http://zertifikate.onvista.de/snapshot.html?ID_INSTRUMENT=16149902
Es wurde ein Hebel von 7,8 gewählt.
Geplante Haltedauer: je nach Markt- und Indikatorentwicklung einige Monate.
Vorerst keine Stop Loss-Begrenzung.
Wichtig bei der Spekulation: Es liegen bei den kurzfristigen Indikatoren keine Warnsignale vor, außer:
* sehr hohe Umsätze
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/umsatz5.php
* schwächelnde Indikatoren für Aktien mit hohem Beta Faktor
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/betahoch.php
Die übrigen Intraday Indikatoren signalisieren wie heute morgen ein Bild der Umschichtungen in Richtung der Schwergewichte – überwiegend ausgelöst vom Siemens-Aufschwung.
Die sehr hohen Umsätze signalieren, dass die Marktteilnehmer damit beginnen, emotional, bzw. von Massenmedien getrieben, zu reagieren.
Die Beta Faktor Indikatoren folgen dem DAX nicht mehr, d.h. die Bereitschaft der Marktteilnehmer, die den Markt nach Risiken und Trendsettern aufteilen, halten sich zurück.
Eine herausragende Bedrohung für den DAX geht von seinem eigenen Mut zur Stärke aus: Obwohl der US-Markt gedrückt blieb, insbesondere die Technologiewerte, markierte das deutsche Börsenbarometer ein neues Zwischenhoch.
Die Marktteilnehmer gehen von einer anhaltenden Hausse aus. Das lässt sich aus den umfangreichen Umschichtungen in Richtung der Schwergewichte ableiten. Normalerweise ist das die Basis für steigende Notierungen. Wäre der Markt „unten“, würde ich jetzt das Depot zu 100 Prozent Long ausrichten.
Das Problem besteht darin, dass die Ausrichtung auf steigende Kurse wie das Zusammenspiel zwischen Pfeil und Bogen funktioniert: Der Bogen läßt sich nur begrenzt spannen, bis er reißt.
Das Überdehnen ist anhand der Indikatoren LS Indikator und Umverteilungsindex erkennbar.
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/umverteilungsindex.php
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/ddax12.php
Vergleichbare Rückgänge der Indikatoren (das Überdehnen des Bogens) gab es in den vergangenen 12 Monaten in dieser Form noch nie. Ähnliche Situationen gab es jedoch in den Jahren 2001 und 2002 an oberen Wendepunkten.
Zusammen mit den in den vergangenen Wochen beschriebenen Warnsignalen entsteht das Bild eines sich verausgabenden Marktes. Es besteht die Gefahr der Sorglosigkeit („der Markt wird schon weiter steigen, es gibt keinen Grund zu verkaufen“) und dass keine Reserven vorliegen. Unerwarteten Ereignisse, z.B. ganz normale unternehmerische Risiken, sind in den hohen Kursen nicht mehr eingepreist.
Enttäuschungen, falls Unternehmen „nur“ die Erwartungen treffen, sind vorprogrammiert. Das gilt auch für Bilanzrisiken, falls zu großzügig schöngerechnet wurde und andere Faktoren, wie z.B. ein Platzen der Spekulationsblase in China, Umweltkatastrophen, explodierende Rohstoffpreise, Schieflagen von Finanzhäusern, Derivaterisiken, der Spagat zwischen Wirtschaftswachstum, Schuldenmanagement der Staaten und Inflationsrisiken.
Es erscheint aussichtsreich, antizyklisch an einem potenziellen oberen Wendepunkt auf fallende Kurse zu setzen.
ZINKO says
Sehr schön Hr. Schmidt! Ich glaube das war ein gutes Timing! Überlege mir auch meine Shorts noch weiter auszubauen, nachdem ich heute morgen fast schon in der Gewinnzone war!! Indikatoren schlagen ordentlich aus!
ZINKO says
Das könnte der Startschuß gewesen sein! Schluß unter 7700 und vor allem 1% unter Tageshoch! Das hatten wir schon lange nicht mehr! Wenn jetzt die Ami´s nicht noch die Kurve kriegen heute abend, dann …. sieht es gar nicht so schlecht aus für die Shorties!!
Cutty says
Diesmal könnte Short wirklich laufen, wird jo a Zeit für die Shorties! *fg* …Diese Woche werde ich kein long mehr anfassen! Markt ist jetzt erstmal tief am Luft holen (denke für den finalen Anstieg vor der evtl. wirklich großen Trendwende)! Naja irgenwann muss das ja auch mal sein! Mittelfristlong auch eben verkauft! Langfrist bleibt noch drin, mal sehen wie dynamisch das Ganze wird!
Schönen Abend noch und schöne Pfingsten…bis nä Woche…:-)
MP says
@Cutty: gerade das wollte ich eben (nach abendlichem Studium der allgemeinen Lage unter Berücksichtigung der US-Indizes) auch sagen!
Gert Schmidt says
Welch Ironie: Der alte Fuchs Greenspan warnt vor einer platzenden Blase in China, die Märkte knicken auch gleich brav ein – aber der Shanghai Composite Index bleibt in der Gewinnzone. Da zeigt sich die wahre Stärke 8)
Danach wäre es nicht überraschend, wenn die Hausse im Reich der Mitte weitergeht.
Und so kritisch sollte auch der DAX Rückgang gewertet werden: Zurzeit gibt es noch keine typischen Abwärtstrend-Muster. Wenn der Markt jetzt zuckt, ist das zunächst nur eine technische Reaktion. Zur Eröffnung Short-Gewinne mitzunehmen, kann deshalb nicht falsch sein.
Es wird wieder neue Gelegenheiten geben, um short zu gehen.
Nach den ersten Indikatorberechnungen gegen 09:40 Uhr wird deshalb der Verkauf der Short Position geprüft.
Gert Schmidt says
Short Zertifikate werden gehalten, weil die Indikatoren widersprüchlich reagieren.
Jetzt kommt es darauf, was sich mit der Aufwärtsbewegung entwickelt – sofern es eine gibt.
pfingstochse says
wegen dem langen wochenende bleiben heute die märkte gedrückt und ab dienstag steigt der dax wieder – 7800 vor augen. danach sommerflaute und abwärts.
CP says
Hallo Herr Schmidt, einmal eine ganz andere Frage an dieser Stelle: Sind aus Ihrer Sicht Hebel-Zertifikaten Index-Optionsscheinen vorzuziehen und warum?
Gert Schmidt says
Optionsscheine/Zertifikate: Es kommt auf Ihre Strategie, Anlageziele an. Beides hat Vor- und Nachteile.
Dem Knock Out steht der Vorteil der unbegrenzten Laufzeit gegenüber. Dagegen baut sich bei OS das Aufgeld zum Ende der Laufzeit schnell ab, während hier kein Knock Out gefürchtet werden muss.
Weil ich im Moving Markets Depot Schieflagen manchmal aussitze – etwas, wovor grundsätzlich zu warnen ist, sind Zertifikate besser geeignet als Optionsscheine. Mich schreckt die Laufzeit eines OS mehr ab als die Stop Marke eines Zertifikats.
CP says
Hmm … macht für mich grundsätzlich Sinn. Hauptziel für mich ist ein temporäres Absichern eines Fonds-Portfolios durch Index-Puts. Ausgehend von einer Korrelationsanalyse lässt sich der Hedge mit Optionsscheinen recht genau ausrechnen und z.B. auf Wochen- oder Monatsbasis dynamisch anpassen. Das finde ich bei Zertifikaten eher schwierig.
Geht man nun davon aus, dass ein Hedge am besten nach und nach aufgebaut wird, wenn sich die Warnzeichen zu häufen beginnen, dann stellt sich immer noch die Frage „wie lange wird die Zitterpartie wohl dauern“…. womit wir beim Zeitwertverfall angelangt sind (bzw. einer sinnvollen Restlaufzeit für den gewählten Optionsschein) … allerdings auch bei der Frage nach einem sinnvollen Knock-Out. Meine Erfahrungen mit Zertifikaten bei denen die KO Schwelle monatlich angepasst wird wie den ABN MINI’s sind derzeit noch begrenzt. Das Konzept sieht allerdings auf den ersten Blick nach einem guten Kompromiss aus.
ZINKO says
@GS: Bitte um kurzes Statement!
Habe herausgefunden das es eine gewisse Korrelation zwischen dem Jap. Yen und den Aktienmärkten gibt! Ende Nov. z.B. stieg der Yen relativ stark an und die Märkte gaben einige Prozent ab! Im Februar das gleiche, nur war da die Reaktion an den Aktienmärkten noch heftiger! Jetzt sind wir wieder auf dem Niveau von rund 0,82$ wie im Februar!
Gert Schmidt says
DAX/YEN. Dazu habe ich keine längerfristige Betrachtung. Wie weit reicht Ihr Beobachtungszeitraum zurück?
homejohann says
@Zinko
Der „billige“japanische Yen überflutet die Aktienmärkte mit Liquidität, von daher könnte eine Korrelation auch fundamental untermauert sein.
ZINKO says
Blicke nur auf die letzten 3 Jahre zurück! Der Yen befindet sich seit 2005 in einem intakten Abwärtstrend! Und immer wenn der Yen innerhalb kurzester Zeit stieg viel der Dax und Co. April/Mai 06 ist auch noch ein gutes Beispiel!
Der Yen aus Vorläufer!
Anonymous says
irgendwie kaufen die den dax wieder wie verrückt hoch-immer das
gleiche Muster,aber schon so oft,daß man nicht mehr daran glaubt
Gert Schmidt says
Richtig, das Muster ist gleich. Wieder wird der DAX mit Schwergewichten nach oben gezogen.
Gestern lagen sie das erste Mal damit falsch, was schon einen Trendbruch darstellt, und zwar den ersten seit Ende April.
homejohann says
Das PutCall-Ratio heute bei 0,5!Hervorstechend Juni+Juli 7700erBasis mit je ca.60.000.
john says
ist schon beeindruckend was der dow macht bei den miesen daten zu hausverkäufen,aber vielleicht wird das heute der vierte tag ,wo die gewinne zum schluss wieder abverkauft werden.
Mika says
Herr Schmidt, ich habe in den letzten Wochen sehr viel Geld verloren, und das nur weil ich mich von Ihnen hab beeinflussen lassen. Ich mache Ihnen keinen Vorwuf, es ist meine eigene Schuld, meine eigene DUMMHEIT. Das wollte ich nur noch mal los werden! Und Tschüüüüssss!
ZINKO says
@john: das kann schon sein, aber das stört den Dax im moment sowiso nur, wenn überhaupt ,ein paar Std. und weiter geht die Party Richtung 8XXX! Ist schon beeindruckend was für eine Outperformens der Dax gegenüber Amerika und dem Rest Europa´s hat! Wie lange noch??
vormals toter bär says
und der Dax steigt, da leckst mich doch am A…. – da brennts einem die taschen durch. Bleibe bär aber stelle mich noch eine Weile tod.
john says
@mika:börse ist nun mal nicht berechenbar,man kann nur versuchen etwas logik und system darin zu finden,das man mit etwas sicherheit bewegungen vorhersagen kann.
ich finde herr schmidt macht das sehr gut,wieviel jeder da riskiert und ob er überhaupt nach schmidtchen scheman handelt muss jeder selber entscheiden,ausserdem finde ich es toll,das er uns seine sicht hier KOSTENLOS mitteilt,deshalb eine Dankeschön und weiter so
ZINKO says
Gebe john vollkommen recht! Wir sollten froh sein das uns jemand wie GS seine sicht der Dinge darlegt, uns kostenlos über seine Transaktionen mit Begründung informiert und nicht zuletzt uns eine gelungene Plattform anbietet, auf der jeder sein Wissen mitteilen kann! Ebenso seinen Ärger und Freude! Außerdem fühlt man sich nicht so allein als Daytrader! Danke GS
boersentiger says
Interessant finde ich hier die immer wieder auftauchenden Prognosen von manchen, an welchem Tag der DAX wo genau stehen wird. Hier ist mehr der Wunsch Vater des Gedankens. Wünsche werden aber durch den Markt nur durch Zufall erfüllt. Die derzeitige Situation ist insgesamt sehr widersprüchlich und spricht eindeutig für einen hohen Cashanteil im Depot. Für mich gilt: If in doubt stay out!!! Man muss nicht immer irgendwas tun. Abwarten ist auch eine Strategie, die die Geduld schult. In China baut sich eine schlimme Spekulationsblase auf, die morgen platzen kann, vielleicht aber auch erst im September oder Oktober. Also weder LONG noch SHORT!
F.D. says
ZINKO schreibt:
25. Mai 2007 um 17:23
…“Außerdem fühlt man sich nicht so allein als Daytrader!“
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Daytrader? Pardon, aber ein Daytrader handelt intraday!
Er hält keine Positionen über Tage oder gar Wochen, wie die meisten hier.
Er handelt vielmehr kurzfristig, je nach Zeitrahmen, nach 5Min./15Min. – Stundenchart und trennt sich von seiner Postion sehr schnell und mit geringem Verlust, wenn diese nicht so läuft wie erwartet.
Auch handelt er nicht nach Meinung oder Glauben., oder nach dem was ein Anderer geschrieben/gesagt hat. Um sich dann zu beschweren -wie Mika z.B.- weil er „viel Geld“ verloren hat.
Seine Hilfsmittel sind Trendlinien/Unterstützungen/Wiederstände,etc.
Und wenn er diese Techniken beherrscht, wird er mit Sicherheit auch ein erfolgreicher Trader sein.
Jutta says
@F.D.
ist auch meine Meinung.