Für die erwartete Top Bildung wird eine Seitwärtsbewegung benötigt. Dabei pendelt der DAX z.B. im Bereich des oberen Widerstands 6.740/6.750 und unterer Begrenzung 6.690/6.710, während die Indikatoren nach oben ausschlagen und dadurch positive Divergenzen aufbauen.
Obere Wendepunkte entstehen nur selten aus dem Stand. Zwei Varianten, die regelmäßig voraus gehen, konnten in der Vergangenheit festgestellt werden.
1.)
Kapitalkräftige Insider erhalten immer vor anderen Marktteilnehmern Informationen, wann höhere Risiken auftauchen. Sie handeln frühzeitig, um ihre Gewinne in Sicherheit zu bringen und Risiken gleichmäßig zu verteilen.
2.)
Außerdem treten vor Tops regelmäßig Kauf-Exzesse auf – Börsensituationen, in denen viele Marktteilnehmer an eine Fortsetzung des Aufwärtstrends glauben und kaufen, als ob es bald keine Aktien mehr geben würde.
Beides war in Ansätzen seit Dezember 2006 zu sehen – und nie so ausgeprägt, dass ein großer Umkehrpunkt erkennbar gewesen wäre. Aber die Überhitzungszeichen werden deutlicher sichtbar – z.B. wenn Sie sich den stark gestiegenen Umverteilungsindex anschauen.
Deshalb kommt es darauf an, den richtigen Zeitpunkt für das Absichern des Depots zu finden. Anstatt Aktien zu verkaufen, wird das Moving Markets Depot zunächst Short abgesichert – es sei denn, die Warnsignale sind so heftig, dass sogar Crash-Gefahren bestehen. In dem Fall werden Aktien verkauft.
Bis dahin gilt für das Moving Markets Depot: Markt und Indikatoren beobachten.
PS
Ein Hinweis zur jüngsten Bewertung des Zeit-Analysten. Die Indikatoren würden einen oberen Wendepunkt erlauben. Allerdings fehlen kurzfristige Signale dafür. Bis Mittwoch, 17.01.2007, gibt er dem Markt Raum, das Top zu entwickeln. Sollte er recht behalten, dürften die Indikatoren das rechtzeitig vorher signalisieren und in seiner Wellen-Theorie mitschwingen.
JL says
Ein stimmiges Konzert der Indikatoren ist das noch nicht, nachdem ich eben mal durchscannen durfte. Umverteilungsindex versucht ja eine kraeftige Melodie zu spielen. Beta niedrig und Trendsetter beide oben, aber was ist mit den Hazardeuren, die versinken ja gerade im Loch. Topbildung ohne die notorischen Brandstifter? A/D Linie sieht nicht nach grosser Uebertreibung aus. Die 2007er Prognose von Ihnen, Herr Schmidt, sieht nach den Massstaeben noch sehr realistisch aus. Ab ins Bett, heute kann ich mal beruhigt frueh schlafen gehen 😉
JL says
Eben mal geprueft: nur 17 Punkte Volatilitaet heute bis jetzt. Also ohne USA scheint wirklich nix zu gehen.
JL says
Naechster Wendepunkt nach ichitaka in ca. 20 Minuten. Schaun mer mal. Fuer mich wird das eh nix mehr, habe heute meine Long Kauflimits bei 6,672 und jeweils 10 Punkte abstufend gesetzt 😉 Ohne USA traut sich der Dax soweit alleine nicht runter.
Gert Schmidt says
Zwei Daten, die für das Zeit-Analyst Szenario sprechen:
1. Die Umverteilung/Branchenrotation geht weiter.
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/umverteilungsindex.php
2. Das SP500 / DAX-Ratio kletterte heute auf einen neuen Höchststand.
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/spd.php
1.) signalisiert die Risikoverteilung der Markttteilnehmer.
2.) zeigt, dass DAX Anleger sehr, sehr viel optimistischer eingestellt sind. Im Sommer 2006 hatte der Indikator einen ähnlichen Stand, bevor es abwärts ging.
Zeit-Analyst says
Hallo Herr Schmidt,
also, ich wollte mich mit meiner Aussage nicht auf den Mittwoch beschränken. Es wäre für den Normalfall damit zu rechnen, aber der Markt ist m.E. in seiner letzten Welle, und die kann sich im Extremfall auch länger hinziehen.
Oder aber: seit heute 17:07 DAX 6746,3 kann der Impuls fertig gezählt sein. Entweder als DER Endpunkt, oder als Grundlage einer weiteren Erweiterung, also ein 9-teiliger Impuls.
Auf gar keinen Fall gebe ich dem Markt Raum zur Entfaltung. 😉 Den nimmt er sich, soviel er braucht. Ich versuche nur herauszufinden, wie lange es denn dauern könnte.