Goldman Sachs erhielt mit dem neuen Eigenkapital von Warren Buffett (er investiert 5 Mrd USD in Form von Aktien und Optionsscheinen) eine Lizenz zum Gelddrucken.
Denn vermutlich wird das Kapital nicht verwendet, um Löcher zu stopfen, sondern um es
1. an Schuldner mit bester Bonität weiterzugeben.
2. an den Kapitalmärkten zu verwenden, um selbst günstige Kredite und weitere Einlagen zu erhalten.
Der Name Warren Buffett wirkt dabei wie ein Katalysator – vergleichbar mit der Berkshire Hathaway-Beteiligung, die Bank Wells Fargo. Würde ich bekanntgeben, dass Warren Buffett ein Abonnent von Moving Markets wäre, hätte ich am nächsten Tag wahrscheinlich sofort 100 zusätzliche Leser.
So funktioniert das bei Goldman Sachs auch: Die neue Geschäftsbank kann auf diese Weise jeden Warren Buffett-Dollar z.B. zehnmal verleihen und dafür Zinsen bekommen. Abzüglich der 10%igen Ausschüttung an Buffett und abzüglich der Verwaltungskosten (rund 2/3) – blieben am Ende immer noch das 2,3fache des Buffettschen Dollars übrig, von dem sogar noch etwas in die Schuldentilgung gesteckt werden kann.
Das ist das Schöne am Kapitalismus und durch keine freiheitsbegrenzende Gesellschaftsform zu ersetzen: Der Milliardär aus Nebraska darf egoistisch an seine Gewinne denken, einer solide geführten Bank frisches Kapital zur Verfügung stellen und hilft dadurch trotzdem der Allgemeinheit – wahrscheinlich mehr als jeder Lenkungsplan des Staates.
Sein Deal ist ein Signal an den Rest der Welt, mit spitzem Bleistift in Unternehmen zu investieren und in diesen schwierigen Zeiten zuzugreifen.