ThyssenKrupp zu 36,06 Euro
BP zu 8,56 EUR
Beide Titel sind technisch angeschlagen, obwohl sie grundsätzlich günstig bewertet erscheinen.
Es waren die einzigen Blue Chips im Moving Markets Depot. Sie werden verkauft, weil die Risiken des Aktienmarktes kaum kalkulierbar erscheinen.
Auch auf die Gefahr hin, in einer Bärenfalle gelandet zu sein: Der Verkauf der Position schafft Freiraum für einen Neuanfang. Rund 24.000 Euro freie Barmittel stehen zur Verfügung, um das Depot neu auszurichten.
Einzelne Positionen sollen zu ermäßigten Preisen verstärkt werden, z.B. Baywa, andere, aussichtsreiche Titel warten auf den Neueinstieg.
Es gährt in mir ein wütendes Gefühl gegenüber den Blue Chip-Aktienmärkten, die zunehmend von Interessen gesteuert werden, um Zwecke zu erfüllen.
P.T. says
„Es gährt in mir ein wütendes Gefühl gegenüber den Blue Chip-Aktienmärkten, die zunehmend von Interessen gesteuert werden, um Zwecke zu erfüllen“
Was meinen Sie damit und wie stehen die Indikatoren aktuell zum DAX wenn ich fragen darf?
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Im Moving Markets Depot wurden in der vergangenen Woche hohe Verluste realisiert.
Der Anstieg des DAX auf 8.100 Punkte, diese ungeheuerliche Manipulation, zersäbelte nicht nur die Performance, sondern die Zuversicht, dass mit fairen Mitteln an den Märkten gearbeitet wird.
Die Talfahrt heute bestätigte das.
Ich rechne übers Wochenende mit ALLEM.
Damian says
Und ich rechne damit erst kurz vor Q4 Zahlen, obwohl bereits jetzt die Spannung merklich ansteigt. Haben da nicht zu viele zu früh Urlaub gebucht? Deswegen auch meine Frage: Kenn jemand eine US Webseite, auf der ich, ähnlich der Deutschen http://www.boerse-online.de/aktien/analyser eine Analyse der NASDAQ Aktien nach KGV, KUV, KBV durchführen kann? Ich würde mir gerne eine Liste mit US Unternehmen mit den höchsten Kennzahlen erstellen, um diese im neuen Jahr besser beobachten 😉 zu können.
gravedigger says
Guten Tag zusammen! Da zeigt es sich mal wieder, den „Ahnungslosen“ (damit meine ich definitiv mich) geht es MANCHMAL besser. Ich habe immerhin die letzten 14 Tage den besten Gewinn (auf einen halben Monat bezogen) seit dem Sommer gefahren. Auschliesslich mit Knock outs Long + Short auf den ungezogenen DAX! Bin allerdings seit 8100 aus allem raus und werde mich bis Jahresende hüten!
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Herzlichen Glückwunsch für diesen Erfolg!
Da zeigt sich wieder, dass es sich lohnt am Ball zu bleiben und geduldig auf die nächste Chance zu warten. Sie wird auf jeden Fall kommen, selbst wenn es mal nicht so gut läuft – auch meine Hoffnung derzeit.
dochasi says
darf ich fragen-wurde die Moving Markets Short Position ausgestoppt?
War 8100 die Stop loss marke?
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Ja, richtig.
Die Stop Marke wurde bei dieser Manipulations-Short-Grillparty ausgelöst.
Das Depot wird am Wochenende aktualisiert.
dochasi says
zu zeiten da ich noch mehr Knockouts und mit größeren Summen handelte
hat es mich genauso schon erwischt,insofern erleichtert es mich,dass dies
auch den Profis passiert. die Gründe hierfür waren nie rational oder nachvollziehbar,wenn ich so an die verschiedenen verrückten Rallies
im dax im vorigen Jahr denke-
der_mit_dem_Dax_tanzt says
Natürlich holt der Markt Luft bevor es weiter Aufwärtspotential gibt. Das lohnenswerte Short und Longpositionen versucht werden erstmal ausgestoppt zu werden ist natürlich ärgerlich und zeigt wieder das Regeln immer wieder neu erschaffen werden.
Wie auch immer. Vielleicht gibt es noch ein wenig Hoffnung das das ATH nochmals geknackt wird, dann gibt es für die ausgestoppten shorts bestimmt günstigere Gelegenheiten Herr Schmidt. Wir müssen diese nur erkennen.
boersentiger says
Natürlich haben die Banken nachgeholfen die Stop Loss bei 8100 abzufischen. Die geraden 100er Marken üben stets eine magnetische Anziehungskraft aus, denn da können Derivate oft gewinnbringend ausgelöscht werden. Am 12.12. war der Dax so schön in Fahrt – da war es nicht schwer.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Das war eine abgesprochene Sache an dem Tag, als die 8.100 fiel.
Schon am Morgen wussten die Stützungskäufer-Insider, dass es Mittags eine Nachricht geben würde. Schon deshalb eröffnete der DAX viel zu hoch.
Dabei war die Information gar nicht so sensationell, wie sie von den Nachrichtentickern in den ersten Minuten dargestellt wurde. Aber sie reichte aus, um die Short Spekulanten unter Druck zu setzen – und das war wohl das eigentliche Ziel.
Gut möglich, dass es hinter den Kulissen um riesige Geldsummen geht, dass mancher Geldnehmer und Geldgeber nicht damit einverstanden ist, was zurzeit an den Märkten geschieht – wer auch immer das sein mag.
Wolfgang says
An der Börse geht es nur noch ums Belügen und Betrügen. Das hat doch alles nichts mehr mit dem ursprünglichen Sinn und Zweck der Börse zu tun! Wo bleiben die Grundwerte eines Kostolany und Warren Buffet?
Die Aktienkurse werden doch schon lange nicht mehr an den realen Werten der Unternehmen gemessen, sonder an manipulativen Nachrichten von selbst ernannten Spezialisten.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
So pauschal negativ darf das nicht gesehen werden, Wolfgang. Die Spekulanten sind nicht schuldig; bitte hier lesen:
http://trendgedanken.de/?p=506
Nur: Es entsteht zurzeit der Eindruck, als ob Aktien künstlich teuer „gemacht“ werden – und zwar um Fehler aus der Finanzmarktkrise damit korrigieren zu können.
Die Stimmungmache für die Börse nach dem Motto „wir Noten- und Geschäftsbanken haben alles im Griff“ führt dazu, dass voraussichtlich viel Anlegergeld in ein Kartenhaus wandert.
„Otto Normalsparer“ und auch vertrauensvolle, gut informierte Anleger erwarten, dass ihre angelegten Gelder sicher sind. Dazu haben die diskreten Absprachen und das Eingreifen der Notenbanken in kritischen Situationen beigetragen.
Immer dann, wenn der Markt reif war für eine Talfahrt, kamen in den folgenden Stunden, am folgenden Tag, Liquiditätsspritzen der Notenbanken. Sie wussten genau, wann einzugreifen war. Das geschah alles diskret hinter verschlossenen Türen, um Anleger nicht zu beunruhigen und die Aktionäre bei der Stange zu halten.
Das ist auch teilweise legitim, weil es um bedeutende Werte geht.
Aber jeder Investor hat das Recht darauf, ALLES zu erfahren, nicht nur die Chancen, sondern auch die Risiken.
Hier wird nicht mit offenen Karten gespielt.
Unternehmen sind verpflichtet, sofort Meldungen zu veröffentlichen, sobald ihnen Informationen vorliegen. Das fand in der Vergangenheit nur bedingt statt.
Man müsste eine offizielle Untersuchung starten, wer am 12.12.2007 morgens den DAX kaufte. Meine Vermutung: Es waren Insider, die wussten, dass es zur Mittagszeit eine herausragende Meldung geben würde. Das war für sie ein risikoloses Investment, deshalb kauften sie die teuren, hoch spekulativen DAX Werte.
Aber das Blatt beginnt sich, gegen die Stützungsaktivitäten der Insider zu wenden. Sie müssten auf großen Verlustpositionen sitzen, weil sie in der Vergangenheit hauptsächlich oberhalb von 7.700/7.900 Punkten kauften (und natürlich auch, als der DAX bei 7.400 Punkten auftippte).
Sollte der DAX darunter fallen, dürfte ihre Strategie, den Markt zu stützen, scheitern. Wenn das nicht schon in diesem Jahr passiert, dann jedoch ab Januar. Die bevorstehenden Feiertage sind die Ruhe vor dem Sturm.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Und noch etwas stört mein Gerechtigkeitsempfinden:
Unternehmen, die bisher mit hohem Finanzierungshebel ihre Gewinne steigerten, verschafften sich einen Vorteil, z.B. bei den Gehältern, Gewinnausschüttungen, der öffentlichen Darstellung in der ERfolgsbilanz. Sie gingen hohe Risiken ein, was bei höherer Rendite auch angemessen ist.
Unternehmen, die einfach nur ihre Arbeit machten, mit niedrigeren Renditen zufrieden waren, bzw. mit niedrigen Verschuldungsquoten arbeiteten und nicht an der Substanz knabberten, konnten keine solchen Wachstumsraten vorweisen. Sie behielten ihre Risiken überschaubar, um ihr Geschäft nicht zu gefährden und akzeptierten niedrige Gehälter.
Jetzt stellt sich das Ganze so für mich dar, dass hohe Risiken belohnt werden. Das Leben auf großem Fuß hat sich gelohnt: Hohe Gewinne, hohe Risiken, hohe Gehälter werden mit staatlicher Hilfe gestützt. Offenbar brauchen Unternehmen, die hohe Risiken eingingen, keinen Preis dafür bezahlen.
Solide wirtschaften, keine Schuldenberge, niedrige Gehälter, Substanz bewahren – all das scheint sich nicht mehr zu lohnen. Wahrscheinlich werden solche Unternehmen sogar noch bestraft, indem Sie von Ihrer Substanz abgeben müssen, um kranke Unternehmen zu retten.
Zwischen beiden Unternehmensphilosophien sollte ein Anleger bei seiner Geldanlage unterscheiden – eine Abstimmung über die Gerechtigkeit.
gravedigger says
Ein sehr schöner Kommentar zum Lifestyle der Big Player-auch in Deutschland! Es ist seit geraumer Zeit ein Trauerspiel, wie mit unserem Mittelstand regierungsseitig umgesprungen wird. In unserem kleinen Mikrokosmos (wir haben ein Unternehmen, welches z.Zt. immerhin 11 Arbeitsplätze ernährt) erfahre ich das immer wieder aufs neue. Wir haben keinerlei Verbindlichkeiten (nur privat)-brauchen wir mal einen kurzen Kredit, sind die Zinsen, die man uns bietet ein Witz. Wir zahlen Steuern, daß es kracht und man fragt sich mittlerweile jeden Monat auf’s neue, warum man so vorsichtig, umsichtig und rücklagenorientiert wirtschaftet.
Könnte vielleicht daran liegen, daß es sich um unsere eigene Existenz handelt…..?
Ein schönes Beispiel, wenn auch aus dem familiären Sektor: Kindergeld kommen 150 Euro rein – Kindergarten (städtisch!) Höchstsatz für uns 180 Euro.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Korrektur / Ergänzung: Die seit Wochen im Depot gehaltenen Short Zertifikate wurden nicht durch das Überschreiten der Knock Out-Marke zwangsverkauft. Statt dessen wurden die Zertifikate kurz vorher bei 8.026 Punkten veräußert:
Dazu der Bericht vom 12.12., 14:31 Uhr
DAX 8.026. Verkauf sämtlicher Short Zertifikate zu 1,92 Euro
Ein Leser antwortete darauf:
Antwort von Gert Schmidt
Das als Ergänzung zur Depot-Berichterstattung zum Moving Markets Depot.
Damian says
Bullenmärkte enden in der Regel mit zwei Mustern: Entweder schwankt die Börse über Monate (siehe DJI in 2000/2001 auf dem Link) oder es wird eine Blase ausgebildet (siehe DAX parallel dazu), die dann nach einigen Monaten wieder abgebaut wird.
finance.yahoo.com/charts#chart9:symbol=^gdaxi;range=19990701,20020701;compare=^dji;charttype=line;crosshair=on;logscale=on;source=undefined
Das ist der Grund, warum das gehebelte Shorten so schnell Weh tun kann. Wie sehen Sie die Chance, Herr Schmidt, dass wir eine Blase ausbilden?
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Chancenverhältnis
Top Bildung vs. Aufwärtstrend
90 : 10
Danach dürfte der DAX nach auf ca. 6.000 / 6.500 Punkte (oder noch tiefer) fallen, damit das Chance / Risikoverhältnis für Bewertung und Gewinnentwicklung wieder passt.
Wann das sein wird: Darauf bin ich selbst gespannt. Ich hoffe, dass die Indikatoren das rechtzeitig anzeigen werden.
Einzige Ausnahme von dem Szenario:
Die Notenbanken unternehmen nichts gegen die Inflation, so dass die Geldmengen explodieren. Dann würden viele Aktien Sachwerte darstellen, bei denen die Gewinne nur eine untergeordnete Rolle spielen. Im Mittelpunkt stünden dann hohe Eigenkapitalquoten und Sachwerte. Hierzu liegen mir leider keine Daten über DAX Titel vor. Deshalb ist schwer zu sagen, ob der DAX bei Inflation eher steigt oder eher fällt. Im Vorteil wären eher kleinere Unternehmen, die weniger am Tropf der Banken hängen.
Damian says
Danke für die Einschätzung. Zumindest die EZB ist zu Geldstabilität verpflichtet. Selbst die Chinesen bekämpfen die Inflation und gehen seit einiger Zeit mit den Zinsen nach oben.
Die Anzeichen sprechen dafür, dass die USA bald (wenn nicht bereits jetzt) in die Rezession gehen. Was mir in der Beobachtung noch nicht gefällt, sind die relativ gleichbleibenden Arbeitslosenzahlen dort. Diese Rezession wird diesmal aus der Häuser und Bankecke kommen und so müssten die ersten Arbeitslosen aus diesen Bereichen stammen. Die Banken fangen jetzt damit langsam an. Das sie im Bausektor noch nicht sichtbar sind kann davon beruhen, dass sie teilweise illegal auf den Baustellen beschäftig waren und somit in den Statistiken nicht zu sehen sind bzw. dass die Baufirmen auf Teufel komm raus die bereits angefangenen Projekte schnellstens zu Ende bauen möchten, bevor die Hauspreise weiter fallen. Wenn die „Weekly Jobless Claims“ (www.dol.gov/opa/media/press/eta/ui/current.htm) steigen, werde ich für mein Privatdepot die ersten gehebelten Shorts auf US Firmen, die hohe KGVs aufweisen, kaufen.
MP says
… was heißt denn jetzt all das hier Geschriebene für den DAX? Rauf oder runter in den nächsten Tagen?
Meine Meinung: wir haben gute Chancen, daß die nächsten Tage den eigentlichen Jahreshöchststand für 2007 zeigen. Die Chart-Technik sagt eindeutig ja – mein Bauchgefühl sagt eher nein. Ich vertraue der Chart-Technik und bin entsprechend investiert. Falls es paßt, erläutere ich es später. Wenn nicht … interessiert eh keinen.
Ich denke, kaum einer glaubt noch an die Jahres-Endrally ein paar Börsentage vor Schluß. Ich eigentlich auch nicht … Wie zitiert T. Grüner W. Busch: Überraschung findet statt, da, wo man’s nicht erwartet hat.
MP …
P.T. says
M.P. ich sehe auch steigende Kurse bei vielen zu Unrecht geprügelten Blue Chips. Ob es noch 2007 oder erst Anfang 2008 ist, ist mir auch egal. Aber eine kleine Rally in den nächsten Tagen ist m.E. sehr wahrscheinlich