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Der Mann von der Wall Street

6. Juni 2007 von Gert Schmidt, Hannover

 

Es lohnt sich regelmäßig, erfahrenen Börsianern zuzuhören, z.B. Robert E. Rubin, der 26 Jahre bei Goldman Sachs arbeitete, um ab 1993 Präsident Clinton zu beraten. 1995 wurde er Finanzminister, ein Posten, den er vier Jahre lang gut führte: Ihm gelang es, einen Überschuss in der Haushaltskasse zu produzieren – den ersten seit 30 Jahren.

In seine Amtszeit fielen schwierige Situationen: Mexiko-, Asien-, Russland-Krise, Zusamenbruch des US Hedge Funds Long Term Capital Management.

Heute, 68 Jahre alt, sitzt er im Aufsichtsrat der Citigroup. Anlässlich seiner Buchvorstellung

In einer unsicheren Welt, Finanzbuch Verlag, München 2007, 309 Seiten, 18 Euro

führte er ein Interview mit der Zeitung Die Zeit, Ausgabe 23/2007.

Daraus ein Zitat:

Zeit: Wo sehen Sie derzeit Alarmzeichen?

Rubin: Man kann vorher nie wissen, wo solche Probleme auftreten. Wenn wir davon ausgehen, dass Probleme an den Märkten ihre Ursache in Ungleichgewichten haben, wäre das Leistungsbilanzdefizit der USA ein Warnzeichen. Das ist derzeit die größte Schieflage. Ein weiteres Ungleichgewicht ist, dass am Finanzmarkt heute die Risiken deutlich unterschätzt werden – ganz zweifellos. Die Risikoaufschläge sind in allen Anlagearten geschrumpft. Das gilt ganz besonders für Kredite.

Im weiteren Verlauf des Gesprächs beschreibt er die Disziplinlosigkeit der Kreditgeber, so dass die Marktgesetze ausgehebelt wurden.

Lassen Sie sich das auf der Zunge zergehen: Kreditgeber waren in der Vergangenheit nicht etwa nur „großzügig“, sondern disziplinlos. Das ist ein hartes Urteil des Ex-Finanzministers. Die hohe Staats- und Unternehmensverschuldung wird dadurch zu einem Problem – insbesondere bei einem Kampf gegen Inflation.

Der Konkurrenzdruck der Banken und reichlich vorhandene Liquidität förderten die gefährliche Entwicklung.

Zusätzlich befürchtet Rubin, dass Derivate und deren Einfluss in Stresssituationen für Instabilität sorgen.

Außerdem wurde in dem Text ein weiterer Aspekt angesprochen, der mit der Aktienhausse zusammenhängt: Hedge Funds betätigten sich in der Vergangenheit als unbeaufsichtigte Kreditgeber.

Damit ist klar, wie viel Geld in den Markt gelangen kann: Jeder Dollar Eigenkapital könnte bis zur Schmerzgrenze und darüber hinaus mehrfach verliehen worden sein – und zwar ohne dass die üblichen Bankenregularien griffen. Das erklärt die hohen Investitionsquoten, die mit den Moving Markets Indikatoren gemessen wurden.

Hypotheken, Zinsentwicklung, Derviate, Inflation, Wertpapierkredite, niedrige US Sparquote von zwei Prozent – all das entwickelte sich in den vergangenen Jahren zu einem explosiven Gemisch:

Fordert ein großer Geldgeber seine Kredite zurück (z.B. weil die Zinsen steigen und Bonitäten sich verändern, durch Schieflagen Zahlungsunfähigkeit droht), könnte das eine unüberschaubare Kettenreaktion auslösen.

Es bleibt ratsam, die Entwicklung kritisch zu beobachten.

Filed Under: Aktuelle Berichte

Reader Interactions

Comments

  1. Doschdn says

    6. Juni 2007 at 13:14

    Hallo die Herren!
    Russlands Ölbörse startet voraussichtlich am 1. August > könnte hier der Ölpreis künstlich höher getrieben werden??? Russen haben ja jetzt genug
    Geld durch „schwarzes Gold“ gescheffelt!

  2. Gert Schmidt says

    6. Juni 2007 at 15:02

    Tippe eher auf günstigere Preise, weil Russland ins Geschäft kommen möchte.

  3. U.M. says

    6. Juni 2007 at 16:59

    Heute wäre der Tag für die Shortis! das Gemetzel wird wohl bis Ende Woche dauern….

  4. U.M. says

    6. Juni 2007 at 17:06

    Die Ölbörse in Russland ist vorsichtig zu bewerten. Russlands Energiemonopole sind politisch gesteuert, die Ölbörse wird dies berücksichtigen… ein Teil diese Öls wird direkt durch russische Staatsunternehmen gekauft werden (müssen). Ebenfalls soll damit der Rubel gestärkt werden, d. h. Russland möchte (und das ist ja nicht das erste Mal) den $ damit unter Druck bringen. Und da immer der Verkäufer die Konditionen bestimmt (in welcher Währung bezahlt werden muss) und Russland spez. was das Gas angeht führender Exporteur ist, scheint dies möglich zu sein…

  5. ZINKO says

    6. Juni 2007 at 17:23

    @ U.M.: Was heist hier wäre!! Jubel Trubel Heiterkeit! Hr. Schmidt und alle anderen die an ihn glauben bzw. danach handeln, haben auf längere Sicht doch recht bekommen! Aber ums Recht haben gehts es hier ja nicht! Fundamentale Daten und Fakten sprachen schon seit einigen Tagen für fallende Kurse!! HIPP Hipp Hurray!!

  6. john says

    6. Juni 2007 at 17:36

    die warnung von morgan stanley kam schon heute morgen,seit 1980 gab es bisher fünf so starke verkaufssignale,der markt gab im schnitt 15,2% nach,es gab auch schon verluste von über 25 %.sie rechnen mit 14 % auf sicht von 6 monaten.also short-gewinne per sl sichern,bei steigendem markt erneut einsteigen

  7. Anonym says

    6. Juni 2007 at 18:32

    @Zinko: Konkret ab letztem Montag… siehe mein Beitrag… Heute mal 15000 ABBs verkauft. Gewinne sichern Rest behalten und etwas zugucken…

  8. U.M. says

    6. Juni 2007 at 18:35

    Ups… Anonymous war ich…

  9. Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says

    5. November 2007 at 10:25

    Gestern trat der Vorstand der Citigroup, Prince, zurück. Die Befürchtungen seines Aufseher-Kollegen (siehe Bericht oben) trafen zu. Es kam zu einer Kettenreaktion an den Märkten, die dazu führte, dass Kreditrisiken nicht bewertbar und damit als Verlust abgeschrieben werden.

    Interessant ist, dass Robert E. Rubin im Sommer Insiderkenntnisse ausplauderte, ohne dass er in der öffentlichen Finanzwelt, in den Nachrichtentickern, zur Kenntnis genommen wurde.

    Die Bankenkrise war im Juni 2007 längst bekannt und mangelinformierte Privatanleger wähnten sich in Sicherheit, nach dem Motto, dass es schon nicht so schlimm sein werde. Insider, die Entscheidungsträger, waren jedoch hinter den Kulissen gefordert, die Schieflagen zu beseitigen. Es gelang ihnen nicht. Die Hoffnungen, dass die Risiken überschaubar waren, bestätigen sich nicht.

    Für den Zeitpunkt der Personalkonsequenzen (vergangene Woche erwischte es den ML-Vorstand) bleiben zwei Varianten in der Unternehmensstrategie:

    1. Die Vorstände treten zurück, weil sie die Unternehmen mangels Autorität und wegen möglicher Schadensersatzklagen nicht mehr führen können. Weitere Risiken in unbekannter Höhe bestehen weiter. Dann geht die Kettenreaktion weiter.

    2. Die Vorstände bleiben so lange am Ruder, bis ALLE schlechten Nachrichten veröffentlicht sind. Immerhin arbeiten die Vorstände schon seit Frühjahr/Sommer daran, die Risiken für eine Bestandsaufnahme zu erfassen und zu beseitigen. Der Ruf ist dann zwar beschädigt, aber ein neuer Vorstand kann auf dem Tiefpunkt einsteigen und den Turnaround einleiten.

    Beide Varianten halte ich mit einer 50 : 50 Chance für möglich. Es geht in diesen Tagen darum, zu erkennen, in welcher Richtung weitergearbeitet wird.

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