Öl heute deutlich über $76 – spricht nicht unbedingt für eine ungebremste Fortsetzung der Hausse, außer bei Titeln mit alternativer Energie. Bei Nordex, Solarworld, Q-Cells geht es ja schon entsprechend ab. Für mich aber aktuell auch kein richtiger Grund, hier long zu gehen. Bei einer Korrektur gilt für alle Aktien „Sippenhaft“.
Sehe gerade bei Ticker Sense haben die Bearishen leicht zugenommen, aber insgesamt ist das Feld gleichmäßig auf Bären, Bullen und Uninvestierte verteilt. Würde mich nicht wundern, wenn die aktuelle Lage weiterhin anhält. Da ich mich auf das Traden „auf engstem Raum“ nicht verstehe, gehe ich keine neuen Positionen ein.
toter bär says
Ölpreis und Dax hat doch eh nix miteinander zu tun, oder hat jemand beweise ? Das wird nix mit schwachem Dax – der Markt kann sich halten und wird weitere Anläufe raufwärts unternehmen. Sehe eher die Gefahr/Chance, dass der Dax solange seitwärts handelt bis einige Trettminen verpufft sind um danach weiter anzuziehen.
dochasi says
Alcoa liefert doch immer gute Zahlen,obwohl sie mit dem allgemeinen
Trend wenig zu tun haben-fragt sich nur ob dann sell on good news erfogt
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Alcoa war in der Vergangenheit oft ein typischer Antizykliker: Fällt die Aktie, steigt der Markt – und umgekehrt. Ein Kursanstieg würde deshalb zur Top Bildung passen.
Hier im Chartvergleich zu sehen:
http://finance.yahoo.com/q/bc?s=%5ENDX&t=2y&l=on&z=m&q=l&c=aa
Die Alcoa-Kursspitze Anfang Mai 2006 kam vor dem Rückschlag des Aktienmarktes.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Zur Google-Aktie, da gab es eine offene Leserfrage:
Das ist keine gewöhnliche Aktie mehr. Hier geht es schon fast um „Weltherrschaft“ 😉
Das Unternehmen war in der Vergangenheit stets für Überraschungen gut – und dürfte es auch in Zukunft sein.
KGV 28 (2008er Gewinnschätzungen) und rund 26 Prozent Wachstum. Das ist natürlich keine preiswerte Aktie mehr. Aber wer im Internet ein Unternehmen, Projekt oder Portal bekannt machen möchte, kommt um Google kaum herum. Dazu kommen all die Synergieeffekte der hinzugekauften Unternehmen und die interne Unternehmenskultur haben eine Sonderstellung.
Ein paar Links dazu:
http://ideentower.blogs.com/ideentower/2007/02/die_kreative_un.html
http://www.seekxl.de/blog/2007/06/29/ex-google-mitarbeiter-mitarbeiter-von-google-packt-bei-microsoft-aus/
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/491345/
Damian says
@Gert Schmidt
Was die Analystenschätzungen für die Zukunft taugen, konnten wir doch 2000 sehen. Es ist noch nicht mal sicher was Google in diesem Jahr verdient, geschweige denn 2008.
OK, solange die Börsen laufen sehe auch ich wenig Gefahr für diese Aktie. Was passiert jedoch, wenn die Amis, Engländer bzw. Spanier ernsthaft realisieren, dass ihre Häuser doch nicht so viel Wert sind wie erhofft und die Variabel verzinsten Hypotheken mit einem doppelten Zinssatz neu beliehen werden müssen? Dann wird der Konsum, zumindest in den Staaten, runtergeschraubt. Die Kreditlinien sind ja sowieso bis zum Äußerstem ausgereizt. Weit entfernt davon sind wir nicht mehr und spätestens dann werden alle Analystenschätzungen den Bach runtergehen. Und welche Aktien trifft es dann zuerst? Genau.
Ich spekuliere nicht mehr für die nächsten ein paar Monate. Da kann der DAX genauso gut bei 9000, wie bei 7000 landen. Ich stehe momentan also ziemlich an der Seitenlinie, ein paar Euros Spielgeld in Calls bzw. Puts mit dickem Hebel 😉 nicht eingerechnet.
Ich bin allerdings, im Gegensatz zu vielen hier überzeugt, dass ein KGV10 (also Durchschnitts-KGV der letzten 10 Jahre) von über 25 ein bisschen 😉 zu viel ist. Wenn also die Unternehmensgewinne zu ihrem langjährigen Durchschnitt, geschweige denn darunter im Falle einer noch nicht sichtbaren Rezession, zurückfinden, können wir uns auf etwas ungemütlichere Zeiten gefasst machen. Und weil alles, wie immer auf der Börse, mit etwas Übertreibung läuft, ist ein DAX 3000 durchaus möglich. Und dies ist auch meine Wette für die nächsten Jahre.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Thyssen 43,80 Euro – rund 5 Prozent unter dem Kurs, zu dem Banken ihre Kaufempfehlungen zur Aktie gaben.
Das ist ein Beispiel dafür, dass es ratsam ist, die Analystenempfehlungen im Zusammenhang mit der Marktentwicklung zu sehen:
Sind die Nachrichtenticker voller Kaufempfehlungen, haben zahlreiche Marktteilnehmer bereits gekauft und scheiden als neue Käufer aus. Der Zufluss von Kapital versiegt, so dass die Aktien nach der positiven Medienpräsenz regelmäßig fallen – ein typischer Effekt, der bei Anlageentscheidungen auch bei Fonds, Rohstoffen, Anleihen auftreten kann.