Die Börse kann von zwei Seiten in die Mangel genommen werden:
1. Nachlassendes Wirtschaftswachstum.
Höhere Lagerbestände, niedrigere Industrieproduktion und geringere Kapaizitätsauslastung: Das waren die Parameter, die „gefährlichen Drei“, die in den Jahren 2001ff die Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischten. Zurzeit wird das von den Märkten ignoriert.
2. Seit Jahren explosionsartig steigende Geldmengen und wachsende Inflationsraten.
Sobald Kapitalanleger von einer Inflation profitieren (Flucht in Sachwerte, Aktien und Rohstoffe sind Sachwerte), so dass eine regelrechte Flucht dorthin einsetzt, dürfen die Notenbanken nicht mehr tatenlos zuschauen. Sie sind gezwungen, die Geldmenge auszubremsen.
Was an den Märkte nach „leicht verdientem Geld“ aussieht, dürfte bereits eine Folge der Inflationierung der Sach- und Vermögenswerte sein.
Obwohl die Notenbanken in den vergangenen Tagen die Problematik der Inflation ansprachen, haben die Märkte darauf mit steigenden Notierungen reagiert. Sie nahmen die Warnungen der Notenbanken nicht ernst. Statt dessen gingen sie davon aus, dass die Geldaufseher alles im Griff hätten.
Das dürfte auch der Fall sein: Wenn in den nächsten Tagen/Wochen die Notenbanken auf die Bremse treten, möchten Sie eine Korrektur an den Märkten herbei führen – und zwar angekündigt.
Allerdings bleibt die Frage offen, ob die Notenbanken wirklich noch die Geldrichtungen steuern können. Denn beginnt die Inflation zu galoppieren, lässt sie sich kaum aufhalten – und dann könnte der DAX auch schnell an der 10.000 Punkte-Markte kitzeln.
Es stellt sich die Frage, ob eine solche Flucht an die Börse wirklich Freude auslösen kann. Womöglich sind dann ganz andere Probleme zu lösen. Aus diesem Blickwinkel wirken die Kurssteigerungen wie ein zu hoher Preis – und zwar für etwas, was niemand wirklich gebrauchen kann.
Wie ein Stein liegen die Aktien-Shorts im Depot. Gern würde ich das Gute in den Kurssteigerungen sehen. Es gelingt nicht.
gimli says
Herr Schmidt,
aehnliche Warnungen kann man ja auch von den Verfechtern der Golddeckung immer mal wieder hoeren. Aber entspricht nicht dem Vermoegenszuwachs auch ein realer Zuwachs in den Sachwerten, der sich bspw in den Schwellenlaendern manifestiert? Ich bin nun wirklich kein Experte in Volkswirtschaft, aber ist denn das keine Analogie zum Wirtschaftswunder in D nach dem Krieg, nur eben weltweit, unter Einbeziehung von mehreren 100 Mio Menschen?
Dazu kommt, dass mittlerweile alle Assetklassen sehr teuer sind – Gold, Immobilien, Aktien, und das weltweit. Das kann Inflation bedeuten, aber doch auch nachhaltiges Wachstum, oder?
gimli
Gert Schmidt says
Ja, es kann auch Wachstum bedeuten.
Nur dann würden die Notenbanken die Inflation weniger beachten. Finde es bemerkenswert, dass ausgerechnet jetzt so viel davon gesprochen wird. Ich lese das als Warnung an die Marktteilnehmer, die Wertpapierleihe nicht so intensiv aufzublähen.
Beispiel Akquisitionen: Dadurch wird nicht mehr Wert geschaffen. Trotzdem steigen bei beiden Unternehmen die Kurse. Das ist eine ungesunde Entwicklung.
Gert Schmidt says
Allerdings bin ich auch weder Volks- noch Betriebswirt. Lese nur Nachrichten, beobachte die Indikatoren und versuche, aus 1 + 1 = 2 zu rechnen (am Boden zu bleiben), während die Börsennews „3“ als Ergebnis vorgaukeln (mögliche Luftschlösser).
dochasi says
gibt es eigentlich einen gedanklichen Stopp für die Short Postion?
MP says
zum Thema: „das Gute in den Kurssteigerungen sehen“
echt kein Problem 🙂 🙂 🙂
Mal im Ernst: das ist doch hier ein Traderforum (Trendgedanken) oder ..? Klar, als Short-Seller hätte ich mit meinen Entscheidungen auch Probleme. Aber wir machen uns doch hier Gedanken, wie sich die Märkte entwickeln und bedauern nicht, wie sie sich entwickeln.
In jedem Lehrbuch steht auf der allerersten Seite geschrieben: die Märkte sind nicht mit Logik nachzuvollziehen. Ich finde es auch ja strange, dass es immer weiter zu gehen scheint – aber, es geht immer weiter, bzw. höher. Soll ich jetzt auf die für mich richtig erscheinenden Indizien verzichten und das tun, was vielleicht volkswirtschaflich richtig ist und persönlich verarmen?
Wenn es um die eigene Kohle geht, ist das völlig uninteressant. Ich persönlich bin z.B. auch ein (relativ) Leidtragender, aktuell mehr leidender Beobachter, einer Firmenübernahme. Ich habe schon vor Jahren gesagt, man muss heute als Angestellter (von größeren Gesellschaften) soviele Aktien am eigenen Unternehmen besitzen, dass man von seinem eigenen Rauswurf profitiert – Firma XXX senkt die Kosten und entlässt 10.000 Mitarbeiter, Aktienkurs +10%! und nicht zur AfA muss. Ist natürlich illusorisch für die allermeisten.
Machen wir uns nichts vor, was passiert denn wirklich? Beispiel: Daimler übernimmt Chrylser – super, super! Aktienkurs +++. Ein paar Jahre später alles rückwärts, Trennung. Aktienkurs wieder: +++. Das einzigste, was daran real ist, sind die bedauernswerten Arbeitnehmer, die immer rausfliegen. Ob so oder so.
DAS ist eine ungesunde Entwicklung.
Gert Schmidt says
Das gedankliche Stop Loss wurde schon überschritten.
Es stehen bis Montag neue Datenerhebungen an, z.B. die aktualisierten Gewinnschätzungen. Danach werde ich die Position neu prüfen.
boersentiger says
Ich würde bei DAX-Positionen in die Prüfung miteinbeziehen, dass das Allzeithoch auf die Kurse, sobald es nahe liegt, eine starke Anziehungskraft hat. Dann werden bei einigen die Sektkorken knallen (oder vielleicht auch die Klageweiber bestellt werden).
MP says
moin, moin!
denken Sie dran, lt. dem Buch „Gewinnen mit Börsenzyklen“ liefern Freitage, statistisch gesehen, die beste Performance!
7900 sind gerade durchgereicht worden. Naja, müssen die Short-Seller selber wissen, was sie da machen.
Dann wieder ab mit dem Bullen-Laster …
Gert Schmidt says
Denken Sie daran, dass die Börse wie eine Diva reagiert. Da das Publikum überwiegend männlich ist, lässt es sich leicht verzaubern.
Eine schöne Stimme, ein tolles Outfit – Applaus. Der perfekte Auftritt.
Was hinter der Bühne geschieht, geht zurzeit niemanden etwas an. Die Stars lassen sich feiern.
der_mit_dem_dax_tanzt says
Dax hat heute morgen über dem Bollinger Band erröffnet. Das habe bisher noch nie gesehen. Das heisst Euphorie pur!
Gert Schmidt says
Leider noch keine Euphorie.
Das würde ich erst unterstellen, wenn der DAX mit hoher Marktbreite steigt und der Hysterieindikator mitklettert.
http://www.movingmarkets.de/hysterieindikator.htm
Aber weil die Indikatoren gedrückt bleiben, lautet die Diagnose lediglich: überhitzt.
Dirk P. says
@ GS
Herr Schmidt, Sie hatten vor einigen Wochen geschrieben, dass wer Long ging ins offene Messer rennen wuerde, bei der Marktlage.
Genau das Gegenteil ist eingetroffen, und wie!
Anhand Ihrer langjaehrigen Erfahrung, sind Sie von dieser Entwicklung ueberrascht oder im Nachhinein eines Besseren belehrt worden?
Mich wuerde Ihre persoenliche Meinung dazu interessieren, von den Indikatoren mal abgesehen. Danke.
Gert Schmidt says
Na, Sie können Fragen stellen. Es liegt doch auf der Hand, dass die Entwicklung überrascht. Sonst wäre das Minus bei den Short Zertifikaten nicht entstanden.
Konkrete Schlüsse lassen sich (noch) nicht ziehen. Ob das Szenario aufgeht, wissen wir erst in einigen Monaten oder in Jahren.
Nehmen Sie die Entwicklung von 1999/2000 als Beispiel. Erst ab 2001 war das Ausmaß der Entwicklungen klar – und die Ursachen lagen nicht beim Anschlag in New York, sondern bei den Fehlentwicklungen von 1999 und 2000.
Wenn heute die Marktteilnehmer in die Bilanzen schauen und zu jubeln beginnen, setze ich dahinter ein Fragezeichen. Es ist mir nicht klar, warum neue Bilanzierungsstandards höhere Gewinne ermöglichen, ohne dass das Risiko der Investoren steigt. Oder nehmen Sie die Geldmengengeschichte.
All das passt zu den Indikatoren, weil sich die Entwicklung an den Märkten vom gesunden Zustand entfernt hat.
Damit ist für mich 1 + 1 = 2.
In vergleichbaren Situationen habe ich früher auf fallende Notierungen gesetzt und werde es (voraussichtlich) auch künftig tun.
Allerdings bin ich lernfähig. Wenn die Märkte die unkontrollierte Inflation spielen, sind wohl ganz andere Maßnahmen erforderlich.
Nur daran glaube ich nicht, weil die Edelmetalle fallen. Das dürfte der vorweggenomme Dämpfer der Spekulationslust sein. An den Aktienmärkten ist die Botschaft noch nicht angekommen.
Die Märkte können lange bei Fehlentwicklungen verharren. Schauen Sie auf die Asienexpansion in den 90ern oder die Nikkei-Blase vor 15 Jahren.
Dabei setze ich in der aktuellen Situation darauf, mit DAX Shorts spät genug auf fallende Kurse gesetzt zu haben und nicht Monate zu früh.
der_mit_dem_dax_tanzt says
Der RSI Indikator des DAX weist aber auf totale Euphorie hin. 80 ist ein Wert der seit seit 20 Jahren nur 2 mal vorher erreicht wurde.
Alleine die Summe die gestern in alle Hebel Longs auf den Dax investiert wurde ist schon beeindruckend. Die Masse wird doch wohl kein Geld mit diesen Scheinen verdienen. Oder ?
homejohann says
@GS
Ich halte es für möglich dass die Edelmetallpreise bewußt gedrückt werden um das Publikum nicht aufzuscheuchen und um die Inflation herunterzuspielen.
MP says
selbst für überzeugte Trendfolger wie mich unglaublich, was sich gerade wieder im DAX abspielt. Und, meine Meinung, es geht erst richtig los. Ob das gesund ist oder nicht. Aber, was ist schon gesund? Was ist richtig? Man kann das an der Börse meistens nicht rational beurteilen.
Meiner Meinung wird aktuell an den Börsen „Vertrauen“ aufgebaut. Das Reversal nach dem China-Knick in dieser Woche ist z.B. so eine „vertrauensbildende Maßnahme“.
Und wenn jetzt Vertrauen aufgebaut wird, dann werden jetzt völlig neue Käuferschichten in den Markt gehen. Irgendwann ist natürlich auch mal Schluss, dann haben alle gekauft und es gibt keine Käufer mehr und dann … short! aber so weit sind wir meiner Meinung nach noch lange nicht.
„Gewinnen mit Börsenzyklen“ – was ich da heute morgen zitiert habe, sehen Sie da mal rein. Vor allem die Short-Seller sollten sich das mal ansehen – das ist nicht zynisch gemeint.
Wenn ich schon so am empfehlen bin, sehen Sie auch mal bei „Schnell reich“ (Mross) rein. Klingt viel schlimmer, als es ist. Das hat einer geschrieben, der mit gesundem Menschenverstand schon lange die Börsen begleitet. Mir hat das Buch vor allem mental extrem viel geholfen. Vergessen Sie den Titel – der hat mit dem Inhalt fast nichts zu tun.
Gert Schmidt says
Vertrauen, Worte … das ist wie Schall und Rauch an der Börse.
Gerade das Beispiel China zeigt das:
Die Argumente dafür und dagegen unterliegen einer Beliebigkeit – und stets für bestimmte Zwecke eingesetzt. Bedenken Sie die Gründe, die rein objektiv im vergangenen Jahr gegen steigende Notierungen sprachen. Deshalb waren Sie – von Massenmedien beeinflusst – auf Short eingestellt.
Jetzt sind die Anleger am potenziellen oberen Wendepunkt von guten Nachrichten beeinflusst.
Und mit diesen Worten werde ich den Börsennachmittag unkommentiert wirken lassen, gleichgültig, wohin die Reise geht. Am Montag werden die Karten neu gemischt, ggf. am Sonntagabend mit einem Trend Gedanken Vorab-Bericht.
Wünsche Ihnen ein erholsames Wochenende.
MP says
@GS
ich habe ja nicht gesagt, dass es das Vertrauen an der Börse auch gibt oder jemals existieren kann. Eher nicht.
Nur, die Marktteilnehmer fangen an, sich sicherer zu fühlen. Und danach werden sie handeln. Ob das Vertrauen real gerechtfertigt ist, es völlig zweitrangig, wie bei den meisten psychologischen Vorgängen. Gerade das Thema „Vertrauen“ kann so irrational sein wie sonst was … kann sich ja jeder selbst mal fragen, warum er mehr Vertrauen hat, wenn er selbst Auto fährt und eher ängstlich im Flugzeug ist (zumindest geht es den meisten so).
Ich als Trader oder Investor vertraue darauf, dass die Menschen sich so verhalten. Das ist meine Basis (unter anderem).
>> Deshalb waren Sie – von Massenmedien beeinflusst – auf Short eingestellt.
Ist das „Sie“ an mich als (rhetorische Frage) gestellt? Ich war nicht von den Massenmedien beeinflusst. Ich war von dem Unfug beeinflusst, zu denken, dass es einfach nicht mehr höher gehen kann. Und das lag an meiner relativen Unerfahrenheit.
cutty says
Wollte meine Posterei hier bissl einschränken, aber jetzt ist gleich alles zu spät für die shorties…einfach nur wahnsinn! Wenn ich an die vielen US daten gleich denke, wird es wohl gleich mega turbulent…grüße an MP kommen Sie doch mit in den ichitka chat…fahren wir bullenlaster 🙂
so 1. und letzter Post für heute! versprochen! *fG*
MP says
wir fahren weiter Bullenlaster … ich habe schon ein Limit auf den N100 aufgegeben …
ZINKO says
Habe soeben meine Dax Bullenlaster wie Eon, Man, Conti und Deutsche Bank mit schönen Gewinnen verkauft! Mir ist das nicht mehr ganz geheuer!
Da ist dann nur noch das Problem mit meinen Shorts! Aber das ist auch bald kein Thema mehr! Entweder der Markt fällt demnächst und alles ist gut, oder die Verluste werden mit den Gewinnen verechnet!! So einfach ist Börse!
MP says
@cutty: wo ist denn der ichitaka Chat?
Nico says
http://www.lemmingesindnieallein.de
SH says
Eine wunderbare Überschrift! Ich sehe leider auch wenig Gutes in den Kursen. Die Metapher mit dem LKW auf der Autobahn gefällt mir gut. Für die Mehrzahl der Anleger ist eine solche Bewegung nicht positiv, da schnelle Gewinne mit langen Abwärtsbewegungen einhergehen.
Leider wurde meine Einschätzung bzgl. manisch-depressiv nicht beantwortet das letzte Mal. Nun wird dies zu deutlich: genau wie bei dieser psychischen Störung, ist das nicht gesund. Für mich als Anleger der „alten Schule“ bedeutet die momentane Situation nur Unsicherheit und Stress. Dieses heftige Auf- und Ab der vergangenen 10 Jahre ist nicht normal.
Da mögen einige Zocker kurzfristige Gewinne machen und sich naiv freuen. Auch ihnen sei gesagt, dass solche Zockerei zu 99 Prozent ins Auge geht. Auf Empfehlung von hier führte ich mir gerade „Reminiscences of a Stock Operator.“ zu Gemüte. Wirklich zu köstlich. Möge der Wahnsinn mit den Zockern sein!
Für alle anderen hoffe ich weiter auf normale Zeiten…
auditor says
…und da ist es wieder, mein Unwissen…
Der Dax steigt seit gestrigem Dow-Schluss um ca. 100 Punkte.
Der Dow eröffnet heute nicht annähernd mit diesem Aufschlag.
Das heißt doch, der Dax müsste auch mal fallen – macht er aber nicht.
Wurde eigentlich geprüft, ob mit der Software der Börsen alles in Ordnung ist ;-))
auditor says
@GS
@cutty
ich persönliche fände die Berichterstattung a la cutty der letzten beiden Tage weiterhin sehr hilfreich.
(Schließlich hat nicht jeder die Möglichkeit, sich die Chat-Software runterzuladen 🙁
Sie können auf dieser Seite den Chat mitverfolgen: Schauen Sie in den Kasten rechts unten in der Linkleiste, „Traders Chat“.
gez. Gert Schmidt
gimli says
@auditor: Fallende Kurse wurden von der grossen Koalition abgeschafft, die Verlustabschreibungen warn einfach zu teuer. Haben Sie es nicht gelesen?
gimli
auditor says
@gimli
…jetzt wo Sie es sagen, fällt es mir auch wieder ein…
dochasi says
der nasi 100 ist schon im Minus-eilt der voraus?
toter bär says
Ich glaube hacker haben die Kurse in Frankfurt manipuliert und mit dieser Sicherheitslücke eine Menge Geld mit longs verdient. Sobald diese Computerfreaks shorts kaufen lassen die auch den Dax wieder fallen. Geheime Kreise haben mitgeteilt, dass der Dax eigentlich bei 7356 steht. Die Deutsche Börse AG weiss von dem hacker-Angriff will aber diese Meldung nicht rausrücken weil damit logischerweise eine Panik ausgelöst werden würde. So versuchen die Vertreter der Dt.Börse mit den hackern eine Lösung zu finden, um eine Katastrophe zu verhindern. Angeblich befinden sich auch Drahtzieher dieser Bande in diesem Forum – das Losungswort der Bandenmitglieder ist Bullenlaster usw. – der Anführer soll cutty heissen.
cutty says
@ töter bär
Da muss ich mich doch noch mal melden! Fand ich so lustig! Humor ist wichtig das man ihn behält in solchen Phasen, wenn es gegen einen läuft!
nice WE allen…
bye Anführer CUTTY 🙂
MP says
@8000
zum Abschluss dieser wahrlich aufregenden Woche muss ich feststellen: keiner hier redet heute (Freitag, in diesem Forum) von Short-Investments.
Zwar ein Grummeln und so durch die Reihen mmhh … mmhh … (Indikatoren überprüfen, weiß nicht, weiß nicht, alles schräg, Hacker auch … usw, usw) … aber kein Posting kam, 8000!!, Freunde jetzt reicht’s wirklich, ich verkaufe massiv leer. Hurra, jetzt geht’s bergab!! Oder, Hurra!!!, ich bin dabei!
Interessante Indikation. Mir wird allmählich klar, warum es heißt, wenn keine Short-Seller mehr im Markt sind, dann … dann geht es wieder abwärts. Naja, ich denke, es sind immer noch genug Shorties im Markt.
Aber schon bemerkenswert hier heute im Forum, diese Nicht-Stimmung. Komische Stimmung hier. Wenn viele richtig gelegen hätten, dann würde ich so eine Trauerstimmung nicht erwarten.
Oder haben doch viele richtig gelegen und haben auf 8000 gewettet? Aber warum sagen die nichts? Warum ist hier im Forum kein HALLALULIA? Oder waren wirklich alle short? Ich weiß es nicht … das kann doch nicht sein …
… auf jeden Fall – ICH FAND’S RICHTIG GEIL DIESE WOCHE!!! KLASSE!!! ICH HABE 8000 gesetzt und gewonnen!!! JUHU!!!
ist denn keiner hier, der sich (außer cutty natürlich) wie ich, richtig freuen kann? Das kann doch nicht wahr sein …
Leute!, 8000 (ACHTTAUSEND!!) sind wieder erreicht worden. Der Wahnsinn. Das erstemal 8000 war ich privat mit vielen anderen Dingen beschäftigt, DAX?? ist der nicht im Feld oder im Zoo? Das war damals mein Horizont.
Bei spiegel.de (bin begeisterter Spiegel- und spiegel.de-Leser) kam eine SONDERMELDUNG! 8000 erreicht! Leute – das ist ein Thema! und hier im Forum: nischt. Ich jetzt halt. Das kann doch keiner unkommentiert lassen – oder?
Aber jetzt – ich freue mich, das heute miterlebt haben zu dürfen. Egal ob long oder short. 8000 … uff. Kommt jetzt 9000?
Die 8000 sind heute kurz berührt worden – und das sitzt. Auch wenn es vielleicht die nächsten Tage wieder runtergehen sollte (sollte!) – in den Köpfen sitzt: 8000 sind wieder Realität. Alles klar.
cutty says
@ MP
Darauf ein HALLALULIA!
Ja und ich freu mich, haben heute schon im Chat mit virtuellen Sekt angestoßen! Haben Sie vermisst…*g*
Nu aber wirklich Schluss, wollte doch nicht mehr soviel schrieben!
Nur nur was zum Abschluss zum nachdenken:
Die Börsen erklimmen immer neue Höhen und der Pessimismus der Marktteilnehmer wächst. So etwas habe ich in den vergangen 25 Jahren nicht erlebt. An der Wall Street sprangen die Leerverkäufe (Spekulation auf fallende Kurse) auf den höchsten Stand seit 1931! Mittlerweile beträgt der Anteil der Leerverkäufe 3,1 % aller an der NYSE gelisteter Werte. Dies ist ein sehr günstiges Umfeld für weiter steigende Kurse.
Denn die sog. Baissiers kommen immer stärker in Zugzwang, die geliehenen und verkauften Aktien zurückzukaufen, da sich die Verluste erbarmungslos auftürmen.
Das gleiche in Deutschland:
Laut der dieswöchigen cognitrend-Umfrage ist der Pessimismus der Anleger wieder deutlich gestiegen. Das Lager der Bären ist um 11 %-Punkte angeschwollen. 6 %-Punkte kamen aus der Fraktion der Bullen, 5 %-Punkte von den Neutralen. Der Saldo: 42 %-Punkte gehen von steigenden Kursen aus, 43 % von fallenden, 15 % sind neutral.
Das ist eine tolle Nachricht. Die Hausse klettert an einer Wand voller Skepsis nach oben und stirbt erst in der Euphorie. Da brauchen wir uns um den Trend vorerst keine Sorgen machen.
IN DIESEM SINNE DAX 8 0 0 0 JUHUU…:-)
Mr. Anführer 🙂
gravedigger says
@alle: Hallo-hier ist ein stiller Mitleser……mit einem „kleinen“ Entscheidungsproblem. Komme eigentlich aus der Fonds-Ecke und habe in 06/07 weltweit kurzfristige Trades mit gut laufenden Fonds getätigt. Als die Börsen im Frühjahr 07 immer höher liefen, wurden mir die Einsätze zu hoch (so’n erträgliches Anteilssümmchen beim Baring Hongkong China kostet halt mittlerweile echt Geld…) und ich hab’s für meine Verhältnisse relativ erfolgreich mit Dax-Minis versucht. Nun zu meinem Problemchen:
Ich war zu dusselig und bin auf zwei Short Posis sitzen geblieben (1x bei 7400 und 1xbei 7500 rein – beide hinüber bei 8060), habe aber gleichzeitig zwei gut laufende long, die aber bei weitem nicht die drohenden Aua-Verluste abdecken. Nun sitz‘ ich etwas ratlos da und weiß nich: Long laufen lassen (Stoploss runtersetzen wegen Tagesschwankung), oder dicht absichern (Montag)? Wäre echt dankbar für eine natürlich völlig subjektive Einschätzung!
PS: Ich habe max. 2-3x am Tag die Chance online zu sein (vorm.+mittags+abends)-das macht die Sache nicht einfacher, gell…
Dirk P. says
@ MP u. Cutty
Bin gerade geschaeftlich in Paris und hab nur mal kurz reingeschaut.
Zur Frage warum niemand die 8.000 gefeiert hat:
ich geh mal davon aus, dass 50% der Forum-Leser GS’s Trades folgen (jetzt also Short sind), 30% neutral sind (weil wenn nicht Short wie GS sagt, dann zumindest nicht Long gegen seine Meinung) und 20% vielleicht nach eigenem Modell Long sind.
Daher die verhaltene Freude…
Bonne soirée
MP says
@ Dirk P.
danke für den Hinweis mit der verhaltenen Freude, naja, ich war etwas weniger verhalten. Ist aber auch durch meine „Historie“ bedingt, wo ich ja auch dem Shorten im Supertrend erlegen war … Gottseidank konnte ich mit meiner Wandlung und Realisierung der Wirklichkeit nicht nur die damaligen Herbstverluste ausgleichen, sondern inzwischen deutlich zulegen.
Kaufen Sie den CAC vor Ort? Mal was anderes als immer nur DAX … Bonne soirée
@ all
Übrigens, la France, wegen der Ereignisse um und in Rostock (eigentlich könnte das ein Nebenthema für das Forum hier sein) … wußten Sie das die Abkürzung „Attac“ der organisierten G8-Gegner eine französische Abkürzung ist? Und wissen Sie, worum es ursprünglich im Kern einmal ging? Wirklich sehr interessant. Will hier weder für das eine oder gegen das andere plädieren, aber die Hintergrundinfos sind schon recht interessant. Das aktuelle Chaos und die jeweils individuellen gesundheitlichen und finanziellen Tragödien sind natürlich noch eine ganz andere Geschichte.